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Drachenherz

von

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One Shot

Zunächst einmal: Geplant hatte Natsu von alledem gar nichts. Rein gar nichts.

Sein Lebensplan war wahnsinnig simpel gewesen: S-class Magier werden und Igneel finden.

Nicht zu vergessen: sehr viel Spaß haben. Nicht mehr und nicht weniger.

Leicht zu verstehen, oder? Strikt und einfach, sehr simpel und irgendwie bestimmt auch so, wie er im Grunde selbst war... was ihm auch Recht sein konnte. Hauptsache war doch, dass er hatte, was er wollte. Sein persönlicher Lebensplan, mit seinen persönlichen Zielen. Und die betrafen, wie man unschwer erkennen konnte, nur ihn selbst.
 

Wie also so etwas Eigenartiges dazwischen geraten konnte, verstand er nicht. Überhaupt nicht.

Nun war es allerdings so geschehen und ändern konnte er es auch nicht.

Was viel eigenartiger war: Er wollte es auch gar nicht. Natsu wollte es nicht anders haben. Er hatte es gerne, sehr gerne sogar und er würde es vermissen, wenn es anders wäre. Das war doch schon eigenartig genug, seiner Meinung zumindest. Er wollte es nicht und wollte es doch...
 

Und daran war nur Lucy Schuld.
 

Hinterhältig und listig, das hätte er ihr so gar nicht zugetraut, hatte sie es eingeschleust. Leider hatte er es zu spät gemerkt und sich angesteckt. Mit dieser ganz besonderen Sache, mit dieser Krankheit

Mit Gefühlen. Bäh, Igitt und Pfui.
 

Nicht, dass er sich nicht für Mädchen interessieren würde. Nein, sogar ganz im Gegenteil. Er fand sie... interessant. Und war angetan von ihnen. Besonders, wenn sie so herrliche Argumente hatten wie Lucy. Groß und prall... Er schweifte gedanklich schon wieder ab, was so nicht hätte sein sollen. Auch, wenn er nicht der ruhigste und geduldigste Mensch war, so konnte er sich, wenn es denn nötig war, konzentrieren. Eigentlich.

Denn das war auch genau der Punkt: Dass er immer wieder abschweifte. Und das war Lucys Schuld.

Vorher hatte er die Argumente von anderen Frauen wahrgenommen... aber das war es dann auch. Fertig. Sie waren schön anzusehen, was soll's.

Lucys Argumente dagegen.... Oh, die tanzten immer in seinem Kopf umher. Und wenn er wirklich Glück hatte, war sein Kopf sogar mittendrin... also zwischen ihren Argumenten. Oh Gloria.

Früher... früher hätte er den Moment ausgenutzt und fertig wäre die Sache gewesen.

Heute... stellt er sich gerne vor, was er noch so alles mit ihr machen könnte.

Wie weit es noch gehen könnte.

Was noch alles möglich wäre.
 

Es waren nicht nur solche Sachen. Natürlich, das körperliche war stark geprägt, besonders in seinem wilden Wesen. Er war kein Drache, aber ein Dragon Slayer und seine Natur war voller Feuer.

Was auch den wesentlichen Punkt ausmachte, warum er nicht loslassen wollte oder konnte.

Da war etwas. Etwas... etwas in seiner Magengegend. Es fühlte sich an, als hätte er Feuer gegessen, ohne es getan zu haben. Ein Feuer, welches er so nicht gekannt hatte. Die ganz spezielle Sorte, die ihn einfach nur vollkommen anheizte. Süchtig machte.

Das ganz Besondere eben.

Nur... hatte er nichts gegessen. Es war einfach dieser eigenartige Moment, wenn er diese Zweisamkeit mit Lucy hatte und sie ansah. Ein Blick reichte nur und er konnte es spüren.

Er konnte spüren, wie dieses Feuer durch seine Venen floss und ein Hoch an Gefühlen in ihm verbreitete.

Wahnsinn.

Und Lucys Schuld eben.
 

Übel nehmen konnte er es ihr allerdings nicht. So überhaupt nicht, sogar ganz im Gegenteil. Er würde gerne, sehr gerne wissen, wie weit das noch gehen konnte. Dieses ganz besondere Gefühl war das einzige Hoch, welches er kannte... und dabei ahnte er, dass das nur der Anfang war. Es konnte noch weitergehen... also konnten seine Gefühle, diese Stimmung auch noch weitergehen, oder?

Wenn er sich das allein schon vorstellte, fing er wieder an zu brennen.

Wie sollte er es ihr Übel nehmen, ihn mit so etwas komischen angesteckt zu haben, wenn er nur zu gerne noch mehr davon haben wollen würde? Nein... irgendwie fand er es sogar ziemlich gut. Und wenn er sie ansah, wurde er einfach nur an all das erinnert.
 

