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Kleider machen Leute

SoMa - Three-Shot
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Wichtig: Crona ist in meiner Kurzgeschichte weiblich! Komplett anzeigen

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Unüberlegte Worte

Kapitel 1: Unüberlegte Worte
 

„A-also, Maka... I-ich weiß ja nicht...“, stotterte Crona unbeholfen und sie presste ihre Arme fest gegen ihren Oberkörper, als wolle sie sich so klein wie möglich machen. Dabei schwirrten ihre Augen viel zu schnell hin und her und sie kaute sich auf ihrer Unterlippe herum.
 

„Wieso denn nicht, Crona? Ein Versuch wäre es doch wert, meinst du nicht?“, entgegnete Maka grinsend und stemmte ihre Hände in ihre Hüften. „Du brauchst doch keine Angst zu haben!“

„Tse!“, ertönte es in dem Moment hinter ihnen und Maka drehte sich daraufhin mit einer erhobenen Augenbraue herum.
 

„Soul...“, sagte sie, nachdem sie ihn erkannte und sie beugte ihren Oberkörper etwas nach vorne, um so etwas bedrohlicher zu wirken. „Hast du mich eben angetsest?“

Der weißhaarige Junge mit blutroten Augen trat näher und warf lässig seine Schultasche über seine linke Schulter.

Als er sie erreicht hatte, schloss er eines seiner Augen und fixierte sie mit dem anderen.
 

„Findest du das nicht auch etwas abgefahren, dass ausgerechnet du jemandem Tipps geben willst, sein Äußeres zu ändern?“, fragte er herablassend und klopfte frech mit seiner freien Hand auf ihren Kopf.
 

Maka ballte ihre Hände zu Fäusten und fletschte ihre Zähne. Wie immer ließ sie sich zu schnell von ihm provozieren und wurde sofort wütend. Wieso musste er auch immer so gemein sein?!

Sie fauchte laut auf und schlug seine Hand weg.

Dann richtete sie sich wieder auf und schnappte blitzschnell nach seinem Kragen.

So schnell hatte Soul gar nicht schauen können, da wurde er auch schon von ihr herangezogen und er konnte nur noch seinen Kopf etwas zurückziehen, sonst wäre er mit seiner Stirn gegen ihrer eigenen gekracht. Und das wäre sicherlich alles andere als cool gewesen.
 

„Was willst du mir damit sagen, Soul?“, fragte sie mit gefährlichem Unterton und schüttelte ihn kurz durch. „Warum soll ich Crona nicht helfen können, was ihr Kleidungsstil angeht, hä?“
 

Crona, welche wohl für den Streit zwischen ihnen verantwortlich war, zog reumütig ihren Kopf ein und knabberte an ihren Fingernägel.

„H-hört bitte auf euch zu streiten! I-ich weiß nicht, wie ich mit so etwas umgehen soll“, jammerte Crona kleinlaut, doch weder Maka noch Soul schenkten ihr Beachtung. Es war, als würde es nur noch sie beide geben. Was auch kein Wunder war, beide steigerten sich wieder viel zu sehr in den Streit hinein.
 

Soul verzog seinen Mund und legte seine Hände auf Makas Schultern, was sie kurz verwunderte.

„Hm... Wie soll ich das nur sagen?“, überlegte er und seine blutroten Augen wanderten nach oben.

„Na, sag´s schon, Soul! Ich komm schon damit klar!“, drängte sie ihn energisch und er seufzte.

„Maka...“, sagte er langsam und schnaufte theatralisch durch seine Nase. Dann schloss er seine Augen und schüttelte langsam seinen Kopf.
 

„Sieh dich doch einfach mal an, da erklärt es sich doch schon von alleine...“
 

Maka zog hörbar die Luft ein und sie schien mitten in ihrer Bewegung einzufrieren. Der eine Satz hallte laut und deutlich in ihrem Kopf wider und ihre Hände fingen an zu zittern.

Sogar Crona konnte nicht verhindern, dass sich ihr Gesicht entsetzt verzog und sie legte schockiert ihre Hand vor ihren Mund.

„Soul... Sogar ich weiß, dass das nicht nett war...“, nuschelte sie und ihre Augen huschten sofort zu ihrer Freundin herüber, welche immer noch wie erstarrt da stand und sich nicht rührte.
 

