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Die richtige Dosis

Eine "Sasori x Sakura" Geschichte
von

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Gift und Marionetten

Verschlafen öffnete Sakura die Augen. Sie lag in ihrem Bett und hatte die Decke bis an ihr Kinn hochgezogen. Das vergangene Weihnachtsfest kam ihr in den Sinn und ein Lächeln schlich sich auf ihr Gesicht. Sasori und sie hatten sich im Schein des Kaminfeuers geküsst und waren dann friedlich ineinander verschlungen eingeschlafen. Am nächsten Morgen war die Situation etwas merkwürdig und ungewohnt gewesen, aber das hatte sich inzwischen auch wieder gelegt.

Sakura spürte wie sich ein Arm um ihre Taille legte und sie an einen warmen Körper zog.

„Guten Morgen.“, flüsterte sie gut gelaunt.

„Morgen“, nuschelte Sasori in Sakuras Haare.

„Hast du gut geschlafen?“, fragte Sakura leise und drehte sich in Sasoris Armen um damit sie ihm ins Gesicht sehen konnte.

„Mhm…“, sagte er nur leise und drückte Sakura noch näher an sich.

Nachdem sie Heiligabend schon nebeneinander geschlafen hatten, konnte keiner der beiden mehr alleine schlafen. Sie hatten es probiert. In der ersten Nacht, in der noch diese komische Stimmung herrschte und jeder ohne ein Wort zu dem anderen in sein eigenes Zimmer geschlichen war, hatten beide kein Auge zugetan. Am nächsten Morgen saßen die beiden fix und fertig am Frühstückstisch und konnten die Augen beinahe nicht aufhalten. In der darauffolgenden Nacht lag zuerst auch wieder jeder in seinem eigenen Bett. Doch Sakura konnte es nicht mehr aushalten und schlich in Sasoris Zimmer und legte sich einfach, ohne ein Wort, mit in sein Bett. Sasori hatte das natürlich bemerkt und hatte sich langsam zu ihr umgedreht als Sakura auch schon an ihn gekuschelt die Augen schloss. Seit dieser Nacht schliefen sie immer gemeinsam in einem Bett. Mal in Sakuras, mal in Sasoris.

„Na du bist heute Morgen aber gesprächig“, sagte Sakura mit einem Lachen in der Stimme und drückte Sasori einen Kuss auf die Nase. Der rümpfte diese und öffnete die Augen.

„Hey!“, schimpfte er mit einem Lächeln im Gesicht. Langsam zog er Sakura noch näher zu sich und legte vorsichtig seine Lippen auf ihre.

Ja, sie hatten sich gefunden. Nach dem es am Anfang noch merkwürdig war, verhielten sie sich jetzt wie ein richtiges frisch verliebtes Pärchen.

‚Na ja, fast.’, dachte Sakura bei sich als sie Sasoris Kuss erwiderte. Sie hatten noch nicht die drei Worte gesagt und auch noch nicht miteinander geschlafen. Sasori war mit der Tatsache fühlen zu können etwas überfordert. Jahrelang konnte er nichts fühlen und dann strömte alles auf einmal auf ihn ein. Sie konnte das verstehen. Nur hatte das zu einem kleinen Problemchen geführt. Sasori war überall empfindlich und reagierte sehr sensibel auf die geringste Berührung. Es hatte sich alles schon wieder einigermaßen normalisiert, aber in einer Sache machten sie so gut wie keine Fortschritte.

Sakura presste sich näher an Sasori und vertiefte den Kuss. Ihre Zungen tanzten mit einander. Seine Hände wanderten unter ihr T-Shirt und strichen ihren Rücken entlang. Sakura stöhnte wohlig auf. Sie hatte ihre Hände in den roten Haaren vergraben und löste nun langsam den Kuss. Sonst würde es Sasori wieder zu viel.

