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b wie behutsam

b wie behutsam
 

Es dauerte einigte Tage bis meine Wunden größtenteils geheilt waren. Ich betrachtete die lange rosa gefärbte Stelle an meinem rechten Bein. Die blauen Nähte zierte noch die Verletzung. Ich lies mich zurück auf mein Bett fallen und starrte auf die Decke meines Zimmers. Eren und Armin kamen mich regelmäßig besuchen und erzählen mir die Neuigkeiten. Jedes Mal als ich mit Eren noch alleine reden wollte, um mich nochmals bei ihm zu Entschuldigen, verlies er ohne ein Wort zu sagen den Raum. Ich konnte mir denken, dass er sauer auf mich war, dabei wollte ich doch nur in seiner Nähe sein.
 

Es war ziemlich langweilig heute, deswegen beschloss ich einen kleinen Spaziergang im Schloss zu machen. Meine Kondition hatte es auch ziemlich nötig. Ich zog mir ein weißes Kleid über und ging in langsamen Schritten zu Tür. Als ich zur Klinke griff spürte ich einen stechenden Schmerz in der Schulter. Jemand hatte die Türe aufgerissen.
 

„Ackerman!“ Die Wucht des Aufpralls am harten Steinboden und mein Schmerzensschrei liesen Rivaille´s Blick zu mir nach unten wandern.

„Ackerman! Tzt…“ Er half mir auf die Beine.

„Sie haben doch eine strikte Bettruhe verordnet bekommen! Was fällt ihnen ein herumzulaufen?!“

Der Corporal trug mich ohne mit der Wimper zu zucken zurück in mein Bett. Mich erstaunte jedes Mal wieder seine Stärke.

Ich war locker um einen Kopf größer als er doch das schien ihm nichts auszumachen.

„Ich wollte eine Runde im Schloss spazieregen gehen, Sir. Ich bin bald genesen und muss wieder mit meinem Training beginnen!“ Ich zögerte mit meiner Antwort da ich Rivaille immer noch nicht ausstehen konnte.
 

„Tzt.. Ihr 3 seit solche Sturköpfe…“ Er zog mein Kleid etwas hoch um einen besseren Blick auf meine Wunde zu bekommen. Ich zuckte zusammen und lief etwas rot an und wollte reflexartig seine Hand stoppen. Als er lediglich den Stoff bis knapp über das Knie zog beruhigte ich mich wieder.

Nach ein paar kritischen Blicken begutachtete Rivaille die Wunde.

„Sie haben sie gut gepflegt, Ackerman. Ich kann also die Fäden ziehen“

„Heichou,… kann das nicht eine Schwester für Sie erledigen? Sie machen sich doch nur die Finger schmutzig…“ Er unterbrach mich, indem er den ersten Faden zog wobei es mir kalt den Rücken hinunter lief. Ich hielt mir meinen Mund zu um meinen Schrei zu dämpfen. Rivaille machte weiter ohne eine Mine zu verziehen.

Ich musste mich schämen. Was jetzt wohl der Corporal von mir hielt? Ich habe ihm in letzter Zeit zu viele Probleme geschaffen. Ich hatte das Bedürfnis mich für mein Schmerzempfinden zu Entschuldigen.
 

Ich konnte vor einem Titanen stehen, ohne Furcht, seitdem ich aber merkte, dass auch ich verwundbar bin sah ich die Welt in einem anderen Licht. Ich musste meine verbleibende Lebenszeit mit jeder verbleibenden Sekunde genießen. Keiner konnte sagen, wie lang wir noch den Titanen stand halten würden.
 

Also biss ich die Zähne zusammen und blickte auf mein Bein um Rivaille´s Fortschritt anzusehen.

Er hatte bereits die meisten Fäden gezogen. Als er den letzten auf eine Schale zu den anderen gelegt hatte, nahm er eine Salbe und schmierte damit die Wunde zum Abschluss ein.

„Danke Corporal…“ hauchte ich in seine Richtung.

„Wenn du dich fit genug fühlst dann kannst du morgen wieder mit dem Training beginnen.“

„Danke Sir!!“ so erfreut war ich noch nie über Rivaille´s Worte. Er packte die Nähutensilien wieder fort und verlies das Zimmer.

Der pochende Schmerz in meiner Schulter lies allmählich nach, so fing ich mit meinem kleinen Spaziergang an. Bereits nach einigen Metern bemerkte ich, dass ich nicht 100 % sicher auftreten konnte. Ich setze mich auf eine Bank im Innenhof und keuchte etwas.

„Atme langsam ein und aus.“ Eren setzte sich neben mich und hielt mir ein Glass Wasser hin. Ich nahm einen Schluck und konzentrierte mich auf meine Atmung.

„Du darfst dich nicht überanstrengen. Du kannst noch keine 100 % geben. Falls du das doch versuchst gefährdest du deine Gesundheit.“ Ich wollte erwidern, bekam jedoch kein Wort heraus. Mir wurde schwarz vor Augen und kippte zur Seite.
 

„Mikasa! Mikasa!!“ Ich hörte jemanden leise meinen Namen murmeln. Ich blinzelte mit meinen Augen, sah jedoch noch alles unscharf und konnte niemanden erkennen.

„Mikasa! WACH AUF!“

Die Stimme wurde lauter und ich konnte Eren erkennen. Ich schrak hoch und umarmte ihn.

„Eren! Du lebst! Ich hatte solche Angst um dich!“ Eren drückte mich von seiner Brust weg und strich mir eine Strähne aus dem Gesicht um meine Temperatur zu fühlen.

