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Nie mehr allein

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo! :)
Schön, dass du dich hierher verirrt hast :)
Hoffe es gefällt dir :)
Kommis sind wie immer erwünscht :) Komplett anzeigen

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one and Only

Der junge Mann seufzte. Da war sie wieder-die vertraute Einsamkeit und Leere. Leise schloss er die Tür zu seiner Wohnung. Er bediente den Lichtschalter nicht. Melancholisch bewegte er sich durch die Räume, völlig in seinen Gedanken versunken.Jeden Abend wurde er schmerzlich daran erinnert, wer er eigentlich war. Er war kein gewöhnlicher Shinobi Konohas.
 

Es war noch nicht lange her, da hatten ihn alle verabscheut, sich gefürchtet wegen der Bestie, die er in sich trug. Tag ein Tag aus musste er sich Beleidigungen anhören, war erbarmungslos der tristen Einsamkeit ausgeliefert. Niemand hatte ihn je wirklich angesehen. Niemals hatte er ein freundliches Wort gehört. Damals hatte er um Aufmerksamkeit, für sich, gekämpft.
 

Mittlerweile hatte er sich den Respekt der Dorfbewohner hart erarbeitet. Nie war er davor zurückgeschreckt seine Heimat mit seinem Leben zu verteidigen. Das Wohl des Dorfes und das der Menschen, die ihm wichtig waren, hatte oberste Priorität. Er gab niemals auf, stand fest wie ein Fels in jedem noch so tosenden Sturm und war seinem Traum treu ergeben. Heute kämpfte er für Gerechtigkeit, für andere.
 

Viele blickten zu ihm auf, bewunderten ihn für seine Stärke und Opferbereitschaft. Er brachte Hoffnung und Licht, in jede noch so trostlose Dunkelheit. Das breite, zuversichtliche Grinsen in seinem Gesicht, welches er stets trug, das mutige, entschlossene Funkeln in seinen Augen, welches scheinbar nie erlosch, gab den Menschen um ihn herum ein süßes Gefühl von Geborgenheit.
 

Es gab kaum einen, der nicht hinter ihm stehen würde, bereit sein Leben zu lassen. Der junge Mann war zum Symbol von Freundschaft und Treue geworden. Niemals ließ er einen Kameraden in Stich, er war stets der erste, welcher zur Hilfe eilte. Viel beneideten ihn um seine ewige Fröhlichkeit, die scheinbar nie von den Sorgen des Alltags übermannt wurde.
 

Doch darin täuschten sich viele. Sobald die Sonne aufging, war sie da, diese schmerzhafte Gewissheit, dass sich niemals etwas ändern würde. Das bittere Gefühl von Einsamkeit war sein ewiger Begleiter. Nie konnte er den unendlichen Schmerz, den er in seiner Kindheit ertragen musste, vergessen.
 

Doch er wusste, es zu verbergen. Keiner der Menschen, die ihm nahe standen, bekamen etwas mit. Stets zwang er sich das breite Grinsen auf sein Gesicht, nur um die anderen nicht zu beunruhigen, um Hoffnung zu schenken. Seine gute Laune war lediglich eine Maske, die ihn vor weiteren Enttäuschungen bewahren sollte. Schließlich musste er stark sein, um akzeptiert zu werden.
 

Der junge Mann ließ sich auf sein Bett fallen und fuhr sich durch das blonde, wild abstehende Haar. Kein Geräusch drang aus den dunklen Ecken der kleinen Wohnung. Mit kalten Fingern tastete er sich an die Brust, bis er einen kleinen Anhänger in der Hand hielt. Seine geübten Augen konnten seine Konturen dennoch erkennen.
 

Neben dem blauen, länglichen Anhänger, welchen Tsunade ihm gegeben hatte, baumelte ein weiterer an der Schnur. Es handelte sich um eine kleine, ovale Platte aus Silber, in die eine Inschrift eingraviert war. Die feinen Buchstaben glänzten, wenn man Chakra hindurch fließen ließ.
 

„Sei stark, doch höre auf dein Herz, nicht auf deinen Willen.“
 

Ein scheinbar unbedeutender Text. Doch für den jungen Mann war es eine wertvolle Erinnerung, an glückliche Momente. Er dachte an die Person, die ihm diesen Anhänger schenkte. Verlor sich erneut in seinen Gedanken an sie.
 

Man konnte sie nicht mehr als Mädchen bezeichnen. Sie war zu einer jungen Frau herangewachsen und hatte sich dementsprechend auch verändert. Um ihrer Rolle als zukünftige Clanerbin gerecht zu werden, ist sie stärker, mutiger und auch selbstbewusster geworden. Ihre Schüchternheit hielt sich in Grenzen und wenn sie musste, konnte sie auch laut werden. Doch das war eine Seltenheit.
 

