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Die richtige Dosis

Eine "Sasori x Sakura" Geschichte
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Halli Hallo ^^

Viel Spaß beim Lesen :) Komplett anzeigen

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Damals ist Vergangenheit

„Und das willst du wirklich so machen?“, fragte Hidan mit hochgezogenen Augenbrauen.

Sasori hatte ihm gerade sein Vorhaben für den nächsten Tag erklärt.

Sasori nickte nur ernst und meinte: „Ich muss das tun, Hidan. Wir haben lange daran gearbeitet und jetzt, jetzt will ich es den Menschen zeigen.“

Jetzt nickte Hidan, allerdings verständnisvoll. Vor sechs Jahren war er voller Hass gegen den Rest der Welt gewesen. Doch Sasori hatte ihn Stück für Stück wieder zurück in das normale Leben geführt. Er opferte zwar immer noch Jashin, aber er war menschlicher geworden, auch wenn er das Sasori nicht immer zeigte.

Außerdem wusste Hidan, dass Sasori die Kunoichi aus Konoha immer noch liebte und sich den Tag herbeigesehnt hatte, an dem er sie endlich wieder sah. Doch anscheinend war etwas passiert. Eben erst war Sasori mit verhärtetem Gesichtsausdruck an ihm vorbeigehastet und Hidan hatte die unterdrückten Schluchzer aus seinem Zimmer gehört.

‚Ach Sasori, was hast du nur gemacht?’, dachte er bei sich. Laut sagte er: „Gut, Sasori, dann lass uns direkt starten. Lass uns nach Konoha gehen!“

Sasori nickte ernst und machte sich gemeinsam mit Hidan auf den Weg in Richtung Konoha.
 

Kakashi und Sakura saßen gerade mit Amaya beim Frühstück als auf einmal Pakkun erschien. Während Amaya sich freute und auf den kleinen Hund zustürmen wollte, blickten sich Kakashi und Sakura ernst an.

„Was ist passiert, Pakkun?“, fragte Kakashi ernst und nahm Amaya auf den Schoss.

„Akatsuki. Sie greifen Konoha an. Die äußerste Streife hat sie heute Morgen entdeckt.“

Sakura sah ihn mit schreckgeweiteten Augen an. „Und… War da ein rothaariger Mann? Sag schon Pakkun, war da jemand mit roten Haaren?“, stieß sie voller Panik hervor. Er würde doch nicht…

Pakkun nickte. „Ja, da war ein Mann mit roten Haaren und einer mit grauen. Aber die beiden waren alleine.“

Sakura erstarrte. Er hatte also wirklich vor Konoha anzugreifen.

Kakashi setzte Amaya wieder auf ihren eigenen Stuhl und zog sich seine schwarze Maske über Mund und Nase.

„Dann gehe ich mal. Wenn Akatsuki Konoha angreift, muss ich es verteidigen.“, sagte er während er sich seine Anbu-Maske von der Küchenzeile griff. Sanft strich er Amaya über die Haare und drückte ihr einen Kuss auf den Kopf. Auch die erstarrte Sakura küsste er kurz auf die Stirn, dann verschwand er zusammen mit Pakkun.

„Mama?“, fragte Amaya. Sakura erwachte aus ihrer Starre und den finsteren Gedanken.

„Was ist, mein Schatz?“, antwortete Sakura mit einem gezwungenen Lächeln. Sie konnte im Moment eigentlich nur an Sasori denken. War das die Rache dafür, dass sie anscheinend nicht auf ihn gewartet hatte?

„Du und Papa…“

„Ja? Was ist mit Papa und mir?“

„Mikako hat mir erzählt, dass ihre Eltern mit ihr zusammen in einem Haus wohnen. Warum ist das bei uns nicht so?“

„Ähm…“

„Und sie hat mir erzählt, dass ihre Eltern verheiratet sind.“, schloss die Kleine mit einem ernsten Blick. Sakura schluckte. Was sollte sie ihr sagen?

„Weist du, Amaya… Dein Papa und ich, wir haben uns gedacht, dass wir es anders machen wollen als die anderen. So hast du zwei Zimmer, in denen du spielen kannst. Zwei Zuhause zu denen du immer zurückkommen kannst.“ Mit einem Lächeln versuchte Sakura Amaya dazu zu bringen aufzuhören mit der Fragerei.

