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Erinnerungen

3. Geschichte
von

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Es fiel ihr ein ums andere Mal schwerer den Erinnerungen Stand zu halten. Ihren eigenen Erinnerungen. Sie war sich ganz sicher. Auch wenn es nicht sein konnte, sein... durfte. Wie kam es dann, dass sie Sachen wusste, die sie nicht wissen durfte? Es war so verwirrend.

Aber mit jedem Traum kamen auch mehr Erinnerungen. Sie sah sich in den unterschiedlichsten Rollen. Als Mensch, Magical Girl, Hexe... Sie wusste nicht ob sie es glauben sollte, aber sie tat es einfach. Mit jedem Stück Erinnerung kam sie der schweren Entscheidung näher. Eine, welche sie nicht wahrhaben wollte. Aber sie war allgegenwärtig. So wie diese Erinnerungen.

Sie lag wach und rieb sich die schmerzenden, aufgequollenen Augen. Sie hatte wieder viel geweint, taten ihr diese ganzen Erinnerungen weh. Zumal sie eine Person immer und immer wieder sah. Homura Akemi. Sie schien wie ein Geist und doch wie ein realer Mensch. Schluchzend drehte sich Madoka zur Seite und kauerte sich zusammen.

Wie könnte sie Homura-chan nur vergessen. Jedes Mal, da war sich das Mädchen sicher, würde es wieder geschehen. Homura-chan würde wieder von ihr vergessen werden. Sie wollte es nicht, wollte nicht vergessen. Wollte nicht, dass Homura-chan weiter litt. Denn da war sie sich sicher, das würde die Schwarzhaarige sicherlich. Wie auch immer es ausgehen würde, Homura-chan würde die ganzen Qualen wieder und wieder erleiden. Sie würde so lange kämpfen bis ihre Seele verkümmerte und das rosahaarige Mädchen dem Schicksal entrissen würde.

Mit ausdrucksloser Miene legte sich Madoka wieder auf den Rücken und überlegte wie Jedem am besten geholfen war.

Seufzend setzte sie sich dann doch auf und schwang ihre Beine aus dem Bett. Sie rieb sich kurz die schmerzenden Augen und zog ihre Nase schniefend hoch. Sie hatte die letzten Tage so viel geweint. Aber sie konnte es im Moment noch gut vor den anderen verbergen, auch wenn es von Tag zu Tag schwerer wurde.

Die Erinnerungen welche sie da sah, sie taten ihr so sehr im Herzen weh. Sie wollte nicht, dass andere wegen ihr leiden mussten. Immerhin war schon der ein oder andere Freund wegen ihr gestorben. Sie musste sich zusammenreißen nicht schon wieder zu weinen anzufangen. Langsam glitt sie mit den Füssen zu Boden und stand auf.

Wie immer kamen ihr die Erinnerungen so lebhaft vor, so als würde sie sie ein weiteres Mal erleben. Der Tod von Mami... er schien unausweichlich zu sein, wie oft hatte sie nun ihre Freundin schon bluten sehen? Wie oft hatte sie mit ansehen müssen, wie die Hexe ihr den Kopf abbiss und... Madoka erschauderte. Die Erinnerungen brachten einen Würgereiz mit sich. Sie hatte das Gefühl daran zu ersticken, doch sie hielt sich tapfer zurück, bekämpfte diese aufkommende Übelkeit und schluckte schwer.

Leicht schwankend ging sie zu dem Fenster und öffnete es. Wie oft hatte sie die letzten Tage nun schon auf ihrem Fensterbrett gesessen und den Mond beobachtet?

Und wieder wurde ihr bewusst wie groß er doch war. Es war wohl bald wieder so weit. Bald war wieder der Tag der Entscheidung. Die kalte Nachtluft tat ihren schmerzenden Augen zwar nicht gerade gut, aber für einen Moment hing sie der ‚Vergangenheit’ nicht nach. Auch wenn sie so viele Fragen hatte, welche sicherlich unbeantwortet blieben.

Denn, sollte sie auch dieses Mal wieder sterben oder anderwärtig versagen. Sie wollte es nicht noch einmal erleben. Nicht noch einmal all diese Erinnerungen stückchenweise zurückerlangen. Es schien ihre Seele zu zermalmen. Denn, all diese Bruchstücke, da war sie sich sicher, hatten mit Homura-chan zu tun. Und diese wollte sie so dringend wie möglich von den Qualen erlösen. Auch wenn sie damit einige Opfer bringen musste.