Sie war die Verkörperung eines Engels, sanft, freundlich, fürsorglich und hilfsbereit. Wo immer sie auftauchte, verbreitete sich ein warmes, heilendes Licht, welches scheinbar bis zu jedem Herz durchdrang. Ihre Worte waren aufmunternd und beruhigend. Gaben den Menschen, an die sie gerichtet waren Zuversicht.
 

Ihre Hand hielt sie immer schützend über Schwache und Hilflose, schenkte neuen Mut. Das sanfte, liebliche Lächeln auf ihrem Gesicht wirkte für viele wie eine Medizin. Allein mit ihrem weichen Blick schien sie die Wunden zu heilen, die Schmerzen zu lindern. Niemals war sie hoffnungslos, sie vertraute darauf, dass ihre Kameraden sie beschützen würden.
 

Dieses unerschütterliche Vertrauen, welches sie so offen schenkte, gab einem neue Kraft. Durch ihre Zuversicht und Ruhe wog sie sich wie eine wunderschöne Blüte im tobenden Sturm, jedoch schaffte es keine noch so starke Böe sie herauszureißen. Stets blieb sie standhaft und zeigte sich kämpferisch.
 

Wenn alles am Ende schien schenkte sie mit ihrem entschlossenen Blick neuen Kampfgeist. Wo immer die Dunkelheit herrschte, schenkte sie verschwenderisch ihr Licht, welches unerschöpflich schien. Ihre Wärme verjagte stets die eisigste Kälte, sogar aus den Herzen der grausamsten Menschen.
 

Obwohl sie früher schwach und unscheinbar gewesen ist, bewunderten sie nun so viele. Sie war bereit für andere ihr Leben zu geben und konnte sicher sein, dass dies für sie ebenfalls zählte.
 

Gedankenverloren erinnerte er sich an ihren unverkennbaren, blumigen Duft und an die bläulich schimmernden Harre. Ihm wurde angenehm warm und erneut jagte eine Welle von Erinnerungen durch seinen Kopf. Gequält stöhnend drehte er sich auf seinem Bett herum und steckte die Nase in die Matratze.
 

Er hatte es zerstört. Die zaghafte Nähe, welche sich zwischen ihnen entwickelt hatte. Der junge Mann schallte sich selbst einen Narren. Manchmal fragte er sich, ob es an ihm lag oder das Schicksal lediglich immer gegen ihn spielte. Die Erinnerungen ließen sich nicht abschütteln.
 

Sie hatte ihn besucht. Es war ungewöhnlich warm gewesen und er hatte sich unglaublich gefreut, als sie plötzlich vor seiner Türe stand. Doch gleichermaßen war er entsetzt darüber gewesen. Wie erstarrt hatten sie sich angesehen. Fragend huschte ihr Blick von seinen Augen zu den leichten, fast getrockneten Tränenspuren an seinen Wangen und wieder zurück.
 

Die junge Frau brauchte nichts zu sagen, er hatte es verstanden. Ergeben ließ er sie eintreten und setzte sich neben ihr auf das Sofa. Doch schnell rutschte er hinab auf den Boden. Der junge Mann konnte es nicht ertragen neben ihr zu sitzen. Ein Monster neben einem Engel, das konnte nicht funktionieren.
 

Lange blickte er zu Boden, kämpfte gegen seine eigene Schwäche. Die ganze Zeit über hatte er ihren Blick auf sich gespürt. Letztendlich sah er auf und versank in ihren hellen, beinahe weißen Augen. Sein Herz schien zu rasen und sein Mund klappte wie von selbst auf. Er hatte die Worte nicht mehr zurückhalten können.
 

Der blonde Shinobi hatte all seine Gefühle, seine Trauer und seine Einsamkeit offen vor ihr dargelegt. Hatte sich schutzlos in die von ihr, unbewusst, aufgestellte Falle begeben. Sie hatte stumm gelauscht und mit jedem Wort hatte sich ihr Blick getrübt. Doch er konnte nicht anhalten, bis er nicht jedes noch so dunkle Geheimnis gelüftet hatte.
 

Auch hatte sein Herz ihn nicht verschont ihr diese drei Worte zu beichten. Einzeln waren sie unbedeutend, doch gemeinsam eine Macht. Er war schwächer gewesen als diese Kraft und hatte letztendlich verloren.
 

Sie hatte geweint. Verräterische Tränen rannen über ihre unschuldigen Wangen, trübten ihr Wesen. Entsetzt hatte er sie angestarrt, hilflos und wütend. Voller Zorn auf sich selbst. Er war doch im Klaren darüber, was dieses Geständnis mit ihr anrichten würde.
 

