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Hakuouki - The Demon of the fleeting Blossom

von

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Kapitel 3.2 - Die Shinsengumi teilt sich auf

„Hey! Lebst du noch?!“

Ich hörte Hijikatas Stimme und noch nie war ich so erleichtert, sie zu hören.

„Ja...“ Er tauchte in meiner Tür auf, das Schwert vor sich bereit haltend. Er staunte nicht schlecht, als er das Bild sah, was sich ihm bot:

Ich saß nassgeschwitzt neben der Leiche des Rasetsu, mein Schwert ragte aus seinem Rücken heraus. Als er mich angegriffen hatte, stach ich mit voller Wucht mein Schwert durch seinen Brustkorb. Sanan hatte mir damals – als er sich verwandelt hatte – verraten, wo ich zielen musste. Ich hatte dafür nicht geübt, aber es schien geklappt zu haben. Der Schwarzhaarige steckte sein Schwert weg und kam näher. Weitere Schritte folgten und schon kamen die anderen Kapitäne.

„Oh Scheiße!“ rief Shinpachi und hielt sich die Nase zu. Sanosuke jedoch kümmerte sich nicht um die Leiche, sondern eher um mich, ebenso wie Heisuke.

„Kaoru! Alles okay?“

„Nein...“ Ich wollte aufstehen, aber meine Beine reagierten nicht. Ich war fix und fertig.

„Dein Arm!“ rief der Brünette und begann herum zu zappeln. Ich fuhr mit der Hand über die Wunde. Es schmerzte nicht mehr so wie vorhin. Mir wurde aufgeholfen, als ich erneut Schritte hörte. Nicht nur die Kapitäne hatten den Lärm gehört.

„Was geht denn hier ab?!“

„Verdammt.“ Niemand hatte mit Itou gerechnet, der auf einmal an der Tür stand und mehr als schockiert auf die Leiche starrte.

„Was ist mit diesem Mann passiert?! Oh, der ganze Raum ist voller Blut! Was für eine Sauerei.“ Andere Probleme hatte er auch nicht? Ein kurzer Blick zu mir ließ ihn kurz stutzen, ehe ihm meine Waffe im Rumpf der Leiche auffiel. „Wieso wurde er getötet? Ich verlange eine Erklärung!“

„Es war mein Fehler, verzeiht.“ Sanans Auftauchen überraschte jeden von uns. Die eigentliche Absicht war, ihn zu verstecken, ebenso die Rasetsu Einheit. Itous Gesichtsausdruck zufolge war dieser wohl kaum begeistert.

„S-S-Sanan?! Was tust du hier?!“

„Ich werde es später erklären. Zuerst müssen wir dieses Massaker wegräumen.“ Sanan blickte recht erschöpft und dennoch streng. Als Kommandant der Rasetsu Einheit schien er die volle Verantwortung zu übernehmen, sobald jemand die Kontrolle verlor.

„Es ist nicht deine Schuld, Sanan.“ meinte Shinpachi.

„Es war nur ein Nebeneffekt der Medizin, oder? Nichts, was du ändern könntest.“

„W-Was?! Was sagst du da? Medizin? Über was reden die, Sanan?“ Heisuke hätte die 'Medizin' vielleicht nicht erwähnen sollen. Doch dies änderte nichts an der Situation. Sanan hatte sich Itou gezeigt, er würde bald die ganze Wahrheit erfahren.

„Ich befürchte, ich kann die Information nicht länger verheimlichen.“ murmelte der Brillenträger. Wer wusste, ob Itou all das glauben würde? Wer würde damit rechnen, das die Shinsengumi ein Geheimnis hatte – eigene Männer in unmenschliche Monster zu verwandeln? Itou starrte intensiv auf Sanan, als müsste er gerade verarbeiten, das er wirklich dort stand.

„Mir wurde gesagt, das Sanan tot wäre! Ich habe dieser Information zweifellos geglaubt. Ihr habt euch alle gegen mich verschworen! Dabei bin ich der Stellvertretender Kommandant der Shinsengumi! All das, ohne mich zu informieren... Ich hoffe für euch, das ihr eine zufriedenstellende Erklärung für all das habt!“

„Wenn alles, was du kannst, herum meckern ist, tue uns den Gefallen und halt doch einfach mal deine Klappe!“ fauchte Hijikata, dem Itous Geheule ebenso auf den Wecker ging wie uns allen.