Doch dieser drückte sie erneut an sich und entfachte einen neuen, noch leidenschaftlicheren Kuss. Sakura war überrascht, das hielt sie allerdings nicht davon ab ihre Hände über Sasoris Brust wandern zu lassen. Sie strich über seinen Bauch und ergriff den Saum von Sasoris T-Shirt. Langsam schob sie dieses nach oben. Für einen kurzen Augenblick löste Sasori den Kuss und zog sich das Shirt aus. Er drehte sich und lag jetzt auf Sakura, seine Arme hatte er links und rechts neben ihren Kopf abgestützt. Langsam beugte er sich hinunter und küsste sie erst sacht und vorsichtig. Dann aber wurde er immer leidenschaftlicher. Sakura legte ihre Arme um Sasoris Hals und vergrub ihre Hände abermals in den roten, seidigen Haaren. Sie spürte wie Sasori sich heiß und hart gegen ihre Mitte presste und stöhnte auf. Langsam bewegte sie ihr Becken vor und zurück. Sasori zog scharf die Luft ein. Sakura fuhr fort und zog Sasori wieder zu sich hinunter um ihn in einen Kuss zu verwickeln. Doch nur ein paar Augenblicke später gab Sasori ein lautes Stöhnen von sich, drückte noch einmal fest sein Becken gegen ihres und ließ sich dann langsam wieder neben sie sinken.

Sakura hätte es wissen sollen. Genau dasselbe wie die letzten Mal, und doch spürte sie einen Stich im Herzen. Sie sollte nicht wütend sein. Denn schließlich konnte er nichts dafür. Sie zwang sich ein Lächeln auf und drehte den Kopf so dass sie in Sasoris Gesicht blicken konnte.

Dieser lag mit hoch rotem Kopf, nasser Shorts und schwer atmend neben ihr.

„Es tut mir leid:“, sagte er noch immer außer Atem.

„Ach was, du kannst doch nichts dafür.“, sagte Sakura und behielt ihr falsches Lächeln bei.

„Ich hab gedacht, wenn wir nur oft genug üben, dann… Aber…“

„…es funktioniert einfach nicht? Ja, das habe ich auch schon bemerkt.“, beendete Sakura Sasoris Satz mit einem ironischen Unterton. Ihre Mitte pochte noch immer und schrie nach mehr. Nach etwas das sie nicht haben konnte.

Sie atmete einmal tief ein und wieder aus. So jetzt konnte sie wieder einen klaren Gedanken fassen. Auch ihre Wut ebbte ab. Sie brauchte nach einer solchen Aktion immer ein paar Minuten um wieder klar zu sehen und nicht mehr wütend zu sein,

Sasori sah Sakura an wie sie tief Luft holte und diese dann langsam wieder ausstieß. Es tat ihm so unendlich leid. Er wollte so gerne, dass es funktionierte. Beim ersten Mal war es klar gewesen, das es nicht anders laufen würde. Doch nach 4 Monaten sollte man doch schon eine deutliche Verbesserung wahrnehmen, oder? Na ja, früher hatte er es nur bis zu dem Zeitpunkt geschafft wo Sakura seine nackte Brust berührte. Also war das in diesem Sinne schon eine Verbesserung, wenn auch eine kleine. Er wollte gar nicht mit dem Fiasko von der Idee gemeinsam zu baden anfangen. Sakura hatte nur noch in Unterwäsche vor ihm gestanden, da war es auch schon zu spät gewesen.

Sakura erhob sich schweigend und ging ins Badezimmer. Dort sprang sie gerade unter die Dusche als sie hörte wie sich die Haustür öffnete und wieder schloss. Sasori war gegangen. Sie atmete noch einmal tief durch und legte ihren Kopf gegen die nassen Fliesen. Ihr tat Sasori leid. Sie wusste dass er gerne wollte, aber nicht konnte. Aber ein bisschen tat sie auch sich selbst leid. Denn Sasori hatte nicht dieses Gefühl von angestauter Energie die einfach nicht entweichen konnte.

‚Denk an was anderes, Sakura!’, befahl sie sich selbst.

Sie duschte sich fertig, zog sich an und ging mit feuchten Haaren die Treppe hinunter zur Küche.

Dort erblickte sie einen gedeckten Frühstückstisch mit frischen Blumen. Deshalb war Sasori also nach draußen gegangen! Es war ein wunderschöner Frühlingsstrauß aus Maiglöckchen, Veilchen und kleinen, blauen Wiesenblümchen.

Sasori selbst stand an die Küchenzeile gelehnt da und starrte gedankenverloren durch das Fenster in den blauen Frühlingshimmel. Leise ging Sakura auf ihn zu und schlang die Arme um seine Taille. Mit dem Kopf lehnte sie sich an seine Brust. Wie von selbst hob Sasori die Arme und legte sie um Sakura. So standen sie eine Weile da und genossen die warme Sonne die durch das Fenster hinein schien.

