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Doll Spy

von

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Das Los der Neuen

Munter grinsend hatte Deidara sich bei der Kleinen eingehakt, die ein wenig überrumpelt schien. Brav schweigend ging sie mit den Beiden mit. Nicht einmal einen Hilfe-Schrei hatte sie sich erlaubt.

Sasori ging auf der anderen Seite der jungen Dame, musterte sie ununterbrochen. Ihre Glatze kam ihm gerade recht. Die Perücken würden nicht schwer sein anzubringen und das bearbeiten selbst, des zierlichen Körpers würde wahrscheinlich keinerlei Probleme aufrufen.

"Hast du Narben?", fragte Sasori.

"Weiß ich nicht", gab das Mädchen kleinlaut zu. Skeptisch musterte der Rotschopf sie. Nunja, sie sah nichts. Sasori verwarf sich in Gedanken wie er dies ändern konnte. Ein Piercing von Pain und dann ein Jutsu. Das müsste klappen. Blieb nur die Frage ob das Mädchen kooperieren würde. Es wäre sehr hilfreich für sie, wenn sie nicht bald sehr viele Narben haben wollte. Selbstverständlich würde er selbst ihr keine zufügen. Das wäre ein Vergehen. Ein Kunstwerk zu peinigen... Aber er musste an Hidan denken. Oder Kisame. Oder gar an Kakuzu. Wer weiß, ob er sein schönes Kunstwerk einfach verkaufen würde? Nein. Das würde Sasori nicht zulassen. Niemals.

Verstohlen schielte der Rothaarige zum Blonden. Wie vergnügt er mit ihr an der Hand ging, nervte ihn gewaltig. Der einfache Drang, sein Material vor den unfähigen, schlabbernden Händen zu befreien siegte und er packte sie am Arm.

"Deidara, lass sie los, du machst sie sonst noch kaputt", erklärte er seine ehrliche Reaktion. Genervt schnaufend ließ Deidara sie los und verschränkte die Arme vor der Brust.

"Als würde ich sie zerstören wollen, du bist doch der jenige, der sie gleich aufschlitzt, hm", moserte er. Das Mädchen zwischen den beiden wurde noch blasser als vorher und ihre Haut schien weiß wie Papier.

"Ich schlitze sie nicht auf. Ich korrigiere sie nur ein wenig", korrigierte Sasori.

"Korrigieren nennst du das? Das arme Ding wird nie wieder so aussehen, wie sie jetzt aussieht. Lässt du mindestens ihre Augen so, hm?"

"Mehr oder weniger" Der Blonde seufzte auf.

"Das heißt?"

"Ich werde ihr die Augen rausnehmen, ihr ein kleines Plättchen Metal darauf machen und schließlich an ihrem Holzkörper anbringen" Dem Mädchen wurde übel und sie spürte wie ihr Körper erste Versuche machte, ihr Frühstück rückwärts zu essen.

"Was soll ich eigentlich bei Ihnen?", fragte sie zögernd. Deidara fand es ziemlich albern, wie sie sie siezten, aber es sollte ihm recht sein. Es gab ihm ein kleines bisschen das Gefühl des Stolzes.

"Du wirst zu ´ner Spionin, freu dich drauf, hm", grinste Deidara die geradeaus starrende Dame an. An die Tatsache, dass sie ihn für´s erste nicht ansehen würde, musste er sich gewöhnen. Er glaubte aber, dass das gar nicht so schwer sein würde, denn er fande sie bis jetzt sehr sympathisch und er könnte wetten, dass, wenn sie nur einmal kurz lächelte, eines der schönsten Lächeln haben würde, die er kannte.

"Eine Spionin? Was soll ich denn spionieren?", fragte sie leise.

"Konoha, Kleine. Dir wird alles nochmal erklärt, wenn es so weit ist", sagte Sasori. Die blöden Fragen nervten ihn.

Die junge Dame senkte den Kopf.
 

Bald kamen sie am Hauptquartier an und schritten ein. Beim ersten Schritt schreckte die junge Dame zurück.

"Kalt!", stellte sie schockiert fest.

"Hm?" Deidara fand den Klimaunterschied keines wegs so derart schlimm, dass man davor zurückschreckte, ihn gar bemerkte. Fragend sah er sie an, musterte sie nochmal von oben bis unten, bis er den Grund erkannte. Die junge Frau lief barfuß durch die Gegend, der kalte Stein der Höhle hatte sie erschreckt. Gleich nach dieser Erkenntniss musste er grinsen.

"Stell dich nich so-", setzte Sasori an, doch der dreißte Deidara hatte sie bereits ohne Vorwarnung hochgehoben. Mit schreckgeweiteten Augen entriss sie sich Sasori und klammerte sich an Deidaras Schulter.

"Du Bengel, was machst du da?", fuhr Sasori ihn an. Der Angesprochene streckte ihm frech die Zunge raus.

"Los, geh schon vor zum Leader, du Giftzwerg", meinte der Blonde dann noch. Wie gesagt, so getan. An der Tür des Leaders lehnte ein großer Mann, der schallend loslachte, als er das Trio sah.

