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Geschaffen für die Ewigkeit

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hey Leute...
Fast pünktlich zum Serien Start, habe ich mir selbst einen kleien Traum und habe mich aufgerafft eine VD FF zu schreiben. Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Huhu, so hier kommt das zweie Kapitel. Es geht seicht weiter, aber ich stelle immerhin schon eine der vier Streitparteien vor und er wird tatsächlich etwas produktiv. Nun ja jetzt aber erst mal viel Spaß bei dem Kapitel. Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hi ihr Lieben...
So das nächste Kapitel wird haarig. Und ie Autorin Sprach, es werde Vollmond und siehe da, es geschah...
Aber egal, neben bei wollte ich mich für die Lieben Kommie bedanken. Ich liebe das Parring Caroline und Klaus auch... allerdings geht es in diesem Kapitel ein wenig mehr um Caroline und Tyler. Aber jeder Held braucht Konkurenz.

So und nun aber schnell zum Kapitel. Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
So, wenn ich schon beim hochladen bin....
Hier jedenfalls das nächste Kapitel. Klaus kann ja so ungehalten werden, wenn es nicht nach ihm läuft.

LG Tiger Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hey Leute...
Nach einer halben Ewigkeit melde ich mich auch wieder zurück...
Ich sollte mich echt mehr disziplinieren XD

viel Spaß bei dem Kapitel
LG Tiger Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Frohe Weihnachten,
nach einer halben Ewigkeit, melde ich mich hier auch einmal wieder. Pünktlich zu Weihnachten, gibt es ein neues Kapitel und ich verspreche das nächste gibt es noch dieses Jahr.
Viel spaß bei Lesen, LG Tiger Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
So, noch vor dem neuen Jahr ein neues Kapitel, zumindest theoretisch XD
Viel passiert nicht, aber ich wollte beweisen, dass Katharina auch einmal kein Miststück sein kann.
Und nun viel Spaß XD Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
So da bin ich wieder mit einem ... Trommelwirbel ... Fillerkapitel!!!!
*Die Menge jubelt, oder deute ich das stöhnen falsch?*
Aber ganz sinnlos ist dieses Kapitel nicht, es gibt einen schönen Streit zwischen Caroline und Klaus. Komplett anzeigen

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Umzug nach Mystic Falls

Umzug nach Mystic Falls
 

-Caroline-
 

*Langsam und wachsam schlich ich durch den Wald. Schlamm und kleinere Sträucher verdreckten und zerrissen meine Lieblings Jeans. Das Knacken der Äste verriet mir, dass ich nicht allein war. Nur Tiere, redete ich mit ein und setzte meinen Weg fort. Ich wusste nicht wohin ich ging, schien aber den Weg zu kennen. Kirchen Glocken läuteten in der Nahe, aber es war zu dunkel um die Kirche zu sehen. Der Wind streifte durch die Bäume, wie wispernde Stimmen. Dort vorne lichtete sich der Wald. Mein Puls beschleunigte sich vor Aufregung und in freudiger Erwartung. Warum war ich so nervös. Ich zögerte kurz bevor ich aus dem Schatten des Waldes trat.
 

Nun stand ich in einem wunderschön erleuchteten Ballsaal. Die anwesenden Personen trugen schillernde Kleider und verzierte Masken. Schlagartig fühlte ich mich unwohl. Wo war der Wald geblieben. Ich sollte nicht mit schlammiger Hose an so einem Ort stehen. Ein Mann löste sich aus der Masse und kam auf mich zu. Sein Gesicht zur Hälfte unter einer schwarzen Maske. Dennoch strahlten seine grün-braunen Augen als er mich sah.

„Du hast es dir also doch anders überlegt und du siehst wie immer bezaubernd aus, Liebes.“, strahlte er. Verwirrt schaute ich ihn an. Bezaubernd? Meine Haare mussten völlig zerzaust sein und die Jeans zerrissen und schlammig. Kurz sah ich an mir herunter und war überrascht. Ich trug ein langes blau-verziertes Kleid mit funkelnden Strass Steinen. Wann hatte ich mich umgezogen?
 

Bevor ich diese Frage beantworten konnte, tanzte ich mit dem Mann den ich nicht kannte. Immer wieder machte er mir Komplimente, die mich jedes Mal aufs Neue erröten ließen. Aber mir entging nicht, dass er mich nicht einmal bei meinem Namen genannt hatte. Liebes, er sprach mich ständig mit Liebes an. Ich hasste Spitznamen. Das meine Freunde mich Care nannten, war zu verkraften. Aber andere Namen mussten nicht sein. Warum nannte dieser Fremde Mann, der eindeutig nicht in meinem Alter war, Liebes? Zugegeben es war einfallsreicher als Hasi, Mausi oder Babe, aber musste nun wirklich nicht sein. Gerade als ich protestieren wollte, beugte er sich vor um mich zu küssen.*
 

Er plötzlicher Ruck ließ mich nach vorne fallen. Der Sicherheitsgurt schnürte mir kurz die Luft zum Atmen ab. Es war nur ein Traum, stellte ich fest. Kurz überlegte ich, wo ich war.

„Entschuldige, habe ich dich geweckt.“, fragte die Stimme meiner Mutter vorsichtig. Jetzt fiel es mir wieder ein.

„Nein.“, brummte ich verstimmt. Ich war auf dem Weg zum gesellschaftlichen Selbstmord. Mein Vater meinte, es wäre gut, wenn ich jetzt eine Weile bei meiner Mutter wohnen würde. Von Manhattan New York in eine Kleinstadt in Süd Virginia. Ich war begeistert. Gut um ehrlich zu sein, hatte ich das Geschirr meines Vaters um die Hälfte reduziert, als er mir die freudige Botschaft verkündet hatte. Aber wer konnte mir des verübeln. Er hatte mit einem einzigen Satz mein ganzes Leben zerstört. Ich hatte Freunde in New York. Viele Freunde und meine beste Freundin fand meinen Umzug auch alles andere als erbaulich. Sie war immer gut informiert und konnte mit bei der Erwähnung des Namens gleich schaurige Einzelheiten nennen. Lange würde ich dort nicht bleiben. Ich war siebzehn und spätestens nach meinem Abschluss war ich da weg.
 

„Ich weiß, du bist nicht gerade begeistert, aber es ist eine kluge Entscheidung gewesen. Du wärst fast von der Schule geflogen.“, begann meine Mutter wieder.

„Das Feuer war nicht meine Schuld gewesen.“, murrte ich. Es war nur die halbe Wahrheit. Das Feuer in der Turnhalle war meine Schuld gewesen, allerdings nicht meine Absicht.

„Lassen wir dieses Thema. Du wirst die Kleinstadt lieben.“

„Bezweifle. Ich werde vor Langeweile umkommen.“

„Gib der Sache eine Chance. Der Stadt, den Leuten und auch mir. Ich weiß ich habe viele Fehler…“

Genervt schaltete ich meinen iPod an und blendete damit den lästigen Vortrag meiner Mutter aus. Abwesend sah ich aus dem Fenster. Der Wald war alles was ich sah. Kurz glaubte ich im Schatten des Waldes eine Person gesehen zu haben, aber als ich genauer hinsah war dort nichts. Das Vorbeirauschen der Bäume machte mich wieder schläfrig. Im Halbschlaf sah ich wieder die grün-braunen Augen aus meinem Traum. Wer war der Mann gewesen? Ich verwarf den Gedanken und versuchte mich wieder auf die Straße zu konzentrieren. Das erste was mir auffiel war das große Schild vor uns. Mystic Falls. Da war es also des Ortsschild, das mir Signalisierte in der Hölle angekommen zu sein. Es war kindisch aber ich schloss die Augen und öffnete sie erst wieder als meine Mutter den Motor ausstellte. Wenn ich das Übel nicht sah, war es vielleicht nicht da.
 

Das Haus meiner Großmutter hatte sich nicht sonderlich verändert. Im Vorgarten blühten noch die gleichen Blumen wie vor Jahren. Ich erinnerte mich sogar noch an einige Möbel, die im Wohnzimmer entdeckte. Ich war mit zehn das letzte Mal hier gewesen, zum Geburtstag meiner Oma. Meine Mutter war hier aufgewachsen und nach der Schule zusammen mit meinem Vater von hier weggegangen. Nach der Scheidung von meinem Vater zog sie wieder hier her zurück. Seit dem hatte ich kaum noch Kontakt zu meiner Mutter. Sie hatte immer viel gearbeitet und hier tat sie das bestimmt auch. Mein Vater war da immer anders gewesen. Er war immer da, wenn ich ihn brauchte. Er hatte mich aufgemuntert, viel mit mir unternommen oder war seiner Lieblingsbeschäftigung nachgegangen. Mein Leben für die Ewigkeit erst auf Fotos, dann auf Filme zu bannen. Ich war und blieb seine kleine Prinzessin, was ich zugegeben sehr zu meinem Vorteil ausnutzen konnte.
 

Keine Ahnung was ich erwartet hatte, aber ich war überrascht als ich mein Zimmer betrat. Es war beige gestrichen, hatte einen riesigen verspiegelten Kleiderschrank, einen großzügigen Schreibtisch, eine Kommode, wo ich Handtaschen, Schmuck und ähnliches aufbewahren konnte. Neben dem Fenster entdeckte ich ein fast leeres Bücherregal. Grandma‘s alte Jane Austen Romane standen dort. Als Kind hatte ich die Schweren Lebereinbände immer bewundert. Mein Persönliches Highlight war allerdings die gepolsterte Fensterbank. Früher war sie nicht da gewesen, aber ich fand es perfekt.
 

Leise stellte meine Mutter zwei meiner Koffer ab. Schwundvoll drehte ich mich um.

„Danke, Mum.“, lächelte ich. Für einen kurzen Moment war ich nicht mehr sauer. Das Zimmer war klasse. Auch wenn diese Kleinstadt totlangweilig sein sollte, konnte ich mich zumindest in diesem Haus wohlfühlen.

„Freut mich wenn es dir gefällt. Und so übel wie früher ist nun auch wieder nicht. Du bist mittlerweile Alt genug um in den Grill zu gehen und bald müsste noch ein Nachtclub/Kunstmuseum in der Stadt aufmachen.“

„Echt hier ziehen noch Leute her?“, fragte ich völlig überrascht.

„Ja, eine Familie aus England. Sie sind Anfang des Sommers hergezogen. Soweit ich weiß haben sie sogar einen Adelstitel.“, erklärte meine Mutter. Ich verkniff mir den Kommentar, dass die entweder bescheuert oder auf Droge waren. Man zog nicht in diese Stadt. Wenn man schlau war lief man vor ihr davon. Vor der Stadt, ihrer blutigen Vergangenheit und dem war davon noch übrig war.

Ein neuer Club in Mystic Falls

Ein neuer Club in Mystic Falls
 

-Caroline-
 

Es war ein mulmiges Gefühl mich für den ersten Schultag umzuziehen. Zum ersten Mal seit Beginn meiner Schulzeit wollte ich nicht zur Schule. Es würde bestimmt öde werden. Was wenn ich die einzige Neue in meinem Jahrgang war. Die würden mich anstarren wie ein wildes Tier. Außerdem zweifelte ich an der Intelligenz der Kleinstadtschüler.

„Caroline komm runter. Es gibt Pfannkuchen zum Frühstück.“, rief meine Mum mich. Ergeben zog ich mir das T-Shirt über den Kopf. Prüfend ließ ich meinen Blick noch einmal über mein Spiegelbild gleiten. Meine Haare fielen mir in leichten Wellen über die Schulter, das rote Long-Shirt und die verwaschene Blue Jeans. Akzeptabel für den ersten Schultag.
 

Ich frühstückte mit meiner Mutter schweigend. Ich hatte keine Eile in die Schule zu gehen. Wahrscheinlich ließ ich mir deshalb mit der Wahl meiner Schuhe Zeit. Schließlich entschied ich mich für schwarze Stiefeletten und meine Lederjacke im Biker Look. Nur weil ich jetzt in einer Kleinstadt lebte, musste ich nicht langweilig aussehen. Erhaben ging ich nach unten zurück. Meine Mutter wollte mich zur Schule fahren. Ich hatte mir geschworen, dass ich es mir einmal gefallen lassen würde und dann nie wieder. Es war peinlich genug neu in einer Kleinstadt zu sein, da musste ich nicht auch noch Jeden Tag mit dem Streifenwagen meiner Mutter zur Schule gefahren werden.
 

-Niklaus-
 

Manchmal hasste ich meine Familie. Zugegeben ich liebte und hasste sie gleicher Maßen, aber im Moment siegte der Hass. Genervt stand an Fuß der schweren Treppe. Ich hatte meiner kleinen Schwester versprochen sie in die Schule zu fahren. Nun wartete ich seit 20 Minuten, dass ich losfahren konnte. Eine Minute hatte sie gesagt. Ich hätte sie wie Finn und Kol in einen Sarg sperren sollen. Doch ich konnte das Versprechen nicht vergessen.
 

~ Wir bleiben für immer zusammen. ~
 

Vor Jahren hatten wir uns das geschworen. Elijah, Rebekah und ich. Es war albern und doch klammerte sich ein Teil von mir an dieses Versprechen. Was ich tun würde, wenn ich beiden verlor, wusste ich nicht. Endlich hörte ich meine Schwester. Diese Absätze waren nicht zu überhören. Ungeduldig sah ich nach Oben. Das Kleid das meine Schwester trug, hätte man vor Jahren als T-Shirt angesehen. Ich hätte sie liebend gern wieder nach oben geschickt, damit sie sich etwas anzieht, aber ich hatte weder die Nerv noch die Zeit noch Stunden auf sie zu warten.

„Können wir dann endlich. Du kommst zu spät zur Schule.“, knurrte ich.

„Und?“, fragte meine kleine Schwester herausfordernd und verschränkte die Arme vor der Brust. Sie wollte Komplimente oder sie würde sich nicht mehr bewegen.

„Und du siehst bezaubernd aus Liebes. Können wir dann los?“, seufzte ich ergeben. Zufrieden stieg Rebekah die letzten Stufen hinab. Vielleicht würde ich heute doch noch etwas schaffen.
 