„Wir sollten etwas essen.“, sagte Sasori sanft und hauchte Sakura einen Kuss auf den Scheitel.

Diese nickte nur und zog Sasori an einer Hand mit zum Tisch. Dort setzten sie sich nebeneinander und fingen an zu essen.
 

Einige Tage später lag Sakura im Gras auf dem Hügel vor dem Haus und genoss die Sonne. Die Luft duftete nach den ganzen Blumen die angefangen hatten zu blühen. Sie war schon kurz davor in einen sanften Schlaf zu fallen als sie spürte wie ein Schatten auf sie fiel. Sie öffnete die Augen und blickte in braune Augen. Verträumt schloss sie wieder die Augen.

„Was ist Sasori?“, fragte sie und griff nach seiner Hand um ihn neben sich ins Gras zu ziehen. Er ließ es geschehen. Als er so neben ihr lag, kuschelte Sakura sich an ihn und legte den Kopf an seine Schulter.

So lagen sie eine ganze Weile da und Sakura sagte irgendwann: „Das ist schön, so mit dir hier zu liegen.“

„Mhm…“, sagte Sasori nur. „Sakura?“

„Ja?“

„Ich möchte dich gerne etwas fragen. Damals in der Höhle…“ Sasori spürte wie sich Sakura neben ihm verkrampfte.

„… als wir gekämpft haben.“, endetet er.

Sakura war immer noch verkrampft und er spürte, wie sie die Hand auf seiner Brust in den T-Shirt-Stoff gekrallt hatte.

„Ja? Was war da, Sasori?“, fragte sie leise.

„Da hattest du ein Gegenmittel gegen mein Gift. Du hast gegen mich gewonnen, weil du dieses Mittel hattest. Noch niemand vor dir hatte es geschafft, ein Gegenmittel zu erstellen.“

„Das war auch nicht einfach.“, sagte sie immer noch mit leiser Stimme. „Es war ein sehr wirksames Gift. Stark. Es hat lange gebraucht, bis ich ein Gegenmittel hatte.“

„Könntest du mir zeigen wie du das gemacht hast?“, fragte er mit ehrlicher Neugierde in der Stimme und strich ihr sanft über die rosa Haare.

Stumm nickte Sakura. Warum wollte er, dass sie ihm das zeigte? Hatte er etwa wieder vor ein neues, noch gefährlicheres Gift herzustellen?

Sie spürte wie Sasori ihr einen Kuss auf den Kopf hauchte und sich versuchte aufzurichten. Sakura setzte sich auf und blickte in das lächelnde Gesicht von Sasori. Innerlich schalt sie sich. Dieser Sasori würde so etwas nie wieder tun. Er hatte sich geändert. Er konnte jetzt wieder fühlen und würde keinem Menschen mehr wehtun.

Also stand sie auf und zog ihn an einer Hand hoch.

„Lass uns am besten direkt anfangen.“, sagte sie und sah Sasori ernst an.

Gemeinsam gingen sie Hand in Hand in Richtung des Hauses. Als sie dort angekommen waren bedeutete Sakura Sasori auf der Bank vor dem Haus Platz zu nehmen.

Sasori setzte sich und Sakura verschwand in die Tiefen des Hauses. Ein paar Minuten später erschien sie wieder und hatte ihren Rucksack und eine Schüssel in den Händen.

Sie setzte sich schweigend neben ihn, stellte die Schüssel auf dem Tisch vor sich ab und zog verschiedene Glasphiolen aus dem Inneren des Rücksacks, alle hatten verschiedene Farben. In einer Reihe stellte sie diese auf den Tisch ab. Als sie schließlich alle Phiolen vor sich hatte, drehte sie sich zu Sasori um.

„Das sind verschiedene Essenzen die man benötigt um ein Gift zu neutralisieren. Denn nichts anderes tut man mit einem Gegengift. Alles was du hier siehst sind Essenzen und Extrakte aus Pflanzen. Genauso wie die meisten Gifte aus Pflanzen hergestellt werden oder zumindest natürlichen Ursprungs sind.“, fing sie an zu erklären.

Sasori hörte ihr zu und nickte, das alles war ihm schon bekannt.

