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Sky's The Limit

Sasuke und Sakura
von

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Encounter

Der Sonnenaufgang ließ noch auf sich warten, aber im Osten stahl sich bereits etwas Licht in den stahlwollgrauen Himmel. Sakura ließ das Thema fallen, das augenscheinlich nicht ihr Bedürfnis nach Spannung befriedigt hatte. Sie sah in den wolkenverhangenen Himmel, der Yokohama auszeichnete. Vor geraumer Zeit hatte sie sich von Karin verabschiedet, die zum Zeitpunkt noch etwas Dringendes zu tun hatte. Sakura war im Laufe des Gesprächs bewusst gewesen, dass sie ihrer blondhaarigen Freundin unbedingt die Wahrheit fabulieren musste, weil sonst gewaltigen Schwierigkeiten und Mistverständnisse geben würde – und darauf konnte sie gut verzichten.

„Sakura?“

Eine bekannte Stimme riss sie aus ihrer Gedankenkette raus und ließ sie abrupt bei ihrer Bewegung mit dem blauanthrazitfarbenen Kinderwagen innehalten, woraufhin Sakura sich leicht konfus umdrehte und die Person hinter sich entdeckte.

„Hey.“ Automatisch schlich sich ein Lächeln auf ihre Lippen. „Was machst du denn hier, Shikamaru? Du wohnst doch fast 30km von hier entfernt …“

Er erwiderte ihren Blick. „Das hält mich noch lange nicht ab, bei dir zu sein und dich zu unterstützten“, erklärte er lächelnd und hob zwei cremefarbenen Tüten voller Babynahrungen hoch. „Ich dachte mir, dass du es gut brauchen könntest beziehungsweise dein kleiner Fresssack.“

Sakura lachte und bedankte sich optimistisch bei ihm. Sie fragte ihn danach, wie es dazu kam, ihre Einkäufe zu erledigen, während die beiden Schulfreunden gemeinsam den Weg zu Harunos Wohnort setzten.

Shikamaru zuckte mit den Achseln. „War vorhin in der Stadt gewesen und bin bei einem Supermarkt stehen geblieben. Ich dachte mir einfach dabei, dir bei den Einkäufen zu helfen. Wieso fragst du? Bist du so überrascht?“

„Um ehrlich zu sein ja. Schließlich erlebt man Shikamaru Nara nicht oft in Bewegung, vor allem nicht, wenn er es freiwillig macht“, neckte sie ihn und schien über sein entstandenen Schnauben amüsiert das Grinsen zu verbreiten. Ihr Blick wurde plötzlich beim Gedanken an ihrem Ex ernster. „Jedenfalls würde dieser Idiot niemals so karitativ sein. Er wäre der Letzte, den ich hätte etwas Bitten könnte, oder wenn er es freiwillig machen würde.“

Sie sprach von Sasuke, ihren Exfreund, den Mann, den sie eins vertraut und geliebt hatte, wie niemanden anderem zuvor.

Nara zog die Augenbrauen zusammen und besah dabei die schöne Frau neben sich mit einem undefinierbaren Blick. „Findest du nicht, dass du etwas überreagierst, Sakura? Mag sein, dass er dich verlassen hat, aber bist du dir wirklich sicher, dass er sich nicht auch um Daisuke kümmern würde? Mag der Kerl eigentlich überhaupt Kinder?!“

Diese Frage konsultierte sich auch Sakura Haruno oft im Gedanken nach. Um genau zu sein, hatte sie seit der Beziehung ihn nie gefragt, ob er Kinder mag oder selbst gerne welche hätte. Vielleicht lag es daran, dass er nicht viel mit ihr sprach? Sie wusste es selbst nicht einmal exakt.

Die Stimmung vererbte sich. „Er hatte sich nicht Mal um mich gekümmert. Wie soll er dann in der Lage sein, ein Kind zu pflegen? Ich meine, er hatte seit unserer Beziehung kaum mit mir gesprochen, immer war ihm seine Arbeit als Sänger viel wichtiger, und irgendwann fühlte ich mich wie das dritte Rad am Wagen. Total überflüssig. Eines Tages verspürte ich dann den Drang, einfach Schlusszumachen – aber sieh selbst! Er war schneller als ich! Chapeau!