Vor allem, wenn sie so vor ihm lag und schlief. Es war eigenartig, aber er schaute ihr wahnsinnig gerne beim schlafen zu. Sie war so ruhig, so friedlich.

Er konnte ihr ungebremst nah sein. Einfach nur nah, während er dem Atem seiner Beute lauschte. Kurz lachte er über diesen Vergleich auf, hielt sich aber auch gleich wieder den Mund zu und achtete darauf, dass er sie nicht geweckt hatte.

Er war der Drache... und sie war seine Beute. Vielleicht war es ja auch vielmehr so, dass Lucy gegen ihn keine Chance hatte und er sie gefangen hatte? Dass sie nicht ihn angesteckt hatte... sondern er sie einfach genommen hatte?

Nein, sie war schuld. Auf eine niedliche Art und Weise hatte sie es geschafft, einen Drachen zu fangen. Mit Herz und Seele.
 

Vorsichtig legte Natsu seine Hand auf ihr Herz. Er spürte es. Er spürte, wie es schlug, wie es lebte und wie es war.
 

Bumm. Bumm. Bumm.
 

Sie war sein Drachenherz.

Und das er so etwas Kitschiges dachte, war auch ihre Schuld.
 

„Natsu?“, er spürte, wie Lucy sich regte. Im Halbschlaf, wahnsinnig unkoordiniert und einfach müde. Er antwortete schon gar nicht mehr darauf. Er starrte vor sich her, streichelte sie ein wenig und hielt sie an sich. Und langsam konnte er spüren, wie ihr Atem wieder ruhiger und gleichmäßiger wurde und sie schlussendlich in seinen Armen einschlief. Vorsichtig zog Natsu die Decke über sie und sich, deckte sie zu, während sie einfach dalagen.
 

Wann hatte das alles eigentlich angefangen? Er konnte sich nicht mehr daran erinnern... Nicht mal, wann Lucy aufgehört hatte, ihm mit vollem Manöver hinauszuwerfen.

Wann er dieses Feuer bemerkt hatte, war so eine Sache gewesen. Er hätte sagen können, dass es während einer ihrer vielen Missionen war oder dass er es von Anfang an gewusst hatte. Nichts davon traf ein... es war einfach immer dieses Gefühl gewesen, welches immer mehr wurde.

Und als er eines Morgens aufwachte, endlich einmal vor ihr wach war und ruhig liegen bleiben konnte, sie anschauen konnte... da traf es ihn irgendwann wie ein Schlag. Es war einfach dieser Moment, wo es klick machte und er verstand.

Wärme hatte sich in seiner Magengegend ausgebreitet und war hoch bis in sein Herz gekrochen. Und dann war sie schließlich aufgewacht und hatte ihn rausgeschmissen...

Aber das war für ihn in Ordnung. Er würde trotzdem bei ihr bleiben. Oder gerade deswegen.

Sie war einfach besonders und sie zu sehen, mit ihrer verrückten und eigenartigen Art, das machte ihn wirklich glücklich.
 

Dann war sein Plan eben etwas anders. S-class, Igneel und Lucy. Klang doch auch ganz gut. Und 'ne Menge Spaß haben. Damit konnte Natsu leben.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  MarySae
2014-08-04T20:46:04+00:00 04.08.2014 22:46
Hehe. Super Oneshot! :)
Musste richtig schmunzeln, als Natsu seinen Lebensplan erläutert hatte!
Das passt hundert pro zu ihm! XD

Finde es toll, wie er über Lucy denkt.
Gefällt mir gut, wie du ihn dargestellt hast!
Klasse!
VG, Mary

Von:  Easylein
2014-03-06T21:32:43+00:00 06.03.2014 22:32
Tiptop! ^.^
Ein sehr schöner OS und Natsu´s Lebensplan find ich auch klasse :)

Glg Easy
Von:  Mimiteh
2014-02-13T01:13:45+00:00 13.02.2014 02:13
Ja ja, alles Lucys Schuld.
Ich fands süß, wie du der Geschichte mit der Erklärung von Natsus "Lebensplan" einen Rahmen gegeben hast. S-Class, Igneel und Spaß am Anfang, S-Class, Igneel und Spaß - und Lucy - am Ende.
Ansonsten... die Beschreibung ist wiedereinmal göttlich, man kommt sich wirklich vor, als würde man daneben stehen oder darüber schweben und alles genau sehen. Vorallem die Atmosphäre ist mal wieder toll und das obwohl - oder weil - du jedwedem Klischee fernbleibst.
Ich bin mal wieder begeistert...
Von:  Royalgirl
2014-02-09T19:44:26+00:00 09.02.2014 20:44
Süß geschrieben,
Gefällt mir :)
Von:  mandarinenbluete
2014-02-07T15:54:08+00:00 07.02.2014 16:54
Wunderschön geschrieben.
Find ich richtig gut.
Mach weiter so XD


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