Zum Inhalt der Seite

Der Raum, eine Ginny Draco Geschichte

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Feigheit

Der Raum - eine Ginny Draco Geschichte

MariaSantara
 

Mir gehört nix, außer der Raum, der Rest der Schöpferin von Harry Potter.

Viel Spaß beim Lesen, einmal ein bisschen anders, hoffe ich.
 


 

Es war sehr still in den Gängen von Hogwarts und Ginny fühlte sich nicht wirklich wohl während sie so leise wie möglich schlich um wieder zum Eingang ihres Turmes zu kommen. Gott, es war wirklich eine dumme Wette gewesen, und sie war wirklich so dumm gewesen sie anzunehmen.

Ein Mal hin zur peitschenden Weide und wieder zurück, als Beweis ein kleiner gelber Ball den ihre Freundin dort hingelegt hatte. Verflucht sollte sie doch sein.

Es war hinaus gar nicht mal so schwer gewesen, aber hinein... Filch ging seine Runden und so weit sie informiert war auch Snape. Er war eine gottverdammte Seuche. Sie lehnte sich an eine Wand und starrte gedankenverloren durch das Fenster hinaus zu dem riesigem Halbmond der über dem See thronte und sich im Wasser wie eine riesige, silberne Sichel spiegelte.

Sie begann zu schmunzeln. Wenn Ron das wüsste, dass sie sich hier alleine durch die Gänge schlich würde er so die Leviten lesen, ganz zu schweigen wenn es Mama herausfinden würde. Ha, der Schreier wäre sicher nach Jahren noch legendär.

Du bist ein kleines Mädchen, so etwas schickt sich für eine junge Dame nicht, blablabla. Als hätte sie nicht schon genug Probleme. Kein Junge schaute sie an, wobei sie glaubte das auch hier Ron seine Finger im Spiel hatte, jedes Monat dachte sie es wäre aus mit ihrem Leben, solche Schmerzen hatte sie und überhaupt dachte jeder nur sie wäre die <süße, kleine Ginny> auf die man aufpassen musste. Sie war es ja so leid. Aber wenigstens das würde sich ab morgen ändern. Keine ihrer Freundinnen war verrückt genug das zu machen was sie gerade machte.

Sie dachte über den schönen morgigen Tag nach als plötzlich aus der Mauer etwas anderes wurde, nämlich Luft und auf ihren Mund eine Handfläche schlug, die definitiv nicht ihre war. Das einzig gute an dieser Handfläche auf ihrem Mund die nicht ihre war, war das sie sie vom Schreien abhielt, das wäre ganz sicher nicht so gut gewesen. Was sie aber nicht trotzdem davon abhielt so fest wie möglich rein zu beißen sich umzudrehen und vollkommen zu erstarren.

Ihr gegenüber stand mit einem wirklich wütenden Blick, Draco Malfoy, Pestzug in jeder Luft die er ausatmete. Sie hob ihre Hand, lies sie dann aber wieder fallen, so, nun ja , erstaunt war sie ihn hier zu sehen. Hinter ihm war eine Art Geheimgang der wie sie sah in einen Raum führte. Von dort aus roch es erstaunlich gut nach Vanille.

Doch eines konnte sie auch sehen, Malfoy war gleich erstaunt sie hier zu sehen, wie sie es war ihn hier zu sehen.

Er hielt sich noch immer die Hand, sie blutete und das ging Ginny nicht ohne Wohlbehagen durch den Kopf, als sie ein leicht schlürfenden Geräusch, gepaart mit dem Trippeln starker Katzenpfoten hörten. Mrs. Norris und Filch. Noch ehe sie es sich versah, hatte Malfoy sie gegriffen und hinter sich her in den Gang gerissen, mit seinem Zauberstab, zwei leise Worte gesprochen und es war dunkel geworden.

"Du Biest hast mich gebissen", stellte er dann nach wer weiß wie viel Zeit fest und sprach ein kurzes Lumos, es wurde heller.

Sie sah ihn einen Moment forschend an, nahm seine Hand in die ihre, zog dann ihren eigenen Zauberstab und sprach eine der Zauberformeln die sie von Madame Pomfrey gegen blutende Wunden gelernt hatte. Sie grinste ihn dann an.

"Und stellte fest das du nicht besonders gut schmeckst, aber etwas anderes hätte ich mir bei einem Malfoy eh nicht erwarten dürfen." Sie atmete hörbar gelangweilt aus und fuhr in dieser "du tust jetzt was ich sage!"-Stimme fort, "Schmier dir Morgen, heute in der Früh etwas Krötenquallencreme drauf und niemand wird was davon merken, klar!?" Malfoy nickte überrascht.

"Wie lange müssen wir hier bleiben bis wir wieder raus können?"; fragte sie ihn dann unvermittelt als er keine Anstalten machte wieder hinaus zu gehen.

"Viereinhalb Stunden, Weasley." Mit diesen Worten drehte er sich um und ging den Gang hinunter zu dem Raum aus dem es nach Vanille roch.
 

Viereinhalb Stunden sind eine lange Zeit dachte sich Ginny als sie nun wieder im Dunkeln begann auszurechnen wann sie dann ins Bett kommen würde bevor es auffallen konnte das sie nicht da war. Wenn sie Glück hatte würde sie es genau eine halbe Stunde bevor alle aufwachen würden schaffen, aber auch nur mit sehr viel Glück.

Dann zuckte sie mit den Schultern und ging Malfoy nach.

Sie war überrascht als sich der Raum als ein durchaus guteingerichtetes Zimmer herausstellte, mit warmen Teppichen an den Wänden und Boden, an der Decke war ein Leuchter befestigt, es stand in der Mitte des Raumes ein Tisch, daneben ein Stuhl und zwei Hocker. Ordentlich in dem Regal das sich gleich an der Wand zu ihrer linken Befand, stapelten sich Bücher über Bücher, Pergamentrollen und einige Flaschen mit Tusche. Zu ihrer Rechten saß Malfoy auf einer roten Couch, die sehr gemütlich aussah und starrte sie unverhohlen hasserfüllt an. Er hatte ein schwarzes Seidenhemd guter Qualität an, das passende paar Hosen und gut gearbeitete Stiefel.