Auch wenn die Fahrt zur Schule meiner Schwester nicht lang war, war sie anstrengend. Musste an der reizenden Beifahrerin liegen. Als ich den Aston Martin auf den Schulparkplatz fuhr. Wusste ich um die Aufmerksamkeit. Dieses Auto war perfekt für mich. Elegant und sportlich. Vielleicht war der matt-schwarze Aston Martin Vantage SP10 in der Special Edition meist meine bevorzugte Wahl. Nichts ging über Eleganz und Stil. Etwas was dieser Zeit meist fehlte. Mir einer fließenden Bewegung parkte ich den Wagen und stieg aus um meiner Schwester die Tür zu öffnen. Unweigerlich schweifte mein Blick über die gaffende Menge. Mit denen wollte meine Schwester Zeit verbringen. Ich konnte es nicht verstehen, diese Leute waren nicht annähernd auf ihrem Niveau. Als der Wagen des Sheriffs auf dem Schulhof hielt, war ich ein wenig Neugierig. Das Schuljahr hatte noch nicht einmal begonnen und schon rückte die Polizei an. Entgegen meiner Annahme stieg nicht der Sheriff sondern ein junges Mädchen aus. Entgegen meiner Schwester hatte die Blondine etwas an sich. Sie war elegant, stolz und wie mir schien mehr als nur genervt.

„Auf widersehen Mum!“, erklärte sie und schlug die Autotür zu. Sie schien gar nicht schnell genug von dem Streifenwagen wegzukommen. Unwillkürlich begann ich zu Lächeln. Dieses Mädchen passte ganz und gar nicht hier her.
 

Eine weitere Szene forderte meine Aufmerksamkeit. Zwei junge Männer liefen energisch auf einander zu.

„Alter!“

„Digger!“, begrüßten sich die beiden. Auch die Tochter des Sheriffs betrachtete das Schauspiel. In Korpulenten und Ausfallenden Gesten sprangen sich die beiden Tölpel gegen die Brust und umarmten sich danach. Dazu gaben sie grunzende Laute von sich.

„Die Sprache geht echt vor die Hunde.“, murmelte das Mädchen leise. Ein Dritter junger Mann hielt mit eingezogenem Kopf auf Alter und Digger zu. Offenbar erfreut ihr Opfer zu sehen Namen sie den Armen Tropf in die Mangel.

„Lauch!“, riefen beide erfreut. Ich blinzelte, hatten die zwei ihn gerade mit etwas zum Essen verglichen.

„Was soll nur aus der Jugend von heute werden?“, fragte die Blondine enttäuscht und schüttelte milde den Kopf. Für einen kurzen Moment streiften sich unsere Blicke. Dieses Mädchen faszinierte mich. Schon lange hatte mich niemand auf den ersten Blick derartig gefesselt.

„Nick!“, drängelte meine Schwester. Ich schaute zu ihr und sah das breite Lächeln in ihrem Gesicht.

„Was?“, fragte ich vorsichtig.

„Soll ich ihren Namen für dich herausfinden, Nick?“, fragte meine Schwester zuckersüß. Milde schüttle ich den Kopf, gab meiner Schwester einen Kuss auf die Wange und steige wieder in meinem Wagen.
 

-Caroline-
 

Zusammenfassend musste ich gestehen, dass der erste Schultag gar nicht so übel war. Ich hatte einige Nette Menschen kennen gelernt. Auch wenn mich Elena Gilbert am meisten Überrascht hatte. Zugegeben ich würde versuchen mich ihr anzufreunden. Einfach weil sie mir von Anfang an sympathisch war. Aber auch ihre Freundin Bonnie machte einen netten Eindruck. Doch jetzt wollte ich nur noch nach Hause. Ich hatte mir den Weg zur Schule gemerkt und es machte mir nichts aus zu Fuß zu gegen. Vielleicht würde ich ein wenig von der Stadt sehen. All zu groß war die Stadt eh nicht.
 

Ich hatte etwa die Hälfte der Strecke zurückgelegt, als ich unvermittelt stehen blieb. Mitten auf dem Bürgersteig parkte ein Auto. Immer wieder eilten Männer in ein Gebäude und trugen einzelne Kisten hinein. Fasziniert beobachtete ich das Schaupiel. Allerdings verstand ich nicht, warum der Wagen auf der Straße parken musste. Kurzentschlossen betrat ich das Gebäude. Es sah hübsch aus. Hier und dort hingen große Gemälde, die zwar in verschiedenen Stielen, aber von derselben Person gemalt wurden.

„Kann ich helfen?“, fragte eine leicht amüsierte Stimme mit britischem Akzent. Ertappt drehte ich mich um. Ich hatte den Mann schon einmal gesehen. An der Schule, aber jetzt wo ich so nah vor ihm stand fielen mir die grün-braunen Augen auf.

„Da steht ein Auto auf dem Bürgersteig. Selbst wenn sie etwas Ausladen müssen, können sie nicht die Fußgänger behindern.“

„Ach nein?“, fragte er ruhig und Lächelte. Kurz hatte ich das Gefühl, nicht atmen zu können, dann konzentrierte ich mich wieder.

„Nein. Wissen Sie ich bin die Tochter des Scheriffs. Es wäre also ein leichtes Sie anzurufen.“, fauchte ich aufgebracht. Abwehrend hob mein Gegenüber die Hände.

„Entschuldige, Liebes, ich werde den Wagen gleich wegfahren lassen.“, versicherte er mir lächelnd. Ich zuckte leicht bei dem Wort Liebes zusammen. Es erinnerte mich an meinem Traum. War er der Mann aus meinem Traum gewesen? Ich schob den Gedanken bei Seite. Er sollte mich nicht Liebes nennen.

„Caroline.“, korrigierte ich ihn.

„Bitte?“, fragte er unschuldig nach.

„Mein Name ist Caroline. Nennen Sie mich bitte nicht Liebes. Ich hasse Spitznamen.“

„Verstehe. Niklaus Mikaelson, sehr erfreut.“, stellte er sich vor. Ich erstarrte als er meine Hand griff und zu einem Handkuss ansetzte. Tatsächlich britischer Adel schoss es mir durch den Kopf.

„Ganz meinerseits. Was ist das hier überhaupt?“, fragte ich damit ich ihm nicht wieder in die Augen sehen musste. Es war mir nicht geheuer, wie er mich ansah. Auf der einen Seite faszinierte ich ihn, auf der Anderen hatte ich das Gefühl, ich würde auf kurz oder lag auf seiner Speisekarte landen.

„Nun, dieser Stadt fehlt es an Tanzmöglichkeiten. Die Jugend muss seine Partys im Wald feiern. Also schaffe ich einen Nachtclub, der nebenbei auch als Ausstellungsraum für meine Kunstwerke dient.“, erklärte er zufrieden.

„Die haben Sie gezeichnet?“, fragte ich fasziniert.

„In der Tat, Liebes.“

„Caroline! Sie sind noch nicht lange hier, richtig?“, verbesserte ich Niklaus.

„Seit zwei Monaten etwa.“, bestätigte er.

„Waren Sie betrunken, auf Droge oder aus anderen Gründen nicht zurechnungsfähig?“, harkte ich nach. Ich hatte mir die Frage vor meiner Mutter verkniffen, aber jetzt siegte meine Neugier.

„Ich mag diese Stadt. Sie hat so etwas Heimisches.“, erklärte er ernst. Verblüfft sah ich ihm doch wieder in die Augen. Er sagte die Wahrheit, aber ich konnte sie dennoch nicht glauben.

„Na wenn das so ist. Wie heißt der Laden überhaupt.“, versuchte ich abzulenken, bevor ich seine geistige Gesundheit kritisierte.

„Bite.“, sagte er knapp und zeigte ein breites Lächeln. Ich schnappte nach Luft und hatte plötzlich das Bedürfnis schnell nach Hause zu gehen.

„WOW. Naja, ich will dann auch nicht weiter stören. Einen schönen Tag noch.“, verabschiedete ich und ging langsam nach draußen.
 

-Niklaus-
 

Caroline hieß sie also. Sie war Temperamentvoll und hatte einen gesunden Selbsterhaltungstrieb. Allerdings überraschte sie mich wirklich. Als sie meinen Club verließ murmelte sie einige sehr interessante Dinge.

„Ich hätte es früher merken müssen. Aber das ist so Typisch. Eine Stadt mit traditioneller Vampir-Geschichte und ein Vampir eröffnet eine Bar, die auf das Selbstbedienungsbuffet geradezu hinweist. Ich will wieder nach New York.“, fluchte Caroline leise. Soso, sie wusste es also. Die Frage war allerdings woher. Ein Geheimnis, das ich mit Freuden aufdecken würde.

Erinnerung

Erinnerungen
 

-Katarina-
 

Ich langweilte mich in meinem New Yorker Appartement zu Tode. Bis vor ein paar Tagen war alles wie immer gewesen und jetzt wusste ich schon nichts mehr mit meiner Zeit anzufangen. Vielleicht hatte sie Recht. Möglicherweise hatte ich zu wenige Freunde. Doch in meiner Situation war es nicht leicht einem Menschen zu vertrauen. An Tagen wie diesen wusste ich nicht einmal, was ich noch in New York tat. Oder ich versuchte es mir immer wieder einzureden. Tatsächlich war das eine der vielen Erinnerungen in meinem Leben, die ich nicht vergessen konnte.
 

~12 Jahre zuvor~
 

Es regnete in Strömen. Ich hatte New York mehr als satt. Alle hatten es Eilig, jeder sah nur sich selbst. Eigentlich waren Großstätte wie diese perfekt für mich. Ich konnte einfach in der Masse untertauchen ohne jemanden aufzufallen. Doch von Zeit zu Zeit reichte es mir nicht. Es war nicht so, dass ich viele Leute um mich herum brauchte. Immerhin war ich auf der Flucht vor der Vergangenheit. Aber im Laufe meines Lebens musste ich einsehen, dass nicht einmal ich, ganz allein klar kam. Dennoch hatte ich aus meinen Fehlern gelernt. Flüchtige Bekanntschaften konnte ich mühelos schließen, nur verlieben sollte ich mich unter keinen Umständen. Das Letzte Mal hätte es mir beinahe das Leben gekostet. Pearl redete heute noch kaum ein Wort mit mir.
 

Das Taxi war auf die Minute pünktlich. Ich wollte gerade meine beiden Koffer nehmen, als ich ein schluchzen hörte. Es war ein Kind und auch wenn mir so etwas für gewöhnlich egal war, war ich heute sentimental genug um nachzusehen. Ich überließ mein Taxi einem älteren sehr dankbaren Ehepaar. Bei meinem Aussehen konnte ich mir ein Taxi heranwinken. Ich achtete darauf, dass ich mi meinen Wildlederpumps nicht in Wasserpfützen trat und eilte über die Straße. Mein Gepäck stand sicher und vor allem Trocken in der Hotellobby.
 

In einer kleinen Seitenstraße hockte völlig vom Regen durchnässt ein kleines Mädchen. Sie weinte bitterlich und hielt einen kleinen kaputten Stoffhund im Arm. Auch die Ärmel ihres rosa Prinzessinnenkleides waren zerrissen. Das Mädchen wirkte so traurig, dass es alte längst vergrabene Gefühle weckte. Ich dachte ich hätte meinen Mutterinstinkt verloren, als meine Familie starb, aber dieses kleine Mädchen bewies mir das Gegenteil. Langsam ging ich auf sie zu und beugte mich zu ihr runter. Dass der Saum meines Mantels aus dem durchnässten Fußboden hing, störte mich nicht.

„ Hey, alles in Ordnung kleine?“, fragte ich leise. Mit großen tränengefüllten Augen sah sie mich an und schüttelte leicht den Kopf. Ich lächelte milde, sie sah aus wie ein kleiner Engel.

„Was ist denn passiert?“

„Meine beste Freundin hat versucht mir Luna wegzunehmen und sie dabei völlig kaputt gemacht. Und dann… und dann… und dann hat sie mein neues Halloween Kostüm kaputt gemacht. Jetzt kann ich nicht mehr nach Hause. Meine Mami hatte doch gesagt, dass ich vorsichtig sein soll.“, schniefte die Kleine traurig. Ich seufzte und beschloss noch ein einziges Mal ein guter Mensch zu sein. Ich sah der Kleinen tief in die Augen und sprach langsam und eindringlich.

„Du musst nicht mehr weinen. Alles wird wieder gut. Wir gehen jetzt zu mir und dann schauen wir uns dein Kleid und Luna einmal an. In Ordnung?“ Ich wartete bis sie nickte und zog die Kleine dann mir auf die Füße. Ihre kleine Hand umfasste meine Finger und sie folgte mir ohne Angst zu haben. Außerdem hatte sie aufgehört zu weinen. Ich manipulierte den Rezeptionisten an der Hotellobby, damit er mich wieder in mein Zimmer ließ und brachte die Kleine dann in mein Hotelzimmer. Meine Koffer ließ ich mir hinterher bringen.
 

Auf dem Zimmer setzte ich das Mädchen erst einmal in die Badewanne. Sie war völlig durchnässt und sollte sich erst einmal aufwärmen. Während die Kleine in der riesigen Wanne planschte, holte ich aus meinem Koffer mein Nähzeug. Verrückt, ich weiß, aber auch wenn ich auf der Flucht war, konnte ich doch vernünftig aussehen. Und manchmal ging es schneller ein Loch selbst zuzunähen. Immerhin hatte ich es gelernt. Ich setzte mich in Badezimmer und nahm mir zuerst das Kleid vor. Zuerst wusch ich den Saum des Kleides im Waschbecken aus, bevor ich die Ärmel wieder annähte. Wenn Pearl jetzt hier wäre, würde sie mich für verrückt erklären. Sie hielt mich nicht für den Mütterlichen Typ.

„Wie heißt du überhaupt?“, fragte die Kleine und warf immer noch den Badeschaum in die Luft. Kurz überlegte ich zu lügen, aber als ich in diese großen blau-grauen Augen sah, brachte ich es nicht übers Herz.

