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Dragon - Drachen lieben gefährlich

von

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Kapitel 37

Kapitel 37

Dejna:
 

Jillian hatte mich, nachdem ich fertig war, in das nächste Zimmer geschickt, wo mein Kleid sein sollte. Und dort lag mein blauer Traum von einem Kleid auf dem Bett. Auf dem Boden standen Pumps in der gleichen Farbe. Ich seufzte und zog mich aus. Ich hatte eben eine meiner besten Bhs und Slips angezogen, beide aus Spitze.

Vorsichtig nahm ich das Kleid und stieg hinein. Ich zog es hoch und richtete alles, bevor ich versuchte, es alleine zuzuschnüren. Allerdings kam ich nicht weit.

Plötzlich wurden meine Hände sanft beiseite geschoben. Ich brauchte mich nicht umdrehen, um zu sehen wer es war. Allein die Sanftheit, wie er meine Hände weg gedrückt hatte, sprach für Alec. Und außerdem stieg mir sein wundervoller Geruch in die Nase. Ein frischer Sommermorgen.

„Du siehst wunderschön aus“, sagte er mit seiner wundervollen rauen Stimme.

„Ich hab die Farbe ausgesucht, ich weiß, dass es eure Farbe ist, aber deine Mutter hat kein Wort davon verloren. Ich hab es alleine ausgesucht.“

„Mir gefällt die Farbe.“ Er beugte sich vor und küsste meine freie Schulter. „Das zwischen Marina und mir ist vorbei, Dejna. Es gibt nur dich.“ Ich drehte mich zu ihm um.

„Wie kann ich mir da sicher sein, Alec? Sie liebt dich, ihr kennt euch schon so lange, ihr habt so eine schöne Geschichte zusammen, das kann man nicht weg werfen.“

„So ist es aber.“ Er strich mir eine lose Strähne aus dem Gesicht. „Ich habe 200 Jahre auf Marina gewartet, weil ich sie geliebt habe und sie an diesem Tag, wo wir hätten heiraten sollen, auch geheiratet hätte, aber sie war nicht bereit. Sie war ganze 200 Jahre nicht bereit für das was ich ihr geben wollte und jetzt, wo sie bereit dafür ist, bin ich es nicht.“ Er hatte 200 Jahre auf sie gewartet? Wie dumm war diese Frau eigentlich? Wie konnte man so einen Mann, wie ihn zurückweisen?

Alec griff in seine Anzugjacke und holte ein blaues Samtkästchen heraus. Er machte es auf und eine wunderschöne Kette strahlte mich an. Es war nur eine schwarze Schnur, an der ein länglicher Edelstein hing, der leicht schimmerte und das in einem strahlenden blau.

„Die ist wunderschön“, sagte ich und konnte die Augen nicht von diesem wunderschönen Stein nehmen, der genau so strahlte wie Alecs Augen.

„Es ist Brauch bei uns, dass man der Frau mit der man sich verbinden will, etwas schenkt, was die Farbe der Familie trägt. Ich wollte sie dir heute Abend geben, wenn der Ball vorbei ist.“ Ich sah auf und in Alecs Gesicht. „Ich liebe dich, Dejna.“

Ich bekam große Augen und starrte Alec an. Hatte er das gerade wirklich gesagt? Hatte er gesagt, dass er mich LIEBT? Mein Herz raste und wollte mir aus der Brust springen, so ein Glücksgefühl hatte ich gerade in mir. Ich hätte am liebsten geschrien.

„Hast du das gerade wirklich gesagt?“, fragte ich lieber noch einmal nach. Alec lächelte, klappte die Schachtel wieder zu, nahm mein Gesicht in seine Hände und küsste mich.

„Ich liebe dich, Dejna Collins“, flüsterte er an meinen Lippen. Ich lächelte und küsste ihn noch mal. „Glaubst du mir jetzt, dass das mit Marina nichts war?“ Ich nickte und Alec küsste mich noch mal. Dann trennten wir uns und Alec legte mir die Schachtel in die Hand. „Anziehen solltest du sie noch nicht, das wäre zu auffällig. Dafür habe ich etwas anderes.“ Ich sah ihn an.

„Du überhäufst mich ja mit Geschenken.“ Er lächelte nur und holte eine weitere blaue Samtschachtel heraus. In dieser war eine weitere Kette. Ich musste lachen, als ich den Anhänger sah. Es war Alecs Familienwappen. Die zwei Drachen, die sich ansahen. „Du kannst entscheiden, ob du sie anziehen willst.“

„Ich möchte“, flüsterte ich und drehte mich um. Alec nahm die Kette heraus und legte sie mir an. Lächelnd strich ich über den Anhänger und drehte mich wieder zu Alec.