"Aha.", war das einzige Kommentar das Ginny dann aber von sich gab und sich neben ihn auf die Couch setzte. Eigentlich sollte sie ja Angst haben in Gegenwart dieses Wesens aber sie konnte sich einfach nicht dazu durchringen. Da sie kaum annahm, dass er sich an ihr vergnügen würde, oder sie jetzt töten, auch wenn er ein Malfoy war, nein. Sie hatte wirklich keine Angst. Und das war das was ihr doch eine Gänsehaut verpasste.

Sie zog sich ihre Schuhe aus und lehnte sich im Schneidersitz nach hinten an die Couch. Sie war wirklich sehr bequem. Ihren Umhang, legte sie aber dann nach einiger Zeit ab, es war hier herinnen angenehm war. Wärmer als in jeden anderen Zimmer des ganzen Hauses, konnte sie wetten.

"Warum hast du mich hier herrein gezogen?", fragte sie dann nachdem er noch immer nichts gesagt hatte.

"Du hättest mich verpfiffen, wenn er dich allein geschnappt hätte.", stellte er fest. Sie hatte dem nichts entgegenzusetzen. "Oder er hätte uns beide geschnappt und das wir uns nur zufällig getroffen haben ..." Er sah sie mit vielsagenden Blick an.

Und sie nickte zustimmend. Das hätte vielleicht ein Trara gegeben. Sie und Malfoy. Es war zwar vollkommen dumm es zu glauben, aber es hatten ja schon ganz andere Sachen in Hogwarts stattgefunden als das nicht auch auf offne Ohren stoßen würde.

Malfoy schüttelte den Kopf.

"Was lehnst du auch an meiner Wand, Weasley. Hättest du dir nicht eine andere aussuchen können? Vielleicht eine die in irgendein Verlies führt,..." "wo sie dich Jahre lang foltern und missbrauchen", fiel sie ihm ins Wort, er sah sie mit einem fast bestürzten Gesichtsausdruck an, "und deine Brüste als Bälle verwenden, Gott Malfoy, kannst du nicht einmal diesen Scheiß lassen? Und was heißt hier überhaupt deine Wand, du Speichellecker?! Die gehört genauso gut mir. Dein blöder Ausgang hätte ja auch wo anders rausgehen können, oder seh ich da etwa etwas falsch? Und", fuhr sie fort, "was ist das hier überhaupt?"

"Ein Raum in dem du nur die Wahrheit sagen kannst. Aber man lernt hier auch sehr gut."

Ginny sah in an und begann zu lachen. Doch als er keine Miene verzog erstarb es wieder.

"Du meinst das .. echt?"

Er nickte, die Situation schien ihm nicht zu gefallen.

"Ich esse gerne Kartoffeln." sagte Ginny dann und wurde bleich.

"Ich wollte Suppe sagen.", fügte sie leise hinzu, Malfoy nickte nur seinerseits, als wollte er sagen, <Hatte ich es nicht gesagt!?.>

"Und das mit dem Lernen funktioniert auch?" Wieder Nicken.

"Nicht schlecht. Wie lautet denn der Spruch um hier rein zu kommen."

"Foramen centralis..." Er sah sie wirklich böse an. Sie lächelte zurück.

"Ich bin nämlich schlecht in Geschichte. Da kann ich jede Hilfe gebrauchen."

"Das wagst du nicht, Rotzgöre.", fuhr er sie an.

"Natürlich wage ich es, Malfoy. Du hast kein Monopol auf unverschämtes Verhalten das keine Maßreglung mit sich zieht. Ich", fügte sie mit Stolz hinzu, "bin die jüngste und einzige Tochter neben viel zu vielen Brüdern, da hat man so etwas wie den Süßbonus." Ein wirklich strahlendes Lächeln breitete sich auf ihren Gesicht aus, als sie aufstand und Malfoy links liegen lies.

"Hier herinnen", fuhr sie leicht wie eine Feder fort, "sagt man wohl viele Dinge die man sonst noch nicht einmal denken würde. Sicher ein guter Ort zum Nachdenken. Und man steht auch unter dem Zwang die Fragen zu beantworten, stimmts?" Sie lachte glockenhell und wartete noch nicht einmal auf eine Antwort.

"Und da ich keine Angst vor dir habe, obwohl du sicher zu den verachtenswertesten Geschöpfen auf der Ganzen Erde gehörst, nehme ich an es ist auch so etwas wie ein Schutz hier herinnen eingebaut, damit niemanden etwas geschieht."

Sie drehte sich um und sah ihm in die Augen. Er nickte wieder.

"Ist Scheiße was?", sagte sie dann kopfschüttelnd, was er mit einem "Das kannst du wohl laut sagen" beantworte.

"Du wirst es Potter und den zwei Idioten sagen.", sagte der blonde Junge dann. Ginny sah ihn an und schüttelte entsetzt den Kopf.

"Wo hast du nur deinen Kopf Malfoy? Schau ich denn so belämmert aus? Nicht in hundert Jahren werde ich plappern. Dann würden die doch rausbekommen das ich draußen bei der peitschenden Weide war... also echt. Du spinnst ja total. Außerdem wenn der Raum wirklich so gut funktioniert dann habe ich vor ihn auch zu verwenden. Es sei denn", fügte sie verschwörerisch hinzu, "du willst, dass Dumbeldore davon erfährt. Wie hast du eigentlich die Möbel hier rein bekommen?"

"Mit einer Tasche. Heißt das, du willst mich erpressen, du Mistvieh?"

Ginny nickte nur.

"Es scheint du hast keine andere Wahl. Oder fällt dir etwas ein mit dem du mich loswerden könntest?"

