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Was noch bleibt

Wie es enden könnte...
von

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Was die Leere füllt

Die weite, mit nichts als Staub bedeckte Ebene erstreckte sich vor ihm bis zum Horizont.

Es hätte wie ein schier endloser Ozean wirken können, dessen tosende Wellen sich am zerklüfteten Hang brechen, auf dessen äußerster Kante er saß, doch kein Leben war in dieser Gegend zu spüren.

Nichts bewegte sich. Nichts atmete. Außer er selbst.

Er wusste nicht, ob sich ihm je eine trostlosere Szenerie in seinem Leben geboten hatte.
 

Sasuke ließ seinen Blick schweifen, auch wenn es nichts gab, woran er hängen bleiben konnte. Das helle Grau der Steine hob sich von dem dunklen Ton der Schatten ab, welche die Wolken auf den Boden warfen. Die einzige Abwechslung, die diesem gigantischen Krater vergönnt war.
 

Seit jenem finalen Kampf hatte sich das Klima verändert.

Eine Eiseskälte war heraufgezogen, welche die Menschen entweder ihre Türen verrammeln ließ oder mehrere Kleidungsschichten nötig machte, sofern sich jemand nach draußen wagte. Die wenigen, die überlebt haben.

Keine einzige Schneeflocke fiel herab. Die Trockenheit würde das ganze Land ausdörren, wenn der gefrorene Boden dies nicht verhindern könnte.

Die vereinzelten Wolken, die über den Nachthimmel zogen, würden ebenfalls keinen Niederschlag bringen.
 

Die Verbände, die seinen Körper auf Rippenhöhe umschlangen, und das darüber liegende ärmellose Oberteil, das er bereits im Kampf gegen seinen Bruder getragen hatte, schützten seinen Körper genauso dürftig vor der Kälte wie seine dünne, locker sitzende Hose.

Doch er spürte gar nicht, wie sie in seine Glieder kroch. Es fühlte sich so an, als hätte sein Körper die Funktionen komplett heruntergefahren, um denen seines Geistes Platz zu machen, damit er nachdenken konnte.
 

Madaras verzerrten Gesichtszügen war seine Resignation nicht anzusehen.

Wenige hundert Meter von der vereinten Shinobi-Allianz entfernt hatte er sich aufgebaut, die Haltung so stolz wie eh und je. Diese würde er zweifellos bis zum bitteren Ende beibehalten.

Sein Plan, mithilfe des Juubi ein gigantisches Genjutsu zu erschaffen, war fehlgeschlagen.

Er konnte das Ausmaß seiner Kraft nicht in solch einer kurzer Zeit in den Griff bekommen.

Seine Vorbereitungen reichten nicht aus, um der Lage Herr zu werden und den Bijuu lange genug ruhigzustellen, damit er das Jutsu aktivieren konnte.
 

Madara hätte nie gedacht, dass die Gedo-Mazo-Statue unter der Wucht der Juubi-Kraft explodieren könnte.

Sie war einfach in ihre einzelnen Chakramengen zersplittert, aus denen sich die Bijuu, die er versiegelt hatte, erneut herausbildeten.

Freiwillig vereinten sich der Kyuubi und Naruto Uzumaki erneut, um ihre Kräfte zu bündeln und ihren Widerstand neu zu koordinieren.
 

Niemals hätte er mit so etwas gerechnet. Dabei war er dem, was einen perfekten Shinobi ausmachte, am nächsten. Wie konnte das nur passieren? Ein Fehler in seinem Plan? Das durfte nicht sein. Das würde er nicht zulassen.
 

Es blieb ihm nicht mehr viel Zeit. Unglaublich, dass es so weit gekommen war, aber er musste auf seinen Ersatzplan zurückgreifen.

Wenn er diese Welt schon nicht in einem Genjutsu gefangen nehmen konnte, würde er sie eben ganz zerstören. Kein Problem.

Das elendige Menschenvolk, das sich sowieso gegenseitig abschlachtete, einfach ganz auslöschen, als hätte es nie auf der Erde gelebt.

Ein Gott der Zerstörung – das passte zu ihm.

