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Schlangenbrüder

von

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Die Errichtung der Neun

Nachdem Harry Tom das gesamte Haus gezeigt hatte, setzten sie sich an den runden Tisch in der Versammlungshalle, die Harry im Nachhinein noch vergrößert hatte, und Tom sagte:

„Jetzt haben wir ein Hauptquartier. Dazu brauchen wir Anhänger und müssen für deren Schutz und Verpflegung sorgen! Was gedenkst du nun zu tun?“

Dazu legte er eine Hand auf den Tisch und veränderte ihn so, dass er nun neun Ecken hatte und sich dazu passend neun gleiche Stühle an den Tisch gesellten.

Harry dachte über Toms Frage nach.

„Ich denke, dass wir erst einmal einen Heiler hier einquartieren sollten. Dieser ist für die Kranken und Verletzen zuständig. Dann brauchen wir einen Meister der Zaubertränke. Ich kenne zwar jemanden, aber dem vertraue ich nicht, denn der steht Dumbledore zu nah. Dann sollten wir uns mit Essen eindecken und noch einen oder zwei weitere Hauselfen besorgen, die für dieses Anwesen zuständig sind. Wenn wir dies erledigt haben, kümmern wir uns um unsere Anhänger!“, sagte Harry und sah, wie Tom zustimmend nickte.

„Sehr gut und ich kenne jemanden, der für uns als Heiler arbeiten kann! Diesen Mann werden wir gemeinsam besuchen. Was den Zaubertränkemeister angeht, so kenne ich auch jemanden, aber um den musst du dich kümmern. Ich bin mir sicher, dass er von dir sehr angetan sein wird. Alles weitere besprechen wir dann, wenn es soweit ist!“, sagte Tom und erhob sich.

Harry tat es ihm gleich und gemeinsam verließen sie das Hauptquartier und zogen eine breite Grundstücksgrenze um das Haus herum und versahen diese mit allerlei Schutzzaubern. Harry umrahmte dies mit einer dicken Backsteinmauer, die das Anwesen einschloss. Als Durchgang erschuf Harry ein breites Tor aus schwarzem Stahl. Tom nickte zufrieden und legte die Hand auf Harrys Schulter.

„Sehr gut! Jetzt wird es Zeit, unseren Heiler zu besuchen!“, sagte er und um ihn und Harry bildete sich schwarzer Rauch.

Als sich der Rauch nur einen Moment später wieder legte, fand sich Harry vor einem nicht minder beeindruckend wirkenden Herrenhaus in einem Londoner Vorort wieder. Er sah, das oben im obersten Stockwerk noch Licht brannte, obwohl es bereits mitten in der Nacht war.

Tom trat vor und klopfte an die Tür.

Einige Minuten lang tat sich nichts.

Tom klopfte noch einmal an die Tür, dann ertönte die alte Stimme eines Mannes und sie rief durch die Tür:

„Verschwindet, ihr Gören!“

Harry warf Tom aus den Augenwinkeln einen Blick zu und sah verblüfft, dass dieser lächelte.

Mit einer kleinen Handbewegung öffnete Tom die Tür und trat über die Schwelle.

Vor ihnen stand ein alter Mann im Bademantel und hielt einen leuchtenden Zauberstab in der Hand. Er war unrasiert und seine grauen Haare fielen in langen Strähnen über seinem eingefallenen Gesicht herunter.

„Hallo, Xavier! Wie geht es dir?“, fragte Tom und sah musternd den alten Mann an.

Der alte Mann namens Xavier sah Tom an und Harry fiel auf, dass seine Augen fast gänzlich milchig weiß waren.

„Wer ist da? Ich kann dich nicht sehen!“, spie Xavier aus und fuchtelte mit seinem Zauberstab vor Harry und Tom herum.

Tom trat einen Schritt vor und sagte:

„Dann lass mich dir helfen!“

Mit diesen Worten legte er seine Hand auf das Gesicht des Alten und zwischen seiner Hand traten plötzlich Lichtstrahlen hervor, die einen Moment später wieder erloschen..

Der alte Mann namens Xavier stöhnte, rieb sich die Augen und starrte dann Tom und Harry an, als er die Hand weggenommen hatte.