„Nehmen wir mal dein Gift.“, sagte Sakura und zog noch eine letzte Phiole aus dem Rucksack. Grün leuchtete diese Flüssigkeit. Nun nahm Sakura den Stöpsel aus dieser Phiole heraus und goss ein wenig des grünen Gifts in die Schüssel auf dem Tisch. Anschließend verschloss sie die Phiole wieder, steckte sie in den Rucksack und stellte diesen neben sich auf den Boden.

„Jetzt haben wir das Gift in der Schüssel. Es ist der Grundbaustein für das Gegengift. Ohne das Gift können wir auch kein Gegengift herstellen.“

Sasori lauschte ihr interessiert. ‚Das war mir so nicht bewusst.’, dachte er bei sich.

„Um das Gift zu neutralisieren, bedarf es mehrerer Dinge: die Pflanzen-Extrakte, Zeit, Geduld und … Chakra.“

Erstaunt riss Sasori die Augen auf. Chakra? Das hatte er nicht gewusst. Er hatte gedacht man müsste nur ein paar Pflanzen zusammenkippen und fertig ist das Gegenmittel.

Er räusperte sich. „Und wie, funktioniert das mit dem Chakra?“

„Also… Zuerst einmal ist es das Ziel, das Gift zu neutralisieren. Das geschieht dann, wenn die Flüssigkeit in der Schüssel klar wird. Also keine Farbe mehr hat. Dafür geben wir einige Essenzen hinzu wenn diese sich vermischt haben, fügen wir noch Chakra hinzu.“ Parallel zu den Erklärungen hatte Sakura einige der Pflanzenessenzen zu dem Gift in die Schüssel gekippt. Jetzt hielt sie ihre Hände über die nun bräunlich schimmernde Flüssigkeit. Sasori sah wie kleine Chakrafunken in die Flüssigkeit fielen. Es sah aus als würde es Sterne regnen. Mit glänzenden Augen sah er zuerst auf das Chakra und ließ seinen Blick dann auf die Flüssigkeit sinken. Die Flüssigkeit wurde langsam immer heller. Zuerst hatte sie noch die Farbe von dunklem Schlamm gehabt und war dann über orange in ein Sonnengelb umgeschlagen. Und je mehr Funken in diese Flüssigkeit fielen, desto heller wurde die Farbe. Nach ungefähr 5 Minuten sah die Flüssigkeit aus wie normales Wasser.

Sakura ließ ihre Hände sinken.

„Das war jetzt einfach, weil ich die nötige Zusammensetzung der Essenzen schon kannte. Wenn ich diese noch nicht kenne, muss ich ausprobieren. Je heller die Flüssigkeit nach dieser Prozedur wird, desto näher bin ich an der richtigen Zusammensetzung dran. Wenn ich allerdings die Falsche Zusammensetzung habe, wird die Flüssigkeit irgendwann nicht mehr heller und wenn ich dann immer noch Chakra hinzufüge, na ja… dann explodiert die Flüssigkeit.“

Sasori runzelte fragend die Stirn. „Explodiert?“

„Ja… die Energie die ich durch mein Chakra zufüge kann sich nicht entladen und irgendwann ist es einfach zu viel und dann ‚explodiert’ es. Die Flüssigkeit fängt zuerst an zu qualmen und dann gibt es einen Knall und in einer Explosion verwandelt sich die Flüssigkeit in eine große Giftwolke. Das Gift ist noch nicht neutralisiert und deshalb ist diese Wolke extrem giftig. Das ist der Grund warum man eigentlich immer mit einer Maske arbeitet.“

Sasori nickte, das klang logisch.

Er legte die Arme um Sakura und gab ihr einen Kuss auf die Wange. „Danke schön.“

Sie sah ihn verblüfft an. „Das war’s schon? Du wolltest wirklich nur SEHEN wie es funktioniert? Ich dachte du wolltest auch lernen.“

„Was? Nein. Ich möchte nicht, dass du die geheimen Techniken von Konoha oder Tsunade an mich verraten musst. Es hat mich lediglich interessiert.“

Innerlich atmete Sakura erleichtert auf. Sie hätte es ihm gezeigt, auch wenn sie es nicht gedurft hätte.