Wortlos und noch immer weinend war sie aus dem Raum gestürmt. Als er die Wohnungstüre ins Schloss fallen hörte, liefen auch ihm die Tränen aus den azurblauen Augen, die scheinbar jeglichen Glanz verloren hatten. Der junge Mann hatte nicht versucht, sie aufzuhalten oder gar mit ihr zu sprechen, es war hoffnungslos.
 

Der Blonde rauft sich die Haare. Dieser Vorfall war mittlerweile drei Tage her und er hatte sie weder gesehen noch von ihr gehört. Völlig verstört blieb ihm nicht weiteres übrig, als erneut die Fröhlichkeit in Person zu spielen.
 

Plötzlich klingelte es an der Türe. Lustlos und von seiner Traurigkeit blieb er einfach liegen. Die Person gab nach einem zweiten Klingeln auf und verschwand. Der junge Mann war erneut völlig allein in seiner dunklen Wohnung. Wie sehr er diese Einsamkeit doch hasste.
 

Plötzlich vernahm er Schritte, welche zaghaft auf ihn zukamen. Er erkannte diesen Duft sofort. Ruckartig fuhr er hoch und blickte sie an. Trotz der Dunkelheit konnte er alles erkennen. Diese wundervollen Augen, nach denen er sich so gesehnt hatte, sahen ihn etwas erstaunt an. Sein Atem beschleunigte sich.
 

„Habe ich dich geweckt?“, fragte ihre Stimme, die wie Musik in seinen Ohren klang. Er war wie vor den Kopf gestoßen. „Geht es dir nicht gut?“, wollte sie wissen und runzelte die Stirn, bevor sie vorsichtig auf ihn zukam und sich an die Bettkante setzte.
 

Warum war sie so freundlich? Weshalb verachtete sie ihn nicht, nachdem was er getan hatte?
 

„Was tust du hier?“, fragte er ganz leise, zurückhaltend. Er hatte Angst diesen Engel erneut zu verlieren. Auch wenn ihre Zeit nur begrenzt war, so wollte er sie genießen. Ein schüchternes Lächeln schlich sich auf ihre Lippen. „Ich wohne jetzt hier“, erwiderte sie.
 

Der junge Mann starrte sie mit offenem Mund an. Er war sich sicher, dass er nicht schlief. Das Schicksal erlaubte sich doch sicherlich nur einen dummen Scherz mit ihm. Es wollte ihn am Boden sehen, um Erbarmen bettelnd. Doch so weit würde er nie gehen. Seine Würde war dennoch zu groß, sein Kampfgeist zu stark.
 

„Das ist mein Ernst, Naruto-kun“, flüsterte die junge Frau, „Es tut mir leid, dass ich einfach so weggerannt bin. Aber in diesem Moment war ich so überwältigt gewesen. Ich hatte es nicht erwartet, jemals diese Worte aus einem Mund zu hören. Und dann deine Ehrlichkeit und die Tatsache, dass ich gesehen habe, wie du Stück für Stück an deiner Einsamkeit gestorben bist.“
 

Der junge Mann war zu überrascht, zu glücklich, um etwas zu tun. Seine Muskeln schienen den Dienst zu verweigern oder sein wild pochendes Herz hatte die Kontrolle über sein Gehirn übernommen. Er wusste es nicht.
 

„Ich habe alles mit meinem Vater besprochen und jetzt werde ich mit dir wohnen. Natürlich nur, wenn das für dich in Ordnung ist“, murmelte sie und wurde zum Schluss immer leiser. Naruto sprang auf sie zu und hielt sie plötzlich im Arm.
 

Er musste selbst erst realisieren, was er da getan hatte. Ein erschrockenes Augenpaar blickte ihn an, doch er stellte zufrieden fest, dass sie die Arme um seinen Nacken geschlungen hatte. Sein wie wild pochendes Herz leitete ihn.
 

„Es ist mehr als in Ordnung“, hauchte er ihr leise ins Ohr, vergrub sein Gesicht in ihrem Haar. Der junge Mann spürte kaum etwas von der schweren Trauer, welche bis vor einigen Minuten noch in ihm geherrscht hatte. Diese junge Frau war für ihn kein Heilmittel, sie war eine Droge. Nie wieder wollte er sie loslassen.
 

„Naruto-kun“, flüsterte sie mit erstickter Stimme. Sie weinte. Erschrocken wollte er sich von ihr lösen, ihr in die Augen blicken. Jedoch ließ sie es nicht zu. Fest umklammerte sie ihn. Widerstand war zwecklos. Der junge Mann wollte ihr nicht wehtun. Leise schluchzte sie auf. Es zerriss ihm sein gepeinigtes Herz.
 