„Wie kann das sein? Wie seid Ihr wieder in diese Gestalt gelangt?“, fragte Xavier und zauberte sich einen Gehstock herbei, auf den er sich stützte.

Harry schloss währenddessen die Tür und hörte, wie Tom zu Xavier sagte:

„Das besprechen wir doch am Besten in deinem Wohnzimmer! Wo geht’s lang?“

Xavier wies sie mit einer Handbewegung in einen unbeleuchteten Raum, doch einen Moment später schwang er seinen Zauberstab und die Lampen entzündeten sich. Er wies auf eine alte Couch und Tom setzte sich. Harry zog währenddessen die Vorhänge zu und legte noch zur Vorsicht einen Zauber gegen ungewollte Zuhörer und einen gegen ungewollte Beobachter auf das Fenster und auf die Tür. Erst dann setzte er sich zu Tom und hörte dessen Worten zu.

„Xavier, du weißt, was ich unternommen habe, um mich vor dem Tod zu schützen. Ich habe meine Seele in sieben Teile geteilt. Eines dieser Teile, das Tagebuch, wurde gefunden und so konnte ich daraus befreit werden. Durch die Hilfe des jungen Harry Potter, versteht sich. Um zu gewährleisten, dass uns kein anderer Teil meiner Seele mehr dazwischen funkt, habe ich den Hauptteil, der frei in der Welt umherwanderte, vernichtet. Ich habe einen anderen Weg gefunden, unsterblich zu werden. Du warst immer einer meiner treusten Diener, seit der ersten Stunde. Nun, da mein anderes Ich zerstört ist, werde ich dir das Angebot machen, dich mir wieder anzuschließen und wieder Macht zu erlangen! Zu deinem Schaden soll es nicht sein!“, sagte Tom und reichte dem alten Mann die Hand.

Dem Mann fiel klappernd der Gehstock aus den knotigen Händen. Sein eingefallenes Gesicht wirkte aschgrau und er stammelte:

„Eure Lordschaft! Ihr seid zurück?!“

Tom nickte, dann ergriff der alte Xavier seine Hand.

Sobald sie ihre Hände umschlossen, wand sich schwarzer Rauch um Xaviers Handgelenk wand sich den Unterarm hinauf und hüllte das dunkle Mal mit ein.

Als sich der Rauch wieder zurückzog, war das dunkle Mal verschwunden und stattdessen prangte nun die Schlange, die sich selbst in den Schwanz biss mit dem einzelnen Tropfen Blut in der Mitte.

Aber dies war nicht die einzige Veränderung, die zu sehen war. Auch Xavier selbst hatte sich verändert. Innerhalb von wenigen Augenblicken war er um Jahrzehnten jünger geworden. Seine zuvor noch strähnigen, grauen Haare waren nun schwarz und glänzten seiden.

Seine runzelige, wächserne Haut war nun glatt und braun gebrannt. Die Augen, die noch vor einer Minute milchig weiß waren, erstrahlten in einem dunklen Lilaton.

Xavier ging hinüber zu einer Kommode, öffnete diese und holte einen kleinen Spiegel hervor. Als er sich in dem Spiegel betrachtete, fingen seine Augen an vor dunklem Eifer zu leuchten. Er legte den Spiegel zurück in die Kommode, drehte sich zu Tom und Harry um und ging vor Tom auf die Knie.

„Wie kann ich euch dienen, mein Lord?“, fragte er ehrfürchtig.

Auf Toms Gesicht breitete sich ein dunkles Lächeln aus und er sagte:

„Sei mein Heiler! Wir werden jemanden von deinem Format brauchen, denn du warst und bist noch immer einer der Besten!“

Xavier neigte den Kopf und zeigte so seine Ergebenheit.

Tom nickte und sagte:

„Suche alles zusammen, was du als nötig erachtest. Du wirst keine weitere Gelegenheit bekommen, hier her zurückzukehren!“

Xavier nickte, erhob sich und suchte sich alles zusammen, was er für seine Tätigkeit als Heiler, aber auch ganz privat benötigte. Als er fertig war, stand er mit drei voll gepackten Koffern wieder im Wohnzimmer und fragte:

„Was geschieht jetzt, mein Lord?“

Tom kreuzte die Beine übereinander und erwiderte:

„Jetzt wirst du als einer der ersten unser neues Hauptquartier kennenlernen!“

Xavier wirkte ein wenig irritiert, doch als Tom leicht sein Handgelenk schwang, verschwand Xavier in schwarzem Rauch und war verschwunden.

