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Dragon - Drachen lieben gefährlich

von

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Kapitel 3

Kapitel 3
 

Den ganzen Abend saßen wir noch in dem Restaurant und unterhielten uns mit Mr. Jacobs und Jamie. Es war noch ein schöner Abend gewesen. Mr. Jacobs hatte am Ende unsere Rechnung übernommen. Bastian hatte sich erst dagegen gewehrt, aber Mr. Jacobs hatte einfach das Geld in den ledernen Umschlag gelegt, wo die Rechnung drin war und war aufgestanden. Die Jungs hatten sich sofort bedankt und auch Becca und Jade hatten geschwärmt.

Heute war das Konzert und die Jungs und ich machten uns gerade fertig. Wir wurden von Niko und Alex fertig gemacht. Ich trug heute eine Röhrenjeans, Stiefel mit leichtem Absatz, einem bauchfreies Top und dazu noch eine Strickjacke, damit es nicht zu kalt war. Die Jungs hatten alle Jeans und Shirts an. Ganz einfach, aber darin sahen sie einfach am Besten aus.

Alex schminkte mich nur leicht, weil ich nicht so der Fan vom schminken war und dann waren nur noch meine Haare zu machen. Sie machte mir leichte Locken in die Haare und machte mir dann eine Hochsteckfrisur, wo ein paar Strähnen aus der Frisur fielen.

Als wir fertig waren ging ich mit Jade noch mal die Choreo durch und sang mich noch ein bisschen ein. Die Jungs stimmten ihre Instrumente noch mal und ich nahm mir auch meine Gitarre und stimmte sie.

„Also von mir aus, kann es los gehen“, grinste ich und stellte meine Gitarre ab, damit sie auf die Bühne gebracht werden konnte.

Zu uns dröhnte schon das Gerede unsere Fans, die sich auf ihre Plätze setzten und stellten. Ich liebte es, wenn ich hören konnte, wie sie schon Stimmung machten.

„Hast du was gegessen?“, fragte mich Basti und sah mich streng an. Ich seufzte.

„Ich hab keinen Hunger, Basti.“

„Aber du musst etwas essen.“

„Aber wenn ich doch keinen Hunger habe, warum soll ich dann was essen?“ Er machte den Mund auf, machte ihn dann aber wieder zu und schüttelte den Kopf. Ich lächelte ihn an und gab ihm einen Kuss. „Mir passiert schon nichts, nur weil ich mal nicht esse.“

„Wenn du das sagst.“ Ich nickte wieder und machte noch ein paar Übungen für meine Stimme und dann ging es auch schon los.

Die ersten Touren hatten wir immer eine Vorband, die die Fans anstacheln und schon mal aufwärmen sollte, aber wir hatten so viele Schwierigkeiten mit diesen Bands gehabt, dass ich eine lange Diskussion mit Basti hatte und wir uns dann entschieden hatten, dass wir einfach ohne Vorband auftraten. Wir waren die einzige Band ohne Vorband und das brachte uns gute Kritiken, weil unsere Fans mehr von uns hatten und das natürlich auch besser fanden. So fingen wir langsam an und spielten auch mehr Lieder.

Also liefen wir auf die Bühne und fingen an zu klatschen und stachelten unsere Fans an mit zu klatschen. Ich sprang immer wieder auf und ab und klatschte über meinem Kopf mit den Händen. Wir hörten nicht auf, bis alle mitmachten. Ich musste sofort lachen, als die ganze Menschenmasse auf und ab sprang und klatschte, selbst die auf den Rängen.

„Geht´s euch gut, New York?“, schrie ich und nickte Flo zu, der anfing in die Tasten zu hauen. Die Menge schrie ein Ja, aber das war mir noch nicht genug. „Was? Ich kann euch nicht hören. Geht´s euch gut?“

„JAAA!“ Ich lachte ins Mikro und Davin schlug auf sein Schlagzeug an.

„Dann wollen wir doch mal anfangen.“

Die Menge rastete aus und sie wussten sofort, welches Lied wir spielten. Sie grölten alle mit und hatten alle ein Lächeln im Gesicht. Immer wenn ich das sah, wusste ich, dass ich meinen Job richtig machte.

Wir spielten die vier Stunden durch und machten nur eine kleine Pause, allerdings gingen wir dafür nicht von der Bühne. Wir blieben auf unseren Plätzen und ließen einen von unseren Leute herum gehen, die einem Fan dann ein Mikro hinhielt, damit der uns eine Frage stellen konnte. So etwas hatten wir noch nie gemacht, aber heute war mir irgendwie danach. Und wenn die Jungs einverstanden waren, würde ich das auch beibehalten. So konnten wir eine Bindung zu unseren Fans aufbauen und die bekamen ein ganz anderes Feeling bei einem Konzert.

