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Die Geschichte von Ace und Arya

Teil 2 (Fortsetzung zu - Finstere Geheimnissen -)
von

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Über Stock und Stein

Ein Windhauch strich über mein Gesicht, der mich erwachen lies. Die Sonne war noch nicht aufgegangen, man konnte nur im Tal ein leichtes orange sehen, das den kommenden Sonnenaufgang ankündigte. Ace schlief noch und schnarchte laut. Ich erhob mich leise, da ich ihn nicht aufwecken wollte und streckte mich erstmal, dann schaute ich in das Tal hinab und beobachtete wie langsam die Sonnenstrahlen am Horizont erschienen.

Wieso nur konnte ich Ace nicht einfach festnehmen? Er hatte so eine offene Art, die mich irgendwie fesselte, ich würde eine saftige Belohnung bekommen, wenn ich ihn ausliefern würde. Aber irgendwas in mir sträubte sich gegen diesen Gedanken, ich drehte mich um und betrachtete ihn, ein Lächeln stahl sich über mein Gesicht und ich spürte wie mir das Blut ins Gesicht schoss. "Er ist irgendwie süß ..." dachte ich und wusste, dass meine Wangen rot waren. Er regte sich und ich wandte schnell den Blick ab und schaute wieder ins Tal. "Hab ich mich in diesen Piraten verliebt?" fragte ich mich "Aber wie kann das sein? Ich hasse Piraten ... er ist aber anders ... Unsinn Pirat ist Pirat ..." ich kam zu keinem Ergebnis, ich wusste nur, dass ich Ace nicht der Weltregierung ausliefern wollte, auch wenn ich mir noch nicht ganz klar war, warum.

Als ich mir sicher war, dass die Röte aus meinem Gesicht verschwunden war, drehte ich mich wieder zu ihm um, er grinste mich breit an. "Gute Morgen." sagte er und setzte sich auf. "Guten Morgen." gab ich zurück und lächelte leicht.

"Wenn wir diesen Pass weiter gehen, dann erreichen wir die andere Seite der Berge bis heute Abend, sofern wir keine großartige Pause machen." erklärte Ace "Ist gut, dann sollten wir vielleicht aufbrechen." "Auf der anderen Seite befindet sich ein Wald, den wir noch durchqueren müssen, bevor wir den nächsten Ort erreichen, in dem wir unsere Vorräte wieder auffüllen können." sagte er und fing an zu essen. Ich fragte mich wirklich wie man, kaum dass man die Augen auf hat, was essen konnte, ich verspürte jedenfalls noch keinen Hunger und seine Manieren verbesserten dieses Gefühl nicht gerade. "Okay, aber ich würde vorschlagen, dass wir vor dem Wald nochmal rasten, ich denke die Bergwanderung, dürfte anstrengend genug werden, da sollten wir nicht noch Nachts durch einen Wald maschieren." sagte ich zu ihm und spürte wie ein Lächeln über mein Gesicht huschte.

Er stopfte wahllos alles mögliche in sich hinein, etwas angewiedert wandte ich mich ab und wartete, bis er mit dem Essen fertig war. Dann packten wir unsere Sachen zusammen und machten uns langsam auf den Weg durch die Berge.

Es war ein schmaler Trampelpfad, so dass wir hintereinander gehen mussten, weil sonst einer von uns hinabgestürzt wär. Wir wanderte eine ganze Weile diesen schmalen Pfad entlang, als er gegen Mittag endlich etwas breiter wurde, wir hatten auch schon fast die Spitze des Berges erreicht und die Sonne brannte ziemlich heiss auf meinem Kopf. Langsam verspürte ich Hunger und mir wurde leicht schwindelig, durch die Anstrengung in der Sonne über diesen Berg zu maschieren, ohne gefrühstückt zu haben. Ich schwankte leicht und knickte dann mit dem Fuß um, so dass ich gegen Ace prallte, der mich auffing, bevor ich zu Boden fiel.

"Alles in Ordnung bei dir?" fragte er und schaute mich etwas besorgt an "Ich glaube schon." sagte ich und versuchte mich wieder hinzustellen. Ein stechender Schmerz zog durch meinen Knöchel, der mich die Augen zusammenkneifen lies. "Oh na toll, warum muss das auch immer mir passieren? Jetzt hab ich mir den Knöchel verstaucht, so kommen wir heute niemals auf der anderen Seite des Berges an." dachte ich und schlug die Augen wieder auf.

"Lass mich mal sehen." sagte Ace und setzte mich ab, dann ging er vor mir in die Hocke und betrachtete sich meinen Fuß. Als er ihn abtastete kniff ich abermals die Augen zusammen, denn es tat schon weh. "Du hast dir den Knöchel verstaucht." sagte er und schaute auf "Wir sollten eine Pause machen und was essen." fügte er noch hinzu und da ich sowieso nicht mehr weiter laufen konnte, stimmte ich zu, denn mein Magen knurrte auch schon wie verrückt.

Wir setzten uns hin und Ace packte was zu essen aus, dann reichte er es mir. Schweigend saßen wir da und aßen etwas, langsam fühlte ich mich wieder besser zumindest kam mein Kreislauf wieder in schwung und mir war nicht mehr so schwindelig.

Aber mein Knöchel tat echt weh, ich sollte ihn verbinden, sonst könnten wir heute kaum noch weiter gehen. Doch kaum hatte ich dies gedacht, kniete Ace zu meinen Füßen und wickelte einen Verband straff um meinen Knöchel. "So das müsste fürs erste halten, damit solltest du wenigstens ein bisschen laufen können, ansonsten kann ich dich auch tragen." er lachte und ich spürte wie ich rot wurde, weshalb ich auch den Blick von ihm abwandte.

Er packte wieder alles zusammen, diesmal allein und half mir hoch. Langsam trat ich auf den schmerzenden Fuß auf, der Schmerz kroch mir durchs ganze Bein, als ich den Fuß belastete, doch es war erträglich, dank des stützenden Verbandes, den Ace gemacht hatte. "Gehts?" wollte er wissen und hielt mich noch immer fest. Er schlang seinen Arm um meine Taillie, dass er mich besser stützen konnte. Bei dieser Berührung bekam ich Gänsehaut und wusste nicht wieso, mein Herz schlug auf einmal wieder so schnell, als ich in seine dunkelbraunen Augen blickte und mich darin zu verlieren drohte.

Ehe ich mich versah, lagen unsere Lippen wieder aufeinander, ich schlang meine Arme in Ace' Nacken und schloss die Augen. Wilde Flammen züngelten an uns hoch und hüllten uns komplett ein. Wieso brachte mich dieser Mann so um den Verstand, was war nur los mit mir? Ich genoss es in seinen Armen zu stehen und seine süßen Lippen auf meinen zu schmecken. Er gab mir ein Gefühl, dass ich vorher in dem Ausmaß noch nie empfunden hatte, ich fühlte mich einfach sicher bei ihm, langsam glaubte ich, dass ich ihm alles sagen könnte. Er wirkte so vertraut, das war schon fast unheimlich, aber ich konnte ihm einfach nicht wiederstehen. Das Feuer um uns herum wurde agressiv und schlug wild aus, die Flammen waren jetzt schon gute 5 Meter über uns in die Höhe geschossen und unser Kuss wurde immer leidenschaftlicher.

Langsam lösten wir uns wieder voneinander und mein Herz raste noch immer wie verrückt, ich lehnte mich an seine Brust und konnte spüren, dass sein Herz auch sehr schnell schlug.

Es war einfach unglaublich, wie er mich jedesmal so aus der Fassung bringen konnte, wo ich doch sonst immer so beherrscht war und alles unter Kontrolle hatte.

"Wollen wir dann langsam mal weiter?" fragte er und grinste mich breit an. Mit diesen Worten riss er mich aus meinen Gedanken und etwas verwirrt nickte ich. Er stütze mich mit seinem Arm und langsam humpelte ich neben ihm her den Berg hinab. Der Weg war nicht eben, es waren Vertiefungen, Erhöhungen und Steine darauf, so dass ich manchmal die Augen zusammenkniff und kurz anhalten musste, wenn ich wieder falsch aufgetreten war. Es war ein mühseliger Abstieg und wir erreichten den Rand des Waldes auch erst eine ganze Weile, nachdem die Sonne schon untergegangen war.

Erschöpft und müde setzte ich mich hin und streckte mein Bein aus. Ace legte mir seinen Rucksack unter mein Bein, so dass ich meinen Knöchel entlasten konnte, dann verschwand er im Wald mit der Begründung etwas Holz zu sammeln, um ein Lagerfeuer zu machen.

Ich lehnte mich etwas nach hinten, stütze mich mit meinen Armen ab und sah in den Sternenklaren Himmel. Es war eine herrliche Nacht und es war wunderschön zu sehen, wie Sterne über mir glitzerten. Müde schloss ich die Augen und sank nach hinten weg, ich musste wohl sofort eingeschlafen sein.

Ich wurde nochmal wach als ich einen hellen Schein auf meinem Gesicht wahrnahm, der zugleich schön warm war. Ace hatte Feuer gemacht, er saß vor dem Feuer auf dem Boden und stocherte lustlos mit einem Stock in der Glut rum. Ich musste bei diesem Anblick leicht lächeln, schloss dann aber wieder die Augen und sank in tiefen Schlaf.



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