Die Angst in ihren Augen erkennen zu können würde ihm eine letzte Genugtuung verschaffen.

Als er langsam, fast genüsslich die Hände hob, dachte er noch einmal an seinen toten Bruder.

Izuna.

Wenn es so etwas wie ein Leben nach dem Tod gab, würden sie sich vielleicht noch einmal wiedersehen.

Wahrscheinlicher war es allerdings, dass er gemeinsam mit diesen verfluchten Shinobi in die Hölle kommen würde, während Izuna vom Himmel aus auf ihn herabsah.

Auch egal, solange dieser teuflische Kreislauf endlich unterbrochen wurde.
 

Langsam schloss er die Augen. Verbarg seine Rinnegan vor dem neugierigen Blick dieser Unwürdigen.

Sein Chakra wallte auf und brodelte wie das Magma eines Vulkans, was den ersten Sensor-Shinobi warnende Schreie entlockte.

Zu spät. Er faltete die Hände bereits wie zum Gebet und formte die ersten Fingerzeichen.

Der letzte Anblick, der sich ihm bot, als er die Augen wieder öffnete, war ein Kreis aus Ninja, der sich um ihn schloss.

Stumm lächelte er und aktivierte das Jutsu, welches das Schicksal dieser Welt besiegeln würde.
 

Sasuke griff sich an sein rechtes Auge, auf dem er während des Kampfes aufgrund der Anwendung von Izanagi erblindet war. Es wurde ebenfalls von einem Verband vor neugierigen Blicken geschützt, bis er es durch das Auge ersetzen würde, das Obito ihm angeboten hatte, bevor er starb.

Ihm war nichts anderes übrig geblieben, als es zu opfern, als Madara ihn mit seinem eigenen Schwert durchbohrt hatte. Beinahe schon aus Reflex hatte er Izanagi aktiviert, um seinen sicheren Tod zu verhindern.
 

Der Halbmond tauchte den Krater, den Madaras letzter Angriff hinterlassen hatte, in gedämpftes, weiches Licht, als eine weitere Wolke an ihm vorübergezogen war.

Gedankenverloren warf Sasuke einen Stein hinab in die Tiefe.

Er hörte nicht einmal den Aufschlag, obwohl die Stille beinahe ohrenbetäubend war.

Im Gegensatz dazu nahm er die leisen Schritte hinter sich sehr genau wahr, ebenso wie den Geruch, den er wohl unter tausenden Menschen wiedererkennen würde.

Auch wenn er es den größten Teil seines Lebens lieber gehabt hätte, wenn er nicht dermaßen in sein Gehirn eingebrannt wäre.
 

„Hier bist du also“, meinte Sakura leise, während sie sich vorsichtig neben ihm niederließ, damit sie nicht abrutschte. Sasuke hatte sich gefährlich nah an den Rand der Schlucht gewagt, sodass eine falsche Bewegung bereits zum Absturz führen würde.

Er antwortete nicht. Dieses Mädchen war einer der Gründe, weshalb er sich hierher zurückgezogen hatte, doch er hatte nicht die Absicht, ihr das zu erzählen.
 

Hübsch war sie geworden. Nein, hübsch war eigentlich das falsche Wort.

Anziehend, kam ihm in den Sinn.

Genau das hatte er gedacht, als er sie wiedergesehen und in den Genuss einer Vorführung ihrer immensen körperlichen Stärke gekommen war.

Auch das würde er niemals zugeben. Da könnte sie in noch so sehr aus ihren grünen Augen anstarren, die ihn immer nur daran erinnerten, wie viel eigentlich zwischen ihnen stand.

Genau in diese Augen hatte er nämlich gesehen, als er die Hand an ihrem Hals hatte und ihr wahrhaftig das Leben nehmen wollte.
 

Wie sollte er ihr erklären, was damals in ihm vorgegangen war? Er konnte es nicht.

Sie würde es nicht verstehen und sowieso nur noch jemandem ihn ihm sehen, der versucht hat, sie zu töten.

Ein Freund, der zu ihrem Feind geworden war.

Deswegen konnte er sich ihre Anwesenheit hier auch nicht so recht erklären.
 

