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Romeo & Julia

A SasuSaku Love Story.
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Als aller erstes wünsche ich euch allen ein frohes, neues Jahr. :)
Ich weiß das Kapitel hat lange gedauert und ich hoffe ihr könnt mir verzeihen, da ich nicht besonders viel zum Schreiben kam und auch eine kleine Blockade zwischendurch hatte. Eigentlich hatte ich vor in dem Kapitel ein bisschen mehr Licht in einige Dinge zu bringen, aber das werde ich dann nächstes Kapitel machen. Ich hoffe, das Kapitel gefällt euch trotzdem, viel Spaß beim Lesen. ;) Komplett anzeigen

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9. Akt

„Sasuke hat also mit deiner Exfreundin rumgemacht.“

„Hörst du mir überhaupt zu? Das ist nicht das, was ich gesagt habe“, beschwerte sich Suigetsu.

„Doch, das ist nur die Kurzfassung. Ich begreife wirklich nicht, wie du ihm so viel vertrauen entgegen bringen kannst“, sagte Ino kopfschüttelnd. Sie hätte an Suigetsus Stelle die Freundschaft einfach beendet und diesem Uchiha den Rücken gekehrt!

„Es macht einfach keinen Sinn mit dir über Sasuke zu reden, so voreingenommen wie du bist.“ Genervt ließ Suigetsu seine Hände in seinen Hosentaschen verschwinden und sah stur gerade aus. Ino sah zu der Person, die neben ihr lief, und presste ihre Lippen zusammen. Vielleicht sollte sie versuchen sich in seiner Nähe zusammen zu reißen und nicht ständig so gehässig zu sein, wenn das Thema Sasuke aufkam. Immerhin waren die beiden beste Freunde, wieso auch immer. Am Ende würde er nur verdacht schöpfen und Ino wollte wirklich nicht, dass Suigetsu erfuhr, was Anfang des Jahres zwischen Sasuke und ihr vorgefallen war.

„Na schön, Sasuke ist also das Unschuldslamm. Wieso bist du dir da so sicher, wenn er sich doch an alles ranschmeißt was Brüste hat?“, wollte sie von ihm wissen.

„Was würdest du denn denken, wenn du sehen würdest, dass Sakura und dein Exfreund sich küssen?“ Bei dem Gedanken daran versteifte sich jeder Muskel in ihrem Körper, denn sie müsste dann befürchten, dass sie ebenfalls Sasukes Charme unterlegen war. Doch Ino bemerkte nun auch, dass Sasuke ihr gar nicht so wichtig war, wie sie damals angenommen hatte. Sie hatte sich lediglich in sein gutes Aussehen und in seine honigsüßen Worte verliebt. Mehr war das nicht gewesen. Deswegen würde sie so ein Kuss zwischen den beiden im Grunde nicht stören, müsste sie dadurch keine Angst um ihre beste Freundin haben.

Deswegen würde sie Sasuke wohl umbringen, wenn Ino die beiden erwischen würde.

Wenn es allerdings Shikamaru und Sakura wären, wüsste sie nicht wie sie reagieren würde. Doch ihr war bewusst, dass so ein Annäherungsversuch niemals von Sakura ausgehen würde. Immerhin war den beiden jungen Frauen ihre Freundschaft sehr wichtig.

„Sakura würde meinen Exfreund nicht küssen“, antwortete sie schließlich.

„Wieso bist du dir so sicher, dass sie es nicht tun würde?“, stellte Suigetsu Ino dieselbe Frage, die sie ihm gestellt hatte. Ihr war bewusst, worauf ihr Gesprächspartner hinaus wollte, weshalb sie ihn ansah, als hätte er den Verstand verloren. „Du kannst Sasuke nicht mit Sakura vergleichen, immerhin ist sie nicht diejenige, die sich an alles ran macht, was bei Drei nicht auf dem Baum ist. Ich verstehe wirklich nicht, wie du ihm in dem Punkt so sehr vertrauen kannst.“

„Ich weiß für Außenstehende sieht es so aus, als wäre Sasuke ein arroganter Arsch, dem nichts heilig ist … aber das täuscht. Er ist einfach nur ein ziemlich ehrlicher und direkter Mensch, weshalb er oft aneckt und als arrogant abgestempelt wird, aber im Grunde kann man sich doch auf ihn verlassen und ihm vertrauen“, versuchte Suigetsu den Namen seines besten Freundes rein zu waschen.

„Und obwohl dein Freund so toll ist, hast du im ersten Augenblick gedacht, er hätte sich an Karin ran gemacht“, bemerkte Ino. Wollte sie nicht aufhören rum zu sticheln, damit Suigetsu nicht anfing Verdacht zu schöpfen? Die Blondine seufzte laut, da sie anfing es zu bereuen, dass ihr Mund meistens schneller war als ihr Gehirn. Immerhin konnte sie sich vorstellen, wie er sich bei dem Anblick von den beiden gefühlt hatte.

„Wirklich, wieso rede ich mit dir darüber?“, fragte er erzürnt.

„Weil wir Freunde sind“, entgegnete sie ohne zu zögern und meinte es auch so. Überrascht über diese Aussage, sah er zu ihr. Suigetsu selbst hatte zwar angefangen sie zu mögen und fand dass sie, wenn man von ihrer theatralischen Seite absah, eigentlich ganz in Ordnung war. Doch so sehr, wie sie immer wieder betont hatte, dass sie nur mit ihm Zeit verbrachte, weil Sakura keine für sie hatte, hatte er nicht damit gerechnet, dass sie ihn mittlerweile als einen Freund ansah.