„Sakura?“, flüsterte Sasori leise in ihr Ohr. „Jetzt zeige ich dir etwas. Ich bringe es dir sogar bei.“

Überrascht drehte Sakura sich um und blickte in braune Augen.

„Was?“, fragte sie neugierig.

„Komm mit.“, sagte er, griff nach ihrer Hand und zog sie weg vom Haus. Sie gingen etwa 5 Minuten in Richtung des Baches der in einiger Entfernung des Hauses sanft vor sich hinplätscherte. Und genau diesen steuerte Sasori auch an. An den Ufern des Baches gab es an einer Stelle einen freien Platz. Dort ließ Sasori Sakuras Hand los und sagte: „Ich werde dir das Marionetten spielen beibringen.“

Sakura sah ihn überrascht an. „Warum?“

Nun wurde sein Blick dunkel und einen Augenblick stand Traurigkeit in seinem Gesicht. „Weil ich nicht möchte, das dir was passiert.“

Verwirrt blickte Sakura ihn an.

„Bei unserem Kampf in der Höhle ist mir aufgefallen, dass du eine Nahkämpferin bist und nicht eine einzige Attacke besitzt die du aus größerer Entfernung anwenden kannst. Und dadurch begibst du dich bei vielen Gegnern direkt in die Gefahrenzone. Wenn du mit Marionetten kämpfst, bist du in Sicherheit und nur diese werden zerstört.“

Sasori blickte Sakura traurig an, machte einen Schritt auf sie zu und zog sie in seine Arme. Er hielt sie fest und drückte sie an sich. „Ich will dich nicht verlieren.“, flüsterte er leise in ihre Haare.

Wärme breitete sich in Sakura aus und sie legte ebenfalls die Arme um Sasori. Einmal drückte sie ihn fest, doch dann löste sie sich energisch aus seinen Armen.

„Na dann, las uns anfangen!“, sagte sie und strahlte Sasori an.

Dieser nickte und fing an ihr die Beschaffenheit der Chakrafäden zu erklären.
 

Nach einigen Wochen intensivstem Training konnte Sakura eine Marionette, die Sasori für sie angefertigt hatte, normal lenken. Nur das schnelle Kämpfen und das Einsetzen der versteckten Waffen beherrschte sie noch nicht zu hundert Prozent.

Nur die Giftpfeile die in der linken Hand der Marionette versteckt waren, konnte sie schon abschießen. Natürlich waren es nur normale Holznadeln, ohne das Gift. Es war ja nur zur Übung gedacht.

An einem lauen Frühlingsabend, die Sonne begann gerade hinter den hohen Berghängen zu verschwinden, ließ Sakura sich erschöpft ins Gras fallen. Ihre Marionette lag ein paar Meter entfernt.

„Sasori, du machst mich fertig. Ich kann nicht mehr.“

„Wir haben für heute auch genug trainiert.“, antwortete ihr dieser.

Sasori ließ seine Chakrafäden zu Sakuras Marionette wandern und ließ diese durch die Luft zu einer kleinen Hütte wandeln, in dem sie die Marionetten aufbewahrten. Sasori hatte diese Hütte und drei Marionetten gebaut, während Sakura geübt hatte Chakrafäden zu bilden.

Betrübt sah er zu Sakura. Er hatte ihr gesagt, dass er sie nicht verlieren wollte, und doch war er im Begriff etwas zu tun, was sie ihm wahrscheinlich niemals verzeihen würde. Einerseits fühlte er sich schlecht dabei, andererseits, war das wahrscheinlich genau der richtige Weg.

Er schloss die Tür der Hütte und ging auf Sakura zu.

„Na komm schon, wir gehen nach Hause.“, sagte er zu ihr und streckte ihr seine rechte Hand hin. Sakura ergriff sie und zog sich hoch.

Zusammen gingen sie in Richtung ihres Zuhauses.

Dort angekommen sagte Sasori zu Sakura: „Geh du mal duschen, ich koche in der Zwischenzeit.“

Sakura sah ihn mit großen glänzenden Augen an. „Danke schön.“, hauchte sie ihm zu und gab ihm einen kurzen Kuss.

In der Zeit in der Sakura unter der Dusche stand kochte Sasori auf die schnelle ein paar Nudeln mit Soße. Er deckte den Tisch und wartete.