Doch dann schien in Maka neues Leben zu erwachen, denn in ihren Augen funkelten Tränen auf und sie stieß schreiend den verdutzten Soul von sich weg.

„Soul, du Idiot!“, brüllte sie und sie kniff ihre Augen zusammen, wodurch mehrere Tränen auf den Boden tropften. „Du bist so ein Idiot!“
 

„M-Maka!“ Verwirrt hob er seine Hand in die Höhe, doch da drehte sie ihm schon den Rücken zu und sie rannte einfach davon.

Seufzend ließ er seine Hand wieder nach unten sinken und schob sie in seine Hosentasche.

„Mann, ey...“, stieß er aus und er schüttelte seinen Kopf.

Wieso musste sie jetzt so darauf reagieren? Er wollte ihr doch nur die Wahrheit sagen, aber sie reagierte mal wieder wie ein kleines Kind, welches kein Eis bekam.
 

„A-also... ich weiß nicht, ob ich das Recht habe, dir das zu sagen...“, begann Crona und sie klammerte ihre eine Hand an ihren Arm und sah auf den Boden.

„Sag schon“, brummte er genervt, wobei er immer noch in die Richtung starrte, in der Maka verschwunden war. Jeder Blinde konnte ihm ansehen, dass er bereute, was er gesagt hatte und es ihm leid tat, dass er sie wohl verletzt hatte.
 

„Du... du warst Maka gegenüber...“, sie suchte nach einem passenden Wort, als ihr etwas einfiel, was sie oft von Soul gehört hatte, „du warst ihr gegenüber ziemlich u-u-uncool.“

„Was?!“, fuhr er sie an und fletschte seine haifischähnlichen Zähne.
 

„Tut mir leid, tut mir leid, tut mir leid!“, rief Crona erschrocken und hielt zitternd ihre Arme über ihren Kopf. „I-ich hätte wohl besser nichts gesagt...“

Soul sah Crona einen kurzen Moment an, als er sich genervt von ihr wegdrehte und schwer durchatmete.
 

„Mann, ey. Jetzt darf ich das wieder ausbügeln, nur weil ich ehrlich war. Frauen... Wieso müssen sie immer so kompliziert sein?“, fragte er sich und er stapfte davon.

Crona blickte ihm hinterher und ließ ihren Kopf sinken.

Natürlich gab sie sich selbst die Schuld dafür, dass sie sich gestritten hatten. Hätte Maka ihr nicht das Angebot gemacht, ihr in Sachen Styling zu helfen, hätte Soul sich nicht eingemischt und hätte Maka auch nicht damit runter gezogen.
 

Sie war, wie immer, an allem Schuld...
 

*~*
 


 

Maka saß auf ihrem Bett und hatte ihre Beine an ihren Körper gezogen. Ihren Kopf hatte sie auf ihre Knie gebettet und sie rührte sich keinen Zentimeter.

Ihre Augen füllten sich immer wieder mit Tränen und irgendwann gab sie es auf, sie wegzuwischen, da immer wieder neue auftauchten und sich einen Weg aus ihren Augenwinkeln bahnten.
 

Leise Schluchzer durchbrachen die Stille, welche Maka umgab und sie schlang ihre Arme noch fester um ihre Beine, als würde sie Halt suchen.

Souls Worte taten ihr unheimlich weh. Ja, sie wusste selbst, dass sie keine Augenweite war, aber es war einfach unfair von ihm, ihr das so ins Gesicht zu sagen.

Sie war halt nun mal keine großbrüstige Frau, wie Blair, also fehlte ihr auch natürlich das Selbstvertrauen, andere Sachen anzuziehen.
 

Sie wollte Crona doch nur etwas helfen, da einige in Shibusen sich schon lustig darüber gemacht hatten, wie Crona herumlief, was Maka, als ihre beste Freundin, nicht auf sich sitzen lassen konnte.

Aber natürlich verstand Soul mal wieder gar nichts und hatte sie mit seinem unüberlegten Spruch beleidigt.

Sie wusste, dass Soul nicht darüber nachgedacht hatte, was er sagte, aber genau in solchen Momenten sagte man genau das, was man auch dachte.

Und Maka hätte gerne dankend darauf verzichtet zu hören, was Soul von ihr hielt.
 

„Soul ist so ein Dummkopf!“, fluchte sie weinerlich und sie schluchzte laut auf.
 

