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Frozen

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo wehrte Leser,

es ist lange her das ich geschrieben habe und da mich Thor momentan mal wieder flasht, vor allem dieses Pairing habe ich nun selbst mal wieder eine FF verfasst.

Allerdings orientiere ich mich nur bedingt an die Geschehnisse im Film, diese FF spielt in einem Alternativ Universum, wo Loki hauptsächlich als Eisriese lebt und aufwächst. Inspiriert wurde die FF durch einige Fanarts von Loki in seiner wahren Gestalt. Komplett anzeigen

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~Prolog~

~Prolog~
 

Finster ist auch diese Nacht auf Jotunheim, das Schwarz der Granitfelsen verstärkt nur die Kälte die ich in meinem Inneren fühle. Tag ein, Tag aus sehe ich die Krieger und wenigen Frauen, in deren Augen ich das bin, was auch mein Vater in mir sieht. Unwürdig, ein Nichts, eine Schande für die Eisriesen … aber dennoch bin ich Loki, der Kronprinz Jotunheims. Ich erzähle euch die Geschichte meines Daseins, von meiner Geburt und auch von jenem Tag als ich den Asen traf, dessen Hitze mich versengte und nach der ich mich dennoch sehne.
 

Als meine Mutter zur Niederkunft kam, befand sich mein Vater in der Schlacht. Sein Machthunger war groß, aber auch sein Zorn auf alle anderen Völker. Die Menschen hatten ihm und dem ewigen Eis nichts entgegen zu setzen. Sie waren wie Käfer die er unter seinen riesigen Füßen zertreten konnte. Doch Odin stellte sich ihm in den Weg, es war die Aufgabe des Gottvaters seine Jünger zu schützen und dieser Aufgabe würde er immer nachkommen. Sicher war Odin in jungen Jahren alles andere als Weise und Besonnen gewesen, aber seine jungen Jahre waren schon sehr lange her. Ich muss euch wohl kaum sagen das Odin und sein Heer gewannen, deswegen lasst mich zurück kehren zu meiner Geburt. Meine Mutter war eine schöne Frau, aus der Sicht der Eisriesen wohl eine Eisblume sondergleichen. Wie ihr vielleicht wisst besitzen Eisriesen eher kein Haar am Körper, sie sind nur Groß und Blau und … naja Eisriesen eben. Aber meine Mutter war Anders, ihre roten Augen leuchteten im Glanz der Sterne und ihr langes schwarzes Haar erinnerte an schwarze Seide. Ich bin mir sicher das mein Vater sie sehr geliebt hat und von ihr verzaubert war, auch wenn er später nie von Ihr sprach. Eisriesen sprechen allgemein nicht von Gefühlen, obwohl sie durchaus welche haben. Sie müssen es einfach, denn warum fühle ich sonst diese Trauer und diesen Schmerz?
 

Mit meiner Geburt erlosch das Lebenslicht meiner Mutter, ich weiß nicht ob ich jemals in ihren Armen lag, ob sie sich freute mich zu sehen und ob sie Liebe für mich empfunden hat, in den wenigen Augenblicken in denen Sie noch lebte. Diese Fragen wird mir keiner beantworten können, aber ich klammere mich an die Illusion das ich wenigstens ihr etwas bedeutet habe. Denn meinem Vater bedeute ich nichts, ich sehe es jeden Tag in seinen Augen. Mein Vater kehrte geschwächt von der Schlacht zurück, als Gefangener von Odin. Seine Sorge galt seiner Frau und seinem wie er glaubte ungeborenen Kind. Als sie den Tempel betraten musste für ihn wohl eine Welt zusammen gebrochen sein, denn sein Herz gefror damals für immer. Der Allvater fand die tote Eisriesin und bedauern stand in sein Gesicht geschrieben. Während Laufey nur Fassungslos darüber war wie so ein kümmerliches Kind einer stolzen und starken Riesin das Leben hatte nehmen können. Er hätte mich mit einer Hand zerquetschen können, so Klein war ich. Odin nahm mich in seine Arme und ich sah aus großen Augen zu ihm auf, ich schrie und weinte. Es schmerzte als meine Haut sich veränderte und ich zu etwas wurde was ich nicht bin.
 