"Bis jetzt noch nicht Weasley, bis jetzt noch nicht. Nein mir fällt nichts ein.", warf er dann noch nach.

Das rothaarige Mädchen grinste glücklich.

"Dann sagen wir wenn wir uns normal treffen, bist du die gleiche Pest wie immer, obwohl ich dir sagen muss, das Ron immer noch näher dabei ist dich kurz und klein zu schlagen und ich übrigens auch, du bist nämlich ein riesengroßes Arschloch, und ich werde nichts sagen. Was hältst du davon?"

"Damit kann ich leben, solltest du es aber nur einer Seele sagen werde ich dich finden und bei heißen Fett herausbraten, versprochen."

Es war eine Zeit lang ruhig, dann stand Malfoy auf und ging hinüber zu dem Regal. Ganz unten holte er eine Flasche und ein Glas. Er schüttete es voll und trank die hälfte und den Rest gab er ihr.

"Danke."

"Es ist warm hier drinnen."

"Phuu, ja das stimmt. Wie hältst du es nur aus. Mir kommt es so vor als würde es immer noch wärmer."

"Es wird immer noch wärmer. Bis jetzt dürfte vielleicht eine halbe Stunde vergangen sein seit wir hier drinnen sind, die Temperatur wird noch auf gute 23 Grad steigen."

"Das ist ja wie im Sommer. Ich sollte mir wohl was zum Umziehen mitnehmen wenn ich wiederkomme."

Malfoy nickte nur. Er konnte Ginnys neugierigen Blick gut deuten. Je länger man in diesem Raum war, desto offener wurde man. Es ging einfach nicht etwas vor dem anderen zu verstecken. Und das konnte er beweisen, weil er es gerade auch nicht konnte.

"Ich ziehe normalerweise das Hemd aus. Zufrieden?"

"Und wie", schoss es aus Ginny heraus, "ich hoffe du änderst heute nichts an deinem Verhalten." Er sah sie mit fragenden Blick an.

"Was?! Auch Mädchen wollen ihren Spaß, ist ja wohl nicht so das ich kein Recht darauf habe. Denn man kann es drehen wie man will, du bist vielleicht da draußen ein ziemlich arroganter, nicht für sich selbst denkender, papaschreiender Pisser, aber das muss ich dir einfach lassen, ein ziemlich Gutaussehender."

Sie lächelte ihn an.

"Aber wenn du es auch nur irgendjemanden sagst, lauere ich dir mit meinen ganzen Freunden und Brüdern auf und lasse dich Grün und Blau schlagen, verstanden?"

"Du hast mir nichts neues gesagt, Weasley."

Sie verdrehte die Augen.

"Ach könnten wir wenigsten hier herinnen auf dieses herablassende Getue verzichten? Ich bin Ginny, ok Draco?", fragte sie testend. Er nickte.

"Wenn wir gerade hier dabei sind, es scheint nicht so als würden wir aufhören können und alles mögliche zu sagen. Wie verhalten wir uns jetzt wirklich mit dem ganzen Zeug das wir hier herinnen voneinander erfahren?"

"Wir ignorieren es."

"Du glaubst das geht?"

"Ich hoffe es. Und was hast du eigentlich mit nicht selbst denkend gemeint, We... Ginny. Gott wenn mein Vater uns so sehen würde, wäre ich wieder mal so gut wie tot. Ich rede hier mit einer Weasley, frei von der Leber."

Ginny lachte nur zustimmend.

"Das brauchst du mir nicht zu sagen. Meine Mutter würde mich für verrückt erklären. Oder schlimmeres."

Sie trank noch etwas von dem Wasser und zog sich den Pulli aus. Darunter trug sie eine gelbe Bluse, noch lange nicht ein so schöner Stoff wie die von Draco.

"Meinst du eigentlich die ganze Scheiße die du immer über meine Familie sagst, ernst oder machst du das nur um uns zu ärgern?"

"Zu beidem Ja und seit wann redest du eigentlich so... schlimm. Ich werde ja bald noch rot. "

"Du weißt nicht wirklich viel über Frauen, heh?", entgegnete sie trocken. "Wir verstecken es normalerweise nur besser, verwenden andere Worte, aber im Grund genommen, sind wir alle gleich. Du solltest mal hören wie wir über die Burschen herziehen, wenn uns langweilig ist - du würdest im Boden versinken. Oder etwas würde stehen beginnen. Je nach dem." Sie sah ihn mit unschuldigen Augen an.

Draco wurde rot und begann dann zu lachen. Richtig herzlich. Ginny blinzelte überrascht. Das hatte sie noch nie gehört.

Ein Gedanke strich ihren Kopf.

"Findest du mich, als Mann, nicht als der Scheißer der du bist, eigentlich ansprechend? Hübsch, vielleicht?"

Das Lachen erstarb augenblicklich. Er musterte sie von oben bis unten.

Sie hatte lange, rote Haare, die einen Stich Kupfer in sich hatten, Braune Augen mit einem dichten Kranz Wimpern, die etwas schräg lagen. Ihre Nase war voller Sommersprossen, ihre Haut von zarten Weiß und glatt, schöne runde Brüste, die unter den Falten der Bluse hervorstachen und soweit er es begutachten konnte eine schmale Taille und durchtrainierte schmale, lange Beine.

"Da fragst du noch, Mädchen, dein Selbstwertgefühl ist nicht unbedingt dein Steckenpferd, häh? Auf einer Skala von eins bis zehn, wobei eins das Beste ist und zehn das Schlechteste bekommst du ne drei von mir. Und das auch nur weil ich Rothaarige Weasleysgören einfach nicht mag."

"Und wenn ich keine Weasley wäre?", hackte sie nach.

"Wärst du voll nach meinen Geschmack, ich würde dich verführen, meinen Spaß haben und dann einmal weiter sehen, warum? Interessiert?", fragte er lachend und zeigte weiße Zähne.

"Ähh, nein. Nicht wirklich." Sie dachte einen Moment lang nach.

