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Out of control

1827, 8059, 2795, 5666 (Pairs angedeutet)
von

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Beweismaterial

Kapitel 6: Beweismaterial
 

Polizeipräsidium
 

„Verdammt, das gibt’s doch nicht!“, fluchte Adelheid und sie knallte ihre Handflächen auf den Tisch, vor dem sie stand. Sie verengte ihre Augen zu Schlitzen, während sie auf den Bildschirm starrte. Das Bild, das sie eben noch gehabt hatte, war verschwunden und es flimmerte nur noch.

Es war, wie Gokudera vorhin gesagt hatte. Während der Mordzeit konnte man nichts sehen, erst nach ein paar Minuten schaltete sich die Kamera wieder ein und man konnte beobachten, wie die Eheleute Sawada tot auf dem Boden lagen.
 

Doch was genau war passiert? Wer hatte das getan und wieso sah man nicht, wie es passiert war?!

Adelheid war am verzweifeln. Sie hielten hier das beste Beweismaterial in ihren Händen und trotzdem war es unmöglich, den Mörder ausfindig machen zu können.
 

„Beruhige dich, Adel. Wir finden den Mörder schon noch“, versuchte Yamamoto sie zu beruhigen und legte ihr seine Hand auf die Schulter. Er selbst war auch ziemlich genervt, dass vor ihren Augen ein Mord passierte und sie nichts erkennen konnten. Aber er versuchte es zu unterdrücken, was Adelheid jedoch nicht gelang.
 

„Wie soll ich mich da beruhigen, Yamamoto?“, fragte sie sauer und richtete sich wieder auf. Sie deutete auf den Bildschirm. „Wieso? Wieso sieht man nicht, wer es war? Egal, was ich auch versuche, das Flimmern verschwindet nicht!“

Sie drehte sich vom Tisch weg und trat gegen den Drehstuhl, der neben ihr stand.

„Verdammt!“
 

Yamamoto seufzte etwas und fuhr sich mit den Fingern durch sein kurzes Haar.

„Wenn du so aufgebracht bist, dann entgehen dir andere wichtige Details. Vielleicht solltest du mal kurz an die frische Luft, ich schau mal weiter. Vielleicht finde ich ja noch irgendetwas“, schlug er vor und er beugte sich über den Apparat, indem sich das Band der Sawada-Familie befand.

Dann drückte er einen Knopf und spulte es ein paar Stunden nach hinten.
 

„Vielleicht hast du Recht...“, murmelte Adelheid und massierte sich etwas den Nacken. Sie blickte zu Yamamoto, doch als er nicht mehr reagierte, sondern nur noch auf den Bildschirm sah, seufzte sie etwas und lief zur Tür herüber.

„Ich hol mir einen Kaffee. Willst du auch einen?“

Wieder keine Reaktion.

Adelheid lächelte leicht und verließ dann den Raum.
 

Yamamoto bekam es gar nicht mit, dass er nun alleine war. Sein Blick klebte regelrecht an dem Bildschirm. Gerade war Mrs. Sawada zu sehen, welche in der Küche stand und kochte. Eigentlich ziemlich uninteressant, doch etwas zog Yamamotos Blick wie magisch an.

„D-das gibt’s doch nicht!“, stieß er aus und seine Augen weiteten sich.

Er rückte etwas näher und er wäre beinahe mit der Nase gegen den Bildschirm gestoßen.
 

„Mist!“, fluchte er und er drückte schnell auf der Maus herum, um die Kamera zu vergrößern.

Als das Bild groß genug war, beugte er sich wieder nach hinten und sah sich das Ergebnis an.

Yamamoto rieb sich nochmal über die Augen, doch als er wieder hinsah, war er sich nun sicher. Er war es.

Dieser junge Mann, der gerade eben neben Mrs. Sawada erschienen war, war kein geringerer als dieser Tsuna, der zur Zeit bei seinem Freund Ryohei wohnte.
 

„Scheiße... Senpai, was denkst du dir nur dabei? Wieso hast du uns nichts davon gesagt?“, fluchte Yamamoto und fuhr sich mit der Hand über sein Gesicht.

Hatte Ryohei überhaupt eine Ahnung, was er hier machte? Er versteckte bei sich Zuhause eine vermisste Person und sagte kein Wort davon!

Wenn das Adelheid heraus bekam... Sie würde Ryohei an die Gurgel gehen!
 

„Ich bin wieder da“, kündigte Adelheid sich in diesem Moment an und die Tür ging auf.

Erschrocken schlug Yamamoto auf die Maus, wodurch sie vom Schreibtisch flog und auf den Boden knallte.

