Morning rises!
Es war Dienstagmorgen und ein wundervoller neuer Ferientag. Allerdings bemerkte ich das erst, als ich wach wurde, weil ich Stimmen von unten hörte. Leider konnte ich nicht erkennen wem die Stimmen gehörten, da ich noch im Halbschlaf war. Ich erkannte nur die Stimme meines Vaters. Ich gähnte und setzte mich langsam auf. Ich war in der Nacht gegen 4 Uhr erst eingeschlafen und deswegen war ich jetzt noch ziemlich müde. Ich sah schnell auf die Uhr. Es war 10:35 Uhr. Für gewöhnlich schlief ich nicht länger als 9 Uhr, oder höchstens mal 9:30 Uhr. „Das gibt’s doch nicht! Hab ich wirklich so lange geschlafen?“ Ich stand auf, suchte mir ein paar Klamotten raus und ging in’s Bad um mich startklar für den neuen Tag zu machen.
Als ich dann fertig war ging ich die Treppe nach unten in Richtung Küche um etwas zu frühstücken, allerdings hätte ich am liebsten wieder kehrt gemacht, als ich Heiji’s Stimme hörte. Das blöde nur war, dass Heiji und Shizuka mich schon bemerkt hatten, und ich es Shizuka gegenüber unhöflich gefunden hätte, wenn ich einfach so wieder gegangen wäre, immerhin war sie ja meiner Meinung an nichts schuld. „Du Kazuha…“, begann Shizuka. Ich sah zu ihr auf. „Ja?“ „Dass Heiji die SMS gestern nicht gelesen hat, war meine Schuld.“, sie lächelte entschuldigend. Dann flüsterte sie mir leise zu: „Heiji hat mir gestern ganz aufgelöst von eurem Streit erzählt.“ Dann fügte sie noch etwas lauter hinzu: „Tut mir leid, dass ihr euch deswegen gestritten hattet.“ Sie sah mich mit einer schuldbewussten Miene an. „Aber dass du eine Antwort auf die Nachricht bekommen hattest, war nicht wegen mir, wir..“ „Keine Ahnung wer, wie oder was mein Handy hatte und dir geantwortet hat.“, unterbrach Heiji seine Mutter. „Aber jedenfalls war es nicht mein Vater.“, er seufzte und ich musste es ihm gleichtun. Etwas wiederwillig erwiderte ich nur ein: „Ich hab trotzdem 5 Stunden im Regen gewartet.“, und musste darauf dann auch schon nießen. „Hoffentlich hast du dich nicht erkältet.“, mischte sich mein ziemlich verwirrter Vater ein. „Naja, wenn ihr jetzt eh schon mal hier seid, wollt ihr dann mit uns Frühstücken?“, fragte er dann Shizuka und Heiji. „Würden wir gerne, allerdings waren Heiji und ich auf dem Weg zum Arzt und uns gegen Grippe impfen zu lassen. Da es jetzt kühler wird, ist die Gefahr auch wieder größer krank zu werden.“ Daraufhin seufzt Heiji genervt. „Mama! Es ist gerade mal September.“, beschwerte er sich da auch schon und ich musste kichern. Er war einfach so niedlich! Und wenn ich ehrlich sein soll, dann war ich auch froh, dass er meine SMS gestern wirklich nicht gelesen hatte. Ich war froh, dass ihn keine Schuld traf und erwiderte dann auf Heiji’s Einwurf: „Hoffentlich stechen sie dir die Nadel auch schön in den Arm!“, dabei konnte ich mir ein breites Grinsen nicht verkneifen. Er blickte nur kurz zu mir. „Ja ja, freut mich auch, dass wir uns wieder vertragen.“, meinte er darauf nur und musste ebenfalls ein bisschen grinsen. Erleichtert seufzte ich und sah noch wie Shizuka und er aus dem Haus gingen. „Hattet ihr euch denn gestritten?“, riss mein Vater mich aus meinen Gedanken, und ich brauchte eine Weile, bis ich richtig realisiert hatte, was er mich gefragt hatte. „Ähm.. ja, aber war scheinbar ein kleines Missverständnis.“, sagte ich nur knapp, denn ich hatte gerade wirklich keine Lust meinem Vater das alles jetzt nochmal erzählen zu müssen, wenn es jetzt sowieso wieder alles wie immer war. Obwohl, nein, noch nicht ganz wie immer, denn ich war noch immer ziemlich traurig, dass die Verabredung mit Heiji nicht stattgefunden hatte. Nur sauer war ich nicht mehr, zum Glück von uns beiden.