"Du bist zwar ein attraktiver Kerl, aber leider ist unserer Beziehung dein Ego, deine Herkunft und dein Vater im Weg. Ganz zu schweigen von meiner Mutter. Sie würde einen Weg finden dich zu neutralisieren. Aber das gebe ich zu," sie zog herausfordernd die Augenbraue in die Höhe, "der Rest ist doch ziemlich einladend. Hmmm." Ein verführerisches Hmmm.

Draco lachte zurück und fuhr sich durch das Haar. Dann zog sich sein Hemd aus, es war wirklich warm geworden, und ignorierte Ginnys musterndes Grinsen.

"Aber warum lasst du dir das nicht von Potter sagen, es wartet ja schon die ganze Schule darauf. Sogar ich habe darauf gesetzt das ihr ein Pärchen werdet, 200 Gallonen."

"Du hast worauf gesetzt? Mich und Harry? Zu welcher Quote?"

"Äh, 1:1, warum?"

"Bestell das mal schnell wieder ab, als ob ich und Harry jemals... Er ist wie ein Bruder für mich."

"Genau deshalb hab ich mir das auch damals eingefangen, als du Potter vor mir retten musstest."

Ginny schüttelte amüsiert den Kopf.

"Ähh nein, das hast du dir eingefangen weil ich damals in Harry bis über beide Ohren verliebt war und ich endlich den Mut hatte dir ordentlich die Meinung zu geigen. War übrigens den ganzen Anschiss, die ich daheim bekommen habe wert."

Sie gähnte. Er sah sie fragend an.

"Ich bin es nicht gewohnt so lange wach zu sein. Sorry. Gibt es eigentlich irgendeinen Zauber der uns sagt wann die Zeit vorbei ist, man hat nicht wirklich große Anhaltspunkte hier herinnen."

"Du wirst es merken, glaub mir. Hin und wieder schlafe ich ein wache trotzdem pünktlich auf, ich weiß nicht warum. Ist aber immer so."

"Gut dann gehe ich jetzt schlafen, wenn du nichts dagegen hast."

"Solange du den Boden nimmst."

"Was?!" Ihre Stimme klang schrill, " Ich denk ja gar nicht daran, ich leg mich auf die Couch."

"Glaubst du!"

"Ich weiß es, Draco! Ich nehme die Couch, da fährt die Bahn drüber." Mit diesen Worten legte sie sich demonstrativ auf die Couch, zog dann im Liegen ihre langen Socken aus, nahm ihren Umhang und warf ihn sich über den Körper.

"Ach und wo soll ich jetzt schlafen, heh. Eigentlich sollte ich schon lange in meinem Turm sein, und das wäre ich auch wenn du dumme Pute nicht gerade heute zur Peitschenden Weide gelaufen wärest. Was ist das eigentlich für eine Idee?"

"Erstensm die Couch ist ja wohl groß genug für beide, ich bin das gewohnt mit anderen Menschen mal zusammen zu schlafen, und zweitens kann ich dir nur Recht geben, die Wette war blöd. Hättest du jetzt die Güte den Mund zu halten, das Licht zu dämmen, und dich herzulegen? Und bitte spar dir die Arme Weasley reiche Malfoy-Nummer, die geht mir am Arsch vorbei."

Weiß Gott warum, Draco tat wie ihm geheißen.
 

"Ginny," hörte sie Brenda rufen, "Ginny, jetzt wach schon auf. Hallo, aufwachen."

Ginny öffnete missmutig die Augen. Und sah sich um.

Brenda eine ihrer Klassenkameradinnen durchbohrte sie gerade mit ihren grünen Augen und zog immer wieder an ihrer Bettdecke, die sie aber nicht loslies.

"Ich hab keine Lust, lass mich schlafen."

"Ginny! Wirst du wohl. Wir haben jetzt Snape. Steh schon auf. Los!!!" Mit einem Zug war die Bettdecke weggezogen, und Ginny setzte sich nicht gerade gutgelaunt auf.

"Dann steh ich eben auf, sag aber nicht ich hätte dich nicht gewarnt." Sie nahm langsam ihr Gewand in die Hände und wühlte in den Taschen ihres Umhangs.

Gott wann war sie in das Bett gekommen, wohl gerade erst vor fünf Minuten. So kam es ihr jedenfalls vor. Eigentlich war es schon eine Stunde her, was solls. Eine Stunde seit sie sich von Malfoy verabschiedet hatte auf ein nächstes Mal in drei Tagen. Sie selbst hatte gemerkt, dass der Raum selbst noch mindestens den Heimweg lang nachgewirkt hatte, hätte sie Dumbeldore getroffen hätte sie ihm wohl alles erzählt. Nur jetzt gerade eben war sie froh, dass das nicht mehr so war. Sie hätte Brenda alles verraten, und so hätte sie Malfoy wohl gevierteilt.

Vor ihm hatte sie übrigens wieder Angst. Wenn sie sich vorstellte was sie ihm alles gesagt hatte, und er ihr, er dürfte sie wohl noch mehr hassen als davor. Es war ihr zwar egal, trotzdem machte es ihr Angst.

Ginny hatte dann endlich das gefunden, nachdem sie gesucht hatte und schmiss den gelben Ball zu Brenda, die sie dann mit großen Augen ansah.

"Sie hat es getan,", sagte sie zu keinem Bestimmten, "Sie hat es wirklich getan. Absolut krass."
 

"He, Ginny."

"Was ist?" Nun waren schon mehrere Abende vergangen da sie sich in diesem erstaunlichen Raum trafen, doch sie hatten schon lange nicht mehr wirklich viel mit einander gesprochen. Waren sie sich außerhalb begegnet hatte es keinen Unterschied gegeben zu der Zeit bevor sie hinter das Geheimnis des Zimmers gekommen war, im Gegenteil, je mehr Ginny Draco kennen lernte, desto mehr Grund hatte sie ihn zu fürchten.

"Du hast mal gesagt das du den letzten Sommer bei deiner Schlammblutfreundin verbracht hast."