Wie es zu jenem Pakt kam, der unsere Welten einmal vereinen sollte … das kann ich euch nicht sagen. Die ersten acht Jahre meines Lebens wusste ich nicht einmal wie ein Ase aussah. Ich wusste von den anderen Welten, las viel darüber um meinen Wissenshunger zu stillen und auch um meinem Vater aus dem Weg zu gehen. Noch immer passte ich locker in seine Hand, was hatte ich ihm also entgegen zu setzen? Jede Nacht saß ich am Fenster meines Zimmers und sah zu den Sternen hinauf und manchmal konnte ich ein goldenes Leuchten sehen, welches mich mit einer Sehnsucht erfüllte die ich nicht benennen konnte. Ich war ein Kind und Kinder träumten nun einmal. Und ich sehnte mich nach Wärme, wie jämmerlich für einen Eisriesen. An jenem Tag sollte ich zum ersten Mal begreifen, was es war nachdem ich mich so verzerrte.
 

Noch nie war mein Geburtstag gefeiert worden, dieser Tag glich eher einer Staatstrauer denn immerhin starb meine Mutter an diesem Tag. Die stolze Königin von Jotunheim, dahingerafft von einem jämmerlichen kleinen Ding, das man mit einem Finger zerquetschen konnte. Ich hatte den Palast noch nie verlassen, war dies sicherlich auch nicht verkehrt denn da draußen in dieser kalten Welt würde ich nicht lange allein überleben. Man versorgte mich mit dem Nötigsten das ich brauchte, keine Frage. Denn es war Wichtig für die Rache meines Vaters, das ich lebte und heranwuchs. Obwohl er nie viel mit mir sprach, gab es immer jene Momente wo er mir sehr intensiv erklärte was meine Aufgabe war. Trotz meines kindlichen Alters war ich bereits versprochen, an einen Asen den ich bis dahin noch nie gesehen hatte. Mein Körper und mein Wille gehörte nicht mir, aber das begriff ich damals noch gar nicht. Aber zurück zu meinem Geburtstag, ich wurde heute Neun und es war das erste Mal das alles Anders war. Jotunheim kannte ich nicht glanzvoll, aber heute schien es wie poliertes Eis im Mondlicht zu leuchten. Mein Vater sah königlicher aus denn je, während er auf seinem steinernen Thron saß. Das rötliche Fell welches diesen immer zierte, umhüllte seinen Leib auf sehr eindrucksvolle weise. Die goldene Krone und auch der goldene Rock um seine Lenden, sowie Arm- und Wadenschmuck schienen das tiefe Blau seiner Haut nur noch zu verstärken. Ich hatte ihn noch nie so eindrucksvoll gesehen und ich muss gestehen damals war ich wohl verliebt in meinen Vater. Er war so imposant, das es mir die Kehle zuschnürte, denn ich hoffte eines Tages auch so zu werden. Denn ich gab die Hoffnung natürlich nicht auf einen Wachstumsschub zu bekommen, später stellte ich mich allerdings der Realität. Ich stand halb hinter einer Säule verborgen, denn ich traute mich nicht, mich zu zeigen. Mein Blick lag fasziniert und nervös auf meinem Vater, denn ich wollte wissen warum alles so festlich hergerichtet war. Ein schwaches goldenes Leuchten drang durch die Fenster in den Thronsaal und lenkte meine Aufmerksamkeit kurz auf diese. Aber es war so schnell verschwunden wie es wieder gekommen war und als ich zum König sah, waren seine Züge noch härter geworden.
 

Unsicher rutschte mein Blick zu den Frauen die sich mein Vater in einem Harem hielt. Diese saßen etwas Abseits auf Fellen und weichen Kissen. Keine von Ihnen hatte schwarzes Haar wie meine Mutter es besessen hatte. Gab es nur Rostrot und Weiß, keine Farben die man als besonders ansehen konnte. Ihre Augen lagen auf der riesigen Tür, deren schwarzes Metall die Geschichte meines Volkes zierte. Ich konnte Schritte hören, welche immer näher kamen und nur einen Moment inne hielten damit die Tür sich öffnen konnte. Ein helles Leuchten erfüllte sofort den Raum und ich musste schmerzlich die Augen schließen. Natürlich kannten auch wir den Tag, aber die Sonne schien bei Uns nicht so grell wie dieses Leuchten es gerade tat. Nur sehr langsam gewöhnten meine Augen sich an dieses und als ich sie endlich wieder öffnen konnte, befand sich Odin schon nahe vor dem Thron. Er neigte nur leicht den Kopf als respektvolle Begrüßung, aber ehrfürchtig verneigen würde er sich nicht. Es war das erste Mal das ich ein anderes Wesen sah, welches kein Eisriese war. Odin wurde von einigen Kriegern begleitet, die für seinen Schutz sorgen sollten. Seine goldene Rüstung glänzte und schien von allein zu strahlen, glänzte dieses Gold ganz Anders als das unsere.
 