Als Sakura mit nassen Haaren und schon im Schlafanzug die Treppen herunterkam musste er lächeln. Sie setzte sich ihm gegenüber und schweigend fingen sie an zu essen.

„Ich bin pappensatt.“, sagte Sakura und gähnte. Sasori lachte.

„Komm, lass und schlafen gehen.“, sagte er und stand auf. Sakura hatte derweil ihre Arme auf den Tisch gelegt und nutzte diese nun als Kissen.

„Mhm…“, nuschelte sie. Sasori lächelte, strich ihr einmal übers Haar und nahm sie in seine Arme.

Vorsichtig trug er sie die Treppen hinauf und legte sie in sein Bett.

Heute war also der Tag da. Noch einmal strich er ihr durchs Haar bevor er sich neben sie legte und ihr Gesicht eingehend betrachtete. Sie war so schön. Er wollte sich jede Einzelheit einprägen um sie nie zu vergessen. Er hatte ihr das Marionetten spielen nicht nur beigebracht, damit sie auch eine Gefahr auf Distanz bekämpfen konnte. Nein, würde jemand versuchen sich ihr zu nähern wäre er lieber selbst derjenige gewesen der sie mit Marionetten beschützt. Aber er würde nicht da sein. Er hatte ihr immer noch nicht erzählt, was in der Zeit passiert war, in der sie sein Herz mit sich herumgetragen hatte. Und er wollte auch nicht dass sie es erfuhr, denn was würde sie über ihn denken?

Er strich mit der Hand über Sakuras Wange und küsste sie sanft um sie nicht aufzuwecken. Einen letzten Kuss.

Lautlos erhob er sich und ging aus dem Zimmer.
 

Als es dunkel war wachte Sakura auf und lächelte. Sasori hatte sie ins Bett getragen. Schläfrig tastete sie das Bett neben sich ab und war sofort hellwach. Sasori war nicht da.

Hastig stand sie auf und hastete die Treppen hinunter. Was war hier los? Sasori ließ sie nie alleine schlafen. Hier stimmte was nicht. Sie suchte das Haus ab, konnte ihn aber nicht finden.

Da!

Ganz schwach spürte sie sein Chakra. Sie lief auf die Haustür zu und hielt genau auf das Chakra von Sasori zu. Sie atmete auf als sie ihn endlich sah. Er war alleine an der Hütte mit den Marionetten. Niemand hatte sie gefunden. Langsam ging sie auf die Hütte zu. Die Tür öffnete sich, Sasori trat hinaus und Sakura stieß einen Schrei aus.

Sasori hatte einen schwarzen Mantel mit roten Wolken darauf an.

„Sasori??? Warum hast du einen Akatsuki-Mantel an?“, fragte sie ihn mit piepsiger Stimme.

„Was machst du hier? Du solltest doch schlafen!“, sagte Sasori und fuhr sich nervös durch die Haare. So war das Ganze nicht geplant gewesen.

„Ich frage noch mal: Warum hast du so einen Mantel an?“, fragte Sakura erneut.

„Weil ich mich wieder dieser Organisation anschließe.“, antwortete Sasori trocken. Mist, Mist, warum war sie wach?

„W-w-w-was???“, stotterte Sakura hervor. „Und was ist mit mir? Was ist mit uns?“

„Ich kann dich dabei nicht gebrauchen.“, stieß Sasori kalt hervor.

Sakura zuckte zusammen. „Warum?“

„Weil es mir hier zu langweilig ist. Seit Ewigkeiten hänge ich hier fest, mit dir. Das ist mir einfach zu viel! Das ist genauso wie bei meinen geliebten Giften: Die Dosis ist entscheidend. Man braucht die richtige Dosis, und das hier ist viel zu viel.“ Mit kaltem Blick drehte er sich um und machte einen Schritt, doch weiter kam er nicht. Er spürte Arme um seinen Bauch und wie sich Sakura an seinen Rücken presste.

„Sag, dass das ein schlechter Scherz ist! Sag mir bitte das du lügst und das du hier bleibst bei mir!“, schrie sie in die Nacht hinein.

Stille.

„Nein, Sakura, das war kein Scherz. Ich bin es leid dich ständig um mich zu haben!“

Sie ließ ihn los und ging rückwärts einige Schritte von ihm weg. Den Kopf schüttelnd sagte sie immer wieder: „Nein, nein. Das kann nicht sein.“

Sasori drehte sich wieder zu ihr um und blickte sie mit kalten Augen an.