Sie sah ihn böse an.

"Ja bei Brenda, weshalb?" Sie schaute von ihren Muggelkunde 4 Buch auf und wartete auf eine Antwort. Seit sie hier war hatte sich ihr Notendurchschnitt auf eine glatte 1,2 verbessert, bis zum Ende des Jahres wäre es eine Eins. Das mit dem Lernen funktionierte perfekt.

"Wie ist es bei den Muggel?"

"Abgesehen davon das sie keine Magie verwenden, nicht wirklich anders. Oder," sie strich sich eine der langen roten Strähnen aus dem Gesicht, "eigentlich schon. Sie wissen nichts von uns. Und leben irgendwie in einer anderen Zeit. Brenda hat mir erklärt wir wären im Mittelalter hängen geblieben. Wegen der Häuser an der Schule, die Art wie die Frauen behandelt werden, dieser Familienzwistigkeiten, eben alles durch was wir uns irgendwie definieren."

"Der Häuser?" Draco sah sie entgeistert an.

"Ja, sie sagt es sei verwunderlich, das die Jugendlichen bei der, wortwörtlich, Scheiße noch mitspielen." Ginny grinste.

"Geht es denn auch anders?"

"Anscheinend schon. Sie erzählte mir davon wie es bei ihnen gehandhabt wird. Besonderes das Gegeneinander ausspielen der Häuser findet sie total daneben." Sie stellte sich auf und begann ihrer Stimme etwas anders zu betonen.

"Das ist alles nur um uns zu kontrollieren, verstehst du das nicht Ginny, so halten sie uns klein, so halten sie uns leise. Haa, wenn ich mir vorstelle, auf meiner alten Schule wäre so ein Idiot wie Snape schon längst geflogen und überhaupt wäre dieses Punktesystem nicht könnte man ihm auch mal einen Konter geben. So binden sie uns die Hände Ginny, so binden sie uns die Hände. Verfluchte Männerwirtschaft." Sie lächelte zu Draco, anscheinend schien nicht mit allem überein zustimmen, und fuhr als sie selbst wieder fort. "So ist sie. Es ist übrigens nicht alles falsch was sie sagt. Auch wenn ich es an deiner Nasenspitze sehen kann das du es denkst."

"Das glaube ich kaum." Sie sah ihn nur kurz an und wandte sich wieder ihrem Buch zu.
 

"Da gibt es auch so etwas wie" Sie überlegte kurz und fasste ihre Gedanken. Sie trug einen Jogger, darunter ein Spagettishirt in Weiß und am Eingang hinaus zum Gang der zu der Geheimtür führte, lag ein dicker, warmer, alter Mantel (es war kalt und Winter), der Malfoy heute am frühen Morgen eine gebrochene Nase eingefangen hatte. Er war heute schon bei Madame Pomfrey gewesen, seine Nase wieder heil. Es hatte Ginny eine Standpauke von Dumbeldore, Snape und McGonegall eingefangen, und einen Siegesblick von Ron. Hermine war entsetzt gewesen, Harry leicht geschockt und die einzige die wirklich in aller Öffentlichkeit applaudiert hatte war Brenda gewesen.

Sie hatte sich nicht entschuldigt als er reinkam, er hatte sich nicht entschuldigt als er reinkam, hatte ihr aber in einfachen Worten gesagt, sie sollte ihm besser aus dem Weg gehen die nächsten paar Tage, denn er war bereit sie umzubringen. Und auf das Schlammblut sollte sie auch besser aufpassen. Sie nahm ihn sehr ernst.

"So etwas wie Theater, es ist in einer kleinen Box und heißt Fernsehen. Da gibt es wirklich alles. Liebesfilme, so heißen die Stücke die sie da aufführen, Filme, oder Action, ziemlich laut mit Toten und so, Horror, du hast gar keine Ahnung was die für eine Vorstellung von unserer Welt haben, und ob du es jetzt glaubst oder nicht, Filme da sieht man wie sich zwei Menschen mitein.."

Sie sah rot zu ihm hin, doch er hob nur die Augenbraue.

"Wie sie miteinander Liebe machen, oder eben auch nicht." Vollendete sie sich dann.

"Und was hat das mit Voldemort zu tun?"

Sie streckte ihm die Zunge hinaus und lehnte sich in die Couch zurück.

"Ich wiederhole meine Frage sicher nicht, Weasley."

Mit geblähten Nasenflügeln und zusammengekniffenen Augen sah sie ihn an.

"Weasley mich nicht, Draco, ich schwöre dir ich vergesse meinen Manieren!!! Schon wieder" Er rührte sich nicht um einen Millimeter.

"Also was hat es mit Voldemort zu tun? Voldemort." Sie schüttelte traurig den Kopf und stand auf, ging zum Regal und holte sich ein Glas mit Wasser. Es war so warm, also zog sie sich die Jacke aus. Sie sah zu Draco der am Tisch saß über seinen Astronomiebuch und sie mit seinem Blicken verfolgte.

"Ich habe hier herinnen keine Angst vor ihm, vor dem, was er mit uns tun würde schon, nicht wirklich jedenfalls, ich habe keine Angst vor dir, obwohl mit jeden Mal das ich hier reinkomme" Sie sah ihn mit großen Augen an, "immer mehr Grund dazu habe, ich habe hier herinnen keine Angst vor irgendetwas"

Sie fuhr sich wie verzweifelt durch die Harre und das war sie vielleicht auch.

"Ich verliere mich hier herinnen. Das macht mir Angst. Ich rede mit dem Menschen der mir irgendwann gegenüber stehen wird und ich sehe zu wie du" Und hier blickte sie ihm gerade weg in die Augen, er sah so aus als würde er sie nicht verstehen, oder verstehen wollen, "wie du entweder getötet wirst oder verurteilt nach Askaban gehst oder alles und jedem der mir am Herzen liegt tötest, ich weiß das es soweit kommen wird. Entweder du oder ich. Darum geht es doch. Ich werde gegen Voldemort kämpfen, Harry unterstützen und gegen alle losgehen die mir da im Weg sind." Sie war immer leiser geworden und blickte ihm nun nicht einmal mehr in die Augen. "Und du wirst doch auch das selbe tun, oder etwa nicht?" Es schwang ein Anflug von Hoffnung in ihrer Stimme mit, den sie sich am Ende aber doch selbst zerstörte in dem sie den Kopf schüttelte.