Nach wenigen Minuten hörte sie, wie jemand die Wohnung betrat und sie wusste sofort, dass es Soul war. Doch ihn wollte sie jetzt sicherlich nicht sehen. Was sollte er auch von ihr denken?

Erst brüllte sie ihn an, was für ein Idiot er wäre, dann rannte sie weg und nun heulte sie sich die Augen aus.

Da würde jeder automatisch denken, dass Maka auf ihn stehen würde und sie erwartet hätte, dass er ihr Komplimente machte, anstatt, dass er sie runter zog.
 

Weil eins war nämlich auch Maka klar. Bei jemand anderem hätte sie kein solches Theater veranstaltet.
 

Erschrocken hob sie ihren Kopf von ihren Knien und sie starrte ungläubig auf die gegenüberliegende Wand.

Gerade eben wurde ihr bewusst, was sie eben gedacht hatte und ihr schoss das Blut in die Wangen.

Sie sollte auf ihn stehen? Auf Soul?!
 

Nein... Das war Unsinn. Es war immerhin Soul. Einfach nur Soul. Ihre Waffe, mehr nicht!

Auf so einen Idioten würde sie niemals stehen. Nein, sicherlich nicht!
 

„Hey, Maka!“, ertönte plötzlich Souls Stimme vor ihrer Tür und sie versteifte sich am ganzen Körper.

Ganz langsam drehte sie ihren Kopf zur Tür und sie verzog ihr Gesicht panisch, als sie spürte, wie ihr Herz schneller schlug.

„Nicht doch“, zischte sie und sie schlug mit ihrer Faust gegen ihre Brust. „Hör auf, so auf ihn zu reagieren! Er ist ein Idiot!“
 

„Kann... ich mit dir reden?“, fragte Soul und Maka zuckte erschrocken zusammen. Sie hatte ja ganz vergessen, dass ihr Partner noch vor der Tür stand.

Sie klatschte sich die Hände gegen ihre Wange und sie jammerte kurz auf.

Er hatte doch wohl nicht gehört, was sie eben gesagt hatte?!
 

„Verschwinde, Soul! Lass mich einfach alleine!“, rief sie, nachdem sie sich einigermaßen gefangen hatte. Glück gehabt, ihre Stimme klang ganz normal, niemand würde herausfinden, dass sie gerade geheult hatte.
 

„Maka...“

„Ich habe gesagt, du sollst mich in Ruhe lassen!“, brüllte sie.

Danach herrschte Stille.

Maka starrte noch eine Weile zur Tür herüber und weitete kurz ihre Augen, als sie hörte, wie er kraftlos gegen die Tür schlug und sein typisches „uncool“ vor sich hin murrte, ehe er sich von ihrem Zimmer entfernte.
 

Gedankenverloren griff sie nach einem Kissen und schlang ihre Arme darum. Sie war verwirrt. Verwirrt über ihre zusammenhanglose Gedanken.

Auf der einen Seite verfluchte sie Soul, dass er sie beleidigt hatte und war enttäuscht von ihm, aber auf der anderen Seite fing sie an, darüber zu grübeln, ob sie auf ihn stehen könnte. Was sie jedoch vehement abstritt.
 

Seufzend drückte sie ihr Gesicht gegen das Kissen und schloss ihre Augen. Es wäre besser, wenn sie versuchte, ihre wirren Gedanken abzuschalten, das würde doch eh zu nichts führen.

Morgen würde die Welt wieder anders aussehen, da war sie sich sicher.
 

Nachdem sich ihre Gedanken wirklich einigermaßen beruhigt hatten, atmete sie nochmal tief durch die Nase, ehe sie langsam in den Schlaf glitt.
 

*~*
 


 

Soul stand am nächsten Morgen vor Makas Tür und blickte diese unschlüssig an. Er hatte sich schon fertig angezogen, gefrühstückt und war eigentlich schon soweit, zur Schule zu gehen. Aber aus irgendeinem Grund schien Maka noch nicht aufgetaucht zu sein, was ihn verwunderte.

Seit wann verschlief diese Streberin einen Schultag?
 

Er kratzte sich am Hinterkopf und verzog etwas sein Gesicht. Vielleicht war auch er daran Schuld. Vielleicht hätte er sich gestern mehr Mühe geben sollen, um mit ihr zu reden, dann wäre wieder alles cool und sie wären schon längst zusammen auf dem Weg zur Schule.

So wie immer!
 