Sie würde ihm als Medizin-Ninja das neue Auge einsetzen. Und dann würden sich ihre Wege erneut trennen, weil sie ihn meiden würde. Den, der beinahe zu ihrem Mörder geworden war.

Sasuke wusste nicht, wie es mit ihm weitergehen würde. Der Wunsch, seinen eigenen Pfad einzuschlagen und Hokage zu werden, brannte immer noch in ihm.

Er war sich des starken Kontrasts zu seinem vorherigen Verhalten nur allzu gut bewusst.

Starke Emotionen waren das Erbe des Uchiha-Clans, den er entweder neu aufbauen oder durch seinen Tod endgültig auslöschen würde. Je nachdem wie er sich entschied.

Es war unwahrscheinlich, dass man ihm traute und ihn zum Oberhaupt machen würde.

Naruto war der Held, der im Licht stand. Dort war für ihn kein Platz. Er gehörte dort nicht hin.

Sakura gehörte wiederum an Narutos Seite. Daran war nichts zu ändern.

Er hatte die beiden zu lange miteinander allein gelassen, als dass sich nichts zwischen ihnen entwickeln würde.

So hatte er sich selbst in den Schatten gedrängt.
 

Als spürte Sakura, was ihm durch den Kopf ging, ergriff sie das Wort, nachdem sie die Knie an ihre Brust gezogen und sie mit beiden Armen umklammert hatte.

„Ich hätte nie gedacht, dass du letztendlich auf unserer Seite kämpfen würdest.“

Sasuke hob die Schultern und krümmte bedächtig seine Finger. Auch seine Hände schmerzten noch.

„Ich glaube nicht, dass wir noch einmal neu anfangen können.“

Er nickte zustimmend. In dem Punkt war er völlig ihrer Meinung.
 

„Aber wir könnten einfach da weitermachen, wo wir aufgehört haben.“

Irritiert sah er sie aus den Augenwinkeln an. Sie schaute immer noch stur geradeaus, als spräche sie mit sich selbst.

Jetzt lächelte sie leicht, als sie seinen Blick auf sich ruhen spürte.

„Meinst du nicht auch, dass wir damit schon angefangen haben, als Madara uns fast alle getötet hätte?“

Sasukes Augen verdunkelten sich unmerklich, als sie ihn daran erinnerte, was geschehen war, als dieser Kerl sein letztes Jutsu aktiviert hatte.
 

“Was ist das für ein Wind?“, brüllte Naruto seinen einstigen Teamkollegen zu, als Madara gerade das letzte Fingerzeichen formte und einen Chakrasturm entfesselte, der ihn als Auge des Tornados einschloss.

„Das ist unser Ende“, keuchte Kakashi und seine Augen weiteten sich.

„Madara will tatsächlich seine restliche Kraft nutzen, um einfach alles in die Luft zu jagen.“

Er beugte sich über Obito, der den Eindruck machte, als würde er nicht einmal mehr bis dahin überleben.

„Kakashi…“, murmelte dieser mit schwacher Stimme, doch er legte seinem früheren besten Freund die Hand auf den Brustkorb, um ihn zu beruhigen.

„Lass gut sein. Ich weiß, was du sagen willst. Ich glaube nicht, dass wir unsere letzten Augenblicke mit Reue vergeuden sollten.“
 

„Verdammt!“, fluchte Naruto und schirmte die Augen vor dem scharfen Wind ab.

„Können wir nichts dagegen tun? Mit vereinten Kräften?“

„Du spürst es doch selbst!“, antwortete Gaara.

„So etwas habe ich noch nie zuvor erlebt. Es ist, als hätte er das Tor zur Hölle aufgestoßen.“
 

Man konnte Madara bereits durch die Substanz seines Chakras nicht mehr erkennen, so sehr hatte es sich verdichtet. Man hörte vereinzelte Angstschreie, während andere offenbar letzte Worte miteinander teilen. Es herrschte Untergangsstimmung, als wäre ihr Tod bereits beschlossene Sache.