„Seit wann das denn? Ich dachte, ich wäre nur der Ersatz für Sakura?“, versuchte er sie aufzuziehen. Dafür kassierte er allerdings einen finsteren Blick von ihr. „Man kann keinen Menschen ersetzen.“ Sie schwieg mehrere Sekunden, in denen ihre Augen langsam wieder sanfter wurden und sich ein belustigtes Grinsen auf ihr Gesicht schlich. „Aber auch aus Lückenbüßern kann eine tiefere Bindung entstehen.“

Die beiden sahen sich an und fingen daraufhin an lauthals los zu lachen. Als sie an einer Ampel gezwungen wurden stehen zu bleiben, drückte Ino mehrmals, damit die Autos stehen blieben und sie die Straße überqueren konnten. Suigetsu schenkte dem ganzen nur einen kurzen Seitenblick, da er mittlerweile wusste, dass sie das immer so machte. Gerade als die Ampel für die Fußgänger auf grün umsprang, fing die Blondine an zu sprechen: „Obwohl Sasuke und du das Ganze mittlerweile geklärt habt, redest du trotzdem nochmal mit mir darüber, also wo liegt das Problem?“

Ertappt fasste sich Suigetsu an den Kopf und wich ihrem Blick aus. „Ich verstehe einfach nicht, wieso Karin das gemacht hat“, gab er wütend von sich.

„Hast du denn schon einmal versucht sie darauf anzusprechen und sie zu fragen, was das sollte?“

„Natürlich. Aber sie meinte, der Kuss wäre von Sasuke ausgegangen.“

„Dann steht es also Aussage gegen Aussage“, stellte Ino fest.

„Nein, tut es nicht. Ich vertraue Sasuke und Zweifel nicht an seinen Worten“, entgegnete er ohne zu zögern.

„Vielleicht ist sie heimlich in Sasuke verliebt und sah das als ihre große Chance an.“

„Könntest du bitte ernst bleiben?“, bat er sie genervt.

„Das ist mein ernst. Ich kenne Karin nicht besonders gut, aber sie ist total durchgeknallt und nur sie wird dir die Wahrheit sagen können, ganz egal wie lange du darüber nachdenkst.“

Grüblerisch fuhr sich ihr Gesprächspartner über das glatt rasierte Kinn, bis er stutzig wurde. „Moment mal. Wieso gehst du eigentlich davon aus, dass sie in Sasuke verliebt wäre?“, wollte er sofort von ihr wissen.

„Das ist nur eine von vielen Möglichkeiten, wieso sie das getan haben könnte. Vielleicht wollte sie dich auch einfach nur eifersüchtig machen“, erklärte Ino schulterzuckend. Sie war keinen Deut schlauer als er und dabei war er die letzten Monate mit der Rothaarigen in einer Beziehung gewesen.

Ein lautes Seufzen verließ seine Kehle. Suigetsu wusste natürlich, dass er nur von Karin konkrete Antworten bekommen konnte, doch wie sollte er die bekommen, wenn seine Exfreundin so tat als wüsste sie von nichts? Obendrein versuchte sie auch noch die Schuld bei Sasuke abzuladen. Doch lange konnte er nicht mehr darüber nachdenken, da er seinen besten Freund nur wenige Meter weit entfernt ausmachte.

Die beiden jungen Männer blieben stehen, als sie diese paar Meter überwunden hatten und deswegen war auch Ino stehen geblieben, die eigentlich absolut keine Lust darauf hatte. Sie beobachtete die beiden Freunde, die sich begrüßten und sich in einer kurzen Unterhaltung verstrickten. Dabei sah der Schwarzhaarige zwei Mal in ihre Richtung, wobei Ino diesen Blick nicht wirklich deuten konnte.

Allerdings fiel ihr auf, dass die Atmosphäre etwas angespannt war.

Doch da war noch etwas: Sie fühlte keinen Hass und keinen Zorn in Sasukes Gegenwart. Das war wirklich eigenartig, wenn sie an die letzten Monate dachte. Natürlich, waren die negativen Gefühle ihm gegenüber nicht vollkommen verraucht, aber sie waren eindeutig auf ein Minimum reduziert und das brachte sie nun zum Grübeln.

„Wir wollen gleich ins Kino, willst du mitkommen?“, lud Suigetsu seinen besten Freund ein. Ino konnte gar nicht anders, als ihre Augen weit aufzureißen. Am liebsten hätte sie dagegen Protestiert, denn sie hatte wirklich keine Lust mit den beiden ins Kino zu gehen. Doch zu ihrem Glück übernahm das schon Sasuke für sie, als er sagte: „Ich habe noch einen wichtigen Termin, aber viel Spaß euch beiden.“
 

Nachdem Sasuke sich von ihnen verabschiedet hatte, ging jeder seinen Weg weiter. Irgendwann wechselte er die Straßenseite, auch wenn sich dort viel mehr Menschen befanden. Doch das nahm er gerne in Kauf, denn er mochte den Fluss. Früher hatte Sasuke öfter Zeit an der Themse verbracht, da es ihm hier einfach gefiel sich zu entspannen und in Ruhe über alles nachzudenken. Als ihm ein dunkelblauer Pullover, der ihm nur all zu bekannt vorkam, auffiel blieb der junge Uchiha stehen und betrachtete die Person, die das Kleidungsstück trug, für mehrere Sekunden. Da sie allerdings die Kapuze aufhatte konnte Sasuke nicht wirklich sagen wer es war. Seine Augen wanderten zu der grauen Jogginghose, auf der links oben ein kleines, weißes Herz prangte. Dadurch war er sich sicher, dass es sich hier um Sakura handelte, die immer noch im Besitz seines Pullovers war, den er ihr gegeben hatte nachdem sie in den See gefallen war.