„Was ist denn hier los?“, wunderte sie sich und stellte die Kaffeebecher auf den Schreibtisch ab.

Yamamoto brummte etwas Unverständliches vor sich hin und hob die Maus auf.
 

„Und, hast du etwas entdecken können?“, forschte sie nach und nahm den aufgeregten Yamamoto ganz genau unter die Lupe.

Dieser schielte zum Bildschirm und er stellte erleichtert fest, dass das Video wieder vor spulte. Von Tsuna keine Spur mehr.

Er klickte wieder auf die Maus und hielt das Band an.
 

„Na ja, eigentlich nicht. Vorher lief nichts Verdächtiges ab. Mr. Sawada schien auf der Arbeit gewesen zu sein und Mrs. Sawada hat gekocht. Also war es eigentlich ein ganz normaler Ablauf von einem Tag“, erzählte er.

Adelheid verschränkte ihre Arme vor der Brust und sie beäugte ihn misstrauisch.
 

„Und Tsunayoshi?“, hakte sie nach. Yamamoto versteifte sich auf einmal und kratzte sich auffällig oft an der Wange.

„A-also du meinst den Sohn... Na ja, er ist mal kurz aufgetaucht, ja... aber da war auch nichts Verdächtiges...“
 

„Was ist denn mit dir auf einmal los, Yamamoto... Hat es was mit dem Sohn auf sich? Meinst du vielleicht, er könnte seine Eltern getötet haben?“, wollte sie wissen und sie rückte interessiert näher.

Yamamoto hob seinen Kopf. Seine Augen weiteten sich entsetzt.

„Tsuna hat seine Eltern getötet? Nie im Leben!“, stieß er aus.

Yamamoto schüttelte seinen Kopf.

Das wollte er nicht glauben. Nicht Tsuna. Er hatte ihn zwar nur einmal gesehen, aber er konnte sich das nicht vorstellen, dass er so etwas tun könnte.

Außerdem! Das hieße ja, dass Ryohei einen Mörder unter seinem Dach hatte. Ausgeschlossen!
 

„Yamamoto Takeshi! Was weißt du über Sawada Tsunayoshi? Kennst du ihn?“, fragte sie auf einmal sehr ernst und griff nach seinem Handgelenk.

„Wo ist er?“

„Das weiß ich nicht...“, log Yamamoto und er sah sie flehend an. „Ich muss weg. Bitte!“
 

„Yamamoto! Bleib jetzt hier! Erklär mir, was das Ganze jetzt soll!“, befahl Adelheid und versuchte Yamamoto festzuhalten. Es entstand ein kleines Gerangel zwischen den beiden. Yamamoto dachte gar nicht daran, jetzt hier zu bleiben. Er musste zu Ryohei. Er musste herausfinden, wer Tsuna war.

Aber er wollte Adelheid und die anderen nicht einweihen. Wenn herauskam, dass Ryohei Tsuna bei sich versteckte, wäre er mit dran, was er ihm nicht antun wollte.
 

„Tut mir Leid, Adel“, murmelte er und schlug seiner Partnerin die Hand in den Nacken.

Sie gab ein erschrockenes Geräusch von sich und sank dann in die Knie.

„Es tut mir wirklich Leid...“, flüsterte er und hob die bewusstlose Frau an, um sie in eine bequeme Sitzhaltung auf den Drehstuhl zu verfrachten.

Danach wischte er sich kurz über die Stirn, betrachtete sein Werk, bis er sich damit zufrieden gab und eilig den Raum verließ.
 

*~*
 

Fluchend packte Yamamoto sein Handy weg. Er hatte schon gefühlte hundert Male auf Ryoheis Handy angerufen, doch er ging nicht ran. Entweder war er noch in seinem Boxclub oder er war irgendwo anders trainieren. Etwas anderes konnte er sich nicht vorstellen.

Dass Tsuna ihm etwas angetan haben könnte, glaubte er nicht. Er hatte relativ gute Menschenkenntnisse und sein Gefühl sagte ihm, dass Tsuna in Ordnung war.
 

Vielleicht war Kyoko Zuhause, sie würde wissen, wo ihr Bruder war. Es war auch nicht mehr weit, Yamamoto näherte sich schnellen Schrittes dem Haus der Sasagawas.

Er musste eh schnell handeln. Wenn Enma heraus fand, was er Adelheid angetan hatte, würde er sich etwas anhören können. Aber darüber konnte er sich auch später Gedanken machen. Das hier war jetzt viel wichtiger!
 