„Odin Allvater.“, ergriff mein Vater das Wort und ich schauderte als ich seine Stimme vernahm. Diesen Klang hatte ich in ihr noch nie vernommen und ich wusste das war ein Klang den ich niemals hören wollte, wenn er mich ansprach. Seine Augen waren lauernd auf den Asen gerichtet, ich konnte unterdrückten Hass und Verachtung in ihnen sehen. Während seine Lippen zu einem spöttischen Lächeln verzogen waren. „Willkommen in Jotunheim, wie ich sehe werdet ihr wieder reich begleitet.“, war dies wohl eine Anspielung darauf das Odin sich nicht traute allein hier aufzutauchen. Aber der Allvater lächelte nur gütig und nickte kaum merklich. „Was wäre ich für ein Gastgeber, wenn ich nicht für den Schutz meines Gastes garantieren kann?“, fragte dieser stattdessen. Ich fragte mich welcher Gast dies sein sollte, verstand ich den Sinn dieser Unterhaltung nicht. Mein Vater gab ein verächtliches Schnauben von sich, bevor er eine abfällige Geste mit der Hand machte und ich fast zeitgleich einen Stoß im Rücken spürte. Erschrocken japste ich auf, stolperte ungewollt einige Schritte vor und stürzte schließlich doch. Ich konnte das Kichern der Huren hören, welche hofften einmal Königin werden zu können. Aber sie waren nichts weiter als Behältnisse die die Lust meines Vaters auffangen durften.
 

„Loki“, kam es knurrend von dem eisigen König und ich zuckte unbewusst zusammen. Am liebsten würde ich mich unsichtbar machen, aber leider konnte ich das nicht. Beschämt hielt ich den Blick gesenkt, während ich mich mit weichen Knien aufrappelte und nervös an meinem Lendenschurz zupfte. Erneut hatte ich meinem Vater Schande bereitet, ich hatte ihn Lächerlich gemacht vor dem strahlenden Gott, weil ich unfähig war mich auf meinen Beinen zu halten. Die Tränen brannten in meinen Augen, doch durfte ich ihnen nicht nachgeben. Denn ich hatte schnell gelernt wenn ich weinte und Gefühle zeigte, das es nur noch schlimmer wurde. Mehr als einmal hatte Laufey seine unbändige Wut an mir ausgelassen und überraschenderweise war mein schmächtiger zerbrechlicher Körper sehr widerstandsfähig. Ich hatte nicht nur das Aussehen meiner Mutter, was ihn wohl nur noch mehr schmerzte, sondern auch ihre innere Stärke. Meine Kehle war wie zugeschnürt, wagte ich es nicht einen Ton zu sagen. Ein Schatten schob sich über mich und sofort kauerte ich mich mehr zusammen, als würde man mich so nicht sehen können. Ängstlich kniff ich die Augen zu, als ich eine Berührung an der Wange spürte. Erst als mein Kopf leicht angehoben wurde, öffnete ich meine Augen und sah in das Gesicht von Odin. Sein warmes und väterliches Lächeln traf mich so unvorbereitet, das mir einen Moment das Herz versagte. Und auch diesmal konnte ich ihn nur mit riesigen Augen anstarren und nichts tun. Sein Daumen streichelte meine Wange, was ein heißes Gefühl in mir zum Leben erweckte. Ich spürte ein Brennen auf meiner Haut, als würde das Fegefeuer selbst mir diese verätzen. Dennoch war ich unfähig mich von ihm zu lösen, ich wollte mit ihm gehen, das wusste ich.
 

Es war Still geworden im Thronsaal und die Blicke lagen auf Uns, aber es war mir nicht einmal bewusst. Für Laufey war dieses Bild nicht überraschend, denn er hatte mich schon einmal so gesehen. Meine sonst so blaue Haut wurde Bleich und meine Augen nahmen die Farbe von Smaragden an. In diesem Moment war ich kein Eisriese mehr, ich war ein Kind der Asen und niemand würde es anzweifeln.
 

~Prolog Ende~



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Mangafan0
2013-10-06T06:50:07+00:00 06.10.2013 08:50
Eine interessante Einleitung die neugierig macht wie es nun mit Loki weiter geht.
Ich finde du beschreibst Lokis Gefühlswelt und die Umwelt in der er aufgewachsen ist sehr anschaulich.


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