Die Kleine blinzelte, nickte und setzte erneut eine nachdenkliche Miene auf.

„Aber… Willst du Papa denn nicht heiraten? Dann könnte ich doch ein Geschwisterchen kriegen!“

Sakura spuckte ihren Kaffee, den sie gerade trank, einmal quer über den Tisch. Verblüfft sah sie in das strahlende Gesicht der Sechsjährigen.

„Ähm… Amaya… Ich glaube nicht, das dein Papa und ich…“, fing Sakura an, wurde aber von dem Quengeln der Kleinen unterbrochen.

„Ach bitte, Mama! Es wäre so toll noch einen kleinen Bruder zu haben. Ich rede auch mit Papa, der würde sich bestimmt auch freuen.“, setzte Amaya freudestrahlend nach.

Sakura sagte nichts mehr, denn schlimmer ging es ihrer Meinung nach nicht mehr. Stumm fing sie an den Tisch abzuräumen und brachte Amaya in die Akademie bevor sie sich ins Krankenhaus begab.
 

Währenddessen sausten Pakkun und Kakashi durch die Baumkronen in Richtung der äußersten Streife.

„Wann sagst du es ihr denn endlich?“, schalt Pakkun gerade Kakashi während er einem Ast auswich.

Kakashi bedachte den Hund mit einem bösen Blick. „Ich habe dir gesagt, dass ich nicht darüber reden will! Lass es einfach, Pakkun. Wir kümmern uns jetzt erst einmal um Akatsuki, dann sehen wir weiter.“

Und mit entschlossenem Blick sprang er voraus und lies Pakkun zurück. Dieser verdrehte nur die Augen und schoss Kakashi hinterher.

Nach einer Weile fanden sie die äußerste Streife und ließen sich über alles informieren.

Kakashi runzelte hinter seiner Anbu-Maske die Stirn. Akatsuki hatte noch keinen Angriff gestartet. Sie waren friedlich durch den Wald gegangen und hatten keine Anstalten gemacht irgendetwas zu zerstören oder sich gar zu verstecken.

‚Irgendetwas stimmt hier ganz und gar nicht.’, dachte der Anbu bei sich.

„Ich werde mich ihnen zu erkennen geben und sie notfalls aufhalten. Zieht euch zurück, wenn sie mir etwas antun haltet sie auf, bevor sie das Dorf erreichen.“, befahl er der Streife und sprang weiter in Richtung der herannahenden Akatsukis.

Die beiden waren gerade auf einer Lichtung angekommen als sich Kakashi vor ihnen auf den Boden fallen ließ. Sasori lächelte.

„Ich hatte mich schon gefragt, wann sich jemand trauen würde sich uns zu nähern.“

„Was wollt ihr?“, fragte Kakashi kalt.

„Nichts.“, antwortete Sasori kühl. „Zumindest nichts Böses. Ich gebe dir ein Zeichen meines Vertrauens: Hidan! Zieh dich zurück. Wir treffen uns in unserem Versteck.“

Hidan nickte und verschwand.

„Du bist also Sasori?“, fragte Kakashi, obwohl er die Antwort längst kannte. Er spürte seine Narbe heiß pulsieren, als wüsste sie, das ihr Verursacher genau vor ihr stand.

Der Suna-Nin nickte. „Und wer bist du? Ein Anbu aus Konoha… Aber ich kann deine Haare sehen. Sie sind grau…“ Sasori stockte. „Bist du etwa Sakuras…“

„Ich kenne Sakura.“ Kakashis Miene verfinsterte sich. „Was willst du von ihr?“

Trauer breitete sich auf Sasoris Gesicht aus. „Nichts. Nichts mehr.“

Verwirrt blickte Kakashi ihn an. „Ich verstehe nicht so ganz.“

Ein trauriges Lächeln schlich sich auf die Lippen des Rothaarigen. „Du bist der Vater, richtig?“

Zuerst war Kakashi verwundert, aber dann fiel ihm ein, dass der Nuke-Nin vor ihm ja in Sakuras Haus gewesen war. Er war derjenige, wegen dem Sakura all die Jahre geweint hatte. Amaya hatte sie ein wenig aufheitern können, doch diesen Mistkerl, der sie einfach verlassen hatte, hatte sie nie vergessen können.