„Was?! Wie kannst du es wagen, in so einem Ton mit mir zu reden! Hijikata, du-“

„Beruhigt euch jetzt alle mal! Itou, ich denke, Toshi wollte sich nicht an solch einen Ton vergreifen. Wir sind nur gerade alle etwas erschöpft und geschockt... Wenn du verstehst.“ warf Kondou ein, der direkt hinter Itou aufgetaucht war.

„Oh, ich verstehe sehr wohl! Ich verstehe, das ich nicht länger in einer unzivilisierten Gesellschaft bleiben möchte, in der es von Wilden handelt! Und zu dir, Sanan, wenn du hier fertig bist, will ich wissen, warum du nicht tot bist – wie es jeder hier behauptet hatte – und warum man dies vor mir verheimlicht hat!“

„Hijikata-san! Wir sollten Kaoru wegbringen.“ brummte Heisuke, ehe Sanan sich plötzlich krümmte.

„Hörst du mich, Sanan?!“

Dieser begann zu schreien. Langsam begriff ich, was vor sich ging. Sein Gesichtsausdruck wurde in Schmerz getränkt, er reagierte nicht auf die Rufe seiner Freunde.

„Was ist los, Sanan?“ rief Shinpachi. Der Brillenträger blickte in meine Richtung. Hijikata reagierte.

„Zurück!“ Ehe man sich versah, wurde sein Haar weiß. Es ging so schnell, das keiner rechtzeitig reagieren konnte. Wie eine bissige Schlange schnappte er nach meinem Handgelenk und zog mich zu sich. Heisuke konnte mich nicht rechtzeitig festhalten. Er hielt mich vor sich und drückte auf meine Wunde. Der Schmerz durchzog meinen Körper, sodass ich die Augen zukniff.

„Blut...“ Meine Knochen drohten unter seinen Griff zu zerbersten, so fest hielt er mich. „Gib mir dein Blut...“

„Ahh!“

„Hör auf, Sanan!“ hörte ich Sanosuke brüllen.

„Verdammt! Der Geruch von Blut macht ihn wahnsinnig!“

„Lass ihn los, Sanan!“ Sie alle zogen ihre Schwerter, zögerten jedoch.

„Haltet ihn am Boden! Wir müssen ein wenig gröber sein.“ knurrte Hijikata. Meine Sicht verschwamm leicht, der Druck war allmählich zu stark. Meine Waffe steckte noch in der Leiche des Anderen, als das ich nach ihr greifen könnte.

Zeigte ich etwa wieder Schwäche? Während die anderen sprachen, fixierte ich mich auf meine Atmung. Zuerst ging sie unregelmäßig, doch dann schaffte ich es, ruhiger zu werden. Es war zwar Sanan, aber ich ließ mir doch nicht gefallen, das man mich so behandelte – Gast hin oder her. Ich wurde langsam wütender, ehe ich seine Hand packte, die an meinem verletzten Arm war.

„Jetzt ist aber genug!“ fauchte ich und es war, als bekäme ich einen Adrenalinschub – denn ich schaffte es, seine Hand von mir zu ziehen und taumelte von ihm weg.

Heisuke schnappte mich und zog mich ein wenig zurück, während die anderen sich schützend vor mich stellten.

„Hey! Ihr werdet Sanan doch nicht töten, oder?! Ich erlaube das nicht!“ kreischte Itou und wollte sich einmischen, als Kondou ihn packte.

„Itou, es wird gefährlich hier. Wir sollten es den anderen überlassen. Komm jetzt!“

„Was? Kondou-san?! Was tust du-?! Lass mich los!“ Die zwei verschwanden, sodass die Anderen ein Problem weniger hatten.

„Das wird schwer...“ brummte Shinpachi und seufzte hörbar.

„Er war schon immer stark gewesen... und nun... naja.“ hörte ich Heisuke reden. Ihre Stimmen klangen ein wenig entfernt. Der Adrenalinschub von vorhin war verschwunden und das spürte ich deutlich. Sanans Lache ließ mich jedoch erzittern.

„Blut... Ja, ich brauche Blut...“ Er leckte sich über die Finger, an denen mein Blut klebte. Mir stellten sich die Nackenhaare auf, ehe Heisuke nun schnaubte.