„Du denkst also, weil er sich nicht um dich gekümmert hat, dass er sich auch nicht um Daisuke kümmert wird? Habe ich den Frauenverstand gerade richtig verstanden?“, fragte er zu ihr deutend, die treffend nickte. „Dann habt ihr Frauen echt was an der Klatsche …“

„Klappe. Männer wie du verstehen so etwas nicht, dafür seid ihr viel zu blöd“, grummelte sie und bog mit ihm gemeinsam nach rechts, während die angenehme Brise mit ihr offenes Haar spielte. „… entweder das oder blind, taub und tot.“
 


 

Sakura brachte ihren schlafenden Sohn an seinem Bett und deckte ihn behutsam mit der dunkelblauen Decke mit kleinen Sternen zu. Sie warf ihm einen allerletzten Blick zu, um sicher zu gehen, dass er ganz friedlich mit seinem Schnuller im Mund schlief, ehe sie leise das Kinderzimmer verließ und die Tür langsam schloss.

Doch plötzlich klingelte es an der Tür, und Sakura war sich in diesen Moment schreckhaft im Wissen, denjenigen eine gehörige Meinung zu geigen, der gewagt hatte, Daisuke beinahe aus dem Schlaf zu reißen.

Sie schritt zur Tür und öffnete es knallhart. „Hören Sie Mal, was–“ Sie brach ab, als sie mit weit aufgerissenen Augen ihre blondhaarige Freundin entdeckte – verheult. Ihre Haare standen total ab und zerstörten damit ihren hohen Pferdeschwanz, der meistens immer schön gebunden war. Ihre Nase und Augen waren gerötet, wahrscheinlich vom Weinen. Und sie zitterte. Das Schlimmste an der Sache war, dass Sakura ganz genau wusste, weshalb Ino so aussah und wutverzerrt vor ihrer Haustür stand.

„Warum …?“, wisperte sie. Ihre hohe Stimme versagte, geriet ins Schwanken, und ein dicker Kloß hatte sich in ihrer Halskehle gebildet. Automatisch ballte sie die Hände zu Fäusten, wollte so kräftig wie es ging zudrücken, aber ihre Kraft ließ nach.

Sakura war unfähig, etwas zu sagen. Immer wieder öffnete sie ihren Mund, um einen Ton daraus zu bekommen, aber er versagte vergeblich. Der Schockzustand war zu hoch. Ihr Herz beschleunigte sich zu schnell, um normal zu atmen. Permanent brach sie den Augenkontakt ab, weil sie diese schmerzverzerrten blauen Augen nicht standhaft ansehen konnte, wie immer wieder eine Träne nach der anderen floss.

Warum?!“, schrie sie schluchzend und trat einen nach Schritt vorn.

In diesen Moment erinnerte es Sakura stark an der Vergangenheit vor einigen Monaten, als Sasuke mit ihr Schluss machte und sie ihn angeschrieen hatte, weshalb er es tat, warum er sie verließ, obwohl sie ihn davor gestehen wollte, dass sie schwanger sei. Von ihm. Es war in solch einer Situation sehr ähnlich gewesen. Jedenfalls hatte sie damals genauso wie Ino ausgesehen, bevor sie ihren geliebten Menschen die Tür vor der Nase zuknallte und sich dessen lehnte, weinend langsam ausrutschte und die Beine näher zu sich zog, um ihre Arme auf die Knien zu legen und den Kopf einzusacken.

Aber es schmerzte ihr mehr, ihre beste Freundin weinen zu sehen. Besonders wenn dieser Mensch einer der wichtigsten in ihrem Leben war und andauernd ein strahlendes Lächeln im Gesicht besaß, das jeden Zahnarzt ins Schwärmen gebracht hätte.