Yamamoto rannte über die Straße, ohne auf den Verkehr zu achten, aber da in dieser Gegend eh nicht viel los war, konnte man sich das auch erlauben.

Er hechtete die Straße herunter und stoppte nach einer Weile vor einem Gartentor.

Ziel erreicht. Jetzt war nur zu hoffen, dass jemand hier war.
 

Kurz schloss er seine Augen und atmete tief durch die Nase und nachdem sich seine Atmung normalisiert hatte, schritt er auf die Tür zu und klopfte an dieser.

„Senpai! Bist du da? Ich bin es, Yamamoto!“, rief er und klopfte weiterhin gegen die Tür.

Doch sie öffnete sich nicht. Es kam keine Antwort.
 

„Mist! Und Kyoko scheint auch nicht hier zu sein!“, fluchte er und er fuhr sich mit der Hand über das Gesicht.

Was sollte er jetzt tun? Er wollte die Sasagawas warnen, dass sie in eine schlimme Sache reingezogen werden könnten, doch er erreichte keinen von ihnen.

Und Tsuna schien auch nicht hier zu sein.
 

Er stieß seine Stirn gegen die Tür.

„Verflucht!“
 

Plötzlich klingelte sein Handy. Yamamoto zuckte erschrocken zusammen, doch dann griff er hastig nach seinem Handy.

Das war sicherlich Ryohei. Er hatte seine Anrufe gesehen und rief jetzt zurück.

Yamamoto spürte eine unheimliche Erleichterung in sich und er nahm das Telefonat an.

„Senpai!“
 

„Tut mir Leid, Yamamoto. Ich bin es nur, Enma“, antwortete unerwartet die Stimme seines Bosses.

Yamamotos Herz stockte und er schnappte nach Luft.

Er war ja schneller aufgeflogen, als vermutet...

„Ah... Enma... H-Hi, wie geht’s?“, fragte er stotternd und lachte gekünstelt.

Dass Enma ausgerechnet jetzt anrufen musste. Er musste doch Ryohei warnen, verdammt nochmal!
 

„Vielleicht kommst du mal wieder zurück ins Präsidium, dann können wir weiter reden. Ich hoffe, du hast dafür eine gute Erklärung!"

Der Polizist schluckte. Wenn Enma so sprach, dann war er wirklich wütend. Und das kam wirklich selten vor.

„N-natürlich... Ich bin schon auf dem Weg!“
 

Mit leeren Augen legte er auf und er fuhr sich danach durch seine Haare. Dabei kniff er seine Augen zusammen und trat dann wütend gegen die Tür.

„So ein Mist!“, fluchte er.

Jetzt saß er wohl in der Klemme. Ihm musste ganz schnell was einfallen, was sein Verhalten entschuldigen könnte.
 

Aber was sollte er nur sagen? Er wollte Ryohei nicht verraten, immerhin war er ein guter Freund von ihm. Sollte er lügen?

Das wäre jetzt wohl am Sinnvollsten. Er hatte ja noch ein bisschen Zeit, um sich was Gutes einfallen zu lassen...
 

*~*
 

Sawada-Villa
 

Hibari folgte Colonnello in das Haus. Der blonde Polizist warf ihm einen warnenden Blick zu, doch Hibari ignorierte es. Wie immer.

Er würde sich doch nicht von so einem Wichtigtuer sagen lassen, was er zu machen hatte.

Außerdem musste er etwas herausfinden.
 

Diese Frau. Lal Mirch.

Hibari ahnte, dass sie etwas verheimlichte. Etwas, was mit diesem Fall zusammen hing.

Aus irgendeinem Grund glaubte er nicht, dass sie nur rein zufällig von Italien hierher geschickt wurde, nur weil sie gut war.

Nein, sicherlich nicht. Es gab genug Polizisten in Japan, die ebenfalls Potenzial hatten. Also warum ausgerechnet sie?

Wer war sie wirklich?
 

„Oi, Hibari. Lal Mirch hat doch gesagt, dass du verduften sollst. Also was tust du dann noch hier?“

Gokudera tauchte direkt vor ihm auf und riss Hibari somit aus den Gedanken.

Der Angesprochene warf ihm einen kalten Blick zu und blieb stehen.

„Geh mir aus dem Weg, Pflanzenfresser“, zischte er mit drohender Stimme.

„Davon träumst du wohl! Du hast hier nichts zu suchen!“, widersprach der silberhaarige Polizist und hielt ihm die Faust unter die Nase.
 

Hibari zog eine Augenbraue in die Höhe und nahm Gokuderas Faust ins Visier.

„Willst du dich etwa wirklich mit mir anlegen?“, fragte Hibari und er schlang seine Finger um Gokuderas Handgelenk.