„Jetzt reicht es! Los jetzt!“

„Wir greifen gemeinsam an!“

„Wartet!“ Hijikata hob einen Arm und beobachtete Sanan.

„Was? Auf was wartest du, Hijikata?!“ brüllte Shinpachi entsetzt, das Schwert beinah hibbelig vor sich hin und her schwingend.

„Er... macht etwas.“

Der Schrei Sanans ließ uns alle stark zusammen zucken, ehe sich seine Haarfarbe zurück in das natürliche Braun färbte und der Wahnsinn aus seinem Blick verschwand.

„Sanan?“

„Was... Was ist passiert?“ Er blickte in die Runde, wirkte recht verwirrt. Doch als er mich sah und das Blut an seiner Hand, schien er zu begreifen. „Yukimura-kun? Was...“

Erleichtert, das er wieder zu sich gekommen war, ließen meine Beine nach, sodass ich erst einmal zu Boden ging. Heisuke hielt mich fest und rief recht panisch meinen Namen.

„Was ist denn jetzt los?“ fragte Sanosuke, der sich kurz an mich gewandt hatte.

„Woher soll ich das wissen?“ brummte Hijikata. Wenigstens mussten sie ihren Freund nicht nieder stechen. Doch wie konnte sich Sanan selbst zurück verwandeln? Selbst dieser war scheinbar überrascht deswegen.

„Verstehe... Ich bin durchgedreht.“

„Und auf einmal bist du wieder normal. Ich verstehe nur nicht, wieso...“

„Wie...? Ich... weiß auch nicht.“ Kurzes Schweigen.

„Wie auch immer, das können wir später herausfinden. Wir sollten den Raum säubern. Bringt die Leiche weg.“ befahl der Vizekommandant und wandte sich an uns. Sanosuke seufzte.

„Also der Boden muss raus.“

„Und die Tür muss ersetzt werden...“ Sie begutachteten das Zimmer, was gemacht werden musste, als sich Hijikata an mich und Heisuke wandte.

„Heisuke, bring ihn ins Krankenzimmer. Er wird in mein Zimmer untergebracht.“

„Was...? Das ist nur ein Kratzer, ich kann auch-“

„Tu was ich sage!“ Den Kopf sinkend nickte ich nur und ließ mich von Heisuke aus dem Zimmer bringen.
 

Im Krankenzimmer angekommen begann Heisuke sofort nach Desinfektionsmittel und Verbände zu suchen. Ich saß auf dem Boden und starrte vor mich hin.

„Kaoru?“

„Huh?“ Leicht den Kopf schief legend beobachtete ich den Brünetten, wie er sich vor mich hin hockte und an meinem Oberteil zerrte.

„Du hast verdammt viel Blut verloren.“ sagte er und schluckte, ehe er meinen Arm frei machte. Mit einem feuchten Tuch tupfte er das Blut vorsichtig ab. Schmerzen spürte ich keine. „Hm... Scheint ja doch nicht so tief zu sein.“

Moment. Der Typ hatte seine Klinge praktisch in meinen Arm gepresst, rein theoretisch dürfte es schon eine tiefe Wunde sein. Während sich mein Kopf aufklärte, weitete ich die Augen. Ich erinnerte mich als Kind, das sich meine Wunden schneller schlossen, als normal. Wieder hatte ich Kazamas Worte im Kopf. Bei einem Oni würden die Wunden schneller heilen.

Ich zuckte zusammen, sodass Heisuke kurz aufschreckte.

„Hab ich dir weh getan?!“

„N-Nein. Es... scheint wirklich nur ein kleiner Schnitt zu sein. Danke.“ murmelte ich und wollte nach dem Verband greifen, doch zitterten meine Hände so stark, das ich es sein ließ.

„Du hast wirklich Pech mit den Rasetsu...“

„Danke, das habe ich auch gemerkt.“ brummte ich nur und seufzte leicht. Während er meine Wunde versorgte, dachte ich nach. Meine Zusammentreffen mit den Rasetsu war nie recht glimpflich ausgegangen. Als ich Heisuke beobachtete, wie er meinen Arm verband, begann ich vor mich hin zu lächeln. Verwundert schaute er mich an.

