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Unsure and annoyed

Yohji x Brad
von

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Kapitel 13

Autorin: Sliver

Disclaimer: Weiß Kreuz gehört nicht mir und ich mache hiermit keinen müden Cent.

Kommentar: Heute mal etwas Ruhigeres, schließlich muss ich ja auch mal den "Plot" *hüstel* voranbringen.
 

°~~~~°~~~~°
 


 

Mit verschränkten Armen saß Aya auf dem Sofa im Wohnzimmer, während seine Augen zwischen der Wanduhr links und der Haustür rechts vom ihm hin und her pendelten. Wieder einmal war er schlecht gelaunt. Das war ja schon nichts mehr Neues. Aber diese Mischung aus zornumwölkt, reizbar und nervös war für seine Teammitglieder (besonders für ein verräterisches, elendes, ungezügeltes und strunzdummes Sicherheitsrisiko von einem Teammitglied, wie Aya mit einem boshaften Grinsen für sich vermerkte) nicht zum Aushalten gewesen, so dass sie die anderen in die Küche verzogen hatten. Undeutlich konnte er ihr verhaltenes Gespräch durch die Tür hören.
 

Noch sieben Minuten. Sieben Minuten, und dann würden ihre Erz-Nemesis allen Ernstes Fuß in ihr Haus setzen. Zumindest, wenn sie pünktlich wären. Und, bei allen Göttern, er empfahl ihnen dringendst, pünktlich zu sein. Unhöflichkeiten, noch bevor man überhaupt da war, würde er nicht tolerieren. Er wusste zwar nicht, was er dann machen sollte, aber ihm würde schon noch was einfallen. Sie mit dem Katana schon an der Tür zu zerschnetzeln ging ja leider nicht. Ein tiefes Grollen entkam bei diesem Gedanken seiner Kehle. Und warum ging es nicht? Weil seine feinen Kollegen es ihm weggenommen hatten! Er grollte noch mal, lauter. Omi hatte es eingeschlossen. Omi! Aufstand der Zwerge! Aya bleckte die Zähne. Nur weil Yohji, dieses dumme Stück, Angst hatte, dass Aya seinem Bückstück (oder wer auch immer bei den beiden diese Rolle innehatte, Aya hatte nicht das geringste Interesse daran, darüber auch nur ansatzweise nachzudenken, geschweige es sich vorstellen zu wollen) was antun würde. Nun rollte der Rothaarige mit den Augen. Verräterisches, elendes, ungezügeltes, strunzdummes, _feiges_ Sicherheitsrisiko! Wurde hier behandelt, als ob er sich überhaupt nicht beherrschen konnte! Wäre ja wohl nicht so schlimm gewesen, wenn er ein oder zwei von denen leicht verwundet hätte. Nur so ein bisschen. Ein paar kleine Schnittwunden, nichts Ausgefallenes. Dann wären die Fronten gleich klargewesen.
 

Aya verzog das Gesicht. Aber nein, er hatte ja eingewilligt. Also kein Blutvergießen. Nicht mal ein bisschen Körperverletzung. Die anderen waren da sehr deutlich gewesen. Düster blickte er wieder auf den Minutenzeiger der Wanduhr. Noch zwei Minuten. Hundertzwanzig Sekunden. Dann würde diese Ausgeburten der Hölle tatsächlich hier bei ihnen im Wohnzimmer stehen. Und Platz nehmen. Womöglich gar noch neben ihm?! Sofort sprang er auf und setzte sich in einen Sessel. So eine Aktion wie in der Wohnung von Oracle, als sich Mastermind neben ihn gesetzt und ihm ordentlich auf den Zeiger gegangen war, brauchte er nicht noch einmal. Na ja. Wenigstens waren die beiden fähig gewesen, angemessen mit ihm zu reden. Der eine mehr, der andere weniger. Aya war völlig unklar, was den rothaarigen Schwarz geritten hatte. War der etwas immer so überdreht? Wie kam denn Oracle – er weigerte sich strikt, die Vornamen der Schwarz zu benutzen – nur mit dem klar? Aber andererseits, jemand, der tatsächlich eine Beziehung mit Yohji anfing, musste über eine verdammt hohe Schmerzgrenze verfügen.
 

Da! Da, der Zeiger war auf die zwölf gesprungen. Punkt 15 Uhr. Wehe, die waren jetzt nicht pünktlich...
 

Als es an der Tür klingelte, trauten sich auch seine Teammitglieder aus der Küche, und Yohji ging an die Tür, während sich die anderen Plätze im Wohnzimmer suchten. Weder Ken noch Omi sahen Aya an.
 

Mit unsicherem Lächeln kamen die vier Schwarz herein und grüßten in die Runde. Ken und Omi brachten jeweils ein Lächeln und ein hallo zustande, Ayas einzige Reaktion war ein noch stärker zusammengepresster Mund. Die Situation war überhaupt nicht unbehaglich. Nein, gar nicht.
 

Die Neuankömmlinge nahmen ebenfalls Platz, und Yohji ergriff das Wort. „Nun, da wir alle da sind, sollten wir uns erstmal alle vorstellen. Das sind Aya, Ken und Omi, ich bin Yohji.“ Dabei wies er auf seine Kollegen.
 

„Ich heiße Brad; Schuldig, Nagi, Farfarello.“
 

„Ja. Also, so grob wissen ja alle, warum wir hier sind. Auch wenn wir früher auf entgegengesetzten Seiten standen, gibt es ein gemeinsames Ziel, dass wir zusammen verfolgen wollen.“ Yohji überhörte das Schnauben seines rothaarigen Teamkollegen geflissentlich. Er für seinen Teil fand, dass er das sehr schön formulierte hatte. Schließlich hatte er sich auch lange überlegt, was er sagen sollte.
 