„Katarina.“, erwiderte ich leise. Schon verrückt, wie mich ein kleines Mädchen beeinflussen konnte.

„Ich bin Caroline. Was machst du da eigentlich?“, fragte Caroline mit einer Unschuld, die nur einem Kind gehören konnte.

„Ich nähe dein Kleid. Wenn ich fertig bin hängen wir es zum trocknen auf und dann verarzte ich Luna.“, erklärte ich milde.

„Wird Luna denn wieder gesund?“

„Sicher wird sie das.“, beruhigte ich das Mädchen. Kaum hing das Kleid an der Badezimmertür zum Trocknen, holte ich die kleine aus der Wanne und steckte sie in einen flauschigen Bademantel.
 

Ich verknotete gerade den Faden, als Cinderella ihren gläsernen Schuh verlor. Ich hatte Caroline etwas zu Essen bestellt. Pommes und Mousse au Chocolat und dann nach einem Film gesucht den sie sehen wollte. Sie hatte auf Disneys Cinderella bestanden. Sie hatte bis jetzt fast den gesamten Film kommentiert und ich musste zugeben, ich mochte das Mädchen. Sie schaffte es mit ihrer fröhlichen Art, dass ich mich lebendig fühlte. Als ich ihr Luna zurück gab, fiel sie mir vor Freude um den Hals. Sie bedankte sich etwa hundertmal und schaffte es dabei immer noch den Film zu kommentieren.
 

Es war spät als ich sie nach Hause brachte. Ich sorgte dafür, dass mich ihre Eltern nicht sahen. Eigentlich hatte ich vorgehabt am nächsten Tag die Stadt zu verlassen, aber als ich in Carolines große Augen gesehen hatte, konnte ich nicht anders. Ich musste dem Mädchen versprechen, wieder mit ihr zu spielen. Laut ihr gab es noch so viele Disney Filme, die sie mir zeigen wollte.
 

Ich blieb also in New York und ich kaufte mir auch ein echtes kleines Appartement in Manhattan. Die Leute waren da so ignorant, dass es niemandem Auffallen würde, das ich nicht alterte. Caroline hingegen war einfach nur süß. Sie hatte keine Angst, als ich ihr die Wahrheit sagte und im Laufe der Jahre wurde sie zu meiner besten Freundin. Doch jetzt wurde sie von ihrem Vater nach Mystic Falls verbannt. Einem Ort den ich noch mehr mied als meine Heimat Bulgarien.
 

Das Klingeln meines Telefons riss mich aus meinen Gedanken. Ich schaute kurz aufs Display um zu sehen, dass es Caroline war. Erfreut nahm ich das Gespräch an.

„Was gibt es denn, Süße?“, begrüßte ich sie und machte mich eigentlich darauf gefasst, dass sie mir sagen würde, wie furchtbar die Kleinstadt war. Doch das was sie stadtdessen sagte, ließ mich fast vom Stuhl fallen.

„Wenn ich nicht wüsste, dass es unmöglich ist, würde ich sagen, dass eine gewisse Elena Gilbert deine Zwillingschwester ist.“

„Es gibt einen neuen Doppelgänger?“, keuchte ich erschrocken.

„Ich schätze jetzt will ich doch wissen, wie du gestorben bist.“, verkündete Caroline verschwörerisch. Bisher hatte sie das nie gefragt und eigentlich wollte ich ihr das nicht erzählen. Aber so wie die Dinge lagen, hatte ich wohl keine Wahl.

„Gut, die Kurzfassung muss dir aber reichen. Nachdem mich meine Eltern verbannt hatten kam ich nach London. Dort erregte ich die Aufmerksamkeit eines gewissen Edelmannes namens Elijah. Er stellte mich seinem Bruder Niklaus vor. Angetan von der Vorstellung, dass ein Lord um mich warb, blieb ich. Ein dummer Fehler, denn der Grund für seine Aufmerksamkeit war mein Blut. Um einen Alten Fluch zu brechen, musste er unteranderem mich töten. Ich erspare dir die Details des Rituals. Fakt ich, er tötete mich. Aber sein Bruder Elijah hatte sich ernsthaft in mich verliebt und gab mir vor dem Ritual sein Blut. Ich starb, wurde zu einem Vampir und da das mit dem Ritual komplizierter war als Niklaus dachte, wurde er im Nachhinein verdammt wütend auf mich und seinen Bruder. Also bin ich ein paar Jahrhunderte vor ihm geflohen.“, erklärte ich müde.

„Gut, und warum sieht Elena aus wie du?“

„Sie ist wie ich ein Doppelgänger. Das Mädchen das vor knapp 1000 Jahren für den Fluch, der Niklaus bannte stabt, war ein Doppelgänger. Und jetzt scheint es in der Blutlinie immer mal wieder einen Doppelgänger zu gegen. Genau kann ich dir das auch nicht sagen.“

„Verstehe. Lord Niklaus sagtest du. Doch nicht etwa Niklaus Mikaelson?“, fragte Caroline nach. Der Name jagte mir eiskalte Schauer über den Rücken.

„Woher kennst du diesen Namen?“, hauchte ich panisch.

„Er eröffnet in Mystik Falls einen Nachtclub namens Bite.“, erklärte sie unbeeindruckt.

„Heilige Scheiße, er tut was?“, fragte ich entsetzt und bewunderte Caroline insgeheim für ihre Gleichgültigkeit. Ich bekam allein bei der Erwähnung seines Namens Schnappatmung und den Drang weit, weit wegzulaufen und die kümmerte es so gar nicht. Klaus war ja nur ein gefährlicher, rachsüchtiger, leicht psychopatischer Egomane.

Vollmond

Vollmond
 

-Matt-
 

In zehn Minuten würde das Training beginnen und Tyler war wie so oft in letzter Zeit unauffindbar. Im Allgemeinen benahm er sich seit einem halben Jahr sonderbar. Es hatte alles mit dem Auftauchen seines Onkels zu tun. Auch wenn er immer noch abstritt. Aber seit Mason aufgetaucht war verhielt sich die ganze Familie so seltsam. Einmal im Monat fuhr die Familie jetzt Zelten. Ich kannte den Bürgermeister und er war nicht der Typ zum Zelten. Schließlich fand ich Tyler draußen, wie er Jeremy Gilbert gegen den Maschendrahtzaun der Schule drückte. Instinktiv ging ich dazwischen. Der Coach hatte gesagt, dass er Tyler für die nächsten Spiele sperrte, wenn er sich noch einmal auf dem Schulhof prügelte. Ty war zwar in letzter Zeit nicht nur impulsiv sondern auch leicht reizbar, aber er war einer der besten Spieler, die wir hatten.

„Reg dich ab, Mann. Was hat er dir getan.“, fragte ich und versuchte meinen besten Freund von Elenas kleinem Bruder wegzuziehen.

„Er hat meine Freundin an gegraben.“, blaffte Tyler und versuchte mich beiseite zu schieben.

„Ich hab nur mit Vicky geredet.“, verteidigte sich Jeremy.

„Komm Ty, das Training beginnt gleich wir wollen doch nicht zu spät kommen.“ Murrend ließ er sich von mir in Richtung Turnhalle schieben. Dunkel erinnerte ich mich daran, dass jemand zwei Tage vor Beginn des Schuljahres gesagt hatte, dass dies ein unvergessliches Jahr werden würde. Das Problem war nur, in dieser Stadt war das todsicher nichts Gutes und wenn man auch nur ein wenig Aufmerksamer war, wollte man gewisse Dinge einfach nur vergessen.
 

-Rebekah-
 

Es war faszinierend. Das neue Schuljahr war erst zwei Wochen alt und schon war Caroline Forbs beliebt. Zugegeben mich mochten die Leute auch, aber die meisten von ihnen hatte ich manipulieren müssen. Sie hingegen war ein Mensch und hatte es trotzdem in Rekordzeit ganz nach oben geschafft. Am liebsten hätte ich ihr etwas gebrochen. Doch es gab drei verdammt gute Gründe es nicht zu tun. Erstens sie wusste was meine Brüder und ich waren, zweitens ihre Mutter war der Sheriff und wir wollten noch eine Weile in dieser Stadt bleiben und drittens mein Bruder hatte es mir verboten. Ich liebte Nick, kannte ihn aber lange genug, um zu wissen, dass man ihn nicht verärgern sollte. Finn und Kol hatten das vor Jahrzehnten einmal geschafft und was er ihnen angetan hatte, reichte mir als Abschreckung. Doch auch wenn ich sie nicht auf gewisse Dinge ansprechen sollte, war die Verlockung in den letzten zwei Wochen zunehmend gestiegen.
 

Ich nutzte meine Gelegenheit in der Mittagspause. Ausnahmsweise saß sie nicht bei Elena, Bonnie und Stefan. Und bevor die drei mir wieder eine Gelegenheit ruinieren konnten schnappte ich mir mein Mittagessen und ging auf sie zu. Da ich das Essen in der Cafeteria nicht mochte, nahm ich mir immer etwas von zu Hause mit. Meistens Reste vom Vorabend. Es war zwar nicht unbedingt nötig, dass wir richtige Nahrung zu uns nahmen, aber Elijah bestand darauf den Schein zu wahren. Und im Laufe der Jahrhinderte lernt man das ein oder andere Rezept.

„Ist hier noch frei?“, fragte ich beiläufig und setzte mich bevor Caroline antworten konnte.

„Rebekah, richtig. Ich glaube wir haben zusammen Geschichte.“, bemerkte Caroline trocken und starrte auf meinen Thermobecker. Ich mochte den billigen Kaffee aus dem Kiosk nicht und nahm mir deshalb meinen eigenen mit zur Schule. Offensichtlich fragte sie sich, was ich wohl in der Schule trank.

„Kolumbianischer Kaffee, also keine Panik.“, beruhigte ich sie und schraubte den Deckel ab.

„Er hat es also erwähnt.“, lachte sie trocken.

„Schon möglich und auch wenn ich nicht fragen sollte, woher…“ Ich ließ den Satz unvollendet und senkte vorsichtshalber meine Stimme. Man wusste nie wer noch so alles mithörte.

„Jedes Mädchen hat so ihre Geheimnisse. Und du musst zugeben, dass gerade diese kleinen Geheimnisse eine Frau interessant machen. Aber ich habe nicht vor mit meinem Wissen hausieren zu gehen. Weiß du Becks, manche Dinge bleiben besser unausgesprochen.“, flüsterte sie leise und zwinkerte mir zu. Danach nahm sie ihr leeres Tablett und stand auf. Langsam verstand ich, was meinen Bruder an diesem Mädchen so faszinierte. Sie hatte Mumm und eine verdammt große Klappe.

„Unter anderen Umständen hätten wir vielleicht Freundinnen werden können.“, rief ich ihr hinterher. Caroline drehte sich schwungvoll um und lachte.

„Ach hätten wir das? Aber wer weiß, vielleicht ändern sich die Umstände ja noch einmal. Ich bin nicht hier, um mir Feinde zu machen.“ Ich stockte. Zum ersten Mal seit Jahren, wusste jemand was ich war und schloss es nicht völlig aus sich mit mir anzufreunden. Noch nie hatte ich eine richtige Freundin gehabt. Seit ich denken konnte waren da immer nur meine beiden großen Brüder gewesen. Aber eine richtige Freundin, der ich all meine Geheimnisse anvertrauen konnte, hatte ich nie gehabt. Wahre Freunde, das war etwas, was eine Familie leider noch nie besessen hatte und immer, wenn wir etwas anderes dachten, wurden wir verraten.
 

-Tyler-
 

Ich konnte das Ende dieses Schultages kaum erwarten. Der Vollmond machte mich noch verrückt. Dass es mehr als der Hälfte meiner Familie nicht besser ging, machte es nur bedingt besser. Mein Vater war noch nie eine Person gewesen, mit der man leicht auskam, aber der Vollmond machte es schier unmöglich. Trotzdem hatte dieser Verfluchte Mond uns näher zusammen gebracht. Dieser Mond hatte meinen Onkel wieder in die Stadt gebracht und die letzten sechs Monate lag sein abscheulicher Fluch auch auf mir. Zwar war ich dank einiger sehr unglücklicher Umstande kein Sklave des Mondes mehr, aber wie sich in den letzen zwei Monaten herausgestellt hatte, gab es mehr Nachteile als mir lieb war. Trotzdem hatte ich Mason und meinem Vater versprochen ihnen zu Helfen. Es war schwierig sich die Ketten allein anzulegen, deshalb wollte ich ihnen helfen. Aber ich ging auch mit in den Wald, um ihnen Trost zu spenden. Ich wusste, was sie durchmachten und dank Klaus, erinnerte ich mich viel zu lebhaft an die letzte Verwandlung.
 

Ich hasste es die alten Stufen der Familiengruft hinabzusteigen. Dennoch war es der einzige Ort, an den sich meine Familie um diese Zeit zurückziehen konnte. Schließlich war das der einzige Grund, warum dieses Gemäuer im Wald erbaut wurde und warum es nach fast 150 Jahren immer noch stand. Ich hatte im anlegen der Ketten mittlerweile richtig Rutine. Schweigen hüllte den Keller ein, bis ich draußen etwas hörte, das dort nicht sein sollte. Ein Mensch. Um genau zu sein die Tochter des Sheriffs. Wütend verfluchte sie Männer, Gott und die Welt.

„Könnt ihr das allein zu Ende bringen, ich muss jemanden aus dem Wald verscheuchen, bevor der Mond aufgeht.“, entschuldigte ich mich bei meinem Vater und Mason und verschwand. Ich blieb in sicherer Entfernung zu Caroline stehen und ging langsamer weiter. Wenn ich zu plötzlich vor ihr stand, würde sie nur in Ohnmacht fallen und das konnte ich nicht gebrauchen.

„Du solltest nicht hier sein.“, unterbrach ich Carolines Monolog. Erschrocken sah sie sich um, um mich kurz darauf finster anzufunkeln.

„Das ist ein freies Land. Ich kann tun, was immer ich will.“, fauchte sie ungehalten. Eine große Klappe hatte sie zumindest.