„W-Was ist?“

„Nichts. Danke dir.“

„Keine Ursache... Ich bring dich noch zu Hijikatas Zimmer, dann werde ich den anderen helfen.“ meinte er und half mir auf die Beine. Ich nickte und betrachtete kurz unsere Hände, die einander berührten, dann folgte ich ihm.
 

„Huh...? Schon morgen?“ Die Sonne schien durch das Fenster und von draußen hörte ich das Zwitschern der Vögel. Das Zimmer, in dem ich mich befand, gehörte nicht mir. Kurz brauchte ich einen Moment, ehe ich mich an alles erinnern konnte, was in der Nacht passiert war. Der Kerl, der durchdrehte, der Schmerz in meinen Arm-

„Stimmt!“ Ich blickte auf diesen und begann ihn abzubinden. Seufzend schloss ich die Augen. Die Wunde hatte stark geblutet. Es war ein tiefer Schnitt gewesen, aber jetzt sah man nur noch einen leichten blassen Strich auf der Stelle, an der gestern eine Fleischwunde geklafft hatte. Wie befürchtet. Es heilte schneller als bei einem normalen Menschen. Auch wenn es gut war, das die Wunde geschlossen war, wenn das jemand sehen würde... Ich verband die Stelle wieder. Es wäre klüger, noch länger einen Verband zu tragen. Denn was würden sie sonst denken?

Jeder hatte gesehen wie stark es geblutet hatte. Ich stand auf und machte mich auf den Weg zum Gemeinschaftsraum, um zu sehen, wer alles da war.
 

Zu meiner Überraschung kam mir Itou entgegen. Nicht das ich seinetwegen überrascht war, sondern eher bei dem, was hinter ihm her lief: Heisuke und Saitou.

„Guten Morgen.“ brummte ich und blieb stehen.

„Ach du bist es! Guten Morgen! Schön dich wohlauf zu sehen.“

„Danke.“ Er schien recht gut gelaunt zu sein. Anders als letzte Nacht. „Ist was passiert?“

„Oh hohoho! Willst du es wissen?“

„Ja.“

„Sag ich nicht!“ Die Schultern senkend starrte ich ihn entgeistert an. Was hatte der Typ eigentlich? „Ha ha ha! Naja, du wirst es herausfinden. Nicht wahr, Toudou-kun? Saitou-san?“

Meine Augenbraue wanderte nach oben, während meine Augen zu eben jene huschten.

„J-Ja... Irgendwie...“ Kurz trafen sich unsere Blicke, ehe er schnell weg schaute. Merkwürdig.

„Hm?“ machte ich und wollte gerade weiter nach harken, als Saitou zu Wort kam.

„Diese Information brauchst du nicht zu wissen.“ Im Gegensatz zu seinem Kamerad blickte Saitou mich an, emotionslos wie immer. „Wir sollten gehen, Itou.“

„Uh... ja... Man sieht sich, Kaoru.“ Und da schwanden sie dahin.
 

“Bist du sicher, das du schon aufstehen kannst?” Inoue und Shimada schauten besorgt auf, als ich den Raum betrat.

„Mir geht es gut. Ich hab gut geschlafen.“

„Das ist gut. Ich habe gehört, was passiert ist. Tut die Wunde noch weh?“

„Kaum, es war wohl nicht so tief wie angenommen. Verzeiht, wenn ich euch Sorgen bereitet habe.“ Eigentlich war es bereits komplett verheilt. „Ich rannte gerade Itou über dem Weg. Ist etwas passiert?“

„Ah... du hast sie also gesehen.“ murmelte Inoue und senkte den Blick.

„Sie haben sich recht merkwürdig verhalten und Itou hat auch etwas Unverständliches gesagt.“

„Nun. Itou und einige anderen gehen.“ sagte Shimada. Gehen? Wohin?

„Sie wollen eine neue Gruppe bilden, anders als die Shinsengumi.“

„Was? Wieso...?“

„Itou hatte ein Treffen mit dem Kommandant und Hijikata.“
 

»„Wächter des kaiserlichen Grabes?“ Kondou schluckte, während Itou recht stolz zu reden begann.