Er straffte seine Schultern und zog sich mit einem Ruck die Anbu-Maske vom Gesicht. Er würde Sakura beschützen vor diesem Mann der ihr nur schaden wollte und wenn er dafür Berge versetzten musste.

„Was willst du von meiner Tochter?“, fragte er kalt. „Lass sie und ihre Mutter in Ruhe! Sechs Jahre lang hast du das gekonnt, warum kommst du jetzt wieder?“

„Ich will Konoha helfen…“, setzte Sasori an.

„Das ich nicht lache! Lüg doch nicht! Deinesgleichen hat vor Jahren unser Dorf komplett zerstört. Nichts war mehr davon übrig. Willst du das wiederholen? Dann musst du zuerst an mir vorbei, und ich werde es dir nicht einfach machen!“ Kakashi ging in Verteidigungshaltung und in Sasoris Erinnerung blitzte beim Anblick dieser Technik etwas auf.

„Gib dir keine Mühe. Ich habe dich schon einmal besiegt, erinnerst du dich?“

„Jeden Tag, wenn ich in den Spiegel schaue, du Mistkerl!“, schrie ihm Kakashi entgegen. Normalerweise war er nicht so leicht aus der Fassung zu bringen. Er blieb immer kühl und distanziert, professionell. Doch bei diesem Kerl konnte er das nicht. Er war der Mann der seine Sakura zum Weinen brachte, der ihr und Amaya jetzt wieder wehtun wollte. Er biss die Zähne zusammen.

„Es tut mir Leid. Wirklich. Ich bin gekommen um meine ganzen Fehler die ich begangen habe zu büßen und vielleicht ein wenig abzumildern.“ Sasori kramte in seinem Umhang und zog ein kleines Fläschchen hervor. „Ich habe jahrelang an diesem Mittel gearbeitet. Es ist ein Gegenmittel gegen alle Gifte die es auf der Welt gibt.“

Kakashi blickte ihm misstrauisch entgegen. „Und ich soll dich jetzt so einfach nach Konoha lassen, wo du dann natürlich nur Leuten helfen willst. Für wie blöd hältst du mich eigentlich?“

„Ich mache dir einen Vorschlag. Ich werde hier warten, und du gehst jemanden holen, der mein Chakra blockieren kann. Dann bin ich für die Dorfbewohner keine Gefahr mehr. Du kannst meinetwegen auch jemanden holen der in meinen Kopf hineinsehen kann! Ich möchte wirklich nur helfen.“

Kakashi beäugte ihn immer noch ungläubig. „Warte hier! Solltest du auch nur einen Schritt machen, werden die anderen Anbu dich auf der Stelle töten.“ Er drehte sich um und setzte sich die Maske wieder auf.

„Bitte tu mir den Gefallen, und geh weiter!“, sagte er noch kalt und sprang hinauf in die Bäume. Mit einem Nicken bedeutete er den Anbu seine Befehle.

Dann sprang er weiter in Richtung Konoha und dem Hyuuga-Anwesen.
 

Kurze Zeit später kam er mit einem jüngeren Hyuuga zurück, sprang erneut auf die Lichtung zu Sasori. Der junge Hyuuga landete dicht neben ihm.

„Schade“, sagte Kakashi mit einem süffisanten Grinsen. „Ich hatte gehofft, dass du in deinem eigenen Blut schwimmen würdest, wenn ich zurückkomme.“

Sasori verzog keine Miene. Kakashi knirschte mit den Zähnen, der Mann war schwer zu knacken. Er sah zu dem Hyuuga und deutete mit seiner Hand in Richtung Sasoris.

„Los! Blockiere sein Chakra!“

Der Hyuuga trat vor und vollführte einen typischen Angriff des Hyuuga-Clans, der dafür sorgte, dass Sasori für die nächste Zeit nicht mehr in der Lage sein würde Chakra zu bündeln und somit anzugreifen. Kakashi nickte dem Hyuuga dankend zu und dieser verschwand.

„Ich werde dich jetzt noch fesseln und dann zur Hokage bringen.“

Sasori nickte und streckte seine Hände nach vorne um die Kakashi nun einen Strick band.

Dann setzten sich die beiden stumm in Bewegung immer von den Anbu aus den Bäumen heraus beobachtet.

Nach einer Weile sah Sasori Kakashi an. Dieser hatte wieder seine Anbu-Maske abgenommen und sein Gesicht war nur noch von der schwarzen Maske verdeckt.