„Einen weiteren für uns! Was machen wir mit seinem Haus?“, fragte Harry, als er zu Tom trat.

Tom grinste.

„Der alte Xavier Lestrange war ein starker Raucher! Und eine brennende Zigarre hat schon viele Brände ausgelöst!“, sagte er und entzündete mit einem Feuerball die Spieluhr, die an der Wand gegenüber der Couch stand.

Danach verschwanden sie beide im dunklen Rauch und erschienen schon im nächsten Moment wieder in ihrem neuen Hauptquartier. Auch Xavier war anwesend und suchte sich gerade ein Zimmer aus.

Als er Tom erblickte, fragte er:

„Eure Lordschaft! Darf ich fragen, wie es dazu gekommen ist, dass Ihr mit dem Jungen zusammen arbeitet, den Ihr früher vernichten wolltet?“

Tom räusperte sich und erwiderte:

„Nicht ich, sondern mein anderes Ich hat gegen den Jungen gekämpft und verloren. Ich dagegen habe den Jungen als das erkannt, was er war. Als eine Chance dem Tagebuch zu entkommen und als einen Jungen, der einfach ein wenig Führung brauchte. Außerdem ist er jetzt nicht nur Harry Potter, der Junge, der überlebte, sondern er ist auch der dunkle Prinz. Ein nur allzu passender Titel, da ich der dunkle Lord bin!“

Ein kaltes und gefühlloses Lachen brach sich aus Tom seine Bahn und er ging zurück zu Harry, der es sich im runden Versammlungsraum gemütlich gemacht hatte. Harry sah Tom fragend an und dieser erwiderte auf Harrys fragenden Blick:

„Komm, jetzt gehen wir nach Hause. Dort wartet bereits dein neuer Leibwächter auf dich!“

Er ergriff Harrys Hand und gemeinsam zauberten sie sich wieder in ihr Haus. Dort war es in der Zwischenzeit stockdunkel geworden und niemand war mehr da.

„Wen meinst du denn mit meinem Leibwächter? Doch nicht etwas Black?!“, sagte Harry und sah Tom musternd an.

Tom nickte und sagte:

„Black musste schwören, dir zu dienen und dazu ist er noch ein hervorragender Duellant in seinen Jahren vor Askaban gewesen. Wenn du ihm also diesen Zustand wieder gibst, wird er dir doch viel wohlgesinnter gegenüber sein!“

Harry dachte einige Momente über Toms Worte nach, doch ihm fiel nicht ein, wie er Black seine frühere Erscheinungsform geben sollte. Tom schien dies geahnt zu haben und er sagte:

„Du musst Black nur auf einem Bild von früher sehen und schon kannst du ihm seine frühere Erscheinungsform wiedergeben!“

Harry dachte darüber nach, woher er ein Bild von Black in früheren Jahren bekommen konnte und da fiel ihm das Album ein, dass er von Hagrid am Ende des ersten Schuljahres bekommen hatte.

Er hastete hoch in sein Zimmer und suchte es aus seinen Schubladen heraus. Als er es gefunden hatte, durchsuchte er es nach Black und er fand ihn auch auf einem Bild, auf dem die Hochzeit seiner Eltern dokumentiert war. Dort war Black noch jung und sah fröhlich auf dem Foto aus.

Er nahm das Fotoalbum mit und zeigte Tom unten im Wohnzimmer das Bild von Black.

Tom nickte anerkennend.

„Sehr gut! Wenn er sein altes Aussehen hat, wird er sich leichter unserer Sache anschließen!“, sagte er und sah noch einmal auf das Foto herab.

Harry war da noch ein Gedanke gekommen und er sagte:

„Das kann sein, aber ich werde seinem Herzen noch den gewissen Schliff verpassen, so dass er gar nicht anders kann, als uns treu zu dienen!“

Tom nickte zufrieden und gemeinsam gingen sie hinauf in den ersten Stock zu der Tür, hinter der Blacks Zimmer lag.

Harry klopfte an und wartete einen Moment.

Nichts geschah.

Er klopfte wieder.

Nun waren Schritte im Zimmer zu hören und Blacks Stimme ertönte gedämpft durch die Tür.