Sakura schluckte. „Ino, … bitte … ich–“

„Verdammt, Sakura! Wie kannst du es mir antun?!“, ging sie zornig dazwischen. „Wie kannst du deine eigene beste Freundin belügen und mir den Mann stehlen, den ich seit Jahren liebe?! Ich dachte, wir wären Freundinnen, wenn nicht, sogar beste Freundinnen – und man tut so etwas nicht, verflucht!“

„Jetzt beruhigt dich doch, Ino … bitte. Ich kann dir das alles in Ruhe erklären!“, versuchte Sakura ruhig ihre Freundin zu besänftigen und dass alles nur ein reines Mistverständnis war. Mutig versuchte sie, sich ihr zu nähern und beruhigend ihre Schultern anzufassen.

Aber Ino blieb hart – knallhart. Sie lachte nur ironisch und klatschte Sakuras Hand weg. „Natürlich! Was willst du mir denn erklären? Warum du ausgerechnet mit Shikamaru ein Kind hast? Oder mir all die Jahre eine bescheuerte Lüge auf den Tisch gestellt hast? Meinst du das, ja?“, fragte sie aufgebracht. Wegen der Flur war ihre Stimme um einiges lauter und empfindlicher in Sakuras Ohren, weshalb sie immer wieder, wenn sie sprach, ihr linkes Auge zukniff.

„Ich rede mit dir, Sakura! Antworte!

„Verfluchter Scheißdreck! Natürlich nicht!“ Nun hatte ihr Temperament endlich den Auftritt. „Dachtest du wirklich, ich würde dir dein geliebten Menschen wegnehmen, um meine Bedürfnisse zu befriedigen oder was?!“

„Sakura? Was soll denn der Lärm? Wer ist an der Tür?“

Sakura zuckte schlagartig zusammen. Ino erstarrte bei der allzu bekannten Stimme zur Salzsäure. Die junge Mutter hätte Shikamaru doch nicht mit nach Hause nehmen sollen, es war eine blöde Idee gewesen – und jetzt hatte sie den Salat. Das Pech im Unglück, sagte Karin immer wieder zu ihr. Und sie beließ Recht.

Er stand neben der rosahaarigen Frau und stockte augenblicklich, als er eine aufgewühlte Ino im Flur entdeckte, die ihn mit aufgerissenen Augen anstarrte. Beide waren unfähig, etwas zu sagen. In seinen Armen hielt Shikamaru ihren verheulten Sprössling, der mit hochrotem Kopf an seinem Schnuller nuckelte und immer wieder die Nase hochzog.

„Ino …?“, brach er leise raus. „Was tust du hier?“

Keine Antwort. Sie stand lediglich da, musterte die beiden, und war seelisch nicht zustande, etwas zu sagen, ihn ins Gesicht anzubrüllen oder möglichst das Weite zu suchen, um den Mann, den sie seit den Schulzeiten liebte und verehrte, nicht mehr anschauen zu müssen. Der, der immer für sie da war und sie unterstützte. Den Mann mit dem sie eigentlich eine Zukunft aufbauen wollte. Ino atmete, aber sie lebte nicht. Sie fühlte Angst, Schmerz, Wut, Traurigkeit und Verzweiflung, jedoch kein Glück, keine Freunde, keine Liebe, keine Hoffnung. Sie stand jeden Tag auf, um Dinge zu tun, die bedeutungslos waren. Sie haderte mit der Vergangenheit, kämpfte mit der Gegenwart und fürchtete die Zukunft. Denn sie sah nichts für sie.

Ino wischte sich die Tränen weg. „Tut mir leid … ich–“ Sie brach abrupt ab, als sie realisieren musste, wie Sakura ihren Sohn auf die Brust gelegt bekam und Shikamaru mit schnellen Schritten Ino am Handgelenk packte und sie aus dem Gebäude zerrte. Dass sie dabei die Wärme und gleichzeitige Kälte seinerseits spürte, ließ ihren Herzschlag schneller beschleunigen und den Atemzug für eine kurze Zeit zaudern.

Sie hielten bereits vor der Eingangstür inne. Es dauerte erst einigen Sekunden, bis er dazu in der Lage war, etwas zu sagen und die Sache für ein letztes Mal zu besprechen, auch wenn seine Freundin eher anderer Meinung war.

Ino schaute auf dem  Boden und entdeckten mehrere krabbelnde Ameisen. Sie nahm mehrere Atemzüge an, um wagemutig Shikamaru anzuschauen, der sie jedoch die ganze Zeit hin unwirsch beobachtet hatte.