Dann drückte er fest zu.
 

Erschrocken japste Gokudera auf. Es tat weh. Obwohl Hibari nicht fiel tat, fühlte sich sein Griff an, als würde er mit einer Zange zudrücken.

„Bastard! Ich hoffe, Enma bestraft dich für dein Handeln!“, fluchte er und riss seine Hand wieder an sich.

Hibari ließ ihn los und wischte sich die Handfläche an seiner Anzugsjacke ab.
 

„Mr. Gokudera, kommen Sie jetzt bitte? Wenn Mr. Kyouya uns nicht im Weg herumläuft, kann er machen, was er will. Ich will keine unnötige Zeit verlieren!“, rief Lal Mirch ihm aus einem anderen Raum zu und Gokudera wirbelte herum.

„I-ich komme, Lal Mirch! Verzeihen Sie mir!“, antwortete er mit lauter Stimme.
 

Er warf Hibari nochmal einen Blick zu, doch dieser hatte sich schon von ihm weg gedreht und blickte sich neugierig im Gang um.

„Irgendwann wirst du noch dafür büßen, dass du überall deine Nase rein stecken musst!“, prophezeite er ihm.

Danach wandte er sich von Hibari ab und eilte in den Raum, indem Lal sich befand.
 

Hibari lief mit geschmeidigen Schritten durch den riesigen Gang und öffnete eine Tür nach der anderen, um mal kurz einen Blick in das Zimmer zu werfen.

Er hatte mittlerweile aufgehört zu zählen, wie viele Räume es hier gab. Es waren unzählige und er befürchtete, dass er eine Weile brauchte, um etwas Nützliches finden zu können.
 

Vor einer Treppe hielt er an. Er schob seine Hände in die Hosentaschen und schaute nach oben. Sie führte in den ersten Stock. Und ein Gefühl sagte ihm, dass er da jetzt hochgehen sollte. Vielleicht würde er da oben fündig werden.

Außerdem war er weit genug von den anderen entfernt, um das zu tun, was er als Nächstes vorhatte.
 

„Kyou-san?“

Hibari lief durch den Gang vom ersten Stock. Währenddessen hatte er sein Handy hervorgeholt und hatte einen Bekannten angerufen, der ihm bei einigen Fragen helfen konnte.

„Kusakabe, tu mir einen Gefallen“, antwortete Hibari mit leicht gedämpfter Stimme. Auch wenn er von den anderen abgeschnitten war, war er weiterhin vorsichtig. Nicht, dass man ihn doch hören konnte.

„Alles was Sie wollen, Kyou-san!“
 

„Ich möchte alles über die Frau namens Lal Mirch erfahren“, erklärte er und seine Augen funkelten dabei auf. „Und wenn du schon dabei bist, dann finde auch heraus, wer Sawada Tsunayoshi ist.“

"Verstanden, Kyou-san. Ich melde mich wieder, sobald ich genug Informationen habe!“

Zufrieden legte Hibari wieder auf und verstaute sein Handy in seiner Hosentasche.
 

Er wusste, auf Kusakabe war Verlass. Er war einer der besten Hacker in ganz Japan und er würde in Nullkommanichts Zugriff auf die Datenbank der ganzen Welt haben. Und dann würde er endlich ein großes Rätsel lösen.

Gierig leckte er sich über die Lippen. Bald würde er hinter Lal Mirchs Geheimnis kommen...
 

Plötzlich wurde er aus seinen Gedanken gerissen.

Verwundert blieb er stehen. Er hatte ein leises Geräusch gehört. Es war wirklich leise gewesen, doch er hatte es vernommen.

Es kam von rechts hinten.
 

Langsam drehte er seinen Kopf in diese Richtung. Seine Augen weiteten sich überrascht.

„Was ist denn das?“, fragte er sich und er wandte sich komplett um.

Fasziniert starrte er zu dem kleinen Tier herunter, welches ihn mit großen Augen musterte.

Im ersten Moment hatte er es für eine Katze gehalten, doch als er genauer hinschaute, erkannte er, dass es keine Katze sondern ein kleiner Löwe war.
 

Hibari trat einen Schritt vor.

Der Löwe gab daraufhin ein Mitleid erregendes Geräusch von sich und er zog sich verängstigt zurück in den Raum, aus welchem er gekommen war.

Doch Hibari war zu neugierig geworden, um sich damit einfach abfinden zu können. Er folgte ihm.
 

Als er den Raum betrat, wurde ihm sofort klar, dass er sich in einem Schlafzimmer befand. Ein einzelnes Bett stand ihm gegenüber an der Wand und rechts neben sich fand er einen Kleiderschrank vor.