„Wie geht es ihr?“, flüsterte Sasori leise.

„Ich wüsste nicht was dich das angeht.“, antwortete Kakashi kalt und musterte Sasori mit seinem Auge.

„Du hast Recht. Aber eins würde mich noch interessieren. Wann hat sie aufgehört mich zu…“

„…lieben?“, beendete Kakashi den Satz. ‚Niemals, du Arschloch!‘, dachte er bei sich. Aber das konnte er ihm natürlich nicht sagen.

Sasori nickte. „Ja…“

„Sie hat dich nie geliebt. Das hat sie erkannt, als du sie im Wald hast stehen lassen.“

In Sasori Brust zerriss etwas. Hatte es wirklich nur so lange gehalten?

Die Tränen zurückkämpfend nickte er.

„Ich habe mir gedacht, dass es nicht echt war. Alles hat sie für Konoha gegeben.“ ‚Lüge‘, flüsterte es leise in seinem Hinterkopf. Er konnte diesem Anbu nicht die Wahrheit sagen. Der Grauhaarige würde ihn auf der Stelle töten.

Schweigend gingen sie weiter bis sie das Tor von Konoha erreichten. Dort stand ein riesiges Aufgebot an Ninjas die den Nuke-Nin zur Hokage eskortierten.

Kurze Zeit später stand Sasori gemeinsam mit Kakashi vor Tsunade.

„So, du willst mir also erzählen, dass du mit einem Heilmittel gegen alle Gifte nach Konoha kommst?“

Sasori nickte.

„Das werden wir überprüfen. Gib das Mittel her.“

Sasori fischte es mit seinen gefesselten Händen aus seinem Umhang und übergab es der Hokage. Tsunade stellte sich hinter ihren Schreibtisch und rief Katsuyu.

„Katsuyu, überprüfe bitte diese Substanz und berichte mir, was sie enthält und zu was sie von Nutzen ist.“

„In Ordnung.“, fiepste die kleine Schnecke umklammerte das Fläschchen und verschwand.“

„Solange wir nicht wissen, was das für eine Substanz ist, wirst du hier festgehalten. Kakashi, du weißt was zu tun ist.“

Kakashi nickte und führt Sasori ab. Er sperrte ihn in einen großen runden Raum und nahm ihm die Fesseln ab.

„Du bleibst hier, bis wir wissen was du uns antun wolltest.“, sagte Kakashi und wollte schon gehen als Sasori noch etwas sagte.

„Kann ich Sakura einen Brief schreiben, den du ihr gibst?“

„Für wie blöd hältst du mich? Nein, natürlich nicht.“ Kakashi ging hinaus und schlug die Tür mit einem lauten Knall zu.

Sasori stand alleine im Dunkeln und wusste nicht was er tun sollte. Tief in seinem Innern hatte er Sakura wohl doch noch nicht aufgegeben. Aus den Tiefen seines Mantels kramte er das Foto von der hochschwangeren Sakura hervor und betrachtete es. Wie sehr er sie doch vermisste. Und doch musste er ihr alles sagen, auch wenn sie ihn hassen würde. Er dachte zurück an den Tag, an dem er sie das erste Mal gesehen hatte. In der Höhle in der Akatsuki kurz zuvor dem Kazekagen den Einschwänzigen entzogen hatten. Sie war so voller Kraft gewesen, und doch leicht zu beeinflussen. Das war seine Hoffnung gewesen, als sie ihn besiegt hatte. Er konnte sich noch genau an ihren Gesichtsausdruck erinnern als sie ihn angesehen hatte, als er sie um etwas gebeten hatte…
 

*~*
 

Obwohl er eine Puppe war spürte er einen Stich in seinem Herzen. Er wollte noch nicht sterben.
 

Er dachte an die Zeit zurück, in der er noch in Suna lebte. Es war eine sorgenlose, glückliche Zeit gewesen. Damals, als seine Eltern noch lebten.

Was wäre gewesen, wenn er nicht fortgegangen wäre? Was wäre gewesen, wenn er jetzt noch ein lebendiger, fühlender Mensch wäre? In manchen Augenblicken innerhalb der letzten Jahre wünschte er sich manchmal, dass er ein Mensch geblieben wäre. Was wäre wenn...