„Ich liebe dich doch auch“, vernahm er plötzlich ihre Stimme. Völlig überrascht riss er die Augen auf. Sein Puls beschleunigte sich. „Schon mein ganzes Leben habe ich dich geliebt. Aber ich hatte nie genug Mut und Stärke, um es dir zu sagen. Ich wollte niemals, dass du denkst, du seist allein. Doch ich konnte einfach nicht zu dir hin gehen, deshalb habe ich mich versteckt und dich beobachtet. Ja, das mag wohl armselig klingen, aber das ist das einzige gewesen, was ich tun konnte“, gestand sie ihm.
 

Ihr Griff ließ nach und endlich konnte er in das geliebte Gesicht sehen. Ihr rannen noch immer Tränen über die Wangen, jedoch war das Lächeln auf ihren Lippen unverkennbar. Sanft küsste er ihr die Tränen von den zarten Wangen, berührte zärtlich ihre Augenlider. Dieses Gefühl war berauschend. Er wollte nie mehr ohne sie leben müssen.
 

„Es ist nicht schlimm, echt jetzt“, murmelte er an ihrer Stirn, „Versprich mir nur, dass du ab jetzt für immer bei mir sein wirst.“ Sein Herz zog sich schmerzhaft zusammen, aus Angst, es könnte erneut in tausende von Stücke zerrissen werden. „Natürlich werde ich das“, erwiderte die junge Frau leise. Er bildete sich ein, ihre wunderschöne Stimme, klänge glücklich.
 

Grinsend beugte er sich zu ihr hinunter. „Dann verspreche ich das auch, echt jetzt.“ Seine Lippen berührte die ihre und er hätte beinahe vor Ungläubigkeit laut aufgeschrien. Das Gefühl, welches sich in ihm breit machte, war unbeschreiblich. Sie waren so weich und warm. Diese Droge würde er sich von niemanden nehmen lassen.
 

Endlich fühlte er sich vollkommen. Nun hatte die letzte Stunde der Einsamkeit geschlagen. Nie wieder würde er allein sein müssen. Nicht in diesem Leben.



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  Naruto-Hyuga
2015-07-28T10:45:08+00:00 28.07.2015 12:45
Wow.
ich hab gerade das gelesen. Mir fehlen die Worte. Es wahr so schön. Ich bin wirklich Sprachlos. So was wundervolles hab ich selten gelesen. Aber das wahr einfach nur Wunderbar.
Lg Naruto Uzumaki aus Mannheim alias Hinata112
Antwort von:  Miss_Keks
09.08.2015 21:29
Heey^-^
Vielen Dank für deinen süßen Kommi :D
Hab mich wirklich sehr darüber gefreut ^-^
LG Keks
Von:  SmileyC
2014-01-24T18:11:12+00:00 24.01.2014 19:11
Wow,daswar ein wunderschöner one-shot,ganz ehrlich ^^
Das war so romantisch, einfach mega!
Und jetzt weiß ich gar nicht mehr was ich schreiben soll...ich bin sprachlos!
Doch eine Sache, mach weiter!
lg SmileyC
Von:  Easylein
2014-01-23T21:03:58+00:00 23.01.2014 22:03
Hey! ^-^

Wieder ein OS von dir - mein ABend ist gerettet! Das war so wunderschön!
Am besten fand ich es,als Hinata mal eben ihren Einzug beschlossen hat XD
Einfach super schön dein Stil!
Mach so Oskar-verdächtig weiter

Glg Easy
Von:  narutofa
2014-01-23T18:45:33+00:00 23.01.2014 19:45
Das war eine super OS. Ich hatte großen Spaß sie zu lesen.
Das war wirklich sehr schön von Hinata das sie die Einsamkeit von Naruto vertrieben hat. Du hast alles sehr gut beschrieben. Du hast Talent.
Von: abgemeldet
2014-01-23T15:45:01+00:00 23.01.2014 16:45
ein sehr schönes OS^^
Von:  Kaninchensklave
2014-01-22T22:48:10+00:00 22.01.2014 23:48
Ein Wundershcöner OS und 1000 mal besser als deiser unlogsiche müll der hier herrum läuft
und absolut mies und grotten schlecht ist wobei man zeigt das man keine Ahnung von den Charaktären hat

Tja damit hatte Naruto nicht gerechnet das sie mit iHrem vater gesprochen hatte und dieser zu gestimmt hat
das sie zu IHm ziehen kann da er sie sie so sehr leibt das es weh tut aber sie war nur geflüchtet weil alles einfahc zu viel warund über viles anhc Denken musste aber es hatte Ihre Gefühle zu Ihm nicht verändert und das ist es was ma ende zählt

GVLG


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