„Aber, aber…“

„Sakura hör auf so unnötiges Zeug von dir zu geben. Ich werde jetzt gehen. Du kannst hier bleiben, in diesem Haus. Mir bedeutet es nichts, du kannst es haben. Und jetzt verschwinde endlich aus meinem Leben“ Mit hasserfülltem Blick musterte er sie noch einmal, drehte sich um und ging.

Sakura sah ihm nach und stumme Tränen flossen aus ihren Augen.

„Aber ich liebe dich doch!“, schrie sie ihm schluchzend hinterher.

Für einen Augenblick stockte Sasori als er das hörte. Tränen stiegen ihm in die Augen.

‚Bleib stark!’, sagte er zu sich selbst und ging weiter.

Sakura brach zusammen und die Schluchzer und Schreie waren durch das ganze Tal zu hören.

Sasori ging weiter und weiter auch ihm liefen Tränen über das Gesicht. Als er an dem Eingang zur Höhle ankam durch die man das Tal verlassen konnte, blieb er stehen und drehte sich noch einmal um. Er ließ seinen Blick über das Tal schweifen und immer mehr Tränen flossen aus seinen Augen. Als er das Haus erblickte in dem er die schönste Zeit in seinem Leben verbracht hatte schluckte er. Sein Herz tat weh. Warum? Warum war es ihm nicht vergönnt glücklich zu sein?

„Sakura…“, flüsterte er. „Es tut mir leid.“

Ein Windstoß ließ seinen Mantel flattern und trocknete die Tränen auf seinem Gesicht.

Er drehte sich um und ging in die Finsternis der Höhle hinein.

Bevor ihn diese komplett verschluckt hatte, flüsterte er noch leise: „Vergib mir… Ich liebe dich auch.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von: abgemeldet
2014-05-27T13:41:18+00:00 27.05.2014 15:41
oh man das ist so traurig... warum macht er das?? wenn er doch so glücklich ist ;( trotzdem klasse kapi
Antwort von:  Schrabbel
27.05.2014 19:22
Bleib gespannt :)
das kommt noch raus :D
Von:  fahnm
2013-08-23T00:17:02+00:00 23.08.2013 02:17
Das ist Traurig.
*schnief*
Arme Sakura
Hoffentlich kommen sie wieder zusammen.
Mach bitte schnell weiter.^^
Antwort von:  Schrabbel
23.08.2013 16:38
Danke schön ^^
Es freut mich wenn es dir gefallen hat :)

Das nächste Kapitel ist so gut wie fertig :)
Von:  DarkBloodyKiss
2013-08-21T21:53:27+00:00 21.08.2013 23:53
Nabend ^^
Sehr tolles Kappi
freue mich sehr aufs nächste Kappi ^^

glg & einen schönen Mittwoch Abend DarkBloodyKiss ^^
Antwort von:  Schrabbel
22.08.2013 16:12
Danke schön :)
Es freut mich, wenn es dir gefallen hat ^^
Von:  vanille-honig
2013-08-21T19:09:03+00:00 21.08.2013 21:09
warum muss er unbedingt zu den akatsukis zurück
ich war total geschockt aber solche wendungen find ich gut :) es bleibt spannend !!!
freu mich aufs nächste kapitel
Antwort von:  Schrabbel
21.08.2013 21:51
Danke schön :)
Tja :D Dann lass dich mal überaschen :P
Von:  Sakura___Uchiha
2013-08-21T16:49:07+00:00 21.08.2013 18:49
Ein sehr schönes und trauriges Kapitel zugleich.
Irgendwie freue ich mich,
dass er sich den Akas wieder anschließt aber Sakura tut mir leid.
Was ist nur geschehen, als Sakura sein ´Herz` bei sich hatte?
Ich hoffe auf ein baldiges Kapitel ;)
Kann es kaum erwarten.
Sasori ist so niedlich aber er verbirgt etwas,
was ich unbedingt wissen möchte.
Also schreib schnell weiter :)
Lieben Gruß
Antwort von:  Schrabbel
21.08.2013 21:51
Danke schön :)))
Ich hoffe das ich das nächste kapitel am Freitag oder Samstag hochlden kann ^^


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