Doch das waren nur sinnlose Hirngespinste. Es gab kein 'Was wäre wenn'!

Doch dann machte sich ein Gedanke in seinem Kopf selbstständig. Dieser kleine Gedanke kam aus seinem tiefsten Innern. Er hatte ihn dort jahrelang unterdrückt und weggesperrt. Sein wahrer Körper ruhte noch in diesem Tal. Er konnte wieder ein Mensch werden, allerdings brauchte er dazu Unterstützung.
 

Er sah das Mädchen an. Sie wollte wahrscheinlich immer noch wissen wo Orochimaru steckte. Er würde ihr helfen, vielleicht würde sie ihm im Gegenzug einen Gefallen erweisen. Doch er würde auf Nummer sicher gehen. Er sandte sein verbleibendes Chakra bis auf einen winzigen Rest aus und fokussierte seine ganze Konzentration auf den Rest seines Giftes in ihrem Körper. Es hatte funktioniert.

Er sah ihr in die Augen und erzählte ihr von seinem Spion in den Reihen Orochimarus mit dem er sich in 10 Tagen an der Brücke von Himmel und Erde treffen wollte.

Sie hatte verstanden und wollte sich schon abwenden, da wandte er sich erneut an sie, denn er brauchte noch Zeit. Zeit um seinen finsteren Plan in die Tat umzusetzen. Er sandte sein Chakra, das jetzt mit den Resten des Giftes verbunden war hinauf in das Gehirn der Kunoichi die das Zeichen Konohas trug.

Er bedeutete ihr näher an ihn heran zu treten. Er wollte nicht das irgendjemand sonst seine Worte hörte, denn Zetsu war bestimmt in der Nähe um alles dem Leader mitzuteilen.

Er erklärte ihr, wie er sich in eine Puppe verwandelt hatte, und das sein Körper noch existierte, er also nur in einer normalen Holzpuppe steckte. Er bat sie, das sie ihm helfen möge in seinen eigentlichen Körper zurückzukehren. Sie sah ihn mit schreckgeweiteten Augen an.

Obwohl seine Kräfte immer mehr schwanden, sprach er leise weiter und erklärte ihr, das er sich in seinem eigenen Herzen, das nun das zylinderförmige Gefäß in seiner Brust war, versiegeln würde. Wenn man sein Herz dann in seinen eigenen Körper einsetzen würde, würde er wieder zum Leben erwachen. Er sah das Mädchen eindringlich an und bat sie abermals, ihm diesen letzten Wunsch zu erfühlen. Und genau in diesem Moment legte er einige ihrer Synapsen mit seinem Chakra lahm. Sie würde tun um was er sie gebeten hatte. Sie würde es bis zu ihrem Tod versuchen. Zögerlich nickte sie, was blieb ihr auch anderes übrig.

Dieses Mädchen würde ihm diesen Wunsch erfüllen und dann wären seine Gedanken keine Hirngespinste mehr. Dann könnte er das 'Was wäre wenn...' streichen. Er könnte wieder ein Mensch sein, und alles wieder gut machen, was er, in den Jahren die er Akatsuki angehörte, verbrochen hatte.

Abermals stahl sich ein Lächeln auf seine Lippen, nicht mehr lange und er würde wieder sein eigenes, lebendiges Herz in seiner Brust pumpen spüren. Er hatte sich noch nichts so sehr gewünscht wie wieder ein Mensch zu sein.

Was waren das doch für komische Gedanken und Gefühle, die einem in den letzten Minuten, in denen man auf den Tod wartete durch den Kopf gingen.

Er sah die Rosa-haarige an und sagte nur ein Wort laut und deutlich:

"Bitte!"

Dann versiegelte er sich in seinem Herzen und wusste, dass die Kunoichi aus Konoha seinen letzten Wunsch erfüllen würde.
 

Ein Jahr lang trug sie ihn mit sich herum, und immer wieder erneuerte er sein Chakra in den Tiefen des Organismus der Kunoichi. Er fand alles über sie heraus, verhielt sich allerdings weiterhin still. Nur ein Nebeneffekt hatte es, das er sie mit seinem Chakra zu Willen zwang. Sie fing an mit ihm zu reden. Ihm, der im Innern eines Holzzylinders steckte. Und langsam aber sicher, begann er die Rosahaarige zu mögen. Sie war nett und liebenswert und wäre seinem Wunsch wahrscheinlich auch nachgekommen, wenn er sie nicht manipulieren würde.