"Ja das werde ich, Ginny. Das ist mein Weg. Entweder sterbe ich dabei oder ich gewinne. Ich kenne es nicht anders." Kein Mitgefühl schwang da mit aber durchaus Verständnis für ihre Situation. "Du schuldest mir noch immer eine Antwort.", setze er dann nach.

"Es gibt da auch Sendungen, die heißen Dokumentationen."

"Und?"

"Eine dieser Dokumentationen behandelte einen großen Muggelkrieg, sie nennen ihn den 2. Weltkrieg. Dort war ein Mann, Hitler, der eine ganze Nation dazu aufstachelte alle die nicht so waren wie das Idealbild, ungefähr du wärst das, zu töten oder wenigstens zu benachteiligen. In dieser Sendung haben sie etwas gesagt, das hat mich an Voldemort erinnert." sie nahm wieder ein Schluck Wasser und vermied es Draco anzusehen oder auch nur in seine Richtung zu atmen.

"Der Sprecher erzählte, das dieser Hitler selbst das war was er gehasst hat, und das war, nein ist, bei Voldemort das gleiche. Glaub mir ich weiß es, dank deinem Vater."

"Was hat mein Vater jetzt damit zu tun? Kannst du nicht beim Thema bleiben, ich will wirklich nicht deine Lebensgeschichte hören.", hackte er mit gelangweilter und gleichzeitig gehetzter Stimmer nach. Das schaffte nur er.

Ginny blieb ruhig. Es kam nur selten vor das sie hier herinnen nicht ruhig war.

"Dein Vater hat mir das Riddle Tagebuch zugesteckt und dafür gesorgt das ich fast gestorben bin." Sie seufzte. "Ohne Harry wäre ich gestorben er hat mich gerettet, weißt du. Hast du das denn nicht gewusst?" .

Draco schüttelte den Kopf. Sie war erstaunt

"Nein das wusste ich nicht, war aber ein genialer Schachzug, muss ich ihm lassen."

Ginny lächelte nur schief und ging auf dieses Kommentar nicht weiter ein.

"Worauf ich hinaus will Riddle war/ist ein Kind von Muggel. Er ist ein riesengroßer Psychopath und ich glaube kaum, dass wenn er das hat was er will, das es alles sein wird. Ich bezweifle auch, dass du ihn überleben wirst. Thats it."

Draco sah sie einen Moment lang an, zuckte mit den Schulter, zog sein Hemd aus, nahm einen Schluck Wasser und lernte weiter Astronomie. Ginny seufzte ein weiteres Mal, setze sich auf den zweiten Stuhl und beschäftigte sich mit der Heilkunde und Mengenlehre andersartiger maligner Hautkrankheiten.
 

"Was soll das heißen du hast deinen Vater noch nie lachen gesehen? Himmel jetzt hast du es geschafft, ich bemitleide dich offiziell."

Er lachte auf. Aber es klang nicht sehr aufrichtig.

"Mein Vater ist ein strenger, unbeugsamer Mann der für seine Macht und sein Geld lebt. Für die Ehre einer der Nahen Voldemorts zu sein. Da hat er keine Zeit zu lachen."

"Und es würde auch wohl nicht so gut in das Böser-Mann-Image passen, oder?"

"Sicherlich auch ein Grund, da stimme ich dir zu." Ein schales Lächeln machte sich auf seinen Lippen breit.

"Du hast einen hübschen Mund Draco, schade das du ihn immer verziehst. Es steht dir nicht."

"Ach ja?!"

"Ja. Wie ist deine Mutter denn so?"

"Eiskalt, ruhig, hat einen Blick drauf der das Blut gefrieren lässt."

"Kommt mir bekannt vor. Und liebst du sie?"

Draco schaute sie an, sie saß ihm gegenüber und wartete gespannt auf die Antwort. Das konnte er sehen sie biss sich auf die Unterlippe.

"Meine Eltern?" Ginny nickte.

"Hmm, nein ich glaube nicht. Ich bin loyal zu ihnen, das genügt. Mehr wird von mir nicht verlangt."

Ginny blinzelte zweimal und versuchte zu sprechen, doch es hatte ihr die Sprache verschlagen.

Dann war es Zeit zu gehen, sie stand auf, umarmte ihn und ging hinaus auf den Gang.
 

"Ich habe ein Problem, Ginny."

Ginny erhob ihren Kopf von seinem Schoss und gähnte ihn ungeniert an während sie gegen die Couch lehnte.

"Ach, ja. Womit?"

"Dir." Er sah sie an.

"Oh.. ich schätze nicht das es mit der Demütigung vor zwei Wochen zusammenhängt." fragte sie nach.

Er schüttelte nur den Kopf und schloss die Augen.

"Dann spürst du es also auch.", entgegnete sie kühl. "Das wir Freunde sind. Ja. Das spüre ich auch." antwortete er noch kühler und sah ihr dann tief in die Augen. Seine Lippen waren ihren sehr nahe als er sich zu ihr beugte.

"Ich würde dich gerne küssen", hauchte er ihr dann zu, und Ginny bemerkte leise das sie nichts dagegen hätte. Doch keiner der beiden tat etwas dafür. Im Gegenteil sie setzen sich auseinander.

"Es ist so weit, wir müssen den Schritt wagen." Sagte sie dann endlich. Sie griff ihn an die Schulter. "Morgen, nach dem Abendessen, in der Bibliothek." Sie sah nicht hin, konnte aber das Nicken spüren. Sie legte ihren Kopf an seine Schulter, sie schliefen nebeneinander ein.
 