„Ja. Ich habe die Absicht einige meiner Männer zu nehmen und zu gehen. Wir werden zu den offiziellen Wächtern des kaiserlichen Mausoleum. Ich hatte diesen Schritt schon länger bedacht, aber nach letzter Nacht... dachte ich, es wäre der richtige Zeitpunkt. Ich wusste, das mein Auftreten in der Shinsengumi nicht jeden erfreut hat, aber dennoch dachte ich, wir könnten zusammenarbeiten. Ich denke, ich lag falsch.“

„Sag schon, Itou! Du willst die Shinsengumi aufteilen!“ knurrte Hijikata nur und schnaubte hörbar.

„Nenne es wie du es willst, aber ich kann nicht länger in der Gesellschaft von solchen Wilden wie ihr bleiben.“

„Wenn du darauf bestehst, unterstütze ich das. Aber erinnere dich – was auch immer letzte Nacht passiert ist, handelt auf Befehl vom Shogunat. Wir können nicht erlauben, das du dieses Geheimnis preisgibst.“

„Dann schlage ich einen Deal vor: Lass mich friedlich weggehen und ich hülle mich in Schweigen. Zudem möchte ich auch einige deiner Männer mitnehmen.“

„Gut, aber nur wenn sie nichts dagegen haben.“

„Natürlich. Ich bin auch gewillt, mit euch weiterhin zu kooperieren. Eine Einstellung, die den anderen nicht behindert und uns gegenseitig Vorteile beschafft.“

„Kooperieren? In Ordnung. Toshi? Was meinst du?“

„Es ist deine Entscheidung, nicht meine.“«
 

„Dann... sind Heisuke und Saitou...“

„Ja. Sie verlassen die Shinsengumi mit Itou. Ich muss gestehen, ich bin überrascht. Inoues letzte Worte bekam ich kaum mit. Die Tatsache, das ich diese beiden vielleicht nicht mehr wiedersehen würde war schockierend.

„Keine Sorge. Wir halten dennoch Kontakt zu ihnen.“ meinte Kondou und lächelte matt. Wieso wurde ich das Gefühl nicht los, das die Shinsengumi zu zerfallen begann?

„Aber ihr lässt sie doch nicht einfach von dannen ziehen oder?“ Inoues Gesichtsausdruck ähnelte meinen.

„Natürlich nicht. Wir lassen ihn doch nicht einfach machen, was er will. Er mag zwar die Shinsengumi verlassen, aber ich habe noch immer ein Auge auf ihn.“

„Ist es echt in Ordnung? Das Itou und die anderen gehen?“

„Dass Itou und seine Männer gehen, ist nicht das Problem.“ Seine Stimme wurde leiser. „Auch wenn es mich ein wenig überrascht hatte, das Heisuke und Saitou mit dieser Ratte gehen.“

„Das war mehr als nur 'ein wenig'.“ murmelte Kondou nur, ehe das Gesprächsthema sich änderte und mit der Politik zu tun hatte. Ich zog mich zurück und schlenderte langsam durch den Gang. Ich hätte nie gedacht, das so etwas passieren würde. Ich machte mir Sorgen um die Wächter.

Warum hatten sich Heisuke und Saitou diesem Typen angeschlossen? Würde ich sie je wiedersehen? Ich blieb stehen.

Wieso machte ich mir solche Gedanken? War es, weil wir so lange zusammen waren? Allein der Gedanke, dass Heisuke nicht mehr hier sein würde. Es konnte doch kein Abschied sein!

Ich wollte ihre Beweggründe wissen. Ob sie noch da waren?

Vor mir stand Yamazaki.

„Ich hörte, du wurdest verletzt? Geht es dir besser?“ Er war recht schweigsam – wie Saitou, nur noch extremer – aber dennoch war er recht nett zu mir, wenn wir uns mal über dem Weg liefen.

„Ja. Mir geht es gut. Hast du Heisuke und Saitou gesehen?“

„Toudou-kun und Saitou-san?“ Er verengte die Augen. Es war klar, was er darüber dachte, es war ihm anzusehen.

„Schon gut.“ murmelte ich und wollte gerade weitergehen, als er mich aufhielt.

„Sie sind den Weg runter.“ Er deutete in die Richtung Vorhof.

„D-Danke!“ rief ich, mehr erfreut als beabsichtigt.

„Wenn du mit ihnen reden willst, beeil dich. Sobald sie weg sind, hast du keine Chance mehr, mit ihnen zu reden.“

„Okay!“



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