Nur Naruto hatte sich noch nicht mit dem Schicksal abgefunden. Er machte ein paar entschlossene Schritte nach vorne, doch sein Vater hielt ihn mit seinem verbliebenen Arm zurück.

„Du kannst nichts ausrichten, Naruto. Komm her.“

Er schloss seinen Sohn in die Arme und flüsterte ihm seine Abschiedsworte ins Ohr.
 

Sakura fiel auf die Knie. Sie stand zwar ein paar Meter hinter Naruto, dennoch spürte auch sie, dass nun alles vorbei war.

Tränen rannen ihr über das Gesicht. Sie wollte noch nicht sterben. Sie hatte doch noch so viel zu tun, so viel zu sagen…

Sasuke stand neben hier und sah zu ihr herunter. Er wusste nicht, was er machen sollte.

Eigentlich war es ihm egal, ob er überlebte oder starb. Vielleicht würde er endlich seine Familie wiedersehen, wenn er schließlich tot war. Aber es wurmte ihn, dass ausgerechnet Madara sein Schicksal besiegeln sollte.

Als er Sakuras Schmerz bemerkte, fingen seine Hände an zu zittern. Es sollte ihn eigentlich nicht kümmern, wie es ihr ging, aber trotzdem… Ihm war, als ginge ihr Schmerz auf ihn über.
 

Ihm war nicht bewusst, was er in dem Moment dachte, doch er ging in die Hocke und drückte sie an sich, um sie vor dem Wind, der in den Augen brannte, zu schützen.

Ihr Kopf lag an seiner Brust und er spürte, wie ihre Tränen sein Oberteil durchnässten.

„Sasu… Sasuke-kun“, schluchzte sie. „Ich-“.

Er legte ihr die Hand auf den Hinterkopf und presste ihr Gesicht noch stärker an seinen Körper, damit sie nichts mehr sagte. Es würde sowieso nichts mehr nützen.

Er schloss die Augen und ergab sich dem, was kommen würde.
 

„Ich weiß nicht, was du meinst“, erwiderte Sasuke brüsk, doch er konnte nicht verhindern, dass sich seine Wangen ein wenig röteten.

Sakuras Lächeln wurde breiter, doch sie zog ihn nicht damit auf. Er litt sowieso schon unter seiner Verlegenheit.

„Damit wollte ich eigentlich nur sagen: Natürlich kann ich nicht vergessen, was passiert ist, seitdem du das Dorf verlassen hast. Auch nicht, was geschehen ist, als du an deinem absoluten Tiefpunkt angelangt warst. Aber das alles ändert nichts daran, dass ich dich liebe. Ich habe versucht, von dir loszukommen, ja, ich habe sogar in Erwägung gezogen, Narutos Bitten zu erhören. Doch gerade er hat mich daran erinnert, wohin Selbstbetrug führen würde.“
 

Langsam schob sie ihre Hand in die Richtung von seiner, die auf seinem Oberschenkel ruhte, doch er zog sie fast schon reflexartig zurück.

„Sakura…“, sagte er warnend, doch sie schaute nur unschuldig drein. Ehe er etwas dagegen unternehmen konnte, hatte sie sich schon seine Hand geschnappt und hielt sie fest umklammert.

„Das tut weh!“, beschwerte er sich, doch er wollte nur verhindern, dass sie bemerkte, was es in ihm auslöste.
 

Er kannte diese Art Gefühle nicht.

Bisher hatte ihn immer nur die Rache beherrscht. Rache und Hass. Der Zorn auf alles hatte ihn angetrieben und die Dunkelheit war sein Leitmotiv.

Es gestaltete sich schwierig für ihn, dahingehend Neues kennenzulernen.

Er musste sich noch daran gewöhnen, seinen Weg nun frei wählen zu können, ohne von jemandem beeinflusst zu werden.
 

„Sasuke-kun, du musst mir schon helfen, wenn du dich wieder integrieren möchtest.“

Eine ihrer Gesichtshälften wurde vom Mond angestrahlt, was das Grün ihres linken Augen strahlen ließ. Ihr helles Haar wirkte fast weiß.

