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Otherside

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Achat Teil 1

Otherside

Es war verrückt. Jeder Gedanke daran war so fern ab der Realität, die ihnen Tag für Tag vorgelebt wurde und dennoch waren Ana und Cassy davon überzeugt. Es gab eine andere Seite. Eine Seite in der alles Übernatürliche und Unerklärliche zu Hause war. Vampire, Werwölfe, Hexen und andere Dinge. Die Nachrichten waren voll mit seltsamen Berichten über mysteriöse Ereignisse, unglaubliche Todesfälle und unzähligen anderen Dingen, die sich die Menschen nicht erklären konnten. Für die beiden Frauen war die Erklärung so einfach, wie offensichtlich. Sie waren nicht allein auf der Welt und gewiss war nicht alles durch Wissenschaft zu erklären.

Sie beide wollten mehr; mehr über die Welt wissen und herausfinden zu was sie wirklich in der Lage waren. Nicht nur sie beide, sondern alle Menschen. Ana und Cassy glaubten, dass in jedem Menschen etwas Spezielles ruhte. Manche spürten es, manche lebten an ihrem Inneren vorbei und wieder andere begannen es zu nutzen. Ob zum Guten oder zum Schlechten wussten sie nicht. Aber es gab genügend Menschen, denen das Hellsehen gelang oder die einen besonderen Sinn für etwas entwickelt hatten. Wie konnte das alles Zufall sein? Wenn es etwas gab, wo sich beide eindeutig einig waren, dann war es der Umstand, dass es keine Zufälle gab. Weder in diesem noch in einem anderen Leben.

„Heute Abend wieder Sam und Dean anschmachten?“, fragte Ana und ein zuckersüßes Grinsen stahl sich auf die schmalen rosa Lippen. Überzeugend mit den Wimpern schlagend, lehnte sie sich auf den Tresen des Restaurants und warf den Motorradhelm auf einen Hocker neben sich.

„Ich hab dir schon tausend Mal gesagt, du sollst hier so nicht herkommen.“, raunte die hübsche rothaarige und polierte eifrig weiter Gläser. Immer mal wieder warf sie einen Blick zu einer schmalen Tür rechts hinter ihr. „Mein Chef kommt sicher gleich wieder aus der Küche. Er mag dich nicht. Du machst mir nur Ärger hier.“

„ Ich mach doch gern Ärger. Also um sechs bei mir?“, lachte Ana und schnappte sich wieder den Helm.

„Ja doch.“, raunte die Rothaarige und wedelte mit dem Geschirrtuch vor Anas Gesicht herum. „Jetzt geh schon.“

Ana lachte und schritt stürmisch aus dem Restaurant hinaus, wobei sie fast einen Gast anrempelte, der sich gerade durch die schmale Eingangstür schob. Eine Entschuldigung flüsternd, schritt sie auf die Straße hinaus. Die Sonne ging langsam unter. Zum Herbst hin erschrak sie sich immer, wie schnell die Tage plötzlich kürzer wurden. Bald würde es anfangen zu schneien und sie musste ihren ganzen Stolz, eine Kawasaki mit ansehnlichen 190 Pferden, wieder in die Garage verbannen. Aber bis dahin nutzte sie jeden einigermaßen brauchbaren Tag, um mit der schwarzen Maschine die Straßen unsicher zu machen.

Zufrieden seufzend streifte sie sich den Helm über die zusammen geflochtenen braunen Haare und steckte den Schlüssel ins Zündschloss. Die Lederkombi knirschte leise als sie das Bein über das Motorrad legte, doch das Geräusch wurde nahtlos vom Aufheulen des Motors übertönt. Einen flüchtigen Blick in den Rückspiegel werfend, fuhr sie rasant in den Verkehr ein. Sie jagte quer durch den kleinen Ort, bis sie das abgelegene Haus an einer, in einem Wald endenden, Straße erreichte.

Sorgsam stellte sie die Maschine in die angrenzende Garage des alten Fachwerkgebäudes. Das Grundstück war zugewachsen und überall konnte man kleine versteckte Sitzplätze und Kräuterpflanzen finden. Die alten Ahornbäume, die das Haus zur Front hin umsäumten strahlten in prächtigen orange und rot Tönen. Zur anderen Seite hin grenzte das Grundstück an einen tiefen alten Laubwald, der von Bächen durchzogen wurde.

Ihre Kindheit hatte sie mehr in dem Wald als sonst irgendwo verbracht. Unzählige kleine Höhlen und Gruben hatte sie gefunden. Cassy und sie waren sogar mal auf einen alten Bunker gestoßen, dessen Eingang unter Geäst und Geröll verschüttet gewesen war. Mühselig räumten sie die alte Metalltür frei und fanden ein großes Geflecht aus Gängen und Räumen vor. Seit dem war es ihr Geheimversteck. Sie schleppten Kerze und alles andere dort hin und versuchten es so gemütlich wie möglich zu gestalten. Es war ihre Zuflucht gewesen, wenn es wieder Ärger mit den Eltern gab oder sie sonst etwas bedrückte. In den letzten Monaten nutzten sie die Räume mehr und mehr um sich an magischen Ritualen zu üben. So lächerlich es sich auch anhören mochte aber manchmal war sich Ana sicher, dass sie auf einem guten Weg waren und es nur noch eine Frage der Zeit sei, bis sie etwas in sich zu wecken begannen.