Kurz überlegte er, ob er einfach weiter gehen sollte. Besonders viel Zeit zum nachdenken hatte er allerdings nicht, da seine Füße sich von ganz alleine zu ihr begaben. Vor der Person ging er dann in die Hocke und hoffte, dass es wirklich Sakura war und er sich nicht irrte.

Geschockt darüber, dass plötzlich diese beiden dunklen Augen vor ihr auftauchten, zuckte Sakura zusammen. Sie zog sich die Kapuze tiefer ins Gesicht und drückte den weichen Stoff gegen ihre Augen, die sie davor zusammengekniffen hatte, damit Sasuke ihr verweintes Gesicht nicht sehen konnte. Sie hatte sich extra die Jogginghose und das Sweatshirt von Sasuke angezogen, damit sie niemand erkannte und sie ihre Ruhe hatte, da sie diese daheim nicht bekam. Woher hatte er überhaupt gewusst, dass sie es war? Sie bezweifelte nämlich, dass Sasuke der einzige Mensch auf der Welt war, der diesen dämlichen Pullover besaß.

„Du weißt aber, dass ich dich trotzdem immer noch sehen kann oder?“, ertönte seine tiefe Stimme. Sakura konnte nicht wirklich einschätzen ob er belustigt, besorgt oder doch eher überrascht klang.

„Lass mich einfach in Ruhe, Sasuke“, murmelte sie mit leiser Stimme und unterdrückte ein Schluchzen. Der junge Uchiha unterdrückte ein Seufzen und fischte sein Handy aus der Hosentasche um die Uhrzeit vom Display ablesen zu können. Sein Termin war in einer dreiviertel Stunde, weshalb er noch ein wenig Zeit hatte. Sie schien ihm mittlerweile wirklich ans Herz gewachsen zu sein, sonst wäre er jetzt einfach weiter gegangen. Denn in den letzten Jahren hatte er genug weinende Frauen erlebt und mit der Zeit hatten ihn die Gründe für ihre Tränen immer weniger interessiert – vollkommen egal, ob er nun zu den Gründen gehörte oder nicht. Doch wenn er sie jetzt einfach hier sitzen lassen würde, hätte er noch lange ein schlechtes Gewissen deswegen. Verdammt, das konnte doch nicht wahr sein!

Sasuke stand auf und nahm vorsichtig, aber dennoch bestimmt, eine ihrer Hände - auch wenn sie sich anfangs dagegen wehrte. Nachdem er den kleinen Kampf gewonnen hatte, zog er sie auf die Beine und fuhr seinen vorigen Weg mit ihr fort, doch der Zielort war nun ein anderer. Es war ihm lieber an einem ruhigen, warmen Ort mit ihr zu sprechen, als hier draußen, wo alle möglichen Leute rumliefen und sie stören konnten. Sakura blieb nichts anderes übrig als ihm hinterher zu stolpern, da ihre Hand immer noch in seiner Gefangenschaft war.

„Was verstehst du nicht daran, dass du mich in Ruhe lassen sollst?“, gab sie verärgert von sich. Mit ihrer freien Hand zog sie die Kapuze ein bisschen zurück, damit sie Sasuke einen finsteren Blick zuwerfen konnte. Doch der sah nur gerade aus und schien es nicht einmal für nötig zu halten ihr zu Antworten. Wieso erinnerte sie das nur so sehr an die Situation im Park, als sie vollkommen durchnässt war?

„Sei einfach still und komm mit.“

„Du kannst nicht erwarten, dass ich mich von dir immer wieder durch die Gegend schleifen lasse!“ Sakura wusste nicht wirklich, was sie von dem kühlen Blick halten sollte, den ihr Entführer ihr plötzlich über die Schulter zuwarf. Er schien genervt zu sein, weshalb sie noch weniger verstand weshalb Sasuke sie nicht einfach ignorierte und von Dannen zog. Während sie sich bemühte mit ihm Schritt zu halten, versuchte sie weiterhin ihre Hand aus seinem Griff zu befreien.

Kurz blieben die beiden an einer Ampel stehen. Sasuke überlegte dabei, was er ihr sagen sollte, damit sie sich beruhigte. Er könnte zwar seinen Großvater vorschieben und behaupten, dass Madara ihm die Hölle heiß machen würde, sollte er Sakura weinend dort sitzen lassen. Doch das fühlte sich einfach nicht richtig an. Somit entschied sich Sasuke einfach zu sagen, wie er empfand, als er sie durch einige Seitengassen führte. „Wenn ich dich alleine und weinend dort sitzen lasse, würde ich mir den restlichen Tag sorgen machen.“

Und verdammt, das nervte ihn tierisch. Vor allem, weil er es auch noch laut ausgesprochen hatte.

Sakura dagegen war vollkommen überwältigt von seinen Worten. Wer würde schon damit rechnen, dass sich Sasuke um jemanden sorgte? Noch einmal sah sie zu ihm auf, bekam allerdings wieder nur seinen Hinterkopf mit den pechschwarzen Haaren zu sehen. Doch er hatte es geschafft, dass sie sich beruhigte und sich nicht mehr gegen ihn wehrte. Jetzt, wo sie nicht mehr versuchte von ihm los zu kommen, fing Sakura an ihre Umgebung zu begutachten, weshalb ihr flau im Magen wurde. Sie liefen ständig nur durch irgendwelche dreckigen, abgelegenen Seitengassen.

„Langsam fange ich an mir Sorgen zu machen..“, murmelte sie, als die beiden an einer Gruppe Jugendlicher vorbei liefen, die nicht gerade freundlich wirkten. Besagte Männer musterten sie eindringlich. Reflexartig zog sie sich die Kapuze wieder tiefer ins Gesicht.