Als Ginny diesen Morgen erwachte hatte sie Angst. So große und niederschmetternde Angst wie sie sie in dieser Art noch nie gehabt hatte. Sie hatte Angst vor dem Abend, vor dem Tag, vor dem Leben. Angst davor was heute geschehen oder noch schlimmer nicht geschehen würde.

Der Tag floss an ihr vorbei wie Sirup der zähen Art. Weder die Gutenmorgenstimmung Brendas noch die erhebende Tatsache, dass Snape heute seine Vorlesung nicht halten würde, konnten sie darüber hinwegtrösten, das sie heute wohl alles verlieren würde das sie in den letzen eineinhalb Jahren mit Draco verband. Heute würde sie Malfoy gegenüberstehen und ... nun sie glaubte nicht das es gut gehen konnte. Aber sie war zu feige für die andere Lösung. Und er, er war es auch.

Das war wohl das einzige was sie wirklich verband.

Brenda riss sie aus den Gedanken.

"Gott, Kindchen, was ist nur los mit dir? Hast du gestern Abends was falsches gegessen, ist dir schlecht? Du bist so blass. Los sag schon." Brenda war wirklich besorgt das konnte sie sehen. Aber was sollte sie sagen. Dass sie sie die letzen eineinhalb Jahre belogen hatte, das sie,... was auch immer.

"Es ist nichts, Brenda, fühl mich nur nicht so gut. Das ist alles." Brenda durchbohrte sie mit ihren Blicken.

"Ich kann nur etwas nicht mehr ignorieren, das bereitet mir Kopfzerbrechen."

Brenda blinzelte, umarmte sie und drückte sie fest an sich. Ginny erwiderte ihre Geste, lächelte schwach und ging dann mit erhobenen Haupt weiter.

"Es wird schon werden, Ginny, es wird schon werden!!" rief sie ihr nach. Ginny glaubte nicht daran.

Irgendwann war der Tag dann doch vorübergegangen, nicht ohne Angst hatte sich Ginny in die Bibliothek gesetzt und darauf gehofft das er sie nicht hintergehen würde. Doch er kam alleine.

Seine Haare, hingen ihm silbern vor seinem Gesicht, er hatte sich rasiert und hatte seinerseits einen Anflug von Unbehagen in seinen Augen. Er ging elegant wie immer, sein durchtrainierte Körper glich dem Schritt nach der einer Katze, sie konnte sehen das er auch angespannt war wie sie.

Hätte sie ihn nicht so gut gekannt, wäre ihr das genauso wenig aufgefallen wie die Tatsache das er links etwas humpelte. Das Quiddichspiel. Er hatte sich verletzt. Sie hatte es sich nicht angesehen.

"Weasley."

"Malfoy."

Sie sah ihn an und hasste ihn. Alles an ihm, sein arroganter Blick, seine Art wie er seinen Mund verzog, wie er sich bewegte, wie er sie ansah. Und dennoch hielt sie nur wenig davon ab ihn zu küssen, zu sich her zu ziehen und sein Hemd aufzureißen.

"Hasst du mich?", fragte sie ihn dann. Und er nickte.

"Und fürchtest du mich?", sagte er, als er näher kam. Sie konnte nur nicken. Es fiel ihr schwer zu atmen. So wie er roch, so wie er sie ansah. Mühsam gewann sie ihre Fassung wieder.

"Fürchtest du mich auch?", fragte sie kleinlaut, sie sah im direkt in die kalten Augen.

"Dich fürchte ich vielleicht noch mehr als jeden Anderen.", entgegnete er ihr und fuhr sich erschrocken über den Mund. Sie wich vor ihm zurück. Kaum zu sich selbst erforschte sie ihre Befürchtungen das der Raum seinen Wirkung über sie noch nicht verloren haben könnte, und fühlte sie nach einem kleinen Satz, "ich esse am liebsten Kartoffeln" bestätigt.

Sein Gesicht hatte das bisschen Farbe das es sonst hatte verlorenen, er stand fassungslos da und schloss entsetzt die Augen um die Wahrheit nicht zu sehen. So kam es Ginny jedenfalls vor.

Er setzte sich.

"Hasst du mich." Diese eine Frage stellte er dann nach einigen Minuten, es war noch immer keiner in die Bibliothek gekommen, gottseidank, dieses Bild hätte ihn oder sie sicherlich erschüttert.

Es war ein Lufthauch von ihr, so leise und so verschwommen das er es kaum verstand, ihre Stimme zitterte vor lauter, es war vielleicht Kummer, Angst, Trauer, Leidenschaft. Sie wusste es selbst nicht so recht.

"Ich hasse dich so sehr das es mich zerreißt, Draco" Eine Träne entschlüpfte ihr. "So sehr das es mich zerreißt."

Und mitten in diese Stimmung platze Ron, ihr Bruder.

"Hey, Gin...ny. Meine Güte was ist los?" Erst jetzt bemerkte er Draco. Der mit versteinerten Blick am Tisch saß und Ginny anstarrte. "MALFOY!!!", entfuhr es ihm hasserfüllt, er stellte sich beschützend zwischen ihn und seine Schwester.

"Ron," meldete sie sich leise und drückte ihn mit ihrer Hand weg. "Geh raus, bitte."

Doch Ron schüttelte entsetzt den Kopf und stellte sich noch einmal vor sie. Und wieder drückte sie ihn weg und flüsterte ihm leise einige Worte ins Ohr. Ron wurde bleich, sah sie entsetzt an, schaute immer wieder zwischen ihr und Malfoy hin und her, schüttelte ein weiteres Mal den Kopf und schlürfte von dannen ohne sich umzudrehen.

Ginny setzte sich auf Malfoys Schoss und legte ihren Kopf auf seine Schulter. Sie spürte wie er an ihrem Haar roch.

"Was hast du zu ihm gesagt?"

"Wenn er nicht geht, würde ich ihn verpfeifen. Das hier sei ein Kampf zwischen dir und mir." Draco wollte noch nicht einmal wissen was das heißen sollte.