„Vielleicht will dich das ja gar nicht“, gab Sasuke zurück, wandte aber das Gesicht ab, damit sie ihm nicht ansah, dass er log.

Sakura stieß einen tiefen Seufzer aus, seine kühle Hand immer noch in ihrer haltend.

„Die Bijuu haben keine lebendige Schutzmauer gebildet und ihr Leben geopfert, damit du dich jetzt zierst.“
 

Sasuke konnte immer noch nicht fassen, dass die hasserfüllten Bijuu sie gerettet hatten – die Menschen, für die sie eigentlich nichts als Abneigung empfanden.

Naruto hatte sie wohl bekehrt. Mensch, was hatte der nur für ein Talent, sogar solche Wesen zu bequatschen?
 

Sasuke gestand es sich ungern ein, aber Sakura hatte Recht. Er musste das Geschenk, was sie ihnen gemacht hatten, nutzen.

Kurz wunderte er sich darüber, was für eine Veränderung sich erneut in ihm vollzogen hatte, doch Sakura ließ ihm keine Zeit, diesen Gedanken zu vertiefen.
 

Sie legte ihre andere Hand an seine Wange und drehte sanft sein Gesicht zu sich, was ihm eine Art elektrisierenden Schlag verpasste.

Vorsichtig strich seine Teamkameradin mit dem Daumen über den Verband, der sein Auge verbarg.

„Das kriegen wir schon hin“, sagte sie zu sich selbst.

Sasuke gab seinen Widerstand auf, als er den zärtlichen Unterton ihrer Stimme vernahm. Sein Körper schien die Kontrolle zu übernehmen und im Gegenzug dazu sein Denken auszuschalten, als er seine andere Hand auf ihre legte und sich zu ihr hinabbeugte.

Er schloss die Augen und konnte bereits ihren Atem auf seiner Haut spüren, da ließ ihn das wohlbekannte, laute Organ Narutos zusammenzucken.
 

Sofort schob er Sakura von sich weg, die ein enttäuschtes Gesicht machte, das sich sofort wieder zu einem Lächeln verzog, als sie feststellte, dass sich Hinata in Narutos Begleitung befand.

Nicht nur das, er hatte sogar seinen Arm um sie gelegt.
 

Sasuke machte einen viel erstaunteren Ausdruck als sie, was daran lag, dass er die aufkeimende Beziehung überhaupt nicht mitbekommen hatte.

Wenn Hinata mit Naruto zusammen war, konnte er keine Liebesbeziehung mit Sakura geführt haben…

Er schob die Erleichterung in den hintersten Winkel seines Gehirns. Trotzdem musste er zugeben, dass er es vermutlich nicht mit Naruto und Sakura ausgehalten hätte, wenn sie ein Paar gewesen wären.
 

„Sasuke, du Volltrottel, ich habe dich überall gesucht!“, brüllte er, lachte aber dabei.

„Pff“, machte Sasuke nur und winkte ab.

Er stand auf und ging Naruto entgegen, woraufhin Sakura seinem Beispiel folgte und dicht bei ihm blieb.

„Ähm, Naruto-kun, ich glaube, wir stören…“, merkte Hinata an, doch Naruto streichelte ihr bloß über den Kopf. „Diese wichtige Neuigkeit duldet keinen Aufschub“, meinte er, und ließ seine freie Hand auf Sasukes Schulter fallen.

„Der neue Hokage muss doch offiziell in sein Dorf zurückkehren!“
 

„Häh?!“, gab Sakura von sich, doch Sasuke schwieg, so fassungslos war er.

„Der neue Hokage teilt allerdings sein Amt mit mir“, fügte Naruto rasch hinzu, bevor Sasuke falsche Schlüsse zog.

„Was soll das heißen?“, fragte er endlich, die schwarzen Augen unverwandt auf den blonden Shinobi gerichtet.

„Na, das, was ich gesagt habe. Du und ich teilen uns das Amt des Hokage. Das Erbe der Senju und das Erbe der Uchiha vereint. Das beendet den ewigen Kampf. Na, wie klingt das? Wehe, du lehnst ab!“

Naruto und Hinata lächelten ihn beide an. Er hielt ihm die Hand hin, damit er einschlagen konnte.
 