Seufzend blickte sie zu den Sternen und wischte sich die aufkommenden Tränen weg. Sie war selbst darüber überrascht überhaupt noch welche zu besitzen, hatte sie – wie es für sie schien - doch sicherlich schon Stunden ihres Lebens damit verbracht. Aber wenn dieses Bild der zutiefst erschütterten Homura-chan vor ihre Augen kam...

Es tat ihr wirklich so im Herzen weh. All das Leid, das sie auf sich genommen hatte, nur um ihre beste Freundin zu retten. Was für einen Eindruck musste sie wohl auf die herzenskranke, sehgeschwächte Homura Akemi gemacht haben, dass sie so einen Narren an ihr gefressen hatte? Es schien ihr eine Art Obsession zu sein, aber dennoch konnte Madoka nicht umher sich auch auf eine Weise geschmeichelt zu fühlen. Auch wenn dieses Gefühl sehr schnell anderen Platz machen musste.

Immerhin redete sie hier von Homura-chan. Die Homura-chan, die ihr Leben der Rosahaarigen verschrieben hatte. Die Homura-chan, welche mit Innbrunst an der Sache dran war, komme was wolle. Die Homura-chan, die mit gebrochenem Herzen jedes Mal der Verwandlung beiwohnen muss. Die Homura-chan, welche...

Madoka flossen wieder lautlose Tränen die Wangen herunter. Sie hatte das Gefühl von Innen zerrissen zu werden. Sie wollte das ganze doch nicht. War sie echt so egoistisch – sie wusste selbst nicht ob es das richtige Wort war - gewesen und hatte Jemanden damit in sein eigenes Verderben gerissen? Das hatte sie doch überhaupt nicht gewollt, sie hatte doch nicht gedacht, dass diese Aufgabe so schwer zu bewältigen wäre. Aber irgendetwas sagte ihr, dass dieser ‚Versuch’ anders war. Denn, warum sonst würde sie sich an das Vergangene erinnern?

Wenn sie jetzt so zurückdachte, schien ihr eigentlicher Wunsch so lachhaft gewesen zu sein, gegen das was sie sich jetzt wünschen würde. Sie schüttelte den Kopf und blickte wieder in die Dunkelheit. Wäre es nicht eine Option einfach in die Dunkelheit... Madoka biss sich auf die Unterlippe und lachte kurz bitter auf. Nein, dieser Pfad würde nichts begradigen können, es würde nur alles wieder von vorne anfangen. Und das wollte sie mit jeder Faser ihres Körpers verhindern.

Sie straffte langsam ihre Schultern und strich sich grob über die nassen Augen. Ihr Blick wurde fester und sie fasste einen Entschluss. Sie würde einen starken Wunsch haben. Und dieser würde alles wieder begradigen können. Er musste nur kraftvoll und richtig platziert sein und dann... Ja dann würde alles wieder gut sein. Für Jeden!