"Ich glaub´s nicht, jetzt steht man noch Schlange um sich beim Leader anbölcken zu lassen! Wer ist denn die Kleine da? Ey, Barbie hast du deine Haare von ihr?", lachte er. Die ´Kleine´ rümpfte verärgert die Nase.

"Nun sei mal nicht so vorlaut, du Trampel! Ich habe meine Haare aus freien Stücken abrasiert, klar?", fauchte die junge Dame. Deidara sah sie an. Haare waren doch etwas Schönes, warum hatte sie sich sie abrasiert? Bei nächstbester Gelegenheit würde er sie danach fragen. Hidan lachte einfach nur. Die kleine Frau meinte doch im Ernst, sie könnte ihn- einen ausgewachsenen Mann- einfach so fertig machen! Das war einfach zu herlich!

Sasori hingegen beschäftigte sich mit etwas Anderem. Hidan schien sie nicht einzuschüchtern. Wie ist es denn gekommen, dass Deidara und er sich den nötigen Respekt bei ihr verschaffen hatten? Lag es einfach am Überraschungsmoment? Oder konnte sie es derart nicht leiden, dass man ihre...orginelle Frisur nicht wertschätzte? Er selber fand, dass die Glatze ihr hübsches Gesicht viel besser zur Geltung brachte, somit mochte er sie.

"Ich glaub´s nicht, die Kleine hat den Mumm-" wahrscheinlich wollte er noch etwas sagen und somit sein Ego mit sinnlosem Gelächter und Cooltuerrei aufbessern, aber ihn hielt eine Tür auf, die ihn fast erschlagen hätte. Ein weiterer Hüne trat aus dem Büro.

"Hey, Hoshigaki, pass doch auf! Warst du bei Pain, weil du so einen umgebracht hast? Man du verfickter-" Wieder ging sein Gemaule unter, dieses Mal, weil Kisame ihn ins Büro gedrängt hatte und die Tür geschlossen hatte.

"Jashinisten..", brummte er mies gelaunt. Dann fiel sein Blick auf die junge Frau. Sofort begann er zu grinsen.

"Wen habt ihr denn da mitgeschleift?", wollte er wissen.

"Das ist..." Sasori überlegte kurz. Ihren Namen kannte er noch gar nicht. Und er musste zugeben, das war ihm auch ganz angenehm so.

"...meine neue Puppe", sagter er letztendlich. Kisame hob eine Augenbraue.

"Wie du meinst. Hallo Kleine, willkommen in der Hölle", grinste der Haifischmann mit seinem Revolvergebiss. Die junge Dame gab nur ein leises: "Hallo." von sich. Kisame war irgendwie verwirrt. Sie schreckte gar nicht zurück. Auch der Schockzustand blieb aus.

"Sie ist blind", erklärte der blonde Künstler, der die Dame noch immer auf Händen trug. Kisame runzelte die Stirn.

"Soso...Da hat sie ja nochmal Glück gehabt, hätte sie sich jetzt erschreckt wäre sie einen Kopf kürzer." Lässig lehnte sich der Blaue an die Wand.

"Wie stehst du zu Äußerlichkeiten, Kleine?" Sie reagierte erst nicht, dann meinte sie mit zaghafter Stimme: "Ich weiß nicht. Viel von halten tue ich davon nicht" Kisame musste lachen.

"Na, ich will ja gar nicht wissen, was du gesagt hättest, wenn du mich mal gesehen hättest." Mit den Worten verschwand er. Das bekam sogar die junge Dame mit, denn sie hörte die schweren Schritte auf dem Boden.

"Wer war das?", fragte die Kleine scheu zu ihren Findern.

"Der lachende Trampel, wie du ihn nennst war Hidan, der andere Kisame Hoshigaki. Mehr musst du nicht wissen", sagte Sasori monoton. Sie würde die Anderen eh nicht oft zu Gesicht bekommen, schließlich war sie bald seine Puppe. Und von niemanden anderes.

Die Tür ging auf und ein stinkiger Hidan trat aus. Schweigend ging er an dem Trio vorbei, die bereits auf den Weg nach drinnen waren.

Der Leader saß an seinem Schreibtisch und vor ihm lag ein ordentlicher Stapel an Papier. Er hob nicht einmal den Kopf, als er sagte: "Die ist okay." Deidara und Sasori sahen sich an und zuckten die Schultern.

"Leader-sama... Ich bräuchte noch ein Piercing", meinte der Rotschopf.

"Für was willst du das denn haben?", knurrte der Leader nun. Bei bester Laune schien er nicht zu sein, das fiel auch der jungen Dame auf.

"Für ihr Auge. Sie ist blind." Mit den Worten wurde Pain aufmerksam und er hob den Kopf. Seine Interesse war geweckt.

"Komm her." Er wandte sich an eine Schublade und wühlte darin herum, bis er eine kleine Platte herausholte. Er wollte ein Experiment starten...



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