„Huh, hast du so wenig vertrauen in mich?“, fragte er mit kühler Stimme. Unwohl beäugte Sakura weiterhin alles. Sie konnte nicht gerade behaupten, dass sie dem Uchiha blind vertraute, aber er würde wohl kaum etwas Schlimmes mit ihr anstellen. Trotzdem waren ihr solche Gegenden nicht geheuer, weshalb sie instinktiv anfing seinen Griff um ihre Hand zu erwidern. „Du bist hier nicht das Problem“, antwortete sie dabei.
 

Zwei Minuten später blieb Sasuke in einer dieser Seitengassen vor einer großen, roten Metalltür stehen. Mit einem skeptischen Blick betrachtete Sakura diese, sagte aber nichts weiter dazu. Da Sasuke ihr die Tür aufhielt, ging sie als erstes hinein und wurde von dämmrigem Licht in einem schmalen Flur begrüßt, was ihre Skepsis steigerte. Nun musste sie doch etwas sagen, wie sie fand. „Sag mir nicht, dass wir hier in einem Schuppen für … Erwachsene sind.“

„Ich will wirklich nicht wissen was für ein Bild du von mir hast“, entgegnete er seufzend und hielt ihr am Ende des Flurs die nächste Tür auf. Als sie die nächste Türschwelle übertrat, war Sakura wirklich überrascht – und zwar positiv. Drei der Wände waren mit dunklem Holz vertäfelt und eine in einem warmen, hellen Gelbton gestrichen, der sehr gut dazu passte. Die lange Theke bestand aus demselben dunklen Holz, während die Tische aus hellem Eichenholz bestanden. Auch die Stühle und Sitzbänke wurden in einem hellen Farbton gehalten. Leise, langsame Musik dröhnte aus den Lautsprechern an der Decke, was das Gesamtbild abrundete. Das ganze Ambiente in diesem Laden wirkte wunderschön und bezaubernd. Fast schon magisch.

„Eindeutig das Falsche“, gab Sakura zu. Die beiden setzten sich an einen der freien Tische, wobei sie sich weiterhin bedeckt hielt und ihre Arme auf dem Tisch ablegte. Sie wollte nicht von irgendjemandem erkannt werden. Es waren zwar nicht besonders viele Menschen hier, trotzdem hatte sie keine Lust erkannt zu werden, da sie sich vorstellen konnte wie verheult ihr Gesicht aussah. Doch es dauerte nicht lange, bis sich ein junger Mann zu ihnen an den Tisch stellte.

„Schäm dich Sasuke, du hast dich schon seit Wochen nicht mehr hier blicken lassen“, sagte der Neuankömmling vorwurfsvoll. Er ging in die Knie und legte seinen Kopf auf der Tischplatte ab, um die vermummte Person am Tisch sehen zu können. Mit aufgeweckter Stimme fragte er: „Wen hast du denn da im Schlepptau?“

„Lass sie einfach in Ruhe, Kimimaro.“

Doch jetzt, wo der Blonde wusste, dass Sasuke mit einer Frau hier angetanzt war, wollte er erstrecht ihr Gesicht sehen. Mit einem genervten Seufzer gab Sakura auf und nahm die Kapuze ab. Sie sah den jungen Mann an, der so hellblonde Haare besaß, dass sie fast weiß wirkten und Sakura merkte, dass er sie erkannte. Allerdings schien es ihm nicht besonders wichtig zu sein, wer sie war.

„Oh, was ist denn los, Liebchen?“, fragte Kimimaro besorgt, als er ihre geröteten Augen und Wangen bemerkte. Seine Augen wanderten vorwurfsvoll zu Sasuke, während er sich wieder aufstellte und drohend mit seinem Zeigefinger rumwedelte. „Warst du etwa gemein zu ihr? Dein Großvater und ich sagen immer wieder, dass du die Frauen nicht so behandeln solltest. Du bist jetzt achtzehn und solltest dich auch dementsprechend verhalten.“

Dafür kassierte er von Sasuke den finstersten Blick, den er drauf hatte. Mit eiskalter Stimme fragte er: „Denkst du wirklich, dass ich mit ihr hier her kommen würde, wenn ich sie zum Weinen gebracht hätte?“

Sein Gesprächspartner fing sichtlich an darüber nachzudenken und legte dabei seinen Kopf schief. „Stimmt, sonst kommst du nur mit Juugo und deinem Großvater hier her.“ Kurz wanderten seine Augen zu Sakura und er funkelte die beiden wissend an. Jetzt interessierte ihn der Klatsch doch mehr als der Zustand der Rosahaarigen. „Also stimmen die Gerüchte, die man zurzeit über euch liest?“

„Nein. Lass uns einfach in Ruhe“, gab Sasuke im selben Tonfall von sich. Seit Montag gab es in ihren Elternhäusern nur noch stress, woran er die beiden mit seiner dummen Bemerkung wieder erinnerte. Und keiner von beiden war froh über diese Erinnerung.

„Sei nicht gleich so gemein, kleiner Grummelbär“, sagte der Blonde beleidigt, setzte wenige Sekunden später allerdings wieder sein fröhliches Gesicht auf. „Kann ich euch beiden denn irgendetwas bringen?“

„Bring uns einfach einen Tee“, antwortete Sasuke mit einer Handbewegung die ihn wegscheuchen sollte. Zwar wollte der Wirt nach der Sorte fragen, doch er ließ es lieber und verschwand auch schon wieder.