Ein cremefarbener, runder Teppich lag vor dem Bett und die Gardinen am Fenster waren in der selben Farbe gehalten.
 

Der Löwe fauchte auf, als er bemerkte, dass Hibari ihm gefolgt war, doch als er ihm einen stechenden Blick zuwarf, zog er seinen Schwanz ein und legte seine Ohren an den Kopf.

„Du armes Tier bist ganz alleine hier...“, bemerkte der schwarzhaarige Polizist nach einer Weile, nachdem er sich am Zimmer satt gesehen hatte und er ging vor dem Löwen in die Hocke.

Er hielt ihm seine Hand hin, damit er daran schnuppern konnte.
 

Auch wenn Hibari an sich ein kalter Mensch war, hatte er für kleine Tiere eine große Schwäche. Und dieser Löwe war ihm irgendwie schon ans Herz gewachsen.

Schnüffelnd trat das Tier näher, wobei seine Augen immer noch misstrauisch in seine schauten.

„Keine Angst, ich mach dir nichts“, murmelte er und er langte dann mit den Fingern in die orangefarbene Mähne des Tieres.
 

Und dann sah er es. Ein Objekt unter dem Bett.

Er runzelte seine Stirn und rückte näher.

Der Löwe, der sich eben unter Hibaris Fingern entspannt hatte, bemerkte, wohin Hibari kroch und er fauchte laut auf.
 

So schnell, er konnte baute er sich vor dem Bett auf und sträubte sein Fell.

Hibari hielt inne und zog seine Augenbrauen zusammen.

„Lass mich vorbei, wenn dir dein Leben lieb ist!“, warnte er ihn und sein Ausdruck in den Augen hatte sich verändert. Auch wenn er kleine Tiere liebte und er den Löwen süß fand, würde er keine Ausnahme machen, ihn zu töten, wenn es sein musste.
 

Das Tier fauchte und spukte, doch je länger Hibari ihn anstarrte, desto unsicherer wurde er. Nach einer Weile verließ ihn der Mut und er rannte jaulend unter das Bett.

Hibari nutzte die Chance, holte schnell ein Einweghandschuh aus seiner Tasche, welchen er sich überzog, und tastete mit der rechten Hand nach dem Objekt.

Als er es zwischen den Fingern spürte, zog er es unter dem Bett hervor und musterte es dann.
 

Seine Augen weiteten sich entsetzt und er hielt die Luft an.

Konnte es sein...? Hielt er gerade wirklich die Tatwaffe in der Hand?

Hibari beäugte das Messer ganz genau. Die Klinge war rot verfärbt. Es konnte entweder Blut sein, aber auch Tomatenketchup, wobei er, wenn er ehrlich war, das Letztere gleich wieder aus schloss.

Das wäre ein zu großer Zufall, wenn ein Messer mit Ketchup verschmiert in einem Zimmer versteckt lag. Rein zufällig in einem Haus, in welchem ein Massaker angerichtet wurde.

Nein... Ausgeschlossen. Das hier war die Mordwaffe und der Löwe hatte sie wohl verstecken wollen.
 

Ein hinterlistiges Grinsen erschien auf Hibaris Lippen und er holte eine Tüte aus seiner Umhängetasche hervor. Er öffnete sie und ließ das Messer hinein gleiten. Danach schloss er die Tüte mit dem Beweismaterial und verstaute sie wieder in seiner Tasche.
 

„Du bist ein braver Löwe, weißt du das?“, sprach er zu dem Tier und stand dann auf.

Danach verließ er wieder das Zimmer.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Stubsii
2014-03-08T00:05:39+00:00 08.03.2014 01:05
Ahhhhhhh. Sorry erstmal, dass ichs nicht gleich gelesen habe der Tab ist schon die ganze Zeit auf >o<
Ich kanns nich glauben dass du Natsu/Nuts (idon'tevenknow) mit ringenommen hast, das is so cool! <3 Hibari unser Kleintierfanatiker ist auch gleich hin und weg wie putzig.
Ich hoffe natürlich weiterhin, dass Tsuna nichts passiert und das alles gut für ihn ausgeht aber im Moment mache ich mir auch Sorgen um Ryohei D: Er wusste doch nicht wer dass ist bitte tut ihm nichts >o<
Woah aber wenn er erstmal rausfindet wer Tsuna wirklich ist dann is da bestimmt die Hölle los .. Autofreund hin oder her.. Armer Tsuna .. und auch Kyoko sie wollte ihm ja nur helfen ;-;


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