„Wer ist da?“, kam es gedämpft durch die Tür.

Harry räusperte sich und sagte:

„Ich bin es! Harry!“

Die Tür wurde entriegelt und Blacks eingefallenes und behaartes Gesicht kam zum Vorschein.

„Was willst du?“, fragte er ruppig und sah Harry misstrauisch durch den Türspalt an.

Harry musterte den Mann, der vor ihm stand und erwiderte:

„Dir dein Leben ein wenig leichter machen!“

Black sah ihn noch ein wenig misstrauischer an, öffnete dann die Tür und ließ Harry und Tom eintreten.

Als sie beide in Blacks Zimmer getreten waren, fragte Black erneut:

„Was willst du?“

Harry warf ihm einen scharfen Blick zu und sagte:

„Ich möchte dafür sorgen, dass du dich frei hier im Haus und auch draußen bewegen kannst, aber das hat natürlich seinen Preis!“

Black musterte ihn misstrauisch und erwiderte:

„Und wie willst du das anstellen? Ich bin ein verurteilter Massenmörder auf der Flucht! Jeder Auror im Land sucht mich!“

Harry winkte ab, als wäre dies nur eine unbedeutende Kleinigkeit.

„Mach dir darüber mal keine Sorgen! Wenn ich mit dir fertig bin, wird dich keiner mehr wiedererkennen!“, sagte Harry und schwang sein Handgelenk.

Sofort wurde Black in eine Wolke von schwarzem Rauch gehüllt. Nur einen Moment später verschwand der Rauch und offenbarte einen vollkommen veränderten Sirius Black.

Tom erschuf einen Spiegel und stellte ihn vor Black auf.

Dieser besah sich im Spiegel an. Seine früher gelockten Haare waren nun glatt und schwarz. Sie gingen ihm nun bis zu den Schultern. Auch im Gesicht war die Veränderung zu sehen. Der Bart war nun vollkommen verschwunden und die Haut hatte keine Falten mehr. Die Augen lagen nicht mehr in ihren Höhlen und sie leuchteten. Insgesamt sah er nun 15 Jahre jünger aus.

Als Black sich genauer im Spiegel ansah, bemerkte er, dass er aussah wie vor der Inhaftierung in Askaban.

„Wie hast du das gemacht?“, fragte Black und sah sich nun von allen Seiten an.

Harry lächelte zufrieden und erwiderte:

„Mit Magie ist alles möglich! Ach, wo wir gerade dabei sind!“

Er stellte sich vor Black, der ihn einen Moment lang irritiert ansah.

Harry griff blitzschnell in Blacks Brust und riss ihm das Herz heraus.

Black keuchte und ging in die Knie.

Harry betrachtete fasziniert Blacks Herz.

„Ist schon ein wahnsinnig gutes Gefühl, das Leben in der Hand zu halten!“, sagte er und tippte mit dem Zeigefinger auf das Herz, worauf sich dort ein schwarzer Punkt bildete, der sich schnell ausbreitete.

Er beugte sich zu Black herunter und setzte ihm das Herz wieder ein.

„Schon morgen, wirst du die Welt aus anderen Augen sehen! Aber bis dahin, wünsche ich dir eine gute Nacht!“, sagte Harry und verließ Blacks Zimmer.
 

Ende des 23. Kapitels



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  SakuraxChazz
2015-01-23T13:06:29+00:00 23.01.2015 14:06
Halli hallo^^

Harry ist so böse. Das er seinem eigenen Patenonkel sowas antut... Echt nicht nett von ihm. Allerdings hat er ja auch schon eine Freundin umgebracht... Also so gesehen...
Mir gefällt der Titel. Er hat mich zum nachdenken angeregt, warum es wohl Neun heißt und nicht des Neuen oder sowas in der Art. Der Titel macht ja schon Sinn. Das Haus sieht bestimmt interessant aus.
Und Xavier ist auch interessant. Ich bin gespannt wen Tom noch so alles für sich gewinnen kann. Bzw. wieder zurückholt und noch in Petto hat.
Ich bin echt gespannt iwe es weitergeht^^

LG Saku^^
Von:  sesshomaru13
2015-01-21T16:30:02+00:00 21.01.2015 17:30
Schreib weiter!!!!


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