„Schön, aber du solltest jetzt nicht hier sein.“, versuchte ich es eindringlicher. Herausfordernd verschränkte sie die Arme vor der Brust. Sie hatte nicht vor irgendwo hin zu gehen. Im Hintergrund hörte ich die Schreie meiner Familie. Ich seufzte und versuchte weiter auf Caroline einzureden. Es wäre leichter gewesen eine Wand dazu zubringen sich von allein um drei Meter zu versetzten.
 

Plötzlich lief es mir eiskalt den Rücken herunter. Ich hörte das Jaulen eines Wolfes irgendwo in unmittelbarer Nähe. Anscheinend hatte ich vergessen die Eisentür richtig zu verriegeln. Schnell kam der Wolf aus dem Wald und versuchte sich auf Caroline zu stürzen. Sie konnte gerade noch schreien, bevor ich reagierte. Es war ein Instinkt, aber ich schnappte mir diese sture Blondine und sprang mit ihr auf einen hohen Baum.

„Ich sagte doch, kein passender Ort.“, knurrte ich leise. Wieder fing sie an zu schreien und versuchte Abstand zu mir zu gewinnen. Da ich mit ihr auf einem Ast stand und unter uns mittlerweile zwei Werwölfe waren, hielt ich sie weiter fest.

„Beruhige dich, wenn du fällst, brichst du dir höchstwahrscheinlich noch etwas.“, versuchte ich sie zu beruhigen.

„Was bist du?“, kreischte sie panisch. Ich verdrehte die Augen, eigentlich hatte ich das vermeiden wollen.

„Das ist eine lange Geschichte und jetzt ist wohl kaum der passende Zeitpunkt. Da unten stehen zwei Werwölfe und versuchen dich zu fressen.“, erklärte ich müde.

„Komisch mehr Zeit werden kaum wann anders haben. Warum laufen diese Biester eigentlich frei herum. Man sollte sie erschießen.“, kreischte Caroline halb empört halb pappig.

„Normalerweise sind sie für die Nacht des Vollmondes angekettet, aber ich war damit beschäftigt, dich aus dem Wald zu verstreiben. Und das mit dem erschießen ist nicht so einfach. Das könnte ich meiner Mutter unmöglich erklären.“, gestand ich leise.

„Was hat denn jetzt deine Mutter damit zu tun, Tyler?“, fragte sie überrascht. Wenigstens hatte sie aufgehört zu schreien.

„Mit einem der beiden ist sie verheiratet.“, murmelte ich leise. Es war eigentlich nicht meine Absicht gewesen, aber irgendwie war es mir so herausgerutscht.

„Bitte!? Vampire eröffnen einen Nachtclub, der Bürgermeister ist ein Werwolf. Gibt es irgendein Monster, das nicht in dieser Stadt lebt?“, fragte sie wütend. Es war offensichtlich, dass sie nicht mit mir geredet hatte und wenn ich ehrlich war, ich war zu überrascht, um etwas zu erwidern. Das konnte ja noch eine interessante Nacht werden. Immerhin saßen wir noch bis Sonnenaufgang auf diesem Ast fest.

Unbändige Wut

Unbändige Wut
 

-Caroline-
 

Es war ein komisches Gefühl mit Tyler Lockwood auf einem Baum festzusitzen, während seine Familie versuchte uns zu töten.

„Sag mal Tyler, wenn dein Vater ein Werwolf ist, genau wie dein Onkel, müsstest du dann nicht auch?“, begann ich unschlüssig.

„Das ist kompliziert. Ich bin ein Hybrid.“, erklärte er leise.

„Ist das nicht ein Auto?“, fragte ich irritiert und ging dummerweise einen Schritt nach hinten. Tyler reagierte schnell und zog mich näher zu sich.

„Vorsicht und nein ein Hybrid, wie ich es meine ist eine Kombination aus Werwolf und Vampir.“, erklärte er zögerlich.

„Soweit ich weiß hassen sich Werwölfe und Vampire. Wie…“, ich wusste nicht ganz wie ich das formulieren sollte. Tyler sah nervös aus, als hätte er ein schlechtes Gewissen.

„Er wird mich Umbringen. Klaus ist der Sohn eines Werwolfes. Dieser Wolf wurde versiegelt.“, begann Tyler ziemlich schnell.

„Klaus hat dich also in einen Vampir gewandelt.“

„So könnte man es ausdrücken. Er gab mir sein Blut und um die Verwandlung zu vervollständigen, musste ich Elenas Blut trinken. Andernfalls wäre ich gestorben.“ Er hatte so einen leidenden Unterton in der Stimme.

„Ich würde ja gerne etwas aufmunterndes Sagen, aber dein Vater oder dein Onkel zerfleischt da unten gerade einen Hasen oder so. Außerdem ist es spät und eigentlich sollte ich längst schlafen. Wie wäre es, wenn du mich einfach aus dem Wald rausbringst. Als halber Vampir solltest du dazu schnell genug sein.“, schlug ich nervös vor.

„Oh, natürlich. Am besten du hältst dich gut fest.“ Tyler grinste kurz und hob mich danach einfach mal kurz auf seine Arme. Panisch klammerte ich mich an seinen Hals als er loslief. Es dauerte keine 30 Sekunden bis ich wieder vor meiner Haustür stand. Als ich die Augen öffnete, um mich bei Tyler zu bedanken, sah er mir eindringlich in die Augen.

„Du wirst den heuteigen Abend vergessen, Caroline. Du hast weder mich noch Werwölfe im Wald gesehen.“ Genervt rollte ich mit den Augen und seufzte.

„Ich schlucke Eisenkraut, du kannst mich nicht manipulieren. Arschloch.“ Genervt drehte ich mich um und verwand im Haus. Warum versuchten Vampire immer einen sofort zu manipulieren. Er hätte doch wissen müssen, dass ich nicht panisch war und ziemlich gut informiert. Immerhin könnte man meinen, dass auch er bei dieser Unterhaltung anwesend war.
 

Für den Rest der Woche nahm ich mir vor Tyler aus dem Weg zu gehen. Nach der Sache bei Vollmond, wollte er unbedingt noch einmal mit mir reden. Vielleicht lag es an der Tatsache, dass er versucht hatte mich zu manipulieren. Auch Rebekah ging ich aus dem Weg. Viel mehr, weil ich ihrem Bruder aus dem Weg gehen wollte. Sie hatte so eine Art an sich, die mich nachdenklich stimmte. Ähnlich wie Katerina tat sie immer so, als würde sie sich nicht um die Meinung anderer kümmern. Dabei verletzte es sie mehr als sie zu gab. Angriff war nicht immer die beste Verteidigung, aber es täuschte viele Menschen.
 

In der Mittagspause benahm sich Elena schrecklich aufgedreht. Überschwänglich wedelte sie mit einem Zettel vor meiner Nase herum. Auch Bonnie schien aufgeregter zu sein als sonst.

„Was ist das?“, fragte ich vorsichtig.

„Der Flyer zum Homecomingball. Die letzten Jahre, war der zwar nicht so berauschend, aber ich hatte gehofft ich könnte dich dazu überreden, bei der Organisation zu helfen. Ich meine du kommst aus New York, da solltest du eine gute Party organisieren können.“, meinte Elena leise und schob mir den Flyer zu. Allein der Flyer war langweilig.

„Nicht jeder New Yorker, kann richtige Partys feiern, aber du hast Glück. Wie viel Zeit habe ich?“, fragte ich und stellte mich auf das Schlimmste ein.

„Nächsten Freitag sollte die Feier sein.“, gestand Elena. Klasse knapp eine Woche um einen Schulball zu organisieren. Ich würde Hilfe brauchen und ein wenig unfair spielen müssen.

„Ich rette den Abend. Also was habt ihr bis jetzt und wer hat den Flyer so ruiniert?“, fragte ich voller Tatendrang. Wenigstens konnte ich jetzt auf bekanntem Gebiet abreiten.
 

Am Ende des Schultages gab es neue Flyer, die ich noch schnell an den Schulwänden verteilte.

„Caroline.“, begann Tyler. Ich seufzte und drückte ihn ein Paar Plakate in die Hand.

„Wenn du darüber reden willst, dass dein Vater mich Montagnacht zerfleischen wollte, das nehme ich ihm nicht übel. Ich werde ihn auf nicht darauf ansprechen und jetzt könntest du die in dem Gang hier aufhängen. Danke, echt nett dass du mir hilfst. Ich werde noch ein Paar Flyer im Grill verteilen und Tyler, du bist echt ein Schatz.“, flötete ich und war weg, bevor er antworten konnte. Offenbar hatte ich ihn derart überrannt, dass er verwirrt anfing die Poster aufzuhängen. Beschwingt machte ich mich auf dem Weg zu Grill, auch, wenn ich liebend gern wieder rückwärts aus dem Laden gestolpert wäre. An einem Billardtisch stand nicht nur Rebekah, sonder auch Klaus. Ich wappnete mich innerlich und straffte die Schultern, bevor ich zum Barkeeper ging. Mit meinem umwerfenden Lächeln, versuchte ich ihn dazu zu bringen, die Flyer an der Bar auszulegen. Bedauerlicherweise, war er schwul oder ich einfach nicht sein Typ, denn er wollte mir einfach nicht entgegenkommen. Frustriert überlegte ich mir eine andere Taktik und versuchte es mit logischen Argumenten, aber mit Logik hatte der Mann hinter der Bar es auch nicht.

„Entschuldigung, die Lady hat sie um etwas gebeten. Sein Sie doch so gut und erfüllen ihr den Wunsch!“ Vernahm ich eine ruhige Stimme hinter mir. Wie hypnotisiert nickte der Barkeeper und nahm mir die Flyer aus der Hand. Ich beschloss höflich zu sein.

„Danke, das war sehr freundlich.“, lächelte ich und sah mir meinen Wohltäter im Designeranzug näher an.

„Nun, Ihnen schien diese Sache ebenso viel zu Bedeuten wie meiner Schwester.“, erklärte er milde und nickte in Rebekahs Richtung.

„Dann müssen Sie Elijah sein.“, stellte ich fest. Das Sowohl Klaus als auch Rebekah sich mit gespieltem Interesse ihrem Billardspiel widmeten, ignorierte ich. Sollten sie doch zuhören.

„Mein Bruder hatte also Recht, Sie sind ein recht gut informiertes Mädchen. Würden Sie mir Ihre Quellen verraten?“

„Wir haben gemeinsame Bekannte. Als ich Elena Gilbert an meinem ersten Schultag kennenlernte, war ich ein wenig verwirrt. Die Ähnlichkeit zu einer bestimmten Person ist mehr als Offensichtlich und vielleicht wollte ich ein paar Antworten.“, gestand ich, als eine Billardkugel quer durch den Raum flog. Kichernd blickte ich zu Klaus, der mich anstarrte, als hätte wäre ich ein Tanzender Bär im rosa Tütü. Auch Elijah blickte mich erstaunt an.

„Sie kennen Katarina. Wie geht es ihr?“, fragte Elijah interessiert. Noch bevor ich antworten konnte, stand Klaus vor mir und drängte mich gegen die Bar. Reflexartig suchte ich nach einer Fluchtmöglichkeit. Doch ich stand zwischen zwei Barhockern und vor mir stand ein wütender Urvampir, der sich links und rechts neben mir an der Bar abstützte.

„Wo ist sie?“, zischte er wütend. Bis zu diesem Moment dachte ich immer, wenn man wirklich Panik bekam, würde mein Herz ein paar Schläge aussetzten. Tatsächlich schien es nun so schnell zu schlagen, dass ich Ohnmächtig wurde.
 

Ich erwachte zu den Klängen von Metallika und dem unverkennbaren Geruch von Ölfarbe. Verwirrt schaute ich mich um. Ich lag auf einem großen Sofa. Der Raum war offen, hell und durch eine weit geöffnete Tür konnte ich Klaus vor einer riesigen Leinwand sehen. Soweit ich erkennen konnte arbeitete er an einer malerischen Küstenlandschaft.

„Würde Classic nicht eher zum Motiv passen?“, fragte ich verwundert. In Anbetracht der Tatsache, was er war, musste ich nicht darauf hoffen, dass ich unbemerkt weglaufen konnte.

„Ich schätze den Kontrast.“, ließ Klaus leise verlauten. Er stellte die Musik ab und setzte sich in einen angrenzenden Sessel. Offenbar hatte er sich ein wenig beruhigt.

„Meine Mutter wird sich sicher Sorgen machen, wenn ich nicht zum Abendessen zu Hause bin.“, versuchte ich zu bluffen. Wahrscheinlich arbeitete meine Mutter wieder bis spät in die Nacht und merkte nicht einmal, dass ich zu spät war.

„Rebekah hat ihr von deinem Handy eine SMS geschrieben, das du bei Freunden isst.“, erklärte Klaus ruhig.

„Entführung, Vorspiegelung falscher Tatsachen. Man jetzt fühle ich mich gleich viel besser.“, versicherte ich Klaus ironisch.

„Freut mich, kommen wir wieder auf unsere Unterhaltung in der Bar zurück. Wo ist Katerina?“ Ich unterdrückte ein Schaudern. Auch wenn seine Stimme ruhig war, so entging mir der gefährliche Unterton in seiner Stimme nicht.

„Das werde ich nicht sagen und zwingen können sie mich nicht. Ich schluckte Eisenkraut.“, beharrte ich ängstlich. Gefährlich langsam stand Klaus auf und ging ein paar Schritte.

„Ich wiederhole mich nur ungern. WO IST KATERINA?“ Nicht nur das er fürchterlich laus brüllte, er warf sogar den Sessel durch das Fenster. Meine Kehle war völlig trocken und ich wusste, dass ich es bereuen würde, aber manchmal musste man etwas riskieren. Kurz schloss ich die Augen, um tief durch zu atmen und stand auf.

„Das werde ich nicht sagen und jetzt kommen Sie wieder runter. Was hat sie Ihnen überhaupt getan. So wie ich die Sachlage sehe, haben Sie sie vor 500 Jahren getötet. Wenn also einer das Recht hat wütend zu sein, dann Katarina.“, brüllte ich zurück. Ich hatte mich direkt vor Klaus gestellt und bohrte ihm mittlerweile meinen rosalackierten Fingernagel in die Brust.