Mit lautem Applaus wurden wir verabschiedet, nachdem wir noch vier Zugaben gespielt hatten. Mit einem Riesen Lächeln gingen wir vier von der Bühne. Basti stand mit verschränkten Armen vor mir.

„Jetzt sei nicht sauer, es hat doch alles geklappt und es war richtig super“, meinte ich und die Jungs stimmten mir zu.

„Es war echt der Hammer und die Fans haben es auch geliebt“, stimmte Flo zu.

„Es war nicht abgesprochen und ihr habt alles durcheinander geworfen … wir reden da morgen drüber, wie das jetzt immer ablaufen soll. Gute Show. Gute Idee“, meinte Basti und drehte sich um. Ich lächelte und klatschte bei meinen Jungs ein.

Wir gingen in unsere Umkleide und tranken erst mal etwas. Unsere Crew fing schon an, wieder alles abzubauen. So lief das immer. Erst wurde aufgebaut, dann spielen wir unser Konzert und dann wird wieder abgebaut, damit die ganzen Sachen weiter geflogen werden konnten, um sie in der nächsten Stadt wieder aufzubauen.

Nachdem wir uns abgeschminkt, also ich mich abgeschminkt, und umgezogen hatten, packten wir unsere Sachen zusammen und machten uns dann auch schon auf den Weg ins Hotel. Ich war müde und wollte nur noch ins Bett, obwohl ich genau wusste, dass dort meine Träume auf mich warteten. Aber das war mir egal, ich musste schlafen.

In meinem Hotelzimmer fiel ich aufs Bett und kickte nur noch meine Schuhe von meinen Füßen, um dann unter die Decke zu schlüpfen und ins Reich der Träume ab zutauchen.
 

Ich lag in einem Krankenbett, mit weißen Lacken, weißen Kissen, weißen Wänden. Es war alles so trist, so leer. Ich wollte aufstehen und aus dem Krankenhaus verschwinden. Mir ging es gut, ich musste nicht ins Krankenhaus. Das war bestimmt ein Irrtum. Bestimmt hatte Basti nur wieder überreagiert und mich, als ich schlief, ins Krankenhaus gebracht. Aber ich konnte mich nicht bewegen. Meine Hände waren an das Bett gefesselt, genauso wie meine Beine. Ich wollte nach Hilfe rufen, aber ich bekam keinen Ton heraus. Ich zerrte an den Bändern und wehrte mich dagegen. Ich wollte nicht hier sein. Ich hatte den Krebs besiegt, er war weg! Ich hatte ihn besiegt! Ich wollte es schreien, aber ich hatte keine Stimme. Ich wehte mich immer weiter, bis ich anfing zu schwitzen. Nein, nein, bitte nicht. Ich hatte ihn doch bekämpft. Ich wurde müde, so unendlich müde. Ich sackte in mich zusammen und dann schüttelte sich mein ganzer Körper. Meine Hände krampften sich zusammen und mein ganzer Körper krümmte sich auf dem kleinen Bett zusammen. Ich wollte schreien. Ich wollte um Hilfe schreien, aber es ging nicht. Und dann kam der Husten. Erst war es harmlos, aber die Schmerzen in meinem ganzen Körper machten es unmöglich mich richtig aus zu husten und dann war da das ganze Blut. Es kam alles aus meinem Mund, ich spuckte es aus, aber es kam immer mehr, bis ich erbrach. Aus meiner Nase rann Blut und färbte mein Krankenkleid rot. Ich sah mich um und jetzt war nichts mehr weiß. Jetzt war alles rot, rot und voller Blut …
 

Mit einem lauten Schrei erwachte ich aus diesem Albtraum. Ich atmete rasselnd und krallte mich ins Laken. Das war nur ein Traum.

„Nur ein Traum“, hauchte ich und sah mich zur Sicherheit um. Alles war normal, so normal wie es in einem Hotelzimmer nur sein konnte. Alles hatte eine Farbe, nicht nur weiß oder rot. Nein, der Schrank war braun, das Bett war auch aus Holz, die Wände waren weiß-blau gestrichen. Ich schluckte und stand schnell auf. Keine Fesseln. Und sprechen konnte ich auch.

Kaum das ich stand, wurde auch schon die Tür aufgerissen und Basti stand im Zimmer. Er war in einer Sekunde bei mir und tastete mich ab.