„Shikamaru, warum hast du es mir nicht früher erzählt?“

„Was erzählt, Ino?  Ich bin dir keine Rechenschaft schuldig, und das weißt du. Du kommst hier einfach angerannt und machst deswegen Sakura blöd an. Warum lässt du sie nicht einmal ausreden, bevor du durchdrehst wie eine Irre?“

Unwillkürlich stiegen ihr wieder die Tränen hoch. „Wie bitte?“, hauchte sie. „Du bist doch derjenige, der ein Kind mit meiner besten Freundin hat! Scheiße, ich war diejenige, die Hoffnung in uns gesteckt hat, weil ich wirklich dachte, dass der Kuss dir damals etwas bedeutet hatte! Aber ich merke schon, dass du mich nur als dein Zeitvertreib angesehen hast!“, schrie sie ihn ungewollt laut an und ballte exakt in ihrer Aussage die Hände zu Fäusten. Sie piekste danach mit ihrem nackten Zeigefinger auf seiner harten Brust, woraufhin er ganz leicht zurückstreckte. „Verdammt noch mal! Du hast doch keine Ahnung, wie sich das anfühlt, abgewiesen zu werden! Es geht auch nicht nur um das Kind, sondern auch deswegen, weil ich dich Vollidiot liebe und scheiß Hoffnung in diesem Kuss gesetzt habe! Es gibt kein schlimmeres Gefühl, als Hoffnung gemacht zu bekommen und dann eiskalt ignoriert zu werden!“ Sie hatte ihn mit voller Lautstärke angeschrien, worauf schon fremde Menschen die beiden neugierig und fragend beobachteten, aber trotzdem weiter gingen. Dies interessierte Ino aber herzlich wenig – eigentlich sogar gar nicht. Sie wollte einfach dieses versteckte Gefühl freilassen und wieder klar denken können.

„Du bist ein Vollidiot … einfach nur ein blöder Idiot …“, schluchzte sie. Shikamaru zog sie in einer Umarmung und vergrub sein Gesicht an ihrer Halsbeuge, während Ino sich an sein neues Shirt krallte. „Sag es! Sag, dass ich verschwinden und dich nie wieder belästigen soll! Sag es!“, fauchte und weinte sie wütend auf sich und die Welt in seine Kleidung. Ihre Fingernägel krallten sich so stark in den schwarzen Stoff seines Oberteils, dass sie seine Haut zerkratzten. „Sag es und ich verschwinde für immer aus deinem Leben …“

Er drückte sie von sich weg. „Was willst du von mir hören, Ino?!“, schrie er sie an. Noch nie in ihrem Leben hatte Ino Shikamaru Nara jemanden anschreien gehört. Selbst bei den vorteilhaftesten Momenten, wenn sich welche bekriegten, war seine Empörung in normaler Lautstärke gewesen. Shikamarus Stimme donnerte so laut, dass sie die Luft um sie herum vibrieren ließ. Voll Zorn, voll Hass. „Was willst du von mir? Dass ich dich abweise? Dass ich kein Sterbenswort mehr mit dir rede? Dass ich dich einfach so aus meinem Leben entfernen soll, als wärst du all die Jahren nie da gewesen? Willst du das von mir? Verdammt, Ino! Sie. Mich. An!

Sie tat wie ihr geheißen, hob den gesenkten Blick in sein vor Wut verzerrtes Gesicht. Noch nie hatte sie ihn so wütend erlebt. Dass diese Wut ihr galt, machte es paradoxerweise leichter, damit umzugehen. Sie hatte Konflikte immer schon gelöst, in dem sie alles auf sich geladen hatte; sich die Schuld gegeben hatte. Shikamaru tat ihr nicht den Gefallen, diesen Abwehrmechanismus zuzulassen.