„Du begibst dich auf sehr dünnes Eis, Liebes.“, hauchte er gefährlich dunkel, rührte sich aber nicht.

„Keine Sorge, ich kann Schwimmen!“, zischte ich zurück und funkelte ihn wütend an.
 

Eine Weile starrten Kaus und ich uns wütend an, bis er schließlich einen Schritt zurücktrat. Trotzdem hatte ich nicht das Gefühl, er würde zurückweichen.

„Eigentlich sollte ich dich für dein Verhalten töten, Liebes.“, lachte er leise.

„Warum, weil ich keine Angst habe. Sehen Sie den Tatsachen ins Auge, ich sage nur die Wahrheit und die ertragen Sie nicht.“

„Ich habe meine Gründe auf Katerina wütend zu sein.“, versicherte mir Klaus.

„Ernsthaft. Nun ich höre!“, forderte ich Klaus auf und setzte mich wieder auf das Sofa.

„Sie ist vor mir geflohen.“, erklärte er knapp.

„Sie haben sie umgebracht, da können Sie doch nicht ernsthaft glauben, sie würde bleiben.“, erinnerte ich Klaus aufgebracht.

„Aber Sie musste doch sterben, um den Fluch zu brechen.“, gab Klaus leise zu bedenken. Jetzt war ich verwirrt.

„Was für ein Fluch.“, fragte ich überrascht und gab meine aggressive Haltung auf.

„Gut, ich bin ein Hybrid, also halb Vampir, halb Werwolf. Aus Gründen, die ich nicht näher ausführen werde, hat meine Mutter, den Werwolf in mir versiegelt. Um das Siegel zu lösen, musste man in einem Ritual unter anderem einen Doppelgänger töten.“, begann Kaus seine Geschichte zu erzählen.

„Deshalb ist Katerina gestorben.“, schlussfolgerte ich und wurde mit einem Nicken als Antwort belohnt.

„Genau, aber auch wenn ich mich danach wieder in einen Wolf verwandeln konnte, blieb ich der einzige meiner Art. Ich dachte, das Ritual wäre schiefgegangen, weil Katerina noch existierte.“

„Lass mich raten, sie ist geflohen, weil sie nicht noch ein zweites Mal sterben wollte. Aber das erklärt noch nicht die Existenz eines weiteren Doppelgängers. Solche Dinge fallen nicht unter eine Laune der Natur, es gibt meist einen Grund für diese Phänomene.“

„Schlaues Kind. Ich brauche das Blut des Doppelgängers, um weitere Hybriden zu erschaffen.“, bestätigte Klaus.

„Dann ist Tyler also ein Hybrid, was jetzt keine Rolle spielt. Allerdings verstehe ich nicht, warum Katerina noch immer sterben soll. Du hast einen lebenden Doppelgänger und ihr Tod hätte kein Sinn. Es würde lediglich ums Prinzip gehen und mal ehrlich, die Sache liegt 500 Jahre zurück, vergiss es doch einfach.“, hielt ich ihm vor. Für einen kurzen Moment schien er sich die Sache doch ernsthaft zu überlegen.

„Ich kann das nicht einfach vergessen, was würde das beweisen.“, fragte er ruhig.

„Klar, es ist besser jemanden nach 500 Jahren, wegen einem Fehler zu töten, den Sie gemacht haben. Das beweist, dass Sie kleinlich und stur sind. Zeigen Sie Größe, man kann Respekt nicht erzwingen. Man muss ihn sich verdienen und rücksichtslose Gewalt ist der falsche Weg.“, erklärte ich Milde. Ich konnte wunderbar beobachten, wie die kleine Ader an Klaus Hals anfing zu pulsieren, bevor er meine Kehle umfasste und mich nach hinten drückte.

„Sie wissen, dass ich Recht habe und sollten über eine Aggressionsbewältigung Therapie nachdenken.“, hauchte ich atemlos. Auch wenn Klaus sich keinen Millimeter von mir entfernte, lockerte er doch seinen Griff merklich.

„Du solltest in Zukunft darauf achten, wen du verärgerst, Liebes. Wer mit dem Feuer spielt, kann sich verbrennen.“

„Das ist eine Stadt voller Vampire. Mit Feuer zu spielen, ist nur halb so dumm, wie sie glauben.“, erwiderte ich trocken.

Ein Simpler Handel

Ein Simpler Handel
 

-Caroline-
 

Ich atmete erleichtert auf, als ich wieder in meinem Haus war. Es war zwar nicht besonders nett gewesen, aber schließlich bin ich durch das Badezimmerfenster nach draußen geklettert. Ich schätzte dass sich Klaus entweder halb todgelacht, oder noch mehr Möbel quer durch das Haus geworfen hatte, aber ich war zumindest in Sicherheit. Das einzige Problem, ich hatte meine Tasche vergessen. Mit leicht zitternden Händen griff ich nach unseren Haustelefon und wählte ich die Handynummer, die ich niemals in mein Hany einspeichern durfte.

„Was hast du denn Kleine?“, hörte ich die vertraute Stimme meiner besten Freundin.

„Der Typ ist doch völlig irre!“, stammelte ich aufgebracht.

„Wer ist irre?“, fragte Katerina verwirrt.

„Klaus! Er wollte mich umbringen. Gut, eigentlich wollte er dich umbringen, aber was mache ich jetzt?“ Ich war panisch und lief unruhig in meinem Zimmer auf und ab. Am liebsten hätte ich mich in diesem Haus verschanzt, doch meine Mutter hätte das niemals zugelassen.

„Tief durchatmen. Was genau ist passiert?“, fragte Kat ruhig. Langsam und ausführlich erklärte ich ihr die Situation.
 

-Rebekah-
 

Es war ungewöhnlich, dass mein Bruder sich so für einen Menschen interessierte. So aufgebracht wie er war, wunderte es mich, dass er Caroline einfach weglaufen ließ. Langsam näherte ich mich der Höhle des Löwen und klopfte zaghaft an die Tür.

„Was?“, fragte Nik genervt und goss sich einen Brandy ein.

„Sie hat dich ganz schön wütend gemacht.“, stellte ich nüchtern fest. Aus Sicherheitsgründen blieb ich in der Tür stehen.

„Stimmt. Aber sie hat ihre Meinung vertreten und das obwohl sie Angst vor mir hatte. Dieses Mädchen hat Kampfgeist.“, bemerkte mein Bruder anerkennend und prostete mir zu.

„Du magst sie.“, stellte ich überrascht fest.

„Was? Sie ist nur ein Mensch, also sei bitte nicht albern Schwesterherz. Gefühle sind nichts weiter als eine nutzlose Schwäche.“, protestierte Nik. Insgeheim glaubte ich er versuchte sich selbst davon zu überzeugen.

„Sie hat ihre Tasche hier vergessen.“, stellte ich mit einem Blick auf das Sofa fest. Unauffällig beobachtete ich meinen Bruder, wie er die Tasche fixierte. „Ich werde sie ihr Morgen in der Schule wiedergeben.“, erklärte ich erfreut und wollte nach der Tasche greifen. Es wunderte mich nicht, dass Nik meinen Arm festhielt.

„Du wirst sie nur vergessen oder gar behalten. Ich werde dich morgen zur Schule fahren und sie ihr persönlich zurückgeben.“

„Ganz wie du meinst. Aber ich bleibe bei meiner Meinung. Du magst sie. Sei wenigstens ehrlich zu dir selbst.“, erinnerte ich meinen Bruder und verschwand wieder in Richtung meines Zimmers. Allerdings nicht ohne an der Tür noch einen letzten Blick zu Nik zu werfen. „Ach für den Homecomingball brauchen wir noch Aufsichtspersonen. Ich weiß nicht, aber vielleicht möchtest du dich ja freiwillig melden. Ich würde mich wirklich darüber freuen und Caroline wird bestimmt ein bezauberndes Motiv in ihrem Ballkleid abgeben. Und wer weiß, wenn du sie ganz charmant darum bittest, kannst du sie zu einem Tanz mit dir überreden.“, überlegte ich laut.

„Ich werde auf keinen Fall Babysitten.“, rief Nik bestimmt.

„Schade. Es wäre eine öffentliche Veranstaltung und auch eine hervorragender Gelegenheit noch einmal mit Elena zu reden. Immerhin wie würde es aussehen, wenn die Salvatorbrüder dich dort direkt angreifen würden?“ Ich kannte Elenas Bedeutung für meinen Bruder nur zu gut, genau wie ich wusste dass die Salvatore Brüder das Mädchen nicht aus den Augen ließen. Er würde auf diesen Schulball gehen und gerade hatte ich ihm die perfekte Ausrede geliefert, um die Sache mit Caroline nicht zugeben zu müssen. Kichernd verschwand ich in mein Zimmer.
 

-Niklaus-
 

Meine Schwester verstand es wie immer viel zu gut zwischen den Zeilen zu lesen. Offengesagt mochte ich Caroline wirklich. Und auch wenn ich es nur ungern zugab, hatte dieses Mädchen mit ihren Worten Recht. Ich wollte Katerina tot sehen, weil es mir ums Prinzip und meinen verletzten Stolz ging. Doch aus mir unerfindlichen Gründen, wolle ich nicht, dass Caroline mich für engstirnig hielt. Sie sollte mich mögen. Und ich verbrachte die halbe Nacht damit, darüber nachzudenken, warum. Sie war nur ein Mensch, ein kleines unbedeutendes Licht unter vielen tausenden. Ich hatte so viele Menschen getötet, dass mir ein einzelnes Menschenleben nichts bedeutete. Trotzdem ließen mich die anklagenden Worte dieses Mädchens nicht los. Nebenbei musste ich gestehen dass diese Nacht eine der produktivsten war, die ich seit langem hatte. Unzählige Skizzen und ein Ölgemälde hatte ich vollendet. Nur das Motiv war immer wieder dasselbe. Abgesehen von der Tatsache, dass mein Blick viel zu oft an ihrer Tasche hing.
 

Bei Sonnenaufgang hatte ich eine Entscheidung getroffen. Ich würde ihr ein wenig entgegenkommen, allerdings nicht ohne eine kleine Gegenleistung. Ein fairer Handel. Zu meiner großen Überraschung und Freude beeilte sich meine Schwester an diesem Morgen. Sie wollte unbedingt Carolines Reaktion auf mich sehen. Ich ging davon aus, dass sie mich nicht sehen wollte. Wie zu erwarten stand Caroline bei Elena, ihrer Hexenfreundin Bonnie und Stefan. Sie hatte mich sofort bemerkt und ich versuchte nicht zu lächeln, als sie stur ihre Schuhe fixierte.

„Bis dann und viel Glück.“, flötete meine Schwester und hauchte mir einen Kuss auf die Wange. Danach verschwand sie zu ein paar Alibi Freundinnen. Zweifelsohne würde sie lauschen. Entschlossen griff ich nach Carolines Tasche und ging danach direkt auf sie zu.
 

-Caroline-
 

Es war ein komisches Gefühl als Klaus Asten Martin auf dem Schulparkplatz hielt. Ich wusste, ich war hier sicher. Zu viele Zeugen. Trotzdem wollte ich, dass er wieder wegfuhr. Angestrengt starrte ich auf meine Schule. Egal wie das wirkte. Hauptsache sehen musste ich diesen Mann nicht.

„Was will der denn auf dem Schulhof?“, zischte Bonnie neben mir.

„Keine Ahnung, aber kommt hier.“, kommentierte Elena genervt.

„Verschwinde, wir haben dir nichts zu sagen.“, erhob Stefan sofort das Wort und stellte sich schützend vor Elena. Ich sah sein Grinsen aus den Augenwinkeln.

„Dir auch einen guten Morgen, alter Freund. Ich bin übrigens nicht wegen euch hier. Ich wollte mit Caroline sprechen.“, erklärte Klaus und ich verfluchte Gott. Am liebsten wäre ich im Boden versunken.

„Sie aber nicht mit dir.“, konterte Bonnie sofort. Feierlich hielt er meine Tasche nach oben.

„Die hat sie gestern bei uns zu Hause vergessen. Also, nur fünf Minuten, Liebes.“ Seufzend trat ich einen Schritt vor. Er würde ja doch nicht locker lassen.

„Deine Zeit läuft!“, knurrte ich und verschenkte die Arme vor der Brust.

„Ich habe über deine Worte von gestern nachgedacht und wäre zu einem Handel bereit.“

„Wie großzügig! Sie sind stur und im Unrecht, wären aber zu Ihrem Vorteil bereit, das einzig vernünftige zu tun.“, blaffte ich und zwang mich in diese funkelnden grünen Augen zu sehen.

„Wenn du es so sehen willst, Liebes. Du wirst dir meinen Vorschlag trotzdem anhören.“ Ich verzichtete auf eine Antwort, deutete jedoch an, dass er weitersprechen sollte.

„Ich verschone Katerinas Leben, wenn du mir den letzten Tanz auf dem Schulfest sicherst.“, erklärte er ernst. Verblüfft starrte ich ihn an. Ein Leben für einen simplen Tanz. Das war kein fairer Handel. Das war kompletter Realitätsverlust. Seinerseits. Am liebsten hätte ich ihm eine Gescheuert, aber das wäre kontraproduktiv gewesen. Er wirkte extrem gut gelaunt und vielleicht sollte ich das zu meinem Vorteil nutzen. Ich hatte da dieses sau teure Kleid gesehen. Aber nicht einmal in zwei Jahren, würde das Schmuckstück in mein Budget passen. Allerdings würde er mir für einen einzigen Tanz kein Kleid kaufen und das Leben meiner Freundin verschonen. Nebenbei war dieser Mann unberechenbar.

„Ich bekomme es schwarz auf weiß, dass Katerina begnadigt wird und wenn sie mir ein hübsches Kleid spendieren, dürfen sie an diesem Abend sogar meine Begleitung spielen.“, erklärte ich großzügig. Insgeheim wusste ich, dass es ein lächerlicher Handel war. Nur ein wahnsinniger Irrer, würde zusagen.