„Alec, du solltest doch unten warten“, ertönte Jillians Stimme. Wir sahen zur Tür und Jillian stemmte die Hände in die Hüfte. Dann sah sie allerdings meine Kette und kam auf mich zu. „Alec!“, rief sie aus und strich ehrfürchtig über die zwei Drachen. „Die ist wunderschön.“ Sie bewunderte sie noch etwas, aber dann drehte sie sich zu ihrem Sohn und scheuchte ihn aus dem Zimmer.

„Ich hab euch doch jetzt gesehen“, beschwerte er sich.

„Egal, verschwinde.“ Ich musste lachen, aber dann drehte ich mich um und sah in den Spiegel. Leicht strich ich über die beiden Drachen. Der Anhänger war Silber. Einfach wunderschön. „Dieser Drache.“ Jillian stand hinter mir und lächelte.

„Warum das? Durfte er das nicht?“, fragte ich und legte meine Hand auf die zwei Drachen. Die Kette würde ich jetzt nicht mehr ausziehen.

„Doch, aber es zeigt, wie sehr er dich liebt. Man verschenkt nicht einfach so, das Familienwappen.“ Sie sah auf ihre Finger, wo jetzt ein Ring steckte. Ihr goldener Ring war mir schon aufgefallen, ihr Ehering. Er war schmal und sehr schlicht, aber jetzt trug sie einen weiteren Ring davor. Er war ebenfalls in Gold gefasst und hatte eine Platte … auf der die beiden Drachen hinein gestanzt waren. Ich sah wieder zu Jillian, der eine Träne über die Wange lief. „Chester schenkte mir den Ring, nachdem er in den Rat eingetreten war. 300 Jahre nachdem wir zusammen gewesen sind. So etwas verschenken Drachen nicht leichtfertig.“ Ich sah wieder auf die Kette. Ein Liebesbeweis also.

Es war noch etwas Still, aber dann klatschte Jillian in die Hände und schaute noch mal nach meinem Kleid, ob Alec es auch richtig zugeschnürt hatte. Aber sie konnte nichts daran aussetzten. Schnell zog ich noch die Pumps an und dann gingen wir auch nach unten. Dort warteten die Männer schon. Alle hatten Anzüge an, aber jeder auf seine Weise. Chad und Sven gingen im Partnerlook. Sie hatten beide Nadelstreifenanzüge an. Chad in blau und Sven in schwarz, beide mit weißen Hemden. Jamie trug einen maßgeschneiderten Anzug, der auf seinen Körper geschneidert war und dazu ein rotes Hemd. Jamie war auch der einzige, der eine Krawatte trug. Und dann sah ich mir Alec noch mal an. Er hatte auch einen maßgeschneiderten Anzug an, allerdings trug er noch keine Jacke, sodass man seine Weste sah. Die Ärmel seines weißen Hemdes hatte er wieder hochgekrämpelt und auch die ersten drei Knöpfe des Hemdes waren offen. Er hatte eine Hand in der Hosentasche und die andere hielt seine Anzugjacke.

Als wir die Treppe herunter kamen sahen die vier zu uns. Alec lächelte mich an und ich musste sofort den Drachenanhänger anfassen.

„Wow, ihr beide seht wunderschön aus“, sagte Jamie. Wir bedankten uns. Alec küsste Jillians Wange, die ihn nur in die Wange kniff. Ich schmunzelte bei dieser Szene. Jillian sah umwerfend in ihrem schwarzen, schlichten Kleid aus. Ihre Haare waren kunstvoll nach oben gesteckt worden und sie wurde auch nur dezent geschminkt. Sie sah nicht älter, wie 23 aus. Was sie ja eigentlich auch war. Also mit 23 hatte sie aufgehört zu altern, wegen der Verbindung mit Chester. Sie war eine wunderschöne Frau und ich wette, sie hatte tausende Verehrer, aber sie blieb Chester treu und verband sich nicht noch einmal. … Ging das überhaupt? Keine Ahnung, Hauptsache war, dass sie Chester immer noch liebte, auch wenn er tot war und das fand ich so romantisch.

Wieder hörte man Stöckelschuhe, die die Treppe herunter kamen. Wir sahen alle zu dieser und ich staunte nicht schlecht. Marina war ein Traum in rot. Das lange Abendkleid schmiegte sich an ihren perfekten Körper und betonte jede Rundung. Die Träger des Kleides waren rote Blumenranken. Es sah atemberaubend aus.

Die ganze Zeit, als sie die Treppe herunter gekommen war, hatte sie Alec angesehen und auch er sah sie an. Mir gefiel das nicht. Ich sah mir Marina genau an. Am Anfang hatte ich gedacht, dass sie eine starke Frau war, eine bemerkenswerte Frau, aber sie hatte etwas an sich. Mir fiel auch wieder die Szene in Alecs Zimmer ein. Sie hatte sich an Alec geklammert und hatte so sehr versucht, eine Regung aus ihm heraus zu bekommen. Etwas stimmte nicht mit ihr. Irgendetwas war passiert und das versucht sie Alec mitzuteilen. 



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