Als der Ninjakrieg beendet war lotste er sie durch die richtigen Reize in ihrem Gehirn in das Tal in dem sein Körper ruhte.

Als er seine eigenen Augen aufschlug konnte er das erste Mal in ihre wunderschönen Augen blicken. Es war nicht zu vergleichen mit seinen künstlichen Augen. Ihre Augen strahlten eine solche Wärme aus das er sich darin verlor. Er sagte nur ein Wort bevor er das Bewusstsein verlor.

„Sakura…“

Als er wieder erwachte lag er in seinem eigenen Zimmer und Sakura kümmerte sich um ihn. Immer mehr verfiel er ihr. Was sich schon angebahnt hatte, als er sie aus seinem Holzzylinder beobachtet hatte entfaltete nun seine komplette Kraft. Die Kraft der Liebe. Er, Sasori aus dem roten Sand, hatte sich in eine Frau verliebt.

Doch sie liebte ihn nicht. Wie sollte sie auch. Als er sie nach der Schneeballschlacht geküsst hatte, war sie weggelaufen. Also beschloss er etwas zu tun, was er nie für möglich gehalten hatte.

Am nächsten Morgen beim Frühstück flößte er ihr etwas von seinem Gift ein. Abermals sandte er sein Chakra aus und verband es mit seinem Gift in ihrem Körper. Nur durch dieses Gift war es ihm möglich sie zu kontrollieren. Er gab ihr Gefühle und Gedanken ein, und schließlich als er sich sicher war, das sie glaubte ihn zu lieben traute er sich und küsste sie erneut. Es war der Weihnachtsabend und sie wich nicht vor ihm zurück, nein sie ließ sich fallen und erwiderte seine Gefühle. Das redete er sich zumindest ein.

Die nächsten Monate flößte er ihr immer wieder kleine Mengen von seinem Gift und Chakra ein. Er war glücklich, denn er durfte lieben und wurde geliebt.

Doch nach einiger Zeit schlichen Zweifel in sein Herz. War das wahre Liebe? Natürlich nicht. Aber er wollte die wahre Liebe, er wollte das Sakura ihn von sich aus wollte, und nicht weil er ihr es vorschrieb. Also fasste er den Entschluss fortzugehen. Er wollte der Welt etwas Gutes tun und etwas herstellen das den Menschen half. Ein Gegenmittel gegen Gifte. Darum ließ er sich von Sakura zeigen, wie man in Konoha Gegenmittel herstellte. Durch das Chakra in ihrem Organismus konnte er alles nötigen Informationen um dies selbst auszuführen aus ihren Gedanken entnehmen.

Es war beschlossene Sache, er würde gehen.

An dem Abend an dem er sie verlassen wollte legte er sich zu ihr ins Bett und betrachtete sie. Sie war so schön und eigentlich wollte er sie nicht verlassen. Er wollte sich jede Einzelheit einprägen um sie nie zu vergessen. Er hatte ihr das Marionetten spielen beigebracht, damit sie auch eine Gefahr auf Distanz bekämpfen konnte. Würde jemand versuchen sich ihr zu nähern wäre er lieber selbst derjenige gewesen der sie mit Marionetten beschützte. Aber er würde nicht da sein.

Er gab ihr einen letzten Kuss und machte sich für seinen Aufbruch bereit. Doch als er gerade seine Marionetten einpackte stand sie auf einmal hinter ihm und versuchte ihn dazu zu bringen zu bleiben. Doch das konnte er nicht. Selbst als sie ihm sagte, dass sie ihn lieben würde konnte er es nicht. Es war nicht echt und er wünschte sich nichts sehnlicher, als das es echt würde. Und das konnte es werden, wenn die Wirkung nachließ und sie sich selbst in ihn verliebte. Doch dafür brauchten sie abstand.

Sasori warf ihr gemeine Dinge an den Kopf, doch sein Herz blutete dabei. Mit Tränen in den Augen blickte er zurück und flüsterte: „Vergib mir… Ich liebe dich auch.“
 

In den kommenden Monaten war er durch das Land gezogen und hatte nach Mitgliedern von Akatsuki gesucht um seinen Plan, den Menschen durch ein Gegenmittel gegen alle Gifte zu helfen, in die Tat umzusetzen. Schließlich hörte er von Hidan der in einem Wald in der Nähe von Konoha vergraben war. Er begab sich dort hin und grub in aus. Gemeinsam machten sich die beiden auf die Suche nach dem versteckten Tempel in dem eine Schriftrolle lag, die Sasori bei seinem Unterfangen von großem Nutzen sein konnte. Und dort traf er sie unbeabsichtigt wieder.