„Alles okay?“, fragte er panisch. Ich nickte.

„Nur ein Traum“, hauchte ich wieder und ließ mich gegen ihn sinken. Bastian nahm mich fest in den Arm und seufzte in mein Haar.

„Ich mach mir Sorgen, Dejna.“ Ich nickte.

„Es tut mir leid.“ Er schüttelte den Kopf.

„Dafür kannst du nichts. Komm, ich bleib bei dir.“ Er wollte mich zurück zum Bett drücken, aber ich schüttelte den Kopf.

„Basti, ich brauche eine Duschen. Ich kann jetzt nicht weiter schlafen.“

„Okay, ich bleibe aber hier.“ Ich stimmte zu und schleppte mich ins Bad. Schnell zog ich meine Klamotten aus und stieg unter die Dusche. Ich drehte den Hahn mit dem roten Punkt auf und ließ das heiße Wasser fünf Minuten auf mich herunter prasseln. Danach regelte ich das Wasser, damit es lauwarm war. Ich stütze mich mit beiden Armen an den Fliesen ab und ließ das Wasser einfach über mich regnen. Es war beruhigend, das leise Platschen des Wassers zu hören und zu spüren.

Ich wusste nicht, wie lange ich unter der Dusche war, aber als ich mich in ein Handtuch gewickelt hatte und zurück ins Zimmer kam, war Basti auf meinem Bett eingeschlafen. Ich lächelte und nahm mir was zum anziehen und legte mich neben ihn ins Bett. Vielleicht konnte ich ja doch noch ein bisschen schlafen. Ich nahm mir meinen I-Pod und hörte Musik, vielleicht hilft es ja. Meine Augen machte ich zu und konzentrierte mich nur auf die Musik. Leise summte ich mit und es dauerte nicht lange, bis ich wieder eingeschlafen war … ohne Albtraum.

Als ich dann am nächsten Morgen von Bastian geweckt wurde, wusste ich gar nicht mehr was ich geträumt hatte. Also war es nichts schlechtes gewesen. Zum Glück. Basti ließ mich alleine, damit ich mich anziehen konnte, er ging sich auch anziehen und dann trafen wir uns vor dem Aufzug, um Frühstücken zugehen.

Die Aufzugtüren gingen auf und wer kam uns entgegen? Jamie und Alec Jacobs.

„Oh, guten Morgen“, lächelte Basti und auch Jamie und Mr. Jacobs begrüßten uns. Wir tauschten die Plätze, sodass wir im Aufzug standen und die beiden davor.

„Ein super Konzert, gestern“, lächelte Mr. Jacobs und ging mit Jamie davon. Er hatte das Konzert gesehen? Wie das denn? Okay, ich konnte nicht alle sehen, von der Bühne aus, aber … vielleicht war er auch in einer Lounge gewesen … aber hätte Bastian dann nicht gewusst, dass er da gewesen war.

Ich drehte mich zu Basti.

„Nein, ich wusste auch nicht, dass er da gewesen ist“, meinte er, ohne das ich fragen musste. Ich seufzte.

Als wir im Speisesaal ankamen, waren die anderen schon da und machten einen heiden Lärm.

„Was ist denn hier los?“, fragte ich.

„Eine große Überraschung, am gestrigen Abend. Die Band Hits, die vor fünf Jahren ihren Durchbruch in New York hatte, bringt alle zum Staunen“, las Jade aus der Tageszeitung vor, sie grinste. „Nicht nur, dass sie keine Vorband haben, nein, diesmal verzichteten sie ganz auf eine Pause und unterhielten sich stattdessen mit ihren Fans. Nach der Show, sprachen wir mit Fans, die außer Rand und Band waren. Es war das beste Konzert, was ich je gesehen habe, meinte eine junge Frau und ihr Grinsen reichte ihr über das ganze Gesicht. Das nenn ich mal eine gelungene Show. Wir finden, dass es neuen Pepp in die Musikbranche bringt. So verbündet man sich mit seinen Fans.“ Die Jungs jubelten, als Jade endete. Ich lachte und schüttelte den Kopf. Wir setzten uns und fingen an, zu frühstücken. Die anderen redeten die ganze Zeit von der Show und den Zeitungsartikel. Ich aß mein Brötchen und trank dabei einen Kaffee.

„Wir müssen uns beraten wegen gestern“, unterbrach Basti die anderen. Ich seufzte und legte mein Messer auf meinen Teller.

„Das war doch eine geile Aktion. D und die Jungs haben das super gemacht. Alle reden schon davon“, meinte Becca. Niko nickte zustimmend.