„Hey, Maka. Wann gedenkst du, aufzustehen? Die Schule fängt bald an“, rief er schließlich und klopfte an ihrer Tür.

Doch es kam keine Reaktion.

„Hm?“

Das war doch ziemlich merkwürdig. Ob es ihr gut ging?
 

„Maka, ich komm jetzt rein“, warnte er sie vor, ehe er seine Hand an die Klinke legte und sie herunterdrückte.

Ganz langsam öffnete er die Tür und spitzelte durch einen Spalt hinein.

Zu seiner Verwunderung war der Rollladen schon hoch und das Bett leer.
 

„Hey, was zum...?“ Er stieß die Tür komplett auf und starrte mit offenen Mund in das leere Zimmer.

„Ist sie etwa schon gegangen?!“

Nachdem er bemerkte, dass das Fenster offen stand und die Schultasche fehlte, konnte er eins und eins zusammenzählen und er schlug aufgebracht seine Faust gegen den Türrahmen.
 

„Mensch, das Mädel macht mich noch wahnsinnig! Geht sie einfach alleine, ohne was zu sagen. Was ist, wenn ihr was passiert?!“, fluchte er und er ging schlecht gelaunt zur Haustür.

Er wusste in dem Moment nicht, was ihn mehr ärgerte. Dass Maka, ohne ihm etwas zu sagen, alleine vorgegangen war, oder dass er es nicht bemerkt hatte und jetzt sogar anfing, sich Sorgen zu machen.
 

Natürlich beschäftigte es ihn sehr, dass sie nicht mehr mit ihm sprach. Sie hatten öfters einen Streit, aber spätestens am nächsten Morgen war wieder alles in Ordnung. Es war noch nie vorgekommen, dass sie ihm so lange böse war und sogar alleine zur Shibusen ging.

Und genau das fuchste ihn. Er war es nicht gewohnt, so lange von ihr getrennt zu sein. Irgendwie war das ein merkwürdiges Gefühl, auf einmal alleine zu sein.
 

Auch wenn er sie oft neckte und manchmal auf die Palme brachte, war sie ihm unheimlich wichtig. Ihre Nähe löste in ihm ein warmes, schönes Gefühl aus und er war stets glücklich, wenn er bei ihr sein durfte. Und nun fühlte er nur innere Leere. Es machte ihn schier wahnsinnig, dass er nicht in ihre schönen moosgrünen Augen schauen konnte, welche immer aufleuchteten, wenn sie ihn erblickte.
 

„Ach, Maka...“, seufzte er und er trat gegen einen kleinen Stein, der ihm im Weg lag. Vielleicht hätte er doch überlegen sollen, was er da sagte, ehe er ihr solch eine Gemeinheit gegen den Kopf klatschte. Aber wer hätte auch damit rechnen können, dass sie so reagierte?



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Yosha
2013-12-06T19:48:31+00:00 06.12.2013 20:48
Fortsetzung bittteeeeeee *.* echt tolle Geschichte
Antwort von: abgemeldet
07.12.2013 16:44
ach my, das hab ich ja ganz vergessen, hier weiter hochzuladen >.< schande über mich xD ich lade das kapi gleich hoch, vllt. kommt es dann heut abend noch online :D sorry nochmal, bin manchmal echt ne Trantüte *lach*
Von:  Weedz
2013-11-10T10:15:48+00:00 10.11.2013 11:15
cool.gefällt mir.wann kommt die fortsetzung^^
Antwort von: abgemeldet
10.11.2013 12:03
sorry, ich hatte in den letzten zwei Wochen viel um die Ohren und hab net dran gedacht, hier was zu posten. werd es bald machen, hab ja jetzt Urlaub =) danke für dein Kommi und es freut mich, dass es dir gefällt =)
Von:  Kirschbluetentiger
2013-10-21T20:23:47+00:00 21.10.2013 22:23
HUHU
schönes Kapitel^^ Ja Soul über soetwas denkt man vor dem aussprechen nach xD
arme Maka
Freue mich schon auf das nächste Kapitel!
LG Tina66
Antwort von: abgemeldet
21.10.2013 22:58
haiii <3
das freut mich ungemein, dass dir das 1. Kapi gefallen hat :D
Tja... Denken is halt so ne Glückssache, würd ich meinen xDD
Maka kann da einem wirklich leid tun u.u

vielen, vielen Dank für dein Review und das nächste Kapi wird bald kommen =)

gruß Hina


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