Er ließ seine Hände von ihrer Schulter auf ihre Oberarme gleiten, immer noch zu kräftig, um tröstlich zu sein. „Daisuke ist nicht mein Sohn“, sagte er tonlos. Zu ihrer Verwunderung war seine Stimme nicht mehr wütend, sondern eher verletzlich. „Er ist Sakuras und Sasukes Sohn, nicht meiner. Ich bin einfach nur sein Ersatzvater, weil er momentan keinen anderen Vater hat, der ihn dieses Vater-Sohn-Gefühl geben kann. Sakura und ich haben auch keine Affäre oder sonstiges. Wir sind nur Freunde, mehr nicht.“

Ino wollte weinen, doch sie besaß keine Tränen mehr. In ihrem Leben war sie über viele Dinge gestolpert, die ihren Leben auf dem Kopf gestellt haben.
 


 

Naruto schnalzte mit der Zunge. Er schaute sich die gehangenen Portreiten an den beigefarbenen Wänden an. „Tse, deine Bilder sind nichts spezielles, Sai“, sagte er unbeeindruckt und kräuselte die Nase.

Sai lächelte. „Genau wie dein Penis.“

Augenblicklich nahm Narutos Gesicht einen dunklen Farbton an, während ein amüsiertes Husten aus Sasukes Kehle wich und er permanent mit dem Mundwinkel zucken musste. Absent versuchte Sai in stiller Verzweiflung herauszufinden, was daran lustig sein sollte.

„Schieben wir die Penisscherze jetzt Mal beiseite. Wo ist mein Bild, Sai?“, fragte Sasuke, der sich wieder einigermaßen beruhigt hatte und wieder diese kühle Maske im Gesicht aufsetzte. Er stand von seinem Sitzplatz auf und präsentierte den Männern platonisch sein maßgeschneidertes Anzug mit eleganter schwarzer Krawatte.

Sai sagte nichts. Er öffnete die nähere Tür und fischte sich das fertige Gemälde aus dem dunklen Raum, wo sich auch andere fertige Gemälde befanden. In den Regalen befanden sich viele Pinseln in verschiedenen Größen und Formen, manche benutzt, manche noch unbenutzt.

Lächelnd überreichter er es mit stolzer Hingabe seinem Kumpel, der es in der Hand gründlich studierte und kurzfristig feststellen musste, dass der Künstler eindeutig ein Sprung in der Schüssel hatte.

„Sai, … warum in drei Teufelsnamen bin ich da nackt?

„Hm? Weil sich da die asketische Unterhaltung ausstrahlt, Sasuke-san. Eine herrlicher Anblick deines Körpers“, erklärte er lächelnd. Es war aber kein normales Lächeln, sondern ein rein diabolisches, wie Sasuke gegenwärtig gedanklich registrieren musste. Wieso manche Künstler überhaupt Menschen nackt zeichneten, war eine Frage, die in den Sternen stand. Jedenfalls dachte Sasuke es vor einigen Sekunden noch.

Ein Blick des Bildes genügte Naruto, seinen rechten Mundwinkel nach oben schieben zu lassen. „Hey, Sai, du hast da ein Fehler gemacht … Sasukes Schwanz ist da zu groß gezeichnet. Das ist ein Gedenkfehler.“

Sasuke grunzte und ignorierte seine dumme Bemerkung. „Ich will ein Neues, Sai. Möglichst einen, das nicht viel Haut zeigt. Das Gemälde wird schließlich im neuen Museum von Yokohama aufgestellt. Ein Nacktfoto von mir ist inakzeptabel“, klärte er auf.

„Ein Neues? Mit welches Thema denn?“

„Etwas Einzigartiges. Bekommst du das hin?“

„Nun, ich denke, das würde klappen“, sagte Sai. „Aber das kann etwas dauern, Sasuke-san.“

„Mir egal. Das Museum wird sowieso noch frisch renoviert. Dir bleibt lediglich sechs Monaten Zeit dafür, dann sollte das Bild fertig sein und ausgestellt werden“, informierte Sasuke ihn und überreichte ihm sein Bild. Sai verbeugte sich, woraufhin Sasuke und Naruto nickten und verschwanden.
 


 

Ino, ist schon gut. Du brauchst dich nicht mehr zu entschuldigen. Bei der 124 Entschuldigung habe ich es bereits zur Kenntnis genommen.“ Sakura schmunzelte über die plötzliche Umarmung ihrer Freundin, wie sie leise an ihrer Halsbeuge schluchzte und irgendetwas nuschelte. Sie standen nun mit Shikamaru, der in seinen breiten Armen Daisuke hielt, am Eingangstor des Yua-Museums.