„Also, was ist passiert, dass du in dem Aufzug weinend an der Themse sitzt?“, wollte Sasuke wissen, als die beiden wieder alleine waren. Ihre grünen Augen blickten direkt in seine und ein leiser Schluchzer verließ ihre Kehle. Obwohl sie sich heute eigentlich nur in Selbstmitleid suhlen und mit keiner Menschenseele reden wollte, fand sie es wirklich schön, dass er sie mit hierher genommen hatte und sich ihre Sorgen anhören wollte.

„Ich habe Naruto die Wahrheit über meine Gefühle gesagt.“ Bei der Erinnerung an das Gesicht ihres geknickten, besten Freundes, versteckte sie ihr eigenes hinter ihren Händen. Sie war kurz davor wieder mit dem Heulen anzufangen.
 

Am Sonntag hatte er zwar einen totalen Kater gehabt, doch Naruto konnte sich immer noch an alles erinnern, das in der vergangenen Nacht passiert war. Allerdings konnte und wollte er nicht glauben, dass er sich tatsächlich vor Sasuke so zum Affen gemacht hatte. Naruto hoffte lediglich, dass der Schwarzhaarige sich deswegen nicht ständig über ihn lustig machen würde. Bei der Vorstellung entfuhr ihm ein genervtes Stöhnen. Dadurch erntete er einen fragenden Blick.

„Nichts, ich musste nur daran denken, was ich gestern alles angestellt habe..“, erklärte er mit einem verlegenen, schwachen Lächeln. Eigentlich war er immer noch müde und dabei war es schon mittags.

„Ja, du hast dich gestern erstaunlich gut mit Sasuke verstanden“, meinte sie belustigt. Sakura hatte darauf bestanden Naruto zu Fuß beziehungsweise per Metro nach Hause zu begleiten, obwohl ihr Vater ihn bereits mit dem Auto heimfahren wollte. Aber nachdem sie vergangene Nacht mit Sasuke gesprochen hatte, hatte sie den Entschluss gefasst mit Naruto über sein Liebesgeständnis zu reden. Alles andere wäre ihm Gegenüber einfach nicht fair gewesen, nachdem sie ihn ohnehin schon jahrelang hatte zappeln lassen.

„Ich war betrunken, okay? Der Kerl hätte uns auch einfach in Ruhe lassen können.“

„Ich denke es würde dich nicht umbringen, wenn du dich dafür bedankst, dass er gestern so nett war mir behilflich zu sein dich ins Bett zu verfrachten. Alleine hätte ich das niemals so schnell geschafft.“ Bei diesen Worten verdrehe Naruto seine Augen. Nur weil Sasuke ihr bei so etwas geholfen hatte, hieß es noch lange nicht, dass er ein Heiliger war. Deswegen sah er keinen Grund darin sich bei ihm zu bedanken oder ihn als einen guten Menschen anzusehen.

Als die beiden dem Anwesen der Uzumakis näher kamen, verlangsamte die Rosahaarige ihre Schritte, was ihn dazu brache ebenfalls langsamer zu laufen. Innerlich seufzte Sakura, denn sie musste nun all ihren Mut zusammen nehmen. Sie bezweifelte, dass sie jemals so etwas Schweres getan hatte, denn es kostete sie wirklich eine Menge Überwindung. Vor dem großen Tor blieb sie letztendlich stehen und hielt ihren besten Freund am Handgelenk fest.

„Naruto, ich muss dir noch etwas sagen..“, murmelte Sakura. Sie räusperte sich, damit sie die nächsten Worte mit fester Stimme aussprechen konnte. Als Naruto sich zu ihr umdrehte, sah sie direkt in seine blauen Augen, die dank der gestrigen Nacht blutunterlaufen waren. Trotzdem strahlten sie Wärme und Fröhlichkeit aus, weshalb Sakura sich auf die Unterlippe biss. Sie war kurz davor einen Rückzieher zu machen, weshalb sie ihren Griff um sein Handgelenk lockerte.

„Was denn?“ Naruto schüttelte ihre Hand ab, um ihr durch das offene Haar zu streicheln.

„Nach deinem gestrigen Liebesgeständnis kam ich noch nicht dazu, darauf zu reagieren..“, begann sie mit der festen Stimme, die sie sich erhofft hatte. Allerdings merkte sie, dass immer noch ein Funken Unsicherheit mit dabei war. Sakura sah einen Hoffnungsschimmer in seinen Augen aufblitzen, weshalb sie ihren Blick von ihm abwandte. Es wurde von Sekunde zu Sekunde schwerer.

„Für mich bist du ein wichtiger Teil meines Lebens, immerhin bist du seit Jahren mein bester Freund und ich liebe dich wirklich sehr, aber..“ - Sakuras Augen wanderten wieder zu seinen, die nun nicht mehr glücklich aussahen, denn er merkte wohl worauf sie hinaus wollte - „aber ich liebe dich nur als einen besten Freund, mehr empfinde ich für dich nicht. Ich weiß das ist hart für dich, weil mein Dad dir immer wieder Hoffnungen gemacht hat und ich nichts dagegen gesagt habe … und ich weiß auch, dass ich dir früher etwas hätte sagen müssen, aber ich wusste nicht wie und ich habe mich auch nicht getraut. Es tut mir so leid, Naruto.“

Für Naruto waren diese Worte ein Stich ins Herz. Eigentlich war es nicht einmal ein Stich. Es fühlte sich eher an, als würde gerade jemand versuchen seine Kehle und sein Herz mit der bloßen Hand zu zerquetschen. Ja, genau so fühlte er sich gerade. Außerdem spürte er, wie sich Tränen in seinen Augen sammelten, weshalb er schnell mit seinem Ärmel über seine Augen wischte. Er wollte jetzt nicht weinen. Nicht vor ihr.