„Nun, ich schätze ich werde am Ende dieser Woche ein armer Mann sein, Liebes. Du weiß wo ich wohne, dann können wir das schriftliche regeln und danach fahren wir einkaufen.“, stimmte Klaus zu. Damit war es amtlich, der Kerl hatte sie nicht mehr alle. Trotzdem hielt ich ihm grinsend meine Hand hin.

„Einverstanden. Ich schaue Morgen bei Ihnen vorbei. Ich nehme an, dass Rebekah uns beim Einkaufen Gesellschaft leisten wird?“

„Vermutlich. Wir sehen uns, Liebes.“, bestätigte Klaus und ging.

„Sie sollen Aufhören mich ständig Liebes zu nennen.“, rief ich ihm noch hinter her, doch er reagierte nicht. Keine Sekunde später, griff Elena nach meinen Schultern und begann mich leicht zu schütteln.

„Bist du verrückt?“, fragte sie aufgebracht.

„Wieso? Ich bekomme doch das verdammt teure Dingerkleid und das Leben meiner besten Freundin, für ein paar Stunden mit ihm. Es ist ein Schulball, was kann er schon Anrichten?“, erinnerte ich sie an die Fakten.

„Frage dazu, wer genau ist diese Katerina?“, fragte Stefan mit einem merkwürdigen Unterton.

„Ich schätze du kennst sie eher als Katherine Pierce.“, erwiderte ich tonlos. Neben mir zogen Elena und Bonnie scharf die Luft ein.

„Sollte sie nicht in der Gruft sein?“, fragte Bonnie verwundert.

„Nein, sie ist in New York. Aber das ist eine lange Geschichte.“

„Wie lange kennst du sie schon?“, fragte Elena vorsichtig.

„Es sind jetzt etwa 12 Jahre. Ich bin also bestens informiert.“ Ich vollführte eine Wage Geste, die Stefan einschloss.

„Und trotzdem spielst du mit dem Feuer.“, klagte Bonnie.

„Vampire mögen kein Feuer, schon vergessen? Außerdem hatte er gestern die Chance mich zu töten. Wütend genug war er. Ich schätze ich weiß, was ich tue.“, lächelte ich traurig.

„Wenigstens haben wir den Feind damit im Auge. Vielleicht ist es ja gut so, dann gibst es von seiner Seite aus, wenigstens keine bösen Überraschungen.“, erklärte Stefan sachlich.

Ein tödlicher Tanzabend

Ein tödlicher Tanzabend
 

-Katerina-
 

Manchmal wusste ich nicht, wie sie mich immer zu solchen Dingen brachte. Es war mitten in der Nacht und ich stand an einer einsamen Ampel in irgendeinem Dorf. Ich sollte wirklich lernen NEIN zu sagen. 500 Jahre war ich auf mich allein gestellt gewesen und nun beging ich für meine wahrscheinlich einzige Freundin, praktisch Selbstmord.
 

Es war lächerlich früh, als ich vor dem Haus der Salvatore Brüder hielt. Ich hatte mehr als nur ein mulmiges Gefühl. Für einen Einkaufsbummel zum Henker, aber vorher kam noch der Gang vor das oberste Gericht. Zwar hätte ich das Haus auch ohne Aufforderung betreten können, aber ich klingelte trotzdem. Es dauerte eine Weile, bis ein völlig verschlafener Damon Salvatore die Tür öffnete.

„Elena, was machst du um diese Uhrzeit hier?“

„Sehe ich aus wie ein Cheerleader? Damon du solltest mich besser kennen.“

„Katherine.“, rief Damon erstaunt und plötzlich kam Leben in seine Müde Erscheinung. Ich rang mir ein Lächeln ab.

„Ist eine Weile her, nicht? Ich schätze ich schulde dir und deinem Bruder eine Erklärung.“

„Auf die bin ich gespannt.“, lächelte Damon und trat zur Seite.
 

-Caroline-
 

Es war komisch vor der Haustür des großen bösen Wolfes zu stehen und zu klingeln. Ich war so nervös, wie lange nicht mehr. Elijah öffnete die Tür. Es war viel einfacher ihn zu begrüßen.

„Einen schönen guten Morgen. Niklaus ist leider noch verhindert, aber komm doch schon herein. Möchtest du einen Tee oder Kaffee, während du wartest?“, fragte Elijah höflich und führte mich ins Wohnzimmer. Ich nahm das Angebot mit dem Kaffee dankend an. Es war Rebekah die ihn mir servierte. Unter ihrem kritischen Blick stellte ich fest, warum sie den in der Schule verabscheute.

„Katerina und du also? Wie kommt es das sie Freunde hat?“

„Ist eine lange Geschichte. Ich schätze Anfangs tat ich ihr nur Leid, aber mit der Zeit… Schon eine Idee was für ein Kleid du tragen willst?“, lenkte ich das Thema von Katerina ab.

„Nein, ich habe noch nicht einmal eine Ahnung mit wem ich hingehen könnte.“, gestand Rebekah frustriert.

„Du könntest einen Footballspieler fragen. Immerhin bist du Cheerleader und hübsch. Für die meisten Kerle wäre das Grund genug, außerdem könnten sie versuchen dich abzufüllen und dich … na ja.“, stellte ich fest. Ich fühle Elijah ruhigen Blick auf mir.

„Du hast wohl keine hohe Meinung von Männern.“, stellte Rebekah lachend fest. Ich lachte trocken auf und beugte mich ein Stück zu ihr vor.

„Nicht vor welchen in meinem Alter. Aber ich verrate dir jetzt einmal ein Geheimnis. Männer werden 12, danach wachsen sie nur noch. Sie dich doch einmal um, die Leute verdummen immer mehr. Deine Brüder und du, ihr wurdet in einer Zeit geboren, als es noch so etwas wie Anstand gab. Heutzutage sucht jeder 8 jährige Junge angestrengt nach Papis Pornosammlung oder bekommt von seinen Eltern vorgelebt, wie Scheiße die Welt ist und dass man selbst nicht mehr wert ist als der Dreck auf der Straße. Romantik oder Höflichkeit existieren in dieser Gesellschaft schon lange nicht mehr.“, gestand ich leise. Es war traurig, aber wenn ich mich so umsah, war es die bittere Wahrheit.

„Diese Welt ist immer noch ein wundervoller Ort, Liebes. Du würdest dich wundern, wie viel Schönes selbst diese Gesellschaft noch zu bieten hat.“, meldete sich Klaus zu Wort und trat langsam ins Wohnzimmer.

„Das bestreite ich auch nicht. Es gibt wirklich viel, was man in dieser Welt entdecken könnte. Genug, dass ein Leben niemals ausreichen würde. Es ist nur traurig, dass die meisten Menschen diese Schönheit gar nicht mehr wahrnehmen und ihr Leben einfach nur wegwerfen.“

„Für einen so jungen Menschen, bist du ziemlich nachdenklich.“, bemerkte Elijah ruhig.

„Ich kenne Katerina Petrowa seit ich 5 bin. Sie hat mir nie verschwiegen was sie war. Mit so einem Wissen aufzuwachsen, da ist es doch verständlich, dass man anfängt über gewisse Dinge nachzudenken.“

„Was für eine Einstellung hast du eigentlich zum Tod?“, fragte Rebekah. Es kam so unerwartet, das ich nicht sofort antworten konnte.

„Der Tod gehört zum Leben. Früher oder später muss jeder sterben, das ist mir bewusst. Deshalb will ich mein Leben so leben, das ich, wenn ich einmal sterbe, nichts zu bereuen habe. Ich will nicht irgendwann auf mein Leben zurückblicken und nur sagen können, ach hätte ich doch damals mal. Aber wollten wir nicht einen Vertrag unterzeichnen und dann shoppen gehen?“ Impulsiv sprang ich auf, um die trüben Gedanken zu verdrängen. Mit Vampiren über den Tod und das Leben zu philosophieren, stand ganz sicher nicht auf meiner to-do-list.
 

-Elena-
 

Ich sah den Homecomingball schon in einem Blutbad enden. Zwei von drei Urvampiren würden dort sein und dann ist auch noch Katerina aufgetaucht. Selbst Stefan mir versichert hat, dass sie keinen Ärger machen wollte, blieb ich Skeptisch. Wer konnte schon sagen wie Damon langfristig auf seine verschollene große Liebe reagierte. Er schwankte auch ohne ihren Einfluss immer zwischen gewissenlosen Massenmörder und stiller Beobachter mit zweifelhafter Moral. Dann war da noch die Sache mit Tyler, seiner Familie und dem Rat. Der Rat hasste Vampire, auch wenn sie vorerst nichts gegen sie unternahmen. Dass der Sohn des Bürgermeisters seit zwei Monaten ein Hybrid und damit zum Teil unter Klaus Einfluss stand, machte die Sache nicht angenehmer. Irgendwie hatte ich das Gefühl das in Mystik Falls ein stiller 4 Fronten Krieg herrschte.
 

Der Rat – die Vampire – die Werwölfe – die Urvampire.
 

Irgendwo dazwischen stand auch noch meine Freundin Bonnie. Sie war eine echte Hexe und noch gehörte einer der mächtigsten Blutlinien die es gab an. Allerdings war sie nicht gerade ein Fan von Damon oder Vampiren im Allgemeinen. Aber wegen Stefan und mir, hielt sie sich weitgehend im Hintergrund. Außerdem kannte sie Tyler lange genug, um ihn nicht töten zu wollen. Bis zu einem gewissen Grad konnte sie den Standpunkt des Rates nachvollziehen. Auch wenn der Bürgermeister als Werwolf oder Damon als Vampir nicht sonderlich gerne gegen ihre eigene Spezies in die Offensive gingen. Und dann waren die Urvampire aufgetaucht. Ich mochte die drei noch weniger als Bonnie. Aber Carolines Auftauchen hatte eine Menge verändert. Klaus schien sie zu mögen. Zugegeben die halbe Schule mochte sie, ich mochte sie. Aber wo würde sie Stellung beziehen, wenn sie es tun müsste. Ein einziger Fehltritt reichte aus und der Rat würde die stille Waffenruhe brechen und die Vampire allen voran Klaus jagen. Das hätte zur Folge, das Klaus die halbe Stadt tötete und und und. Manchmal hätte ich gerne ein normales Leben.
 

Ich musste wirklich zugeben, dass Caroline diesen Ball perfekt organisiert hatte. Die Musik war klasse und die Dekoration war umwerfend. Eine berauschende Atmosphäre. Ich nahm mir vor Caroline zu gratulieren. Sie hatte es verdient. Als ich mich nach ihr umsah, entdeckte ich als erstes Rebekah in Begleitung von Matt. Verwundert zog ich Stefan in ihre Richtung. Wenn sie kein Monster wäre, hätte ich sie als hübsch bezeichnen können. Das Schulterfreie rote Kleid betonte ihre Figur perfekt und das Kunstvoll hochgesteckte Haar umrahmte locker ihr Gesicht. Ich begrüßte Matt und deutete unauffällig auf Rebekah.

„Ich versuche Michelle aus dem Weg zu gehen. Sie ist der Meinung, ich wäre ihr Freund und die Absage hatte sie erst akzeptiert als ich ihr eine Begleitung präsentieren konnte. Rebekah stand halt in der Nähe, also hab ich gesagt, das ich mit ihr gehe und sie hat mir keine Ohrfeige verpasst oder mich verraten.“, erklärte Matt verlegen.

„Das war erstaunlich nett.“, bemerkte ich verblüfft.

„Tja, ich bin halt doch mehr als nur ein Herzloses Monster.“, lächelte Rebekah schadenfroh. Ich ließ den Satz so stehen, weil mich das Raunen der Menge ablenkte. Wie alle anderen sah ich zur Tür.
 

Eines musste man Caroline lassen. Sie wusste, wie man sich präsentierte und sie sah umwerfend aus. Ihr schwarzes Kleid funkelte geradezu in der schummrigen Beleuchtung der Turnhalle. Es hatte zwar keinen tiefen Ausschnitt, da es nur einen Träger hatte und der Knielange Rock umspielte locker ihre Beine, aber dennoch war sie eine schillernde Erscheinung. Klaus sah neben ihr fast unbedeutend und banal aus. Es war faszinierend, in meinen Augen war er das Ur böse und dennoch schaffte er es Caroline wie eine Prinzessin strahlen zu lassen.

„Du siehst märchenhaft bezaubernd aus.“, verkündete ich feierlich.

„Das will ich auch hoffen, immerhin habe ich ein Vermögen dafür bezahlt.“, gluckste Klaus.

„Perfektion hat eben seinen Preis und Hand aufs Herz, es war jeden verdammten Penny wert.“, stellte Caroline zufrieden klar.

„Habe ich gesagt, dass ich es bereue. Aber ich versichere dir, bei diesen Summen, wäre jeder andere Mann Ohnmächtig geworden.“

„Tja, nur gut, dass du bereits tot bist. Übrigens will ich jetzt tanzen, damit man mein Kleid besser bewundern kann.“, bestimmte Caroline erfreut und zog einen fast schon hilflosen Klaus auf die Tanzfläche. Es war erstaunlich wie sorglos sie sich Klaus gegenüber verhalten konnte. Ich hatte Angst vor ihm, mehr als man sich vorstellen könnte. Ausdruckslos beobachtete ich die beiden auf der Tanzfläche und hoffte inständig, dass es keine Toten geben würde.
 

Ich konnte den Abend kaum genießen. Caroline hatte Klaus zwar in einem bemerkenswert eisernen Griff, aber das musste nichts heißen. Zurzeit ließ er sich mit erstaunlicher Geduld von seiner Blonden Schönheit herum schubsen Selbst Rebekah schien sich ruhig zu verhalten und benahm sich fast wie ein normales Mädchen. Eigentlich gab es nur eine Person, die offensichtlich Ärger suchte. Tyler. Der sah nämlich aus, als würde er Klaus liebend gern in Stücke reißen, dabei war der doch an ehesten auf Klaus Seite.
 