Einige Augenblicke stand Sasuke bloß da, die Arme vor der Brust verschränkt, während es in seinem Kopf arbeitete.

„Du bist so ein Idiot“, kommentierte er Narutos Aktion schließlich.

Besorgt musterte Sakura ihn, doch er ergriff Narutos Hand und schüttelte sie, während sogar so etwas wie ein leises Lächeln bei ihm zu erkennen war.
 

„Tja, das sollten wir wohl feiern!“, entschied der fröhliche Held des Krieges und nahm Hinatas Hand, um sie mit sich zu ziehen.

„Los!“, rief er Sasuke und Sakura zu, die immer noch wie angewurzelt dort blieben, wo sie stehen gelassen wurden.

Erst nachdem Naruto und Hinata schon einen beträchtlichen Vorsprung hatten, gab er sich einen Ruck.

„Komm!“, forderte er Sakura auf und setzte sich in Bewegung.

Man konnte ihr immer noch die Enttäuschung anmerken, bei dem unterbrochen worden zu sein, was sie sich schon so lange herbeigesehnt hatte.

Ehe sie zu Hinata und Naruto aufschlossen, die ihnen den Rücken zuwandten, legte er ihr den Arm um den Hals und küsste sie schnell.

Endlich fühlte es sich so an, als wäre er dort angekommen, wo er sein wollte.

Auch Sakuras entgeistertes und rot angelaufendes Gesicht gehörte dazu.

Jetzt lächelte er das erste Mal richig. Es hatte auch lang genug gedauert.



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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

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Von:  Cosplay-Girl91
2014-08-18T09:31:13+00:00 18.08.2014 11:31
Wunderschön :)
Von:  JRockfan
2014-02-06T23:25:15+00:00 07.02.2014 00:25
Oh, noch einmal guten Abend ^^
Jetzt bin ich wirklich auf den Geschmack deines Schreibstils gekommen :D

Da sind paar sehr schöne ausgearbeitete Ideen, die man sich durchaus auch im Manga vorstellen könnte.

Ich bin zwar kein eingefleischter SasuSaku-Fan und könnte mir durchaus auch die andere bekannte Konstellation vorstellen, aber Sasuke ist in deinem OS nach dem aktuellen Stand des Mangas schon sehr "realistisch".
Ich hatte irgendwann die Befürchtung da kommt nun eine mega Kitschszene, aber die blieb aus ^^
Seine Verlegenheit passt ins Bild, auch das er zum Schluss seinen Arm um sie legt und dann schnell küsst. Normalerweise habe ich die Meinung, das man gerade bei Sasuke lange braucht bevor da Romantik aufkeimt.
Da es ein schneller Kuss war, gehe ich mal von einem flüchtigen Kuss aus.
Das passt auch zu seiner Verlegenheit und macht ihn dadurch irgendwie schüchtern.

Du bist ja wirklich sehr gut informiert ^^ Die Idee mit Madara ist gut, dass er einen Fehler im Plan hat (zurzeit ist er ja schon, hm, etwas zu mächtig?!:D ich bin gespannt wie der große Kampf wirklich wird). Ich bin mir schon sehr sicher, dass er auch im Manga einen Ass im Ärmel hat.