„Ist es wegen Sasuke? Hast du dich etwa in ihn verliebt?“, fragte er mit zittriger Stimme und presste die Lippen zusammen. Er war traurig und wütend, wenn er sich vorstellte, dass sie sich möglicherweise in diesen Frauenhelden verliebt haben könnte.

„Was? Nein. Sasuke und ich, wir …“ Ja, was waren sie eigentlich? Sie sah Sasuke mittlerweile als eine Art Freund an, doch sie wusste nicht wie er das sah. „Er hat auch seine guten Seiten an sich, okay? Aber ich bin nicht in ihn verliebt und das hier hat auch nichts mit ihm zu tun.“ Zwar hatte er ihr die Augen geöffnet und sie dazu ermutigt endlich das Richtige zu tun, aber sie bezweifelte, dass Naruto das in diesem Augenblick genauso sehen würde.

„Dann … danke für deine … Ehrlichkeit“, presste er mit harter Stimme hervor. Naruto wusste wirklich nicht was genau er gerade Empfinden sollte, denn seine Gefühle fuhren Achterbahn und gingen alle möglichen negativen Emotionen durch die es gab. Sakura bemerkte dies sofort, weshalb sie Instinktiv ihre Arme ausstreckte. Ihr war klar, dass Naruto sich nicht von ihr trösten lassen wollte, da sie die Ursache seines Kummers war. Doch er war ihr bester Freund und sie konnte ihn einfach nicht leiden sehen. Sie wollte es nicht. All das, genau davor hatte sie immer Angst gehabt. Naruto drehte sich allerdings weg, als er merkte was sie vorhatte, weshalb Sakura Inne hielt und ihre Hände an ihre Brust drückte.

„Wir … können wir trotzdem noch Freunde sein, Naruto? Ich will dich nicht verlieren..“

„Ich brauche erst einmal ein wenig Zeit … um nach zu denken.“
 

Überrascht sah Sasuke sie an. Er hätte wirklich nicht gedacht, dass sie es so schnell übers Herz bringen würde, nachdem sie ihn schon jahrelang hingehalten hatte. Allerdings wusste er wirklich nicht, was er dazu sagen sollte, weshalb er die erstbeste Frage wählte, die ihm durch den Kopf schoss. Gut, sie hatte ihrem besten Freund das Herz gebrochen, aber wäre es dann nicht logischer wenn er das tun würde? „Will er jetzt nicht mehr mit dir befreundet sein oder wieso siehst du so elend aus?“

Bei seiner Frage bahnten sich erneut Tränen ihren Weg über ihre Wangen und Schluchzer verließen ihre Kehle, weshalb er seinen Kiefer anspannte. Sasuke hatte wohl direkt ins Schwarze getroffen. Er hatte nicht taktlos klingen und sie erneut zum Weinen bringen wollen, doch er hatte sich einfach keinen Reim darauf machen können, weshalb sie die Schule schwänzen und in dem Outfit heulend durch London streifen sollte.

„Hier, bitteschön. Zwei Mal Rooibostee und ich habe euch auch ein paar Scones gebracht, die gehen auf's Haus. Die einen sind mit Blaubeeren und die anderen-“ Als der junge Cafébesitzer bemerkte, dass Sakura weinte, sah er Sasuke an. „Du scheinst wirklich gut darin zu sein Leute zu trösten.“

„Wir hätten gerne unsere Privatsphäre“, entgegnete Sasuke eiskalt. Sein Freund besaß gerade wirklich nicht das perfekte Timing und nervte ihn damit. Kimimaro hob beschwichtigend die Hände und verschwand auch schon wieder. Allerdings nicht für lange, da er Sakura eine halbe Minute später eine Packung Taschentücher hinlegte, weshalb diese ihn ansah.

„Danke..“, sagte sie mit brüchiger Stimme und schnappte sich auch schon das erste weiche Tuch. Sakura tupfte sich ihre Wangen und Augen trocken, ehe sie ihre Nase putzte.

„Wenn du möchtest, kannst du auch gerne mit mir reden. Ich habe immer ein offenes Ohr für Sasukes Freunde und bin eindeutig besser in sowas als unser Schneeprinz hier“, erklärte er mit sanfter Stimme und tätschelte tröstend Sakuras Oberarm.

„Verschwinde endlich“, knurrte der Schwarzhaarige. Dies entlockte ihr ein ersticktes Auflachen. Vor einem Jahr hätte sie wohl nicht verstanden wie Sasukes Freund die ganze Zeit über so locker und freundlich bleiben konnte, obwohl Sasuke ihm gegenüber so kalt und abweisend war. Doch mittlerweile verstand sie den jungen Uchiha. Und sie war ihm wirklich dankbar dafür, dass er sich Sorgen um sie machte und sich ihre Probleme anhören wollte.

„Danke, aber ich rede erstmal lieber mit Sasuke.“ Kaum hatte sie ihre Worte ausgesprochen, erntete Sasuke einen vielsagenden Blick von seinem Freund, weshalb er die Augen verdrehte. Danach war der Blonde auch schon weg. Seufzend schüttelte der Schwarzhaarige den Kopf und fing an seinen Tee zu trinken, während er geduldig darauf wartete, dass sie weiter sprach.