Klappernd fischte sie den Schlüsselbund aus der Innentasche der Lederjacke und schloss die alte hölzerne Eingangstür auf. Sie lebte allein in dem großen Haus. Einst gehörte es ihrer Großmutter doch als diese verstarb hatte sie es ihr vermacht. Sie war unendlich dankbar dafür gewesen, hatte sie fast ihre ganze Kindheit auf dem alten Hof verbracht. Ihr Bruder Ian, da war sie sich sicher, hätte das Haus schlicht verkauft. Das hätte Ana das Herz gebrochen. Es war zwar ein großer Aufwand, das Gebäude in Schuss zu halten aber das war es definitiv wert.

Als sie die Lederjacke an den Haken der Garderobe in der großen Diele gehangen hatte, fröstelte es sie. Der Kaminofen, der in der offen angrenzenden Stube stand war schon lange erloschen. Rasch schritt sie die am Ende der Diele liegende schmale Holztreppe hinauf, durch einen kleinen Vorraum und weiter in ein geräumiges Schlafzimmer mit angrenzendem Balkon. Ein großer Pullover und eine einfach Jogginghose waren deutlich gemütlicher als die enge kalte Lederschutzkleidung. Beiläufig schnappte sie sich das Buch vom Nachtschrank und schritt wieder hinunter, dieses Mal in die gemütliche alte Bauernküche. Mit einem Druck auf den Knopf des Wasserkochers, begann dieser rauschend sein Werk. Fast schon automatisiert warf sie das Buch auf die Liege in der Stube und begann damit den Ofen mit Papier auszufüllen, Holz drüber zu stapeln und das Ganze mit etwas Glück rasch zum Brennen zu kriegen.

„Viel besser.“, flüsterte sie und lächelte, als die ersten Flammen einen organgenen Schimmer auf ihre helle Haut legten. Es würde eine Weile dauern, bis der Ofen den Raum mit Wärme geflutet hätte, daher kuschelte sie sich unter eine flauschige Decke und schlug das Buch auf. Vor Tagen hatte sie es in einem kleinen Lädchen in der Nachbarstadt gefunden. Er verkaufte nur Antiquariate. Unter vielen seltsamen Dingen hatte sie es gefunden und musste es einfach mitnehmen. Es stammte aus dem frühen 19. Jahrhundert und beschrieb das Suchen und Finden der eigenen Aura. Autor war eine Frau aus einem kleinen ihr völlig unbekannten Ort. Sie berichtete eine Nachfahrin einer Hexerin aus dem Mittelalter zu sein und all ihr Wissen, sei über die mütterlichen Linien stets weiter gegeben worden. Es war interessant zu lesen und gab immer mal wieder Ansätze preis, die Ana und Cassy ausprobieren konnten.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Styxcolor
2013-11-01T16:24:17+00:00 01.11.2013 17:24
oha, das verspricht aber viel :D
Opulentes bin ich von dir aber gewohnt! Cooler Einstieg!
Antwort von:  Rubinfuchs88
01.11.2013 17:38
Verdammt xD vll sollte ich mal was ungewohntes machen
Antwort von:  Styxcolor
01.11.2013 17:47
Tss ;D war nur ein Kompliment!
Antwort von:  Rubinfuchs88
01.11.2013 17:48
Weiß ich doch x3 danke dir. *hug*
Von:  Taroru
2013-08-30T22:38:27+00:00 31.08.2013 00:38
es ist ja schon online :-D
und da hab ich doch glatt noch mal lesen müssen und mir ist ein Satz aufgefallen... ich finde da fehlt irgendwie was o.o

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„ Ich mach doch gern Ärger. Also um sechs bei mir?“, lachte sie Ana und schnappte sich wieder den Helm.
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oder der Name ist einfach zu viel.... aber irgendwie erschließt sich der Sinn für mich gerade nicht so...oder es ist einfach schon zu spät ^^°

aber ansonsten.... ich werde auf jeden Fall weiter lesen, also schreib schnell weiter :-D
Antwort von:  Rubinfuchs88
31.08.2013 10:55
x3 danke dir. Ja das war nicht der einzige Holperstein. Hab noch mal drüber gelesen und müsste das Gröbste korrigiert haben. Muss es nur noch neu hochladen ^^ danke dir.
Nächstes Kapi ist am hochladen ;) was sagst du zu der Kapilänge? zu kurz oder angenehm?


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