„Wir setzten einen neuen Trend, so etwas ist super. Nicht nur, dass wir keine Vorband haben, nein, wir knüpfen auch an unsere Fans an. Ich fand es super!“, rief er aus und grinste. Ich lehnte mich zurück und schlürfte meinen Kaffee. Die anderen sagten Basti wie toll sie unsere Idee fanden und Davin konterte, dass selbst die Presse es gut fand. Dagegen konnte Basti einfach nichts mehr sagen. Er blieb still.

Ich dachte erst, er würde weiter mit uns diskutieren, aber nach fünf Minuten seufzte er und lehnte sich zurück.

„Ja, okay, dann machen wir es eben so“, meinte er. Ich grinste und die Jungs jubelten.

Wir frühstückten zu ende, danach gingen wir alle in unsere Zimmer und packten. Jetzt ging es weiter nach L.A.

Als ich fertig mit packen war, brachte ich meine Sachen nach unten, um auf die anderen zu warten.

„Macht ihr euch auf den Weg?“

Ich drehte mich um und vor mir stand Jamie. Er lächelte mich an und ich musste sofort zurück lächeln.

„Ja, wir fliegen gleich weiter nach L.A. Wo ist denn Mr. Jacobs?“

„Der kommt auch jetzt gleich. Wir müssen zurück nach London.“ London. Ich liebte London.

„Wohnt ihr da?“ Jamie grinste und nickte.

„Ich liebe London. Es ist eine wunderschöne Stadt.“ Ich nickte heftig.

„Ich auch, wir hatten leider noch nie die Gelegenheit dort zu spielen.“

„Vielleicht ändert sich das ja“, ertönte hinter uns eine raue Stimme. Ich bekam sofort Gänsehaut und wusste auch genau, zu wem diese unglaubliche Stimme gehörte. Ich drehte mich um und sah Mr. Jacobs in die Augen.

„Wie meinen Sie das denn?“, neckte ich ihn ein bisschen, dabei lächelte ich. Er tat es mir gleich.

„Du und Alec bitte“, meinte er, anstatt mir zu antworten und streckte mir seine Hand entgegen. Ich war ein bisschen perplex. Er hatte mir seinen Namen angeboten. Alec. Er hatte einen wunderschönen Namen. Ich nahm seine Hand an. Sie war warm und weich, wie beim letzten mal.

„Dejna“, sagte ich perplex.

„Dejna“, wiederholte er. Alec sprach meinen Namen langsam aus und wog ihn ab. Es hörte sich wunderbar aus seinem Mund an. „Ich werde mich bei Mr. McKnight melden, wegen der Konzerthalle in London“, lächelte er dann und ließ meine Hand los. Ich nickte nur und die zwei verabschiedeten sich. Ich winkte nur und sah Alec hinterher.

Plötzlich wurde ich angesprungen und es wurde laut. Niko war auf meinen Rücken gesprungen und auch die anderen kamen gerade an.

„Wo schaust du denn hin, Schätzchen?“, fragte er leise neben meinem Ohr.

„Was?“

„Auf wen du deine hübschen dunkelgrünen Augen geworfen hast?“

„Auf keinen!“, sagte ich lauter und drückte ihn von mir runter. Niko grinste. Er hatte Alec entdeckt, der von den Paparazzi umzingelt war.

„Alec Jacobs“, grinste er. Ich wurde sofort rot.

„Nein, das stimmt nicht.“

„Klar stimmt das. Du schaust ihm ja hinterher, wie so ein verliebter Dackel“, lachte er.

„Wem schaut Dejna nach wie ein Dackel?“, ertönte Bastis Stimme hinter uns. Ich machte große Augen und sah ihn an.

„Niemandem“, sagte ich sofort, Niko lachte nur.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Aibera
2014-01-29T23:31:07+00:00 30.01.2014 00:31
Da passt man EINMAL nicht auf und du lädst DREI Kapitel hoch! :D Nenene... aber gut geschrieben - wobei mich ja insgeheim interessiert, WAS genau da abging mit dem Krebs und wie du auf dieses Thema gekommen bist... ich hoffe keine persönlichen Gründe! o.O Nun gut.... Als kleines Schmankerl fände ich es interessant, was genau für Musik die Band spielt (oder habe ich nur signifikante Hinweise überlesen?) aber das ist ja nicht weiter dramatisch oder wichtig.
Ich finde ihren Namen auch lustig, Dejna - kannte ich bis jetzt glaube ich noch nicht =)
Schönes Kapitel und - da ja noch zwei Kapitel warten - bis gleich
lg
Aibera


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