Von hier an übernahm Brad. „Wir, als Schwarz, gehören offiziell zu SZ. Ihr habt unter anderem gegen SZ und seine Unterorganisationen gekämpft. Doch in der letzten Zeit sind Dinge passiert, die wir nicht mehr gutheißen konnte, Dinge, von denen wir uns distanzieren wollen. Wir wollen mit SZ nichts mehr zu tun haben. Doch das geht nur auf eine Weise, und da kommt Weiß ins Spiel.“ Er schaute die Weißmitglieder an. Er hatte sich extra nicht neben Yohji gesetzt, weil er dieses Gespräch klar professionell halten wollte, doch jetzt blieb sein Blick an ihm hängen. „Dazu müssen wir SZ zerstören, und das werden wir nur zusammen schaffen. Zu acht haben wir alle bessere Möglichkeiten als zu viert, und wir bringen unser Wissen über die inneren Strukturen SZs ins Spiel.“
 

Yohji nickte. „Ich habe mit Omi unsere Möglichkeiten durchgesprochen, und er ist auch der Meinung, dass wir zu viert kaum Chancen haben werden. Mit Schwarz zusammen aber schon.“
 

Aya hatte bis jetzt einfach nur zugehört. Schließlich hatte er dem Ganzen zugestimmt, da konnte er ja auch etwas Professionalität an den Tag legen. Natürlich hatte er auch selbst mit Omi gesprochen und sich ihre Daten über SZ gründlich durchgesehen. Er wusste, dass Yohji und Oracle bis hierhin recht hatten. Jetzt schaltete er sich ein.

„Wie sollen wir wissen, dass wir nicht hinters Licht geführt werden? Wie sollen wir Informationen von Leuten vertrauen, die bisher unsere Todfeinde waren? Woher sollen wir wissen, dass sie uns nicht in den Rücken fallen? Dass das hier keine Falle ist?“ Dabei fixierte er Brad mit seinem Blick.
 

Omi wollte etwas erwidern, aber Brad ergriff das Wort. „Das könnt ihr gar nicht wissen. Wenn ihr von unserem bisherigen Verhältnis zueinander ausgeht, habt ihr jeden Grund, uns kein Wort zu glauben. Ich kann dir nur sagen, Aya, dass die Dinge sich verändert haben. Wir hatten niemals ein persönliches Interesse daran, euch zu töten, und jetzt, da uns SZ und seine Befehle egal sind, haben wir auch keinen Grund mehr, gegen euch zu kämpfen. Es war ein Job, und wir haben gekündigt. Zweitens habe zumindest ich - und auch ein weiteres Mitglied von Schwarz - eigene Gründe, die Feindschaft zwischen unseren Gruppen beizulegen.“ Seine Augen huschten kurz zu Yohji, um dann wieder in Ayas Gesicht zu sehen.

„Yohji und ich sind ein Paar. Und ich kann nicht mit ihm zusammensein, wenn unsere Teams weiterhin verfeindet sind.“
 

Yohji hatte bei den letzten Worten seines Freundes den Kopf gesenkt. Er war sich sicher, dass er puterrot war. Das war ja mal eine Form der Liebeserklärung! Sehr süß, und vor versammelter Mannschaft auch sehr peinlich. Ken, Omi, Farf und Nagi schauten überall hin, nur niemanden an. Schuldig grinste verstohlen und zählte die Fasern im Teppich.
 

Aya und Brad jedoch hatten den Blick nicht eine Sekunde voneinander genommen.

„Hm.“ Der Rothaarige lehnte sich vor. „Du hast von einem zweiten Schwarz gesprochen, der seine Gründe hat, nicht mehr gegen uns kämpfen zu wollen. Wer und warum?“
 

Schuldig und Yohji senkten beide synchron ihre Köpfe tiefer. Und beide waren froh um ihre langen Haare. Konnte man sich gut dahinter verstecken.
 

„Oh“, machte Brad. „Schuldig. Er und Yohji sind befreundet. Schon länger.“
 

„Hmmm.“ Ayas Blick schweifte zu den beiden. Irgendwie hatte er das Gefühl, dass ihm da nicht die ganze Wahrheit erzählt wurde. Aber er würde schon noch dahinter kommen.

„Also verlangt ihr, dass wir wegen deinen Gefühlen alle Vorsicht fahren lassen.“ Er hatte sich wieder Oracle zugewandt.

„Ihr könnt alles prüfen, was wir euch vorlegen. Wir werden euch nichts vorenthalten. Ihr werdet merken, dass wir es ehrlich meinen.“

„Was waren das für Dinge, wegen deren ihr SZ zerstören wollt?“

Brad zuckte mit den Schultern und machte eine umfassende Geste mit den Händen. „Wir machen das schon so lange. Wir alle haben genügend Geld, um nie wieder auch nur einen Finger rühren zu müssen. Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber wir tun das nicht aus Spaß, sondern weil es eben unser Beruf ist. Wäre uns eine andere Aufgabe zugewiesen worden, hätte wir diese erledigt. Und in letzter Zeit ist SZ nachlässig geworden. Schlechte Aufklärung, minderwertige Unterstützung im Feld, mangelhafte Deckung. Fehler, Nachlässigkeiten, die unsere Sicherheit bedrohen. So können wir nicht weitermachen.“

Aya schnaubte belustigt. „Aha. Also weil das Arbeitsumfeld euch nicht mehr genehm ist, weil ihr’s nicht mehr nötig habt, wollt ihr in die Hand, die euch füttert, beißen.“

„Wir wollen ein anderes Leben haben. Ein normales. Das ist nicht zuviel verlangt.“

„Hm.“ Er lehnte sich wieder zurück. