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The Lost Story

von

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KAPITEL 3:
 

Voller Stolz bewunderte ich mich in der Spiegelung einer Tür am Gang zur Forschungsabteilung, wo ab heute mein neuer Arbeitsplatz war. Der weiße Kittel stand mir echt gut! Meine langen braunen Haare konnte ich nun offen tragen, was mir wesentlich lieber war, da ich der Meinung bin ich sähe so besser aus und nicht wie eine strenge Lehrerin. Endlich hatte sich das lange Warten ausgezahlt!

„Wen haben wir denn da?“, kam es plötzlich hinter mir. In der Spiegelung sah ich etwas Rotes, das nur von den Haaren Renos kommen konnte. Ich wandte mich lächelnd um.

Er ging mit einem Grinsen auf mich zu und sagte: „Im Foyer hatte man mir gesagt, du arbeitest dort nicht mehr.“ (Es war so schön das zu hören.) „Wann wolltest es mir sagen?“, fragte er gespielt geschockt.

Mein Grinsen hatte sich übrigens schon in mein Gesicht eingebrannt. „Hätte ich das tun sollen?“

„Ja! Hab’ fast nen Herzinfarkt bekommen! Dachte du wärst abgehauen…“ Nun spielte er den Schmollenden.

Ich verschränkte die Arme. „Letztens hast du mich auch nicht beachtet, als du mich umgerannt hast…“

Er sah mich verwundert an. „Oh… Du warst das? Tut mir leid…“

Ich musste über seine süße Art lachen. „Außerdem hätte ich dir das gesagt, wenn ich abgehauen wäre.“

„Okay… Ähm wollte dich fragen, ob du Lust hättest auf nen Pokerabend mit Rude und mir. Dann könnten wir gleich deine Beförderung feiern.“

„Bitte nicht!“, rief ich geschockt, was ihn verwundern ließ. „Ich meine keine Party. Pokern: Ja, aber keine Feier… Ich habe gestern schon mit Zack ein bisschen gefeiert. Das reichte mir…“

Nun verschränkte Reno die Arme und sah mich etwas beleidigt an. „Wieso wusste er es schon und ich nicht… also Rude und ich…?“

„Tut mir leid…“, sagte ich und wunderte mich, weil ich mir nicht gedacht hätte, dass er darüber böse sein konnte…

Reno legte eine Hand auf meine Schulter. „Schon gut. Also… wo können wir pokern? Bei mir und bei Rude könnte es ziemlich eng werden…“ Daraufhin ging er nachdenklich einige Schritte auf und ab.

„Wie wäre es bei mir?“, schlug ich achselzuckend vor. Zugegebener Maßen würde ich aber schon gerne wissen, wie ein Turk so lebt…

Er schenkte mir ein Lächeln. „Das wäre toll!“

„Aber für Essen müsst ihr selber sorgen.“ Ja, mein Kühlschrank ist leer. Hätte auch keinen Sinn ihn großartig zu füllen, da ich gerade einmal zum Schlafen daheim bin.

„’kay. Dann sag’ ich Rude Bescheid. Ich ruf’ dich nachher an.“

„Geht klar.“

Reno winkte mir noch zu und ging davon. Da fiel mir ein: Ich habe noch nie jemanden zu mir eingeladen… Sieht es bei mir überhaupt ordentlich aus? Oje… Ich hoffe mir bleiben Peinlichkeiten erspart… Sollte ich trotzdem Essen kaufen? Ich weiß ja nicht einmal, was die beiden essen… Sollte ich Reno schnell eine Nachricht schreiben? Ich hätte später eine kurze Pause um schnell einkaufen zu gehen… Eilig holte ich mein Handy hervor und tippte eine Nachricht, da der Turk schon in eines der Aufzüge verschwunden ist.

Genau in diesem Moment rempelte mich jemand an… Hatte denn keiner hier Augen im Kopf?!

„Sorry!“, sagte die männliche Stimme hektisch zu der ich mich daraufhin wandte. „Zack!“

„Hey! Gut siehst du aus! Bin in Eile!“

„Was du nicht sagst… Was ist los?“, fragte ich besorgt.

Er packte mich an meinen Oberarmen und grinste mich wie ein Verrückter an. „Ich bin ab heute Rang-1-SOLDAT!“

Ich brauchte eine Sekunde… „Ernsthaft?!“ Ne, ernsthaft?!

„JA! Ich hole mir jetzt meine neue Uniform ab!“

Daraufhin ertönte hinter Zack eine tiefe und ruhige Stimme: „Hör auf hier rumzutrödeln!“ Und das kam von niemand geringerem als Sephiroth.

Zack ließ mich los und stellte sich kerzengerade neben mich hin, wie es sich für einen SOLDAT gehörte.

Elegant wie er war, ging Sephiroth auf uns zu. Es ist übrigens eine Seltenheit ihn überhaupt zu sehen. Was trieb er immer, dass er so gut wie nie gesehen wurde? Erst jetzt, wo er vor uns stand bemerkte ich, wie groß er wirklich war. Seine gesamte Ausstrahlung ließ mich soweiso etwas zurückschrecken.

„Alina, du kommst gerade Recht. Glückwunsch zum neuen Job. Ich hoffe du kannst deinem Freund etwas über die Materia Fusionen erklären, die er ab nun braucht.“

Ähm… Woher weiß er das wegen meiner Arbeit? Ich ließ ihn aber nicht warten und antwortete: „Natürlich.“ Ohne großartig um den heißen Brei zu reden.

„Sehr gut. Ich erwarte dich gleich wieder, Zack.“ Klang in meinen Ohren wie eine Drohung… Er war ein echt mysteriöser Typ… Daraufhin verließ er uns und verschwand in den Besprechungsraum einige Meter weg von uns.

Juhu! Mein erster Auftrag! Und der kam direkt von Sephiroth! Um ihn nicht zu enttäuschen werde ich natürlich mein Bestes geben!
 

Ich hielt mich davon ab nach meiner Pistole zu greifen und… egal. Ich zweifelte gerade sehr daran, ob sich Zack nur so doof stellte, oder ob das mit den Materia wirklich so schwer war… Es ist doch das einfachste der Welt! Materia zu fusionieren ist doch so kinderleicht! Ich wette, sogar Babys können das! Okay das war übertrieben…

„Bist du wirklich so doof?“

Nach weiteren anstrengenden Erklärungen und vielen anspruchsvollen Minuten hatte ich endlich einmal das Gefühl, Zack hätte sich das Wichtigste gemerkt.

„Puh… Ist jetzt alles klar?“, fragte ich zögernd und sah Zack verunsichert an.

„… Ja, ich glaube schon…“

Ich warf meinem Gegenüber einen tödlichen Blick zu. Er GLAUBT?!

„Alles kapiert!“ Er schenkte mir ein Lächeln.

„Dann ist ja gut… Ich glaube du solltest schnellstens zu Sephiroth gehen bevor er dir noch den Kopf abreißt, weil du ihn so lange hast warten lassen…“

Zack stimmte mir zu, bedankte sich und rannte auch schon los.

Meine Pause konnte ich nun auch streichen… Denn diese ist inzwischen schon längst vorbei. Ich sah nervös auf mein Handy um die Antwort von Reno zu lesen bezüglich des Essens. Sehr gut. Sie aßen in der Kantine und ich musste nichts kaufen. Puh…
 

Kurz nach Dienstschluss eilte ich zum Eingang um auf die zwei Turks zu warten. Ich bezweifelte, dass sie wussten wo ich wohne, obwohl… bei Shinra sollte es keinem wundern, wenn das Gegenteil der Fall wäre. Ich freute mich wirklich schon aufs Pokern, obwohl ich nicht gerade ein Profi war, aber Hauptsache wir hatten Spaß und konnten uns von der Arbeit ablenken.

Recht bald kam Rude mit einem großen Silberkoffer auf mich zu und gratulierte mich ebenfalls zu meinem neuen Job. Woher wussten alle davon? Na ja, er wusste es mit ziemlicher Sicherheit von Reno.

„Danke“, sagte ich verlegen. „Was ist in diesem Koffer?“

„Alles fürs Pokern. Jetons, Karten und was man so braucht.“ Interessant.

Kurz darauf kam auch Reno zu uns und sah wesentlich aufgeweckter aus als in letzter Zeit. „Auf geht’s!“

Als wir bei meiner Wohnung waren hoffte ich, dass diese präsentabel war. Sie bestand aus drei Räumen: Wohnzimmer und Küche, Schlafzimmer und Badezimmer. Also für meine Verhältnisse genau passend. Auch die Einrichtung war sehr schlicht.

„Hätte mir ne Luxuswohnung erwartet“, meinte Reno und nahm auch schon am Küchentisch Platz.

„Tut mir leid, dass ich deine Erwartungen nicht erfüllen konnte“, gab ich zurück.

Rude begann alles vorzubereiten und gab keinen Kommentar ab.

Nach kurzem Überlegen fragte der Rotschopf: „Was kannst du zu Trinken anbieten?“

„Bier und Wasser.“ Ja, Essen war keines vorhanden, aber Hauptsache ich hatte Bier… Ich sollte mir ernsthafte Gedanken darüber machen.

Wie aus einem Mund kam es von den Turks: „Bier!“ Okay… kein Kommentar.

Ich muss wahrscheinlich nicht erwähnen, dass es den Abend über nicht bei einem blieb, aber heute war Reno sehr anständig, was mich aufatmen ließ, wenn ich so an vorgestern dachte.
 

„AH! Das darf doch nicht wahr sein!“, rief Reno und schmiss verärgert die Karten auf den Tisch.

Ich lehnte mich genervt zurück und hätte am liebsten das gleiche getan.

Rude ließ ein böses Lächeln von sich und kassierte die letzten Jetons ein. Nur zur Info: Er hat jedes Mal gewonnen…

„Frag’ mich bitte nie wieder, ob ich jemals wieder mit dir pokern will!“, drohte Reno und trank grimmig einen kräftigen Schluck Bier.

„Leute! So schön es auch war! Ich werde langsam gehen“, sagte Rude zufrieden und stand auf. Mir war gar nicht aufgefallen, wie spät es schon war.

Reno und ich halfen ihm die Sachen wegzuräumen und ab und zu war vom Rotschopf ein Fluchen zu hören. Er konnte wirklich nachtragend sein… Reg‘ dich ab! War nur ein Spiel!

„Ich hab noch ne volle Flasche. Werd‘ dich wohl noch etwas quälen“, meinte Reno an mich gerichtet.

„Mach doch…“, lachte ich. „Du kannst dich dann selber unterhalten, während ich schlafen gehe. Aber bitte sei leise, weil ich muss früh raus.“ Natürlich hoffte ich, dass auch er sich bald aus dem Staub machte… Ich traute ihm nicht.

„Alles klar“, schmunzelte er.

Schließlich griff Rude nach seinem Sakko und nahm seinen Koffer in die Hand bevor er zur Tür ging. „Gute Nacht und habt noch viel Spaß“, lächelte er und schenkte mir einen eindeutigen Blick als ich ihm die Tür aufmachte.

Ich verdrehte die Augen und wünschte ihm auch eine gute Nacht, nachdem ich ihm einen leichten Schlag auf den Oberarm gab und bald darauf hinter ihm die Tür wieder schloss.

„Wenn wir mit echtem Geld gespielt hätten, wären wir jetzt pleite…“, seufzte Reno während ich die leeren Flaschen wegräumte und bestätigte seine Aussage mit einem Nicken. Ich war sowieso nie gut beim Pokern…

„Weiß zwar nich‘ wie’s dir geht, aber ich hab‘ Hunger…“, seufzte der Rotschopf und starrte nachdenklich in die Luft. Mir bereitete das Unbehagen…

„Das ist schlecht…“, sagte ich und setzte mich ihm gegenüber, woraufhin er mich fragend ansah. Er lehnte sich vor mit der Frage „Warum?“.

„Hab‘ kein Essen hier…“, gestand ich murmelnd mit einem entschuldigenden Blick.

Reno sah mich einige Sekunden skeptisch an, stand auf und ging zum Kühlschrank. „So schlimm kann’s doch nich‘ sein.“

Nachdem er die Kühlschranktür öffnete, konnte ich ein sehr verwundertes Gesicht sehen.

Ich stand schmunzelnd auf und verschränkte die Arme, als ich kurz darauf neben ihm stand.

Er sah mich unsicher an. „Hunger?“

„Nee… Ich gehe sowieso gleich schlafen.“

„Hmm…“ Er überlegte kurz. „Soll ich etwas beim Bahnhof kaufen? Die hätten noch offen.“ Er sah auf die Uhr.

„Nein, brauchst du nicht.“

„Doch. Ich werde dir etwas Leckeres kochen damit du gut schläfst.“

„Das nennt man Schlafmittel…“

Er ignorierte meine Aussage und griff nach seinem Sakko. „Bin gleich wieder da!“

Kannte hier denn keiner die Bedeutung des Wortes „Nein“?!

Ich seufzte, setzte mich wieder und trank einen Schluck von meinem Bier. Es dauerte etwas, bis Reno schließlich mit einer Tüte zurückkam und sofort die nötigen Utensilien fürs Kochen vorbereitete, nachdem er meine Schubladen und Küchenschränke durchsuchte, weil ich selber nicht einmal wusste, wo genau alles war (weil ich ja nie koche…). Er meinte es also tatsächlich ernst. Weiterhin zweifelte ich an seinen Kochkünsten.

„Wie konntest du nur die letzten Jahre überleben?!“, fragte der Hobbykoch einige Zeit später, als bereits alles lecker roch und ein Knurren von meinem Bauch entlockte.

„Die Kantine hatte auch gutes Essen… Ich komme nur zum Schlafen nach Hause“, gestand ich, was auch die Wahrheit war. Wozu unnötig die Küche schmutzig machen, wenn wir eh versorgt werden?

„Und was machste sonst so?“

„Arbeiten.“ Was denn sonst?

Er teilte nun das Essen von der Pfanne auf die zwei Teller auf. „Da haben sogar Rude und ich mehr zu erzählen“, schmunzelte er und trug die Teller zum Tisch.

„Danke.“ Skeptisch betrachtete ich das Essen. Es sah… essbar aus… und es duftete köstlich… Wer hätte gedacht, dass Reno kochen konnte? Zwar kein Meisterkoch, aber dennoch sehr gut! Ich hoffe ich bekam alles runter… Wie schon gesagt: Ich bin das viele Essen nicht gewöhnt…

„Schmeckt’s?“ Er sah mich neugierig an.

„Ja! Wirklich gut!“, bestätigte ich nach ein paar Bissen und schenkte ihm ein begeistertes Lächeln.

Auch er lächelte zufrieden.

Leider war ich schon bei der Hälfte satt und lehnte mich im Sessel zurück.

Reno sah mich verwundert an. Natürlich war sein Teller leer. Für ihn war das wahrscheinlich eine normale Portion. „Du solltest dir angewöhnen mehr zu essen. Bei Shinra brauchst du die Kraft, egal was man dort arbeitet.“

„Ja, ich weiß…“ Sagte sich so einfach…

Er überlegte kurz, bevor er weitersprach. „Lässt du deinen Arbeitstag nie gemütlich ausklingen… zum Beispiel vorm Fernseher?“

„Ich gehe ab und zu mit euch zwei Chaoten in die Bar.“

„Ja, aber nich‘ jed‘n Tag. Und sonst?“

Nun musste ich kurz überlegen. An den restlichen Tagen gehe ich immer gleich nach Hause, duschen und ins Bett…

„Ich glaub‘ du brauchst ‘nen Freund, Alina“, riss er mich plötzlich aus den Gedanken.

„Ich habe euch zwei und Zack… Das reicht mir“, lachte ich.

Reno lehnte sich vor. „Dann müss‘n wir öfters etwas mit dir unternehmen, damit du hier nich‘ verrückt wirst.“

„Ich genieße die Ruhe. Glaub mir. Ich werde hier nicht verrückt.“

Mein Gegenüber lächelte und stützte seinen Kopf mit der linken Hand ab. Er machte mich nervös… Jetzt wäre zum Beispiel einer dieser Momente, wo ich doch lieber alleine wäre…

„Außerdem brauchst‘ jemanden, der darauf achtet, dasst‘ schön brav isst.“

„Ich habe die letzten Jahre auch so gut überlebt, Reno.“ Was geht ihm das an? Es war meine Sache was ich tue und was nicht…

Wieder ein charmantes Lächeln seinerseits, was mich auch zum Lächeln brachte, aber die Unsicherheit in mir aufsteigen ließ.

„Hättest nicht trotzdem gern jemanden an deiner Seite?“ Seine Stimme wurde ruhiger… Worauf will er hinaus? Langsam machte sich mein Fluchtreflex wieder bemerkbar… Warte! Das ist meine Wohnung! Ich könnte ihn jederzeit rausschmeißen!

Da mir das zu unangenehm wurde stand ich auf und nahm die Teller um sie wegzuräumen. „Wie schon gesagt: Ich habe schon euch zwei und Zack.“

Endlich wird das Waschbecken auch mal eingeweiht.

„Warte, ich helf‘ dir mit’n Abwaschen. Schließlich hab‘ ich’s dreckig gemacht“, meinte er und stand auch schon neben mir. Die Ärmel hatte er bereits hochgekrempelt. Ja, ich habe keine Spülmaschine. Wenn man alleine lebte, brauchte man so etwas nicht. Ich übernahm das Abtrocknen.

Wir waren fast fertig, als unsere Handys gleichzeitig eine Nachricht erhielten. Zufall? Wer schrieb uns um diese Uhrzeit?

Es war Rude… „Das Shinra Hauptquartier wird angegriffen!“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2013-11-26T20:44:41+00:00 26.11.2013 21:44
*_*
hach ich liebe es einfach
<3<3<3<3<3
*träum*



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