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Ein diabolisches Spiel

Sebaciel~ Lovestory
von

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Kapitel 2

Kapitel 2
 

Gelangweilt spielte Ciel mit einer schwarzen Schachfigur in seinen Fingern herum. Der Auftrag, so dringend er auch gewesen war, hatte wenigerZeit in Anspruch genommen, als er erwartet hatte.

Jetzt hatte er nichts mehr zu tun und seine Gedanken schweiften wieder zu Sebastian; während die Schatten in der Bibliothek immer länger und länger wurden.

Je weniger er es sich eingestehen wollte, desto mehr wurde ihm klar, dass er Sebastian wollte.

Ciel blieb in der Dunkelheit sitzen. Er wollte sein eigenes Gesicht nicht sehen, sein Gesicht, was heiß war, vor Verlangen. Hoffentlich hatte Sebastian heute Morgen nichts gemerkt...

Er hatte so merkwürdig geguckt. Andererseits guckte er immer so.

Unnahbar und stillschweigend amüsiert. So war sein Butler. Es war schwer, auch nur ein einziges Mal seine wahren Gefühle zu sehen.

Diese Eigenschaft an ihm machte Ciel in diesem Moment beinah wahnsinnig. Wenn er doch nur mal-

„Das Dinner ist angerichtet, junger Herr.“

Ciel zuckte beim Klang von Sebastians Stimme sichtlich zusammen und wurde knallrot.

Glücklicherweise war es so dunkel, dass Sebastian es nicht sehen konnte.

„Was sitzt Ihr denn hier im Dunkeln herum?,“ tadelte er seinen Herrn belustigt und begann, die Kerzen in den hohen Silberleuchtern anzu zünden. Ciel zögerte. Er hielt den Kopf leicht gesenkt und gab vor, ein Buch zu lesen, auch wenn dies angesichts der vorherigen Dunkelheit unsinnig war.

Der junge Earl wartete darauf, dass sein Butler den Raum verließ, damit er sowohl die Röte auf seinem Gesicht, als auch die verräterische Ausbuchtung in seiner Hose nicht bemerken konnte.

Dieser machte allerdings keinerlei Anstalten, ihm den Wunsch zu erfüllen.

Verdammter Teufel!, dachte Ciel und unterdrückte ein gequältes Stöhnen. Wenn er wusste, was Ciel für ihn empfand, warum musste er dann dieses Spiel mit ihm spielen?

„Worauf wartet Ihr denn noch?“

Mit seinem üblichen Lächeln kam Sebastian auf ihn zu.

Oh nein!, war das einzige, was er denken konnte, bevor Sebastians Gesicht dicht vor seinem erschienen war. Viel zu dicht.

Er hatte die Arme links und rechts von seinem jungen Herrn auf den Schreibtisch gestützt und beugte sich zu ihm hinunter.

Das macht er doch mit Absicht!, ärgerte sich Ciel und wollte aufstehen, bevor er auf noch mehr falsche Gedanken kam.

Aber die behandschuhte Hand seines Butlers hielt in davon ab. Sie stieß ihn wieder auf den Stuhl zurück. Ciel schnappte nach Luft. Es war, als würde er bei der Berührung explodieren.

„Was erlaubst du dir?!,“ keuchte er, viel zu atemlos, als das es noch autoritär klang.

Sebastian beugte sich noch tiefer zu ihm herab. „Ihr wisst doch, falls ihr einen Wunsch habt, müsst Ihr es mir nur sagen.“

Seine Augen blitzten amüsiert und er lehnte sich wieder zurück.

„Das brauchst du mir nicht sagen! Ich weiß doch...“

Moment mal!, dachte Ciel alamiert. Wie hatte er das jetzt gemeint? Doch nicht etwa, wenn Ciel...

Er stand so plötzlich vom Stuhl auf, dass er ihn fast umgestoßen hätte. Mit wackeligen Knien ging er an Sebastian vorbei ins Esszimmer, bemüht, nichts zu denken und den Butler aus seinen Gedanken zu verbannen – vergebens.

Zu seinem Glück hatte der Earl diesen Abend keinen Besuch, denn die ständige Gegenwart von Sebastian machte ihn so nervös, dass er sein Weinglas in der Hand zerquetschte und die Scherben sich wie ein Regen über den Tisch ergossen.

Mit offenem Mund starrte er auf sein Missgeschick, viel zu verwirrt, um etwas zu sagen.

Als Sebastian sich daraufhin über ihn beugte, um die Scherben zu entfernen, konnte Ciel einfach nicht mehr an sich halten.
 

Wieder jeglicher guter Manier rannte er wie ein kleines Kind aus dem Speisesaal.

„Was ist denn mit dem jungen Herrn passiert?“ Maylene war mit überraschtem Ausdruck auf dem pausbäckigen Gesicht neben dem Butler aufgetaucht. Dieser grinste still und ziemlich durchtrieben vor sich hin.



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