Noch etwas verschlafen setzte ich mich an den Frühstückstisch und frühstückte etwas. „Steht heute irgendwas an?“, fragte ich meinen Vater, doch dieser verneinte nur. `Hm.. vielleicht hat ja Heiji später noch ein bisschen Zeit´, dachte ich. Immerhin muss ich eigentlich mich noch richtig bei ihm entschuldigen, dass ich ihm nicht geglaubt hatte. Und in dem Moment kam mir wieder in den Sinn, dass Shizuka gesagt hatte, dass sie mir nicht geantwortet hatte… Aber wer zur Hölle war es dann? Wenn es weder Shizuka, noch Heiji war… und soweit ich weiß war Heizo am arbeiten gewesen.. oder? Ach verflixt aber auch! Dann allerdings riss mein Handy mich aus meinen Gedanken. Eine SMS von Heiji. Ich öffnete sie und las was darin stand. „In einer halben Stunde treffen wir uns im Park in der Nähe.“ Ein bisschen verwirrt über die Nachricht stand ich auf und ging nach oben, um mir noch schnell etwas anderes anzuziehen. `Na das impfen ging ja schnell..´, dachte ich nur, machte mir aber keine weiteren Gedanken darüber.
Ich war ein kleines bisschen früher im Park angekommen und wartete an dem großen Brunnen, welcher im Zentrum des eher kleinen Parks lag. Ich hörte wie jemand meinen Namen gerufen hatte. Allerdings war es nicht Heiji, sondern die Person, die jetzt vor mir stand, die war…
„Ran?!“, ich starrte meine beste Freundin aus Tokyo ungläubig an. „Ja aber wie.. aber was..?“, völlig verwirrt starrte ich auf mein Handy. „Tut mir schrecklich leid wegen gestern Abend, Kazuha!“, keuchte Ran, völlig außer Atem. „Ja, aber… aber ich hab doch eine SMS von Heiji bekommen! Nicht von dir!“, so langsam verstand ich gar nichts mehr. Ran sah mich ebenso perplex an, allerdings grinste sie dann breit. „Wie? Du hast meine Nummer unter Hattori’s Namen gespeichert?“, und lachte los. „Wie… wie geht denn das?“, grinste sie mich an. Ich sah sie verwirrt an. Dann nahm ich mein Handy aus der Tasche und suchte nach Heiji’s Nummer. „Ach herrje… deine Nummer ist bei mir ja unter „Hattori Heiji“ gespeichert, und die richtige Nummer von Heiji ist unter „Heiji Hattori“ bei mir gespeichert…“ Ich dachte kurz nach. „Aber warum?“, ich seufzte. Ran hatte sich in der Zeit neben mich auf den Brunnenrand gesetzt. „Komisch…“, meinte sie. Dann viel mir etwas auf. „Du Ran… Wo ist denn Conan, und ist dein Vater denn nicht dabei?“ Ran lächelte. „Conan ist schon bei Heiji zuhause und mein Vater ist dieses Mal nicht dabei. Eigentlich wollten wir ja schon gestern hier sein, aber wir hatten unseren Flieger verpasst und haben keinen mehr nach Osaka bekommen.“ „A-achso…“, meinte ich nur, leicht überfordert mit der Situation. „Ah!“, machte Ran und grinste. „Ich glaub ich weiß wieso du meine Nummer unter Heiji’s Namen gespeichert hast!“ Ich machte große Augen. „Ach echt? Wie denn?“, fragte ich verwundert. „Ich glaub es war bestimmt weil du mir von ihm vorgeschwärmt hast, als ich dir meine neue Nummer gegeben hatte.“, sie kicherte vor sich hin und ich blickte sie nur mit geröteten Wangen an. „A-achso.. das.. das könnte natürlich sein..“, sagte ich, nach wie vor leicht überfordert. „Na, dann sollten wir vielleicht zu mir nach Hause gehen und dann mal die Betten herrichten.“, ich lächelte sie an. „Conan wird wohl bei Heiji übernachten, oder was denkst du?“. Ran lachte. „Vermutlich.. aber wir könnten ja auch mal ein Filmeabend machen.“ Ich überlegte kurz. „Keine schlechte Idee eigentlich.“, grinste ich sie an. „Und dann bleiben wir ganz lange wach und vielleicht findet ihr beiden dann ja auch zusammen!“, Ran grinst mich voller Tatendrang an. „Ihr beide? Du meinst doch nicht etwa Heiji und mich?!“ Wir hatten uns auf den Weg gemacht und liefen ein bisschen noch im Park spazieren. „Na, wen sollte ich denn sonst meinen?“ Ich errötete und Ran lächelte mich an. Ich sah Ran mitleidig an. „Wieso hast du denn nicht Shinichi gefragt, ob er mitkommen möchte?“ Ran seufzte. „Ach Kazuha… Du weißt doch, dass ich Shinichi schon sehr lange nicht mehr sehen konnte, weil er an einem Schwierigen Fall dran ist..“, in ihrer Stimme schwang Enttäuschung mit. Ich lächelte Ran aufmunternd an. „Wie wäre es, wenn du ihn später mal anrufst und ihn einfach frägst, ob er morgen vorbeikommen will?“ „Ach Kazuha, du bist so süß!“, sie grinste mich an. „Ein Versuch ist es mal wert, wenn wir heute Abend auf Conan und Heiji warten, dann ruf ich ihn mal an!“, meinte sie verlegen, und kurz darauf kamen wir auch schon bei mir Zuhause an.