Es geschah als niemand mehr damit rechnete. Tyler wollte gerade Klaus schlagen, als ein Mädchen aus der Unterstufe in die Sporthalle platzte. Sie war Blutverschmiert und schrie aus vollem Halse. Unter den Schülern brach Panik aus und ich sah gerade noch wie Caroline eilig den Raum verließ. Stefan, Rebekah, Tyler und Klaus versuchen die Schüler zu beruhigen. Ich für meinen Teil suchte Bonnie in der Menge. Als ich sie nicht fand, durchkämmte ich die Schule, bis ich auf Caroline stieß. Sie stand wie erstarrt vor der offenen Tür des Krankenzimmers. Hinter mir hörte ich Klaus, Tyler und Rebekah rufen. Immer noch starrte Caroline stur in dieses Zimmer. Sie war leichenblass und zitterte leicht. Vorsichtig ging ich näher. Ich erhaschte nur einen kurzen Blick auf den Raum, bevor ich mich abwenden musste. Da war so viel Blut. Eine Stimme in meinem Kopf registrierte, dass es kein Vampir gewesen sein konnte. Dafür gab es zu viel Blut, doch wollte ich wissen, was es stattdessen für ein Monster war?

Entscheidung

Entscheidung
 

-Caroline-
 

Stur starrte ich in diesen Raum und suchte nach Hinweisen, die mir beweisen, dass ich mich irrte. Hinter mir stand Elena und versuchte nicht zu schreien. Ich zitterte, wie ich feststellte und ich irrte mich leider nicht.

„Was ist da passiert?“, keuchte Elena gepresst.

„Das willst du nicht wissen.“, bemerkte ich trocken. Jetzt durfte ich nicht panisch werden oder die Nerven verlieren.

„Wer ist das?“, fragte Rebekah mit zitternder Stimme. Anscheinend war dieser Anblick zu viel für sie.

„Das war die Schulkrankenschwester und mindestens ein Footballspieler.“

„Woher willst du das wissen?“, fragte Stefan vorsichtig. Langsam schloss ich die Augen und atmete tief ein. Der Geruch von Blut verursachte Übelkeit.

„Der Kittel und das zerfetzte Trikot.“, erklärte ich müde und suchte mein Handy. Mit zitternden Fingern tippte ich Katerinas Nummer ein. Sie nahm erst nach dem dritten Klingeln ab.

„Kannst du mir einen Gefallen tun?“, fragte ich leise und mit zitternder Stimme. Ich wusste, dass die Vampire mithörten.

„Was ist passiert?“, fragte sie ernst. Ich ignorierte die Frage, sie würde es verstehen.

„Ich brauche das versigelte Tagebuch von Marissa.“, hauchte ich. Wortlos beendete Katerina das Gespräch. Sie würde die Stadt zweifellos verlassen, aber ob sie auch wiederkam. Sie war gut darin vor Problemen davon zu laufen und dennoch hoffte ich, dass sie dieses Mal das richtige Tat. Als nächstes wählte ich die Nummer meiner Mutter. Sie nahm sofort ab,

„Hey Mum, in der Schule ist etwas passiert. Du solltest es dir ansehen, aber es sieht ziemlich schlimm aus.“, erklärte ich tonlos und ging langsam mit zitternden Beinen in Richtung Ausgang.
 

Es dauerte keine 20 Sekunden bis Klaus mich zwang stehen zu bleiben und ihn anzusehen.

„Was wird hier gespielt, Liebes?“, fragte er ernst.

„Du und deine Familie seit nicht mehr das gefährlichste, das in dieser Stadt frei herumläuft. Das ist passiert.“

„Wer ist Marissa?“, fragte er weiter. Sein Griff war fest, aber wahrscheinlich wäre ich andernfalls zusammen Gebrochen. Das Ende dieses Abends zerrte an meinen Nerven. Ich wollte es ihnen wirklich nicht erklären, aber hatte ich jetzt noch eine Wahl. Sie hatten es gesehen und mein Verhalten hatte bestimmt mehr Fragen aufgeworfen, als gut für mich war.

„Nicht jetzt, bitte. Ich brauche Zeit um das zu erklären und hier ist wirklich nicht der passende Ort. Wenn Katerina zurück ist, erkläre ich alles einmal. Ich will mich nicht hundert Mal wiederholen müssen. Überlegt also gut, wer die Story kennen muss. Eigentlich wollte ich doch nur meine Ruhe, aber das scheint keine Rolle zu spielen.“ Ich war müde und sah Klaus abwartend an. Stumm nickte er und erklärte sich bereit mich nach Hause zu fahren. Ich war zu müde, um zu protestieren.
 

-Katerina-
 

Genervt schmiss ich ein paar Sachen in meine Handtasche. Wenn Caroline Recht behalten sollte und wir wirklich unliebsamen Besuch hatten, wollte ich ganz bestimmt nicht hier sein.

„Du gehst?“, fragte Damon seltsam belustigt.

„Wenn du schlau bist, tust du das auch. Hier wird bald die Hölle losbrechen und ich ziehe es vor dann sehr weit weg zu sein.“, erklärte ich leichthin und nahm meine Tasche. Kopfschüttelnd öffnete Damon mir die Tür und schaute mir missbilligend hinterher. Es störte mich nicht, immerhin konnte ich diese Stadt nicht schnell genug hinter mir lassen.
 

Ich fuhr immer stur geradeaus, bis mein Tank so leer war, dass ich anhalten musste. Verkrampft umklammerte ich das Lenkrad. Eigentlich sollte ich nach New York fahren, aber ich fuhr bewusst nach Kalifornien. Ich würde meinen hübschen Hintern aus der Schusslinie bringen, solange ich es noch konnte. Es war schon immer mein Ding gewesen, so viel Platz wie möglich zwischen mich und das Problem zu bringen. Das machte ich jetzt schon seit 500 Jahren und bisher hatte ich damit ganz gut überlebt. Trotzdem war da diese kleine fiese Stimme in meinem Hinterkopf, die meine Entscheidung in Frage stellte. Die Stimme, die fragte, ob ich wirklich richtig handelte. 500 Jahre hatte ich diese Stimme ignoriert, dennoch konnte ich das dieses Mal nicht einfach tun. Resigniert schloss ich die Augen und ließ meinen Kopf langsam auf das Lenkrad sinken. Ohne es zu wollen schweiften meine Gedanken zu diesem einen Tag vor zwei Jahren.
 

~ 26. April vor zwei Jahren ~
 

Es regnete seit Tagen und Caroline saß betrübt in meinem Wohnzimmer. Gelangweilt zappte sie sich durch das Fernsehprogramm. Viel lieber wäre sie da draußen gewesen und hätte alte Stadtteile erkundet oder einen Schaufensterbummer veranstaltet. Sie liebte New York und den Central Park und ich … Nun ja ich selbst liebte ihr Lachen und die Art, wie sie die Welt sah. Ich hatte seit Jahren, wenn nicht sogar seit Jahrzehnten, keine Wolken mehr betrachtet oder einfach nur die Schönheit eines Augenblickes genossen.

„Wir könnten in ein Museum gehen. Es gibt da diese Ausstellung über das alte Ägypten und die Hochkultur der Maya oder Inka.“, schlug ich vor.

„Bäh, Geschichte. Aber wahrscheinlich immer noch besser, als hier rumzuhängen. Obwohl ich glaube, dass es solche Ausstellungen ständig gibt.“, erklärte Caroline Abschätzig und stellte den Fernseher aus. Schmunzelnd beobachtete ich sie. Caroline vertrat die einfache Theorie, dass Geschichte überflüssig sei, zumal es sich nur um alte tote und verstaubte Dinge handelte. Ich versuchte seit Jahren vergeblich ihr das Gegenteil zu beweisen.
 

Das Museum war klein und fast Menschenleer. Anscheinend wollte bei diesem Wetter niemand so wirklich vor die Tür. Aufmerksam folgte ich Caroline durch die Ausstellung. Ich konnte sehen, wie sich ihre Stimmung von Minute zu Minute besserte. Die Abbildungen der Bauten und die Bildnisse der Götterverehrung fesselten Caroline sichtlich. Mit strahlenden Augen verschlang sie die Texte zu den einzelnen Ausstellungsstücken. Selbst ich amüsierte mich, auch wenn es hauptsächlich n Carolines Reaktionen lag.
 

Es war der letzte Raum der Ausstellung, der mich stutzig machte. Im Museum war es die ganze Zeit ruhig gewesen. Aber jetzt war geradezu totenstill. Automatisch griff ich nach Carolines Arm, als sie den Raum wieder verlassen wollte.

„Warte, hier stimmt etwas nicht.“, wisperte ich leise.

„Was meinst du?“, fragte sie unschuldig.

„Es ist zu still. Ich werde mich kurz umsehen. Bleib bitte hier, bis ich dich hole.“, wies ich sie an und verließ den Raum. Ich roch das Blut, sobald ich den Raum verlassen hatte. Angezogen von diesem süßlichen Duft schlich ich durch die restlichen Räume. In der Eingangshalle fand ich die Quelle des Blutes. Es sah aus, als hätte eine Bombe eingeschlagen. Leichenteile lagen überall auf dem Boden, klebten an den Wänden oder hingen von der Decke. Das Ganze war mit so viel Blut untermalt, das es kein Vampir gewesen sein konnte. Dann hörte ich Schritte. Caroline müsste mir gefolgt sein, aber da waren noch mehr Schritte auf der anderen Richtung. Was auch immer dieses Blutbad angerichtet hatte, war noch hier. Kaum dass Caroline hinter mir stand, hielt ich ihr den Mund zu, damit sie uns nicht verriet. Geschockt starrte sie in die Eingangshalle. Langsam zog ich sie zurück. Es gab noch einen weiteren Ausgang, hinten im Museum. Es war offensichtlich, das Caroline nicht wirklich gehen wollte. Als ich versuchte Caroline aus dem Museum zu schieben, hörte ich, wie sich zwei Personen unterhielten. Sie kamen in unsere Richtung. Bestimmt zog ich Caroline aus dem Museum und rannte mit ihr durch die halbe Stadt. Erst in meiner Wohnung ließ ich Caroline los und war bereit ihr zuzuhören.

„Was sollte das? Katarina da waren noch Menschen in diesem Museum. Du musst sie doch auch gehört haben.“, schrie Caroline fast schon hysterisch.

„Hey, du hast doch die Eingangshalle gesehen. Die Leute, die du gehört hast, waren fröhlich und meinten, dass sie noch jemanden übersehen haben.“, erklärte ich betont ruhig. Stumm starrte mich Caroline an.

„Es war nicht richtig wegzugehen. Was wenn diese Monster noch andere Menschen töten?“, fragte sie aufgebracht.

„Dann hätten wir nichts dagegen tun können. Weglaufen war die vernünftigste Option.“, beharrte ich.

„Das stimmt doch nicht. Es war einfach nur die bequemste Alternative. Aber im Weglaufen warst du ja schon immer gut. Schließlich tust du das schon dein ganzes Leben.“, schrie sie mir ins Gesicht. Es traf mich wie ein Schlag. Ich hatte ihr nie besonders viel über meine Vergangenheit erzählt und sie hatte kaum nach ihr gefragt.

„Du hast ja keine Ahnung!“, erwiderte ich gepresst.

„Meinst du? Ich kenne dich jetzt seit 10 Jahren und alles in dieser Wohnung ist Zweckmäßig. Es sieht hier aus wie in einem Hotel. Keine Fotos, keine persönlichen Gegenstände. Wahrscheinlich hast du eine gepackte Tasche mit dem nötigstem unter dem Bett stehen. Dann kannst du schnell weglaufen, wenn es brenzlig wird und niemand wird je erfahren, dass du überhaupt existiert hast.“, schleuderte sie mir wütend entgegen. Ich war schockiert. Unter meinem Bett war tatsächlich eine gepackte Tasche, aber das hatte ich ihr nie erzählt.

„Wie gesagt, du hast ja keine Ahnung. Man hat nicht immer die Wahl.“

„Doch, Katarina, die hat man. Es sind zwar nicht immer schöne Alternativen, aber einfach wegzulaufen ist schlicht weg feige. Warum sollte man auch Mut beweisen, wenn es so eine einfache Lösung, wie schnell weit weg laufen gibt.“, hielt Caroline mir vor. Noch bevor ich etwas darauf erwidern konnte, war sie aus meiner Wohnung gestürmt.
 

Ein stetiges Klopfen riss mich aus meinen Gedanken.

„Alles in Ordnung Miss?“, fragte ein pickliger Angestellter der Tankstelle. Ich schluckte, als ich das Fenster herunterkurbelte.

„Ja, danke der Nachfrage. Ich war nur schon etwas länger unterwegs gewesen und wollte nur kurz die Augen schließen. Könnten sie den Wagen für mich volltanken?“ Meine Stimme klang seltsam hohl. Damals hatte Caroline recht gehabt. Ich machte es mir wirklich immer viel zu einfach. Jedes Mal, wenn es ein Problem gab, lief ich weg. Das hatte ich so gemacht, als es um meine Familie ging, bei der Sache mit Klaus und jetzt wollte ich es schon wieder tun. Aber dieses Mal durfte ich einfach nicht feige sein. Caroline zählte auf mich. Sie schien der festen Überzeugung zu sein, dass es noch Hoffnung für mich gab. Dass es einen Weg gab, das unvermeidbare zu vermeiden. Und selbst wenn sie sich irren sollte, würde Weglaufen, die ganze Sache nur verzögern. Stimmte Carolines Vermutung, wer dahintersteckte, dann war diese Welt so gut wie verloren. Ich hatte panische Angst und alles in mir sträubte sich dagegen. Aber dieses einzige Mal, wollte ich das richtige tun. Ich wollte ihr Vertrauen verdienen. Genau aus diesem Grund drehte ich um und beschloss doch nach New York zu fahren. In meinem Leben hatte ich noch nie viele Freunde gehabt, aber Caroline nannte mich ihre beste Freundin. Und dass obwohl sie meine dunkelsten Seiten kannte. Ich konnte sie einfach nicht enttäuschen, nicht nach allem, was wir zwei schon durchgemacht hatten.