„Echt?“ Ino entfernte sich ein Stück, löste aber die Umarmung nicht. Sie blickte zu ihr auf. „Ich hätte nicht übertreiben sollen, es tut mir so schrecklich leid … Ernsthaft, nächstes Mal kannst du mir direkt eine Scheuern, wenn ich wieder so gemein zu dir bin!“

Sakura winkte ab. „Ach Papperlapapp. An solchen Momenten bin ich schon gewöhnt. Und jetzt geh endlich arbeiten, bevor dein Chef noch mit dir meckert.“

Ein Schnauben verließ Inos Kehle. „Als ob. Sai ist nicht der Typ für so etwas. Gib ihm eine Banane und er ist glücklich.“

Sie brachen beide in schallendes Gelächter aus, woraufhin Shikamaru nur den Kopf schütteln musste und mit der kleinen Hand von Daisuke spielte, der die Frauen die ganze Zeit hin interessant beobachtete.

Als Ino dann ihr herzliches Lachen verstummte und gerade zu ihren Arbeitsbetrieb verschwand, weil ihre Pause vorbei war, kamen im selben Moment zwei attraktive Männer elegant aus dem Gebäude raus.

Augenblicklich stach Sasuke blassrosa Haare im Winde geweht ihm ins Auge und ließ ihn bei seiner lässigen Bewegung abrupt innehalten, woraufhin sein blondhaariger Freund verwirrt stehen blieb und stirnrunzelnd seine Schulter antippte, um zu wissen, was los war. Sasuke hörte nicht, wie Naruto ihn die ganze Zeit fragte, warum er plötzlich stehen blieb. Er nahm nur die strahlende Frau mit einem quengelnden Jungen in den Armen wahr.

Zugegeben, auch wenn er dauernd behauptete, dass ihm alles scheißegal war, war ihm doch nicht alles scheißegal. Wenn man behauptete, dass es einen total kalt ließ, ob die Welt auseinander brach, sagte man in Gewisserweise auch, dass man sich wünschte, sie würde weiter als großes Ganzes vorhanden sein.

Sein Leben fühlte sich so zerrissen an, als bestünde es aus lauter Papierschnipseln und jemand den Ventilator angestellt hatte. Aber wenn er mit ihr redete, fühlte er sich, als hätte jemand den Ventilator eine Zeit lang ausgestellt, als könnte das alles noch einen Sinn ergeben, als würde Sakura alles zusammenfügen.

Er stand noch eine ganze Weile so da, spürte wie sein Herz wegen der schönen Frau schneller gegen seinen Brustkorb schlug, bevor ein geflüsterter Wort seine Lippen verließ und nur von ihr gehört wurde.

 

Sakura …



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Kommentare zu diesem Kapitel (21)
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Von:  Yuuka-Chii
2014-09-09T16:20:00+00:00 09.09.2014 18:20

Abend. (Sagt man das schon? xD)
Fuuuck, hab erstmal 3 Kapis verpasst, aber das werde ich ja nochholen. ;) Dieses Kapi habe ich aber bereits im Zug glesen - hab aber vergessen, ein Kommi abzugeben. >.<
》 Ein tolles Kapitel! Wirklich, dein Schreibstil ist einsame Sahne! Und die Story erst ... gefällt mir so sehr.:) Bin begeistert von dieser FF und freue mich jedesmal, neue Kapitel lesen zu dürfen. ;)
Von:  minaakocerry
2014-09-09T16:14:02+00:00 09.09.2014 18:14
Maaan hab das Kapi net gelesen>.<
Hatte zurzeit keine Zeit gehabt....
Aber find das.Kapi echt der hammer!*^*