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Goetheraserei
2014-04-17T11:12:03+00:00 17.04.2014 13:12
Hey-ho Pfeffi!
Nun komme ich in den Genuss deine Geschichte kommentieren zu dürfen und setz mich auch gleich dran. Eine lange Rede am Anfang spar ich mir diesmal, da das Review sonst länger wird als es ohnehin schon werden wird. Let's begin!
Titel:
Ich mag Geschichten über Erinnerungen und habe mich natürlich sehr gefreut, als ich "Erinnerungen" gelesen habe. Ich frage mich jetzt schon, um wessen Erinnerungen es hier genau gehen wird.
Cover:
Leider ist kein Coverbild für diese Story vorhanden, was ich, persönlich, schade finde. Ich mag Bilder, denn diese schaffen eine eigene Atmosphäre, die den Leser beflügelt die Geschichte zu lesen. Bei Gelegenheit kannst du eins hinzufügen, wenn du magst. Mit meiner Meinung wollte ich dir lediglich mitteilen, dass ich Coverbilder besser finde.
Kurzbeschreibung:
Da ich "Puella Magi Madoka Magica" absolut nicht kenne, gehe ich völlig unvoreingenommen in die spätere Geschichte hinein. Die Kurzbeschreibung an sich finde ich nicht schlecht, doch hat mir hierbei das I-Tüpfelchen gefehlt, was mir gesagt hätte: Die Geschichte will ich unbedingt lesen! Wobei ich dazu sagen muss, dass es immer schwer ist eine besondere Kurzbeschreibung zu schreiben, die die Leser anlockt.
Anhand der Kurzbeschreibung lässt sich sagen, dass es um Madoka gehen wird, die sich an ungewöhnliche Dinge erinnert. Mal sehen, was mich so erwartet! :D
Charaktere:
Eine Charakterbeschreibung war leider nicht vorhanden, was ich aber auch gerne sehe. Dies schafft auch eine eigene Atmosphäre für sich, die sich durch die gesamte Geschichte zieht. Natürlich kann ich aber verstehen, dass sich nicht jeder damit befassen möchte und manche sogar die Leute eher in die Geschichte werfen wollen, damit sie sich eine eigene Charakterbeschreibung zusammen stellen können. Manche mögen es eben nicht Lesern alles vorzuklatschen. Gehörst du auch zu den Menschen?
Inhalt:
Der Leser wird in eine Situation hinein geworfen, wo sich Madoka mit ihren eigenen Erinnerungen befasst. An sich finde ich die Idee gut, doch hätte ich es besser gefunden, wenn du dabei auch noch die Ortschaft beschrieben hättest und ihre eigenen Körperreaktionen dazu. Wie reagiert sie auf die ganzen Erinnerungen, die sie eigentlich nicht haben dürfte? So etwas ist doch ziemlich erschreckend, oder nicht? Meiner Meinung nach hätte ich als Tageszeit die Nacht gewählt, weil die Furcht in einem Menschen dadurch besser dargestellt werden kann. Krähen hätten krähen können, während die tiefe Dunkelheit einen erdrückt. Hastig hätte sie sich nach jedem Geräusch irgendwo umschauen können usw. Als Körperreaktion hätte ich beschrieben, dass sie stark schwitzt, keucht, ihre Hände feucht werden und sich ihr Magen krampfhaft zusammen zieht. Eben solche menschlichen Reaktionen, die passieren, wenn man nervös ist. Beschrieben hast du ja, doch bist du für mich zu wenig ins Detail gegangen. Das ist alles. ^^
Bei den Erinnerungen war ich ein wenig verwirrt gewesen, denn es wurde Homura Akemi vorgestellt. Ich hätte mir gewünscht, dass diese Person etwas mehr charakterisiert worden wäre, denn da ich die Serie nicht kenne, konnte ich mir nicht so ganz ein Bild von ihr machen. Ich weiß nun aber, dass sie herzkrank und sehgeschwächt ist. Sie scheint zudem auch eine Person zu sein, die niemals aufgibt und somit innerlich stark ist. Das finde ich gut.
Schreibstil:
Dein Schreibstil ist nicht schlecht, aber dennoch ausbaufähig. Versuch nicht nur bei der Person zu bleiben, die gerade tragend für die Handlung ist, sondern auch andere Dinge zu beschreiben wie die Umgebung und was die Umgebung für eine Auswirkung auf die Person selbst hat. Du könntest auch versuchen zu beschreiben, was für eine Auswirkung das Ich deiner Story auf die Umgebung hat. Zudem kannst du auch versuchen näher auf die Körperreaktionen der Person einzugehen. Sie könnte auch ihre Faust auf einen Tisch krachen lassen und wenn sie nicht so stark ist, sich selbst etwas dabei tun. Das geht ja auch.
Verbesserungsvorschläge:
Gleich zu Anfang ist mir aufgefallen, dass du keine richtigen Absätze verwendest, welches den Lesefluss ungemein beeinträchtigt. Ich kann nur für mich sprechen, wenn ich sage, dass mir ein wenig Lust aufs Lesen genommen wird, wenn ich mit einem Batzen an Text konfrontiert werde. Es sieht schlicht und einfach unstrukturiert aus und dann bekommt man von Anfang an ein negatives Bild von der Story.
Ich will dir nicht auf den Schlips treten, sondern dir lediglich dazu raten, dass du beim nächsten Mal auf die Absätze achten solltest. :)
Fazit:
An sich finde ich die Idee dieser Geschichte richtig gut, also sich mit den Erinnerungen einer Person zu befassen, vor allem, wenn sie die Erinnerungen eigentlich nicht hätte haben dürfen. Nur war ich verwirrt, weil mir immer noch nicht so richtig klar ist, weshalb sie die Erinnerungen nicht hätte haben dürfen. Hab ich da etwas überlesen? Ich denke heute Abend schaue ich noch einmal drüber. ;D
Dennoch ist es keine schlechte Story gewesen!

So, das wär's nun mit meinem Review gewesen.

Bis zum nächsten Mal, wenn es heißt:

Der Albtraum spielt auf dem Klavier der Dunkelheit.

Joker is always watching you.

Liebe Grüße,

Corni ☼√


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