Er wusste nicht was mit ihm los war, aber sein Herz schlug höher und er wollte sie am liebsten an sich pressen und nie wieder loslassen. Er traute sich nicht zu überprüfen, ob sein Chakra noch in ihr vorhanden war, aus Angst enttäuscht zu werden. So küsste er sie nur und bevor sie etwas darauf erwidern konnte, verschwand er und flüsterte nur noch durch den Wind, sie solle auf ihn warten.
 

Und dann war er gegangen, in ein fernes Land und hatte das Gegenmittel hergestellt. Es hatte ganze sechs Jahre gedauert und er hatte gebangt vor der Rückkehr. Gebangt und gesehnt hatte er sich. Jeden Tag war sie in seinen Gedanken. Gestern dann war er wieder zurückgekommen, nach Konoha, um sie zu sehen und endlich wieder in seine Arme zu schließen. Doch er musste erkennen, dass sie jemand anderen hatte, sogar schon ein Kind hatte.
 

~*~
 

Sasori vergrub sein Gesicht in seinen Knien und versuchte damit seine Tränen wieder in die Augenhöhlen zu pressen. Es half alles nichts, sie bahnten sich trotzdem ihren Weg über seine Wangen.

Hätte er damals doch Vertrauen in sie gehabt… Hätte er sie damals doch nicht manipuliert… Hätte er ihr doch die Chance gegeben sich normal in ihn zu verlieben…

Doch das hatte er nicht und die Zeit ließ sich nicht zurück drehen. Er hatte sie für immer verloren.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Soooo...
jetzt sind einige der vielen Geheimnisse aufgedeckt.
Hattet ihr das so erwartet, oder anders?

LG und bis zum nächsten Kapi :)
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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von: abgemeldet
2014-05-27T18:13:15+00:00 27.05.2014 20:13
oh man dieser depp! wie kann er nur... maaan das muss jetzt alles klar gestellt werden... es ist so blöd wenn man weiß das alles gut werden könnte und im Moment nicht geht... sau cooles kapi^^ und ich depp lese auch weiter hihi ich bin ein kleiner suchti der ff geworden xD (muss eig lernen aber das is mir momentan egal)
Antwort von:  Schrabbel
27.05.2014 21:16
oh nein...
ich will doch nicht, das du schlecht vorbereitet in eine Prüfung gehst :O
Von:  fahnm
2013-09-23T22:38:53+00:00 24.09.2013 00:38
Sakura wird Ziemlich Wütend werden wenn sie erfährt das Sasori sie noch liebt.
Bin mal gespannt wie es weiter gehen wird.
Hoffentlich geht es gut aus und die beiden können sich aussprechen.
Antwort von:  Schrabbel
24.09.2013 06:24
danke schön für dein Kommi :)
Von:  DarkBloodyKiss
2013-09-23T13:46:08+00:00 23.09.2013 15:46
Tagchen ^^
Sehr sehr tolles Kappi !!!
bin sehr gespannt wie es weiter geht !!!
Hoffentlich wird alles gut !!!
freue mich sehr aufs nächste Kappi !!!

glg & einen tollen Wochen Start DarkBloodyKiss ^^
Antwort von:  Schrabbel
23.09.2013 15:46
Danke schön ^^
Von:  LadyKagura
2013-09-23T12:35:10+00:00 23.09.2013 14:35
ö.Ö das hätte ich jetzt nicht gedacht... aber sie liebt ihn ja eigentlich doch noch...
Antwort von:  Schrabbel
23.09.2013 14:37
Das weiß Sasori aber nicht :P
Und ich dachte mir, das wäre mal was anderes und würde sein Verhalten erklären ^^
Antwort von:  LadyKagura
23.09.2013 14:38
uh sie wird ganz schön sauer sein, wenn sie das erfährt XD und Kakashi sicherlich auch
Antwort von:  Schrabbel
23.09.2013 14:38
Oh jaaaaa :DDDD


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