Von:  Kijairi
2014-09-01T21:20:22+00:00 01.09.2014 23:20
Tolles Kapitel. Aber ich habe nicht ganz verstanden ob der Schluss aus Narutos oder Sasukes Sicht ist :)?
Antwort von: abgemeldet
02.09.2014 00:02
Aus Sasukes Sicht → Sasuke hörte nicht, wie Naruto ihn die ganze Zeit fragte, warum er plötzlich stehen blieb. Er nahm nur die strahlende Frau mit einem quengelnden Jungen in den Armen wahr. Ab da fängt seine Sicht an, danach wird's näher erläutert. :]

LG
abgemeldet
Antwort von:  Kijairi
02.09.2014 20:47
Ahh das habe ich überlesen. Schande über mich :D
Tut mir Leid, aber danke für die schnelle Antwort.
Antwort von: abgemeldet
03.09.2014 07:09
Kein Problem, kann Mal passieren. :)
Von:  Fionax3
2014-08-24T12:59:13+00:00 24.08.2014 14:59
Sehr tolle FF!
Hoffentlich geht es schnell weiter! ;D
Von:  hinata-hyuuga12
2014-08-24T02:01:22+00:00 24.08.2014 04:01
Wow! Hammer Kapitel!
Bin gespannt, wie sakura regieren wird!

Von:  Sakura-Jeanne
2014-08-21T18:40:07+00:00 21.08.2014 20:40
bin mal gespnnt wie lange es dauert, bis sasuke mit sakura redet wegen dem kind.

Hammer kapitel


Von:  Melody_
2014-08-21T15:24:07+00:00 21.08.2014 17:24

Heey.
Also ich habe deine FF erst jetzt bemerkt und muss sagen, dass ich sie einfach nur hammermäßig finde!
Deine Art zu schreiben ist angenehm, flüssig und echt einzigartig - ich finde es jedenfall sehr toll! Du kannst echt schön Gefühle beschreiben - und die Cliffhànger waren ganz schön mies! ^^ Mir gefällts jedenfall sehr!

Sai ... eigentlich mochte ich den Typen noch nie, weil der mir voll unsymapthisch wirkt, aber in deiner Story wirkt er echt sympatisch, besonders den Peniswitz (lol) fand ich echt gelungen. Musste wirklich lachen! :'D Armer Naruto, sag ich nur XD

Mach so weiter.^^
Ich liebe die FF jetzt schon. :D
Bin zwar eher selten on, aber da mache (muss) ich eine ausnahme machen !!:D
Von:  Sasu-Saku
2014-08-19T15:21:22+00:00 19.08.2014 17:21
wooooow ich LIEBE diese fanfic*________*
sakura muss mit sasu reden! bitte bitte:(
das kapi war einfach hammer bim sprachlos
sai... DD der typ hat was:D

lg
Antwort von: abgemeldet
21.08.2014 14:44

Sai ist wie er leibt und lebt. :-D
Danke viemals für dein tollen Kommentar! Und mal schauen, ob da was wird. ;-D

LG
abgemeldet
Von:  xXSakuraHarunoXx
2014-08-19T14:46:33+00:00 19.08.2014 16:46
tja ob sakura mit ihm reden will ich weiß nicht so recht aber ich hoffe es.
biss dann.
Antwort von: abgemeldet
19.08.2014 17:10
Da wird so einiges passieren, hehe. :D~ Mal schaun. ;]

LG
abgemeldet
Von:  Anna_Asakura
2014-08-19T12:16:57+00:00 19.08.2014 14:16
So jetzt wird es höchtste Zeit das ich dir auch mal ein Kommentar auf deine wunderbare FF darlasse!
Du hast wirklich einen ziemlich interessantes Schreibstil, sieht man nicht oft sowas, und das wiederrum gefällt mir wirklich super gut :-)
Die Idee zu der Story ist auch ganz schön ideenreich ... ich liebe FF's wie deine! ♥
Übrigens fand ich den InoShika Teil schon fast am Besten in deinem letzten Kapitel ... aw, ich liebe dieses Pair!
Danke das du uns mit so 'ner tollen Geschichte bereicherst! :-)

GLG
Antwort von: abgemeldet
19.08.2014 17:09


Wow! Danke viemals für diesen tollen Kommentar! =) Weiß gar nicht, was ich schreiben soll, außer mich zu bedanken! >\\\<~ Habe mich auf jeden Fall sehr gefreut! :3

LG
abgemeldet


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