Das versiegelte Buch

-Katerina-
 

Eine Ewigkeit suchte ich nach der Adresse von Lev Polak. Er war ein unangenehmer Zeitgenosse und alles andere als vertrauenswürdig. Aber er hatte sich im Laufe seines Lebens vieler Dinge bemächtigt. Bereits zu Zeiten der Russischen Zarenfamilie hatte er einen gewissen Ruf gehabt. Meist verschaffte er einem Informationen oder besorgte einem seltene Gegenstände, verlangte dafür jedoch gewisse Dinge. Meist sehr wertvolle oder gar mächtige Dinge. In seltenen Fällen, bat er um Gefallen, die er bei Gelegenheiten eiforderte. Wenn man wie ich, so lange auf der Flucht war, lernte man solche Leute kennen und hassen. Ich vertraute Lev nicht und hatte das ein oder andere Druckmittel gegen ihn in der Hand. Es war einfacher, wenn ich sicher war, dass er keine Chance hatte mich zu verraten. Leute wie Lev waren gefährlich. Ohne Skrupel und ich wusste, wozu diese Ratte fähig war, hatte er doch bereits zu Lebzeiten, seine eigene Familie verraten und verkauft. Für Macht und Reichtum. Allerdings hatte er beides nicht allzu lange besessen.
 

In der hintersten Ecke meines Koffers fand ich das kleine, halb zerrissene Stück Papier, auf das ich vor Jahren seine Adresse geschrieben hatte. So sehr ich Lev verabscheute, bemühte ich mich immer seine aktuelle Adresse zu kennen. Man konnte nie wissen, wann man sie bräuchte. Zugegeben ich hätte nie gedacht ihn einmal wegen eines Tagebuchs aufzusuchen, von dem niemand wusste, ob es wirklich existierte. Das Schicksal ging schon verworrene Wege. Jetzt brauchte ich nur noch etwas zum tauschen. Aber da hatte ich schon eine Idee. Ich könnte mit Informationen handeln.
 

Lev hauste in der schäbigsten Gegend die New York zu bieten hatte. Eigentlich hätte ich gedacht, dass er genug Geld hatte, um sich besseres zu leisten, aber anscheinend lagen seine Prioritäten bei anderen Dingen. Ich machte mir nicht die Mühe zu klingeln. Die Tür, war derart verfallen, dass es fast eine Einladung war hereinzukommen. Gehetzt schaute Lev auf. Noch dasselbe schmale Rattenartige Gesicht, an das ich mich erinnerte. Der schamlose Blick, mit dem er mich musterte, war mir unangenehm. Allerdings machte ich mir nicht die Mühe ihn darauf hinzuweisen.

„Was für eine hübsche Überraschung. Was hat der Wind denn da herein geweht?“, fragte Lev leise.

„Ich brauche etwas und ich weiß, dass du es hast.“, stellte ich klar. Ich hatte nicht die Zeit mich mit Höflichkeiten aufzuhalten.

„Nun, wie kann ich einer so hübschen Frau bloß helfen?“, fragte er mit einem eindeutigen Grinsen auf den Lippen. Unwillkürlich schauderte ich.

„Ich will Marissas versiegeltes Tagebuch.“, erklärte ich nüchtern. Angst schlich sich in die Augen meines Gegenübers.

„Es ist mächtig und nutzlos. Man kann es nicht öffnen.“, zischte Lev leise.

„Ich kenne jemanden, der es öffnen kann. Also, wo ist es?“, fragte ich noch einmal. Ein drittes Mal wollte ich mich nicht wiederholen müssen.

„Nehmen wir an ich wüsste, wo es ist, was bekomme ich dafür?“
 

-Caroline-
 

Genervt eilte ich durch den Flur. Meine Mutter war arbeiten, denn immerhin hatte es gestern auf dem Schulball ein paar Leichen gegeben. Wenigstens hatten meine Freunde mich nach Hause gehen lassen. Ich wollte mich daran halten, ihnen alles zu erklären, aber das war übertrieben. Schon am Morgen, kaum dass meine Mutter weg gegangen war, hatte Tyler geklingelt. Nur mit Mühe hatte ich ihn verscheuchen können. Kurz danach stand Damon Salvatore vor der Tür und versuchte mich zu manipulieren. Und wer jetzt seit 20 Minuten Sturm klingelte, wollte ich nicht wissen. Resigniert zog ich die Kabel für die Klingel aus. Endlich verstummte das nerv tötende Ding. Vielleicht könnte ich jetzt mein Buch zu Ende lesen.
 

Es war ein schöner Tag und nur allzu gern, wäre ich jetzt draußen. Aber hier im Haus, war es Vampir sicher. Von daher musste meine Fensterbank ausreichen.

„Stolz und Vorurteil, ein tolles Buch. Ich bewundere deinen erlesenen Geschmack, Liebes.“ Langsam schloss ich die Augen und zwang mich nicht zum Baum neben meinem Fenster zu sehen. Es war eine bescheuerte Idee gewesen, bei offenem Fenster zu lesen. Vielleicht konnte kein Vampir das Haus ohne Einladung betreten, aber was nützte mir das jetzt?

„Verschwinde Klaus!“, knurrte ich leise.

„Nein. Ich lasse mir von dir nichts befehlen, Liebes. Du solltest aufpassen, was du sagst. Ich könnte dich jederzeit töten.“, bemerkte Klaus sichtlich vergnügt.

„Dann würden Sie aber keine Antworten bekommen und ohne Einladung, können Sie nicht ins Haus.“, erklärte ich trocken und schaute aus dem Fenster. Klaus saß in der Astgabel und grinste vor sich hin. Langsam erhob er sich und sprang. Für einen kurzen Moment glaubte ich, dass er gegangen war, dann spürte ich den warmen Atem in meinem Nacken.

„Wie passend, dass deine Mutter mich bereits vor über einem Monat in ihr Haus gebeten hat. Findest du nicht auch, Liebes?“, flüsterte mir Klaus leise ins Ohr. Ich schluckte und wusste beim besten Willen nicht, was ich sagen konnte. Das erste, was mir einfiel, war laut fluchen, aber das hätte die Situation auch nicht besser gemacht.

„Wenn Sie bereits jederzeit ins Haus konnten, warum mussten Sie dann Sturmklingeln?“, fragte ich schließlich entnervt. Außerdem hatte ich das Gefühl, etwas sagen zu müssen.

„Es ist höflicher.“, bemerkte Klaus. Ich drehte mich zu ihm und merkte, wie nah er mir doch noch war. Viel zu nah.

„Höflich? Wenn das stimmen würde, wären Sie jetzt nicht hier.“, bemerkte ich leise. Langsam stemmte Klaus seine Hände neben meinen Kopf und zwang mich zurückzuweichen. Ich spürte den Fensterrahmen in meinem Rücken. Eine Fluchtmöglichkeit hatte ich nicht, es sei denn ich wollte mich aus dem 1. Stock stürzen und die Wahrscheinlichkeit dann erst recht in seinen Armen zu liegen, war mir zu groß.

„Noch bin ich höflich, Liebes.“, informierte mich Klaus freundlich.

„Sind Sie das?“, schluckte ich leise. Ich hatte das Gefühl das sich mir langsam die Kehle zuschnürte. Es war eine Sache, wenn er versuchte mich zu erwürgen. Es war auch in Ordnung, wenn er mir höfliche Komplimente machte, aber das jetzt war zu viel.
 

„Nun, was soll ich sagen, Liebes. Ich…“, begann Klaus, wurde aber von der Türklingel unterbrochen. Dankbar eilte ich die Treppe nach unten. Wer auch immer an der Tür war, er oder sie hatte mir das Leben gerettet. Ich riss die Tür auf und sah erleichtert in Katerinas vertrautes Gesicht. Dankbar fiel ich ihr um den Hals.

„Ich freue mich auch dich zu sehen.“, lächelte sie mild und reichte mir ein in braunes Papier eingeschlagenes Buch.

„Du hast es wirklich geholt.“, stellte ich erleichtert fest. Für eine Weile hatte ich geglaubt sie würde wieder davonlaufen.

„Ja, dieses Mal, werde ich mich nicht verstecken. Also was hat es genau mit diesem Tagebuch auf sich?“, fragte Katerina neugierig.

„Alles zu seiner Zeit.“, flüsterte ich und strich ehrfürchtig über den violetten Einband mit den feinen verworrenen silbernen Verzierungen des Siegels.

„Und wann ist diese Zeit?“, fragte Klaus und lehnte sich provozierend gegen eine Wand.

„Wenn alle zusammen sind.“, erklärte ich kalt.

„Oh, wie passend, dass ich die Salvatore Brüder und ihre kleinen Freunde zum Kaffee eingeladen habe. Willst du nicht auch Gesellschaft leisten, Katarina? Ich habe meiner Schwester versprochen, dass auch Caroline uns Gesellschaft leistet.“ Es war bemerkenswert, wie grobklotzig und gönnerhaft Klaus klingen konnte. Selbst Katarina verdrehte sie Augen.

„Was, wenn sie nicht will?“, fragte sie ernsthaft interessiert. Mich beschlich das Gefühl, dass mir seine Antwort nicht gefallen würde.

„Nun ihre Anwesenheit ist keine verhandelbare Komponente. Also begleite mich freiwillig Liebes, oder ich bewusstlos schlagen und entführen.“, lächelte Klaus aufrichtig.

„Wow, gibt es tatsächlich Frauen auf diesem Planeten, die auf diese Höhlenmenschenmasche stehen?“, fragte ich sarkastisch.

„Viele Frauen wollen im Sturm erobert werden, Liebes.“

„Im Sturm erobern ist eine Sache. Hinterrücks attackieren und sie verschleppen eine andere. Aber ich darf mir doch wenigstens noch etwas vernünftiges Anziehen. Ich würde nur ungern in Jogginghose das Haus verlassen.“, warf ich Klaus vor. Er lächelte doch tatsächlich noch ein wenig breiter und bat mich an sich vorbei. Ich konnte mit dieser Art einfach nicht viel anfangen, gab mich für den Moment jedoch geschlagen. In meinem Zimmer hinterließ ich meiner Mutter eine Nachricht auf meinem Handy und zog mich langsam um. Sollte der Kerl doch auf mich warten. Meinetwegen auch bis er schwarz wurde. Wäre Katarina hier gewesen, hätte sie bestimmt mädchenhaft gekichert und irgendwelche verbotenen Kommentare über mein Benehmen gemacht. Allein diese Vorstellung lies meine Wut auf Klaus ein wenig verrauchen. Nervös schweifte mein Blick zu dem Buch. Wie sie wohl auf die Wahrheit reagieren würden. Nicht mehr lange und ich würde es erfahren.


Nachwort zu diesem Kapitel:
So das war das erste Kapitel. Wer wohl der Mann aus Carolines Traum war? Viele Möglichkeiten gibt es ja nicht gerade. Ihr könnt ja einen Tipp abgeben. Kontrolliert wird dann im nächsten Kapitel.

LG Tiger Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Juhu, da bin ich wieder. Ein kurzer Spaß, aber immerhin hat Barbie-Klaus ihren großen Auftritt. Perfektion braucht halt seine Zeit und Klaus hat ab jetzt Zeit seine geliebte Caroline anzuhimmeln. Dumm nur, dass die noch so gar kein Interesse zeigt. Aber Klaus ist so ein kleiner Optimist und so schnell wird Caroline ihn erst einmal nicht mehr los.

Nun ja, ihr könnt ja überlegen, wie erfolgreich Klaus wohl sein wird und ich tippe derweil das nächste Kapitel.
Bis die Tage
LG Tiger Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
So da bin ich wieder. Eine verzwicke Situation. Im nächsten Kapitel kommt es wie es kommen muss. Caroline findet mehr oder weniger heraus wie Klaus wohnt und dann fliegen noch unbewaffnete Tische durch unschuldige Fenster.

So ich verabschiede mich dann mal.
LG Tiger Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
So jetzt ist es wohl amtlich, Caroline hält Klaus für .... was auch immer.
Aber er hat so etwas wie ein Date mit ihr. Ob das wohl gut geht???

Was meint ihr?

Bis zum nächsten Kapitel
LG Tiger Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
So im nächsten Kapitel geht es wieder richtig weiter. Dann erfahrt ihr auch was es mit dem Blutbad vor zwei Kapiteln auf sich hatte.
Lass doch einen kleinen Kommi da.

LG Tiger Komplett anzeigen

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Kommentare zu dieser Fanfic (5)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  ThaliaFrostgrove
2015-01-11T19:02:29+00:00 11.01.2015 20:02
Ach wie spannend das mal wieder ist! Bin gespannt wie ein flitze bogen wie's weiter geht ^__^

2014-12-30T23:27:37+00:00 31.12.2014 00:27
hallo, ich finde deine ff sehr gut. Du musst manchmal noch auf die gross und klein Schreibung achten, aber mehr auch nicht. Ich hoffe, dass ich bald wieder ein neues Kapitel lesen kann.
M. F. G.
Sophia
Von:  ThaliaFrostgrove
2014-09-21T19:28:05+00:00 21.09.2014 21:28
Ich liebe es!!!
Man kann sich richtig gut in die einzelnen Charaktere hinein versetzen. Es hat jede Menge Witz und charme!
Und meine Neugierde steigt ins unermessliche auf das nächste Kapitel!!!!

Glg
Von:  ThaliaFrostgrove
2014-09-10T20:02:43+00:00 10.09.2014 22:02
Wow, das nen ich mal nen sauberen Schlagabtausch! 😀
Ich hoffe es geht ganz bald weiter. Ich kann's nämlich kaum abwarten!
Würdest du mich per PN benachrichtigen, wenn's weiter geht.
Wäre super!

LG Alexiel
Von:  ThaliaFrostgrove
2014-09-10T07:39:16+00:00 10.09.2014 09:39
Tja wer das wohl ist, der geheimnissvolle Mann. Man könnte fast meinen er hat ähnlichkeit mit einem Urvampir der auch gern "Liebes" sagt. =D
Ich bin sehr beigeistert von dem Kapitel und werd gleich mal weiter lesen.
Ich mag deinen Schreibstil, leider haben sich ein paar tippfehler eingeschlichen. Aber man versteht um was es geht.
Bin sehr zufrieden =)

LG Alexiel


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