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Durch die Hölle für einen Freund.

von

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„Wer war es dieses Mal?“ Der Strohhutträger sah von seinem Platz auf der Gallionsfigur zu seinem Vizen.

Nur zu zweit standen sie auf dem Deck und sahen in die Weiten des Ozeans, der Rest hatte sich anderen Beschäftigungen oder Aufgaben gewidmet.

Seufzend verschränkte der Grünhaarige die Arme auf der Reling und bettete seinen Kopf darauf. „Ich glaube, das wird das Ende sein“, Murmelte er vor sich hin.

Ein besorgter Ausdruck lag in den dunklen Augen des Schwarzhaarigen, als er sich neben den Schwertkämpfer stellte. „Meinst du etwa, dass…“ er brach ab und begann von Neuem. „Meinst du, du schaffst es nicht mehr?“

Zur Verwunderung des Jüngeren schüttelte der Grünhaarige nur den Kopf. „Nein, das ist es nicht.“

„Was dann?“, folgte die nächste Frage.

„Es hört da auf, wo es begonnen hat.“ Der Blick Zorros lag starr auf dem Meer, wo sich beim Brechen der Wellen am Schiff weißer Schaum bildete. „Kuma.“

„Kuma?“, wiederholte der Kapitän zögernd. „Bist du dir sicher?“

Dies bejahend zog der Vize sein Kitetsu. „Als der Regen darauf prallte, konnte ich sein Gesicht sehen. Unverkennbar, das war Bär.“

„Was ich nicht verstehe, was meinst du mit Ende, Zorro? Denkst du wir wären zu schwach?“

Bestimmend schüttelte der Angesprochene den Kopf. „Nein, zu schwach sind wir keineswegs. Aber auch nicht stark genug, um diesen Samurai zu besiegen. Vielleicht schaffen wir es, vielleicht nicht. Aber ich bin mir sicher, dass es dann aufhört mit alldem, was durch ihn erst angefangen hat“, erläuterte er sachlich.

„Mit den Schwertern, mit deinem Leiden?“, hakte der Schwarzhaarige nach und erhielt ein zustimmendes Nicken Zorros.

„Was hat Kuma eigentlich mit deinen Schwertern zu tun?“ Diese Frage beschäftigte nicht nur den Strohhut schon eine Weile, nach und nach kam auch der Rest der Crew dazu.

„Deine Schmerzen sind in mir, Ruffy“, sagte er ruhig. „Du hast bestimmt auch mal deine Feinde gesehen, wenn sie nicht da waren, oder?“

Als er ein stummes Nicken erhielt, sprach er weiter. „Es sind deine Schmerzen, aber da sie in meinem Körper sind, sind sie wohl irgendwie ein wenig abgewandelt.“

„Hast du mehr gesehen?“ Nami sah den Grünhaarigen fragend an und erntete einen verwirrten Blick seitens Zorro.

„Was meinst du?“

„Hast du nur Kuma gesehen oder noch jemand anderes? Oder die Umgebung, damit wir wissen, wo er uns angreifen wird?“

Mit den Schultern zuckend meinte er kurz angebunden: „Das war, glaube ich, ein Waldgebiet, mehr weiß ich auch nicht.“

Besorgt sah die Orangehaarige in Richtung Bug. „Dann wird es nicht mehr lange dauern. Die nächste Insel trägt den Namen Herbarius. Sie ist bekannt für ihre Kräuter und abgesehen von einem kleinen Dorfabschnitt gibt es dort nur Wälder.“ Sie wandte sich zu den anderen um. „In weniger als zwei Stunden sind wir dort.“
 

„Wird wohl doch eine andere Insel gewesen sein in dem Schwert“, meinte Nami, als sie am späten Abend wieder alle am Schiff eintrafen.

Den ganzen Tag über waren sie auf Herbarius unterwegs gewesen. Ihre Sinne stets darauf gerichtet, ob Kuma in der Nähe war oder nicht, aber aufgetaucht war niemand, der ihnen gefährlich werden konnte.

„Kann sein“, sagte der Grünhaarige vage und ging an den anderen vorbei in die Jungenkajüte.

Auch wenn er es nicht mit Bestimmtheit sagen konnte, glaubte er nicht daran, dass er sich geirrt hatte.

Geraume Zeit später übermannte ihn die Müdigkeit und seine schweren Lider fielen zu.

Der Schmerz drang in ihn ein und sein Körper begann von innen heraus zu rebellieren. Gerade noch so schaffte er es, die Augen aufzuhalten und schwach die Schemen seiner Umgebung zu erkennen.

Kuma war längst verschwunden, der Samurai hegte wohl keinen Zweifel daran, dass er sterben würde.

So wie er im Moment alles wahrnahm, das Blut, das an ihm herunterlief, und das plötzlich eintretende Taubheitsgefühl, das die Schmerzen ausblendete, dachte er ebenso wie Kuma.

Dennoch schrie alles in ihm, das die rote tatzenförmige Blase, die Trümmerhaufen und seine angeschlagenen Nakamas nicht das Letzte sein sollten, was er sah.

Und um sein Versprechen Ruffy gegenüber zu halten, durfte er jetzt nicht ins Jenseits übertreten.

Mit einem letzten gellenden Schrei waren alle Gefühle aus seinem Körper verschwunden, oder er spürte sie nur nicht mehr.

Der Schmerz und das Taubheitsgefühl waren weg, bewegen konnte er sich trotzdem nicht.

Wie gelähmt erschien er sich, nicht einmal umfallen konnte er.

Auch seine Knie gaben nicht nach, wie in einer Starre stand er einfach da, den warmen Lebenssaft an seiner Haut spürend.

Keuchend saß er kerzengerade in der Hängematte.

Fahrig fuhr er sich übers Gesicht. Schon lange hatte er keinen Traum von der Thriller Bark mehr.

Sein Instinkt hatte ihn also doch nicht enttäuscht, dachte er sich.

Dass er ausgerechnet nun wieder solche Träume hatte, musste etwas bedeuten.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Tsumugu-Tachibana
2013-12-25T14:44:22+00:00 25.12.2013 15:44
Hey super, toll dass es weiter geht! <3
Nun bin ich wirklich mal gespannt, wann und wie Kuma auftaucht und was dann des Rätsels Lösung ist. Ich würde ja vermuten, dass er irgendwie die Schmerzen zurück auf Ruffy überträgt, oder so, damit er sie verarbeiten kann und sie nicht weiter in Zorro rumoren. >_<
Antwort von:  HunterLeon
25.12.2013 17:23
Ja, hat leider ein wenig gedauert ;P
Ist zwar ne gute Idee, aber es verläuft anders XP


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