„Ich nehme an, du kennst den Artikel von Montag?“, fragte sie, um zu wissen auf welchem Stand er war. Bei diesem erwähnten Artikel ging es um eine Dreiecksbeziehung, die die Presse Sakura, Naruto und Sasuke unterstellte. Durch die Fotos, die Sakura an ihrem Geburtstag – mehr oder weniger – freiwillig mit Naruto hat aufnehmen lassen, sind die Fotografen wohl nicht satt geworden. Denn ohne dass sie es gemerkt hatte, wurden auch Sasuke und Sakura abgelichtet, als sie alleine auf dem Balkon waren und tanzten. Es war wohl nicht notwendig zu erwähnen wie ihr Umfeld darauf reagiert hatte.

Zur Bestätigung schenkte er ihr ein kurzes Nicken und nachdem sie ihre Nase erneut geputzt hatte, fuhr Sakura fort: „Dank der Presse, die immer aus einer Mücke einen Elefanten machen muss, denkt Naruto jetzt dass ich ihn angelogen habe und etwas von dir will. Er hat mir vorgeworfen, dass ich ihn nur ausnutzen würde und mir dann die Freundschaft gekündigt. Ich habe wirklich gehofft, dass wir immer noch befreundet sein können und wegen diesen dummen Gerüchten hasst mich mein bester Freund jetzt.“

Bei ihren letzten Worten hatte sie wieder mit ihren Tränen zu kämpfen. Das eigenartige war, dass sie es nicht einmal mehr als schlimm empfand vor Sasuke zu weinen. Die Rosahaarige nahm sich ein frisches Taschentuch und wischte sich damit über die Augen.

„Tut mir leid.“ Sasuke meinte es ernst, denn er hatte wirklich nicht gewollt dass es so endet. Verdammt, hatte er gerade wirklich ein schlechtes Gewissen deswegen? Er konnte doch auch nichts dafür, dass die Presse so etwas tat und er selbst hatte dank dieses Artikels genug eigene Probleme. Schnaubend starrte Sasuke in seine Tasse.

„Dir muss es nicht einmal Leid tun! Ich bin selbst daran schuld. Ich hätte es Naruto früher sagen sollen oder meinen Vater davon abhalten aus meinem Geburtstag irgendeine langweilige Veranstaltung zu machen um in der Öffentlichkeit anzugeben“, regte sie sich auf. Sakura nahm einen der beiden Blaubeerscones und zerpflückte ihn in kleine Stücke. Sasuke starrte weiterhin sein heißes Getränk an, während er darüber nachdachte, was er sagen könnte. Er war einfach nicht gut in solchen Dingen. Seine sozialen Kompetenzen waren ziemlich eingestaubt.

„Lass Naruto ein bisschen Zeit. Wenn er sich beruhigt hat und du ihm noch einmal alles in Ruhe erklärst, wird sich das mit Sicherheit legen.“ Sakura aß in der Zwischenzeit ihren zerpflückten Scone und trank ihren Tee, denn sie hatte schon den ganzen Tag nichts zu sich genommen und merkte erst jetzt, dass sie sowohl hungrig wie auch durstig war.

„Rätst du mir gerade dasselbe, das ich dir am Samstagabend bezüglich Suigetsu geraten habe?“, fragte sie belustigt, als sie dies erkannte.

„Möglicherweise.“ Ertappt sah er sie an und als er das kleine Schmunzeln auf ihrem Gesicht bemerkte, war er heilfroh, dass sie nicht mehr weinte.

„Der sagenhafte Sasuke ist also doch nicht so perfekt, wie er rüber kommt.“ Nun hob er eine seiner Augenbrauen. Irgendetwas schwang in ihrer Stimme mit, was er nicht ganz deuten konnte. Doch wenn er raten müsste, würde er wohl auf so etwas wie Genugtuung tippen. Doch jetzt war er wieder auf seinem Terrain. „Egal wie sehr sich ein Mensch auch anstrengen mag, er wird niemals perfekt sein. Dafür ist der Mensch einfach nicht geschaffen. Je mehr du versuchst, deine Fehler zu verbergen und dich in das richtige Licht zu rücken, desto schwieriger wird dein Leben werden, Miss Ich-muss-es-allen-Recht-machen.“

Geschockt darüber, wie viel Wahrheit in seinen Worten lag, sah Sakura ihren Gegenüber an. Es klang so logisch und einfach, weshalb sie sich fragte, wieso sie das nicht selbst schon längst erkannt hatte. Indem sie versuchte es jedem Recht zu machen und den Erwartungen anderer Menschen gerecht zu werden, hatte sie sich ihr eigenes Leben nur erschwert. Jetzt, wo sie darüber nachdachte, war die Tatsache, dass sie es Sasuke weder Recht machen, noch ihm zeigen wollte, wie perfekt sie doch war der Hauptgrund gewesen, weswegen sie dann doch dem Spiel zugestimmt hatte. Es hatte einfach gut getan, nicht die brave Prinzessin spielen zu müssen. Sakura konnte bei Sasuke ihre eigene Meinung kundtun und einfach das machen, was sie wollte und nicht das, was andere von ihr verlangten oder erwarteten. Deswegen genoss sie es auch immer so sehr in seiner Nähe zu sein.

„Es ist wirklich eigenartig so etwas Tiefgründiges aus deinem Mund zu hören, Uchiha.“ Sasuke verdrehte nur die Augen und ging gar nicht näher darauf ein. Ein Blick auf die Uhr verriet ihm, dass er langsam los musste, falls er nicht vollkommen zu spät sein wollte. Als sie einen lauten Seufzer von sich gab, sah er wieder zu ihr.

„Ich habe keine Lust mehr auf dieses dumme Spiel oder wie auch immer man es nennen mag, Sasuke“, erzählte sie ihm dann. Samstagabend hatte sie ihm das zwar auch schon gesagt, aber sie hatte Angst gehabt dass er dann aus ihrem Leben verschwinden würde. Doch mittlerweile wusste sie, dass es so besser wäre, denn keiner würde glücklich werden, wenn das alles war, was sie verband. Es war ihr auch egal, wie Ino das finden würde.