„Mikasa. Du hast leichtes Fieber. Ich sagte doch überanstrenge dich nicht!“ Ich griff mit auf meine Stirn und bemerkte die Schweißperlen welche sich gebildet hatten.

„Hilfst du mir auf mein Zimmer?“

Eren nickte und stütze mich auf dem Weg zurück. In meinem Raum angekommen setzte ich mich auf mein Bett und beobachtete Eren.
 

„Dein Zimmer ist außerordentlich sauber.“ Er klang schon so wie der Corporal. „Wer hat dein Zimmer geputzt als du noch nicht aufstehen konntest?“ Eren sah mich fordernd an.

„Ich habs geputzt… Der Tag ist lang und mir war oft langweilig. Es schmerzte sehr. Ich bin auch oft vom Hocker gefallen. Aber ich musste irgendetwas machen. Du warst auch so geschwind immer weg…“

Ein harter Schlag ins Gesicht unterbrach mich. Eren Ohrfeigte mich sodass mir Tränen in den Augen standen.

„Mikasa. Es ist genug. Es dreht sich nicht alles nur um mich. DEINE Gesundheit geht vor!“

Eren holte ein Tuch und tränkte es mit Wasser. Er drückte mich in mein Bett nieder und legte mir das nasse Tuch auf die Stirn.

„Lerne endlich ohne mich klar zu kommen. Ich kann auch nicht immer in deiner Nähe sein und dich retten oder auf dich aufpassen. DU nervst mich…“

Ich fing an zu weinen. Eren´s Worte trafen mein Herz und durchbohrten es förmlich. Er konnte doch nicht wissen was ich für ihn empfand!

„Eren!“ Ich griff nach seiner Hand. „Wir müssen reden, jetzt!“

Er riss sich los und stand auf.

„Wir reden wenn du dich wieder beruhigt hast und vollständig genesen bist.“
 

Er warf hinter sich die Türe zu. Ich konnte es kaum glauben was gerade geschehen war.

Aus lauter Wut warf ich mein Glas Wasser gegen die Wand. Ich fing an laut zu lachen. „Hahaha…“ Es konnte einfach nicht wahr sein was sich gerade eben vor meinen Augen abgespielt hatte. Ich griff nach meiner Wange und verzog schmerzverzerrt mein Gesicht. Mein Verstand war kurz davor durchzudrehen. Ich musste mich ablenken. Ich mobilisierte all meine Kräfte und zog mir meine Ausrüstung an. Vorsichtig streifte ich mir meine Hose über. Ich zog die Gurte um meine Beine eng an. So spürte ich den Schmerz der Verletzung weniger. Als ich mein 3DMG angelegt hatte, bemerkte ich zum ersten Mal wie schwer es eigentlich war.
 

Ich verlies das Schloss über das Fenster. Meine Angst war zu groß um von jemanden gesehen zu werden. Jedoch musste mich eine Wache bemerkt haben, denn kurze Zeit später hörte ich Eren und Armin wie sie mit ihren Pferden auf mich zu ritten. Ich schwang mich in die Luft um weiter weg zu gelangen. Ich wollte meine Ruhe, da ich zum jetzigen Zeitpunkt Eren nicht in die Augen sehen können würde.

„Mikasa! Jetzt beruhige dich doch! Du brauchst viel zu viel Gas! Und wir befinden uns im nicht gesicherten Gelände!“ Eren wechselte ebenfalls zum 3DMG und holte mich rasch ein.

Armin ritt während dessen wieder zurück um wahrscheinlich Bericht zu erstatten.

Ich landete unsanft auf einem Stein, als Eren meine Flugbahn kreuzte.

„Verdammt nochmal lass mich in Ruhe!“ schrie ich ihn an.

„Sag mal spinnst du Mikasa?! Einfach so abzuhauen!“

„Ich trainiere! Das ich so rasch wie möglich wieder an einer Mission teilnehmen kann!“

„HAT DIR MEINE OHRFEIGE NICHT GEREICHT? DU – BIST – NOCH – KRANK! Und so wie du dich benimmst wird es ganz sicherlich nicht besser!“

Eren holte mich auf den Boden der Realität zurück. Seine Worte beruhigten mich.

„Tut mir Leid… Es tut mir so leid das ich dich immer wieder in solche Gefahren bringe…“

Ich lies mich auf die Knie fallen. Eren beugte sich vor mich nieder und legte eine Hand um meine Schulter. „Es tut mir so leid…“ Ich legte meinen Kopf auf seine Schulter und lies meinen Gefühlen freien Lauf.
 

Als sich ein großer Schatten über uns erhob, sah ich über mir einen Titanen, welcher bereits die Hand nach uns ausstreckte. Ich schubste Eren beiseite, dass er nicht Opfer des Angriffs wurde. Die große Hand umschlang mich. Ich konnte mich nicht mehr bewegen.

Sollte das, dass Ende sein? Wie in Trance erinnerte ich mich an früher. Bilder schweiften vorbei und ich hörte Eren´s Worte.

„MIKASA! Kämpfe! Wenn du nicht kämpfst dann verlierst du!“

Seine Worte von damals verschmolzen mit denen von heute. Es war bereits zu spät, ich konnte meine Schwerter nicht mehr ziehen. Als ich den Titan in die Augen sah, wusste ich das es bereits vorbei war.

Als mich die Hand losließ und ich in das Maul des Rießens fiel schloss ich meine Augen und rief in Eren´s Richtung:

„ICH LIEBE DICH EREN!“


Nachwort zu diesem Kapitel:
ich musste es einfach schreiben... mikasa.. tut mir leid... aber, es geht weiter keine sorge, man muss neue hoffnungen schöpfen :3 Komplett anzeigen

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