"Wenn ich dich jetzt küssen würde, könnte ich nicht aufhören," Sie schloss die Augen, "und das würde ich nicht verkraften. Weil wir beide wissen das keiner von uns einen Schritt von seiner Meinung abtreten wird."

Draco stimmte ihr zu. So sehr er sich auch dafür hasste, was er ihr auch sagte.

"Dies ist ein endgültiges Ende, ich nehme den Raum jeden Mo und Fr, der Rest steht dir frei." Sie schluchzte und stand dann aber auf.

"Ja, danke. Pass auf dich auf, ok?" Er blickte ihr nicht ins Gesicht.

"Du auch, Ginny, du auch. " Seine Stimme hing an einem seidenen Faden.

Sie ging ein paar Schritte, drehte sich dann aber um.

"Draco, ich liebe dich. Damit es wenigstens einer tut. Wenn wir nicht wären was wir sind,..." Sie schluckte hart und konnte nicht mehr weiterreden.

"...und unsre Wege nicht in die Gegenteilige Richtung ziehen würden, wären wir glücklich. Ich weiß.", ergänzte Draco ihren Satz. Er atmete hart ein. Für einen Moment sah Ginny sich und ihn, glücklich, aber das war nur Illusion. Trotzdem lächelte sie zart. Einen Moment lang konnte sie in seinen Augen sehen was er fühlte.

"Wenn es soweit ist", flüsterte sie dann, "werden wir keine Tränen vergießen,..."

"weil es uns nie gegeben hat." Er lächelte sie an und fuhr leise fort. "Wir werden den Schmerz einfach..."

"ignorieren. Und ich hasse mich dafür.", fiel sie ihm ins Wort. Er nickte gefasst.

"Draco," Sie wagte nicht sich ihm zu nähern, "es war schön."

"Das einzige was ich jemals so nennen werde, Ginny. Auf Nimmerwiedersehen." Er holte ein Buch aus seinem Ranzen und begann zu lesen.

"Auf Nimmerwiedersehen, Draco.", flüsterte sie ohne sich umzudrehen. Sie wollte weinen, doch alle ihre Tränen hatten sich aufgelöst.

Als sie den Raum verlies und mit breitem Lächeln Ron erklärte das sie eine Wette gegen den Pisser von Slytherin gewonnen hatte, gab es nur Weasley und Malfoy. Ginny und Draco waren nicht gegangen,

es hatte sie nie gegeben.

Weder er noch sie betraten den Raum jemals wieder.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (8)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2006-03-28T15:13:18+00:00 28.03.2006 17:13
Ich denke auch, dass es gehen könnte. Und da du ja weitergeschrieben hast, kann es ja noch ein happy end geben, oder? Ich les auf jeden Fall gleich mal weiter.
Von: abgemeldet
2005-08-16T14:14:59+00:00 16.08.2005 16:14
Tja.. Wie gesagt Ginny und Draco.. Jeder so gegensätzlich, aber, wie heißt es so schön?? Gegensätze ziehen sich an ^.-

Nja.. Ich finds toll! Du solltest Autorin werden. Is mein Ernst!!
Von:  discordiae
2003-07-08T14:29:50+00:00 08.07.2003 16:29
Heyyyy!!!Weiterschreiben!!bitte!
So ein ende ist sch***. Büddeeeee!
Machst du bitte weiter meinetwegen zum schluss mit nem happy end???Büddddeeeeeeeee tus für mich!*heul*
Du hast einen tollen schreibstil und deine denkweise ist sehr....nunja..schwer zu sagen...bedenklich. Tja.....
na denn machs gut
Kathie
Von: abgemeldet
2003-07-08T10:51:39+00:00 08.07.2003 12:51
Ich hätte lieber ein gutes ende gehabt. Trozdem ist die Geschichte voll lessenswert! Solte man nicht verpassen. *traurigessniff*
Von: abgemeldet
2003-06-24T16:16:25+00:00 24.06.2003 18:16
Fortsetzung....
Deine Idee, Voldemort als das zu benennen, was er ist, nämlich einer dieser verhassten (Halb)Muggel, ist eigentlich vollkommen richtig, da passt auch dein Vergleich mit Hitler ins Bild, der ja auch das verfolgte und bekämpfte, was er z.T. auch war.
Und irgendwie sind auch die Muggels, sprich wir, eine Art der Zauberer, nur ist unsere Art von Magie Technik.
Tja, das war auch schon alles, was ich noch anmerken wollte, nachdem ich die Geschichte nocheinmal überschlafen habe.
Gruß
Von: abgemeldet
2003-06-24T14:08:00+00:00 24.06.2003 16:08
die Story ist echt Schön aber das kann doch nicht das Ende sein! ODER? würdest du die Story bitte wieter schreiben oder zumindestens versuchen? ich würde gerne wissen ob es auch ein anderes Ende gibt.
Von: abgemeldet
2003-06-23T20:27:49+00:00 23.06.2003 22:27
Servus!
Das ist echt eine süsse story! Auch wenn ich mir das zwischen Ginny und Draco nicht wirklich vorstellen kann! Mach so weiter!
Cu Kati
Von: abgemeldet
2003-06-23T12:46:12+00:00 23.06.2003 14:46
Hallo,
schön zwischen durch mal was Neues von dir zu lesen.
Diesmal also Hary Potter...
Und dann gleich ein nicht ganz so selbstverständliches Pärchen.
Aber die Grundidee ist nicht übel, man kommt selber ins Überlegen und ja, die Zwei sind definitiv eine Geschichte wert.
Und auch wenn ich persönlich mehr auf Happy Ends stehe, so ist dein Entschluss, dass es nie eine Ginny und Draco-Beziehung gegeben hat in Ordnung und zeigt auch mal, dass es nicht immer gut ausgeht, wenn zwei so unterschiedlich sind.
Traurig,aber wahr!
Grüße
Ramona


Zurück