LG JRockfan
Von:  Jokerface
2014-02-03T20:23:21+00:00 03.02.2014 21:23
Ein perfektes Ende. Wunderschöne Figurenkonstellation ! Ich denke es fällt einem nicht leicht Sasukes-Charakter und Sakuras-Charakter aufgrund der immensen Unterschiede und der etwas "unangenehmen" Vergangenheit zusammen zubringen.
Aber du hast es wirklich gut getroffen. Das Ende hat mir ebenfalls gut gefallen. Ich finde du hast Sasukes-Charakter sehr gut gemeistert.
Tja, hoffentlich folgt eine Fortsetzung. Wäre viel zu schade wenn nicht ;)
Liebe Grüße
Von:  eisbaerchen
2014-01-21T07:49:26+00:00 21.01.2014 08:49
Hey,
das ist wirklich eine schöne Geschichte und dieses Ende ist echt wünschenswert!!!
Du hast einen schönen und flüssigen Schreibstil und ich finde, du hast die Charakteren gut getroffen!!!
Liebe Grüße
Antwort von:  Elvea
07.02.2014 17:06
Vielen Dank, eisbaerchen!
Ja, ich wünsche mir so ein Ende auch, hach...
Hat mich gefreut!
Liebe Grüße!
Von: abgemeldet
2014-01-19T12:57:51+00:00 19.01.2014 13:57
Geniaaal *-* Super OS. Und ich liebe deinen Schreibstil ♥
Ich kann mir ehrlich gut vorstellen, dass der Manga einen ähnlichen Verlauf nimmt, auch wenn so schon viel zu viel spekuliert wird. Ich find's klasse, was du aus dem neuestem Kapitel gemacht hast :D
Viele liebe Grüße und noch nen schönen Sonntag ^^
Von: abgemeldet
2014-01-17T16:56:38+00:00 17.01.2014 17:56
Aha, da ließt wohl einer immer regelmäßig die Kapitel ;-)
Da frag ich mich, ob du den OS innerhalb der letzten Beiden Tage geschrieben hast oder die Details einfach zu einer schon verfassten Story hinzugefügt hast? Egal, was von beidem es auch ist, der OS ist einfach nur fantastisch geworden. Schade, dass du bei dem Manga nicht mitwirkst^^
Vor allem, weil ich ein SasuSaku-Fan <3
Aber auch DSS Hokage-Duo war mal etwas anderes, das mir vorher nicht in den Sinn gekommen wäre.

LG LaYout
Antwort von:  Elvea
17.01.2014 18:58
Ich kann gar nicht anders, als die Kapitel regelmäßig lesen (ehrlich gesagt), weil ich es nicht schaffe, die Spannung ansonsten auszuhalten >_<
Also, ich hatte schon die ganze Zeit im Sinn, eine Version meiner Hoffnung auf ein SasuSaku-Ende zu Papier zu bringen, das waren allerdings eher so grobe Vorstellungen, die ich nicht wirklich ausgearbeitet habe. Erst nachdem ich das letzte Kapitel gelesen habe, griff ich dann zur Tastatur (hehe) und schrieb einfach das, was mir in den Sinn kam, ohne lange darüber nachzudenken - deswegen wird es wohl bei diesem Oneshot nicht bleiben.
Vielen Dank für das Kompliment, hat mich ehrlich gefreut!
Ich bin auch ein riesiger SasuSaku-Fan, auch wenn es als Standart-Pairing gilt... Ich habe auch noch große Hoffnungen, dass die beiden tatsächlich zusammenkommen nach den neusten Entwicklungen im Manga! Ich liebe die beiden einfach :)
Danke nochmal!
Liebe Grüße!
Von:  Yumi-san_89
2014-01-17T12:44:43+00:00 17.01.2014 13:44
OMG, der OS ist schon fast zu gut. Dann bist du ja auf dem aktuellen Kapitelstand. Als ich gestern das aktuelle Kapitel gelesen hab, war ich doch ziemlich geschockt :/ und hätte Madara den Hals umdrehen können. Nun ja, aber mir gefällt das Ende, wie du es formulierst :) Das ist schon fast zu genial. Wäre schon witzig, wenn Kishimoto-sama dieselbe Idee hätte, oder? ;) Ich fänd's schön, wenn es so enden würde (in etwa ;))
Antwort von:  Elvea
17.01.2014 14:12
Vielen Dank! Dein Kommentar hat mich wirklich gefreut. Ja, ich war auch geschockt, aber Sasuke lässt sich nicht so leicht besiegen! Er hat ja nocj gar nicht seine Hashirama-Power gezeigt! Ich bin mir ziemlich sicher, dass Sasuke und Sakura zum Schluss irgendwie zusammen kommen und viele kleine Uchiha-Babys zeugen! :)
Von: abgemeldet
2014-01-17T12:36:01+00:00 17.01.2014 13:36
awwwwwww
Antwort von:  Elvea
17.01.2014 14:12
Hihi :3


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