„Gut, dann sind wir eben nur Freunde.“ Sasuke würde niemals zugeben, wie froh er war, dass sie das gesagt hatte. Denn auch er hatte keine Lust mehr darauf. Allerdings wollte er das nicht zugeben, weil er ihr diese Genugtuung nicht gönnte. Sakura wiederum fiel fast die Kinnlade runter, denn das ging für ihren Geschmack viel zu einfach.

„Ist das dein ernst?“, fragte sie skeptisch.

„Wenn du nicht willst, dann nicht“, antwortete er achselzuckend und stand auf. Sofort sprang Sakura auf, vielleicht ein wenig zu übereifrig, aber sie wollte nicht, dass er ihre Skepsis in den falschen Hals bekam.

„Doch, ich will.“

„Gut, dann lade ich dich jetzt als Freundin ein mit mir mit zu kommen. Ich muss mir noch ein paar Wohnungen ansehen und bin fast schon zu spät für die nächste Besichtigung.“

„Du suchst dir eine Wohnung?“, fragte sie überrascht und zog dabei die Stirn kraus. Das war jetzt etwas vollkommen Neues.

„Ja.“ Sasuke winkte seinen blonden Freund an den Tisch, damit er bezahlen konnte. Dieser machte ihm klar, dass alles auf's Haus ging und bat die beiden für einen kurzen Augenblick zu warten, nachdem er alles abgeräumt hatte.

„Wieso willst du ausziehen?“, wollte sie wissen. Das Anwesen der Uchihas war immerhin riesig und in ein paar Monaten, wenn er auf ein College außerhalb Londons ging, würde er ohnehin ausziehen müssen.

„Mein Vater und ich vertragen uns noch weniger seitdem dieser Artikel erschienen ist“, beantwortete er ihre Frage wahrheitsgemäß. Es war allerdings eine viel zu lange Geschichte, um sie ihr jetzt zu erzählen. Kimimaro kam mit einem Tragebehälter aus weißer Pappe zurück, in dem er die restlichen Scones der beiden gepackt hatte und übergab ihn Sakura. „Ich hoffe, ich sehe euch hier bald wieder.“

Die beiden verabschiedeten sich von ihm und verließen gemeinsam das Café. Da sie sich dazu entschieden hatte mit ihm mitzukommen, hakte sie sich bei dem Schwarzhaarigen unter. Auf dem Weg zur Wohnungsbesichtigung fiel Sakura wieder etwas ein.

„Woher wusstest du eigentlich, dass ich das an der Themse bin?“

Sie hatten beide ihre Fehler.

„Du trägst meinen Pullover und kein Kerl trägt eine Jogginghose mit einem Herz darauf.“

Sie waren beide nicht perfekt.

„Oh. Ich wollte dir den Pullover ja eigentlich zurückgeben..“

Doch dafür hatten sie etwas viel wichtigeres: Eine ehrliche Freundschaft.

„Ich hab dir doch gesagt, du kannst ihn behalten.“

Die sich vertiefen konnte, wenn sie daran arbeiteten.



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  Sunshinera
2016-08-05T23:06:09+00:00 06.08.2016 01:06
Alles auf einen Rutsch durchgelesen und das hat etwas gedauert aber dafür war es Es wert.
Klasse Story und die Idee finde ich gut. Vielleicht ist dieses Kommi etwas spät aber hey besser spät als nie.^^
L.g Sunshinera
Von:  KazuhaToyama
2016-03-13T12:13:16+00:00 13.03.2016 13:13
Klasse! Einfach nur genial!!<3
Von:  twunicorn
2015-03-15T08:32:47+00:00 15.03.2015 09:32
Hey^^
Bin gestern erst auf deine ff gestoßen und ich weiß nicht was ich sagen soll ._____. Die ganze Idee an sich, wie sich die Dinge entwickeln und wie die Personen zueinander stehen und dein Schreibstil einfach wow*-*
Es lässt sich so gut lesen und nachvollziehen!
Hoffe es kommen bald die nächsten Kapitel und dass du die Geschichte nicht pausiert hast.
lG:)
Antwort von:  Valkyra
25.03.2015 21:29
Hey. :)
Als aller erstes wollte ich mich für das liebe Kommentar bedanken, ich freue mich immer darüber wenn jemandem meine Geschichte gefällt und man auch alles nachvollziehen kann.
Ich habe die Geschichte nicht pausiert, aber ich habe zurzeit sehr viel zu tun und muss erst einmal noch ein anderes Kapitel zu Ende schreiben, bevor ich an dieser Geschichte weiter schreiben kann, ich hoffe du kannst dich also noch ein wenig gedulden. :)

Liebe Grüße. ♥
Von:  Choi_Ahmi
2015-02-18T07:11:59+00:00 18.02.2015 08:11
Hab die Geschichte gerade total aufgesaugt xD Bin gespannt was wird wenn sakura das mit den dokumenten rausfindet :/
Von:  Kleines-Engelschen
2015-01-09T20:13:23+00:00 09.01.2015 21:13
ein tolles kapitel. bin gespannt wie es weitergeht. mach weiter so!

greetz
Von:  DarkBloodyKiss
2015-01-08T13:49:28+00:00 08.01.2015 14:49
Hi Tagchen ^^
Sehr sehr tolles Kappi !!!!!
bin wirklich sehr gespannt wie es weiter geht !!!!!
freue mich sehr aufs nächste Kappi !!!!!!


glg & ein Frohes neues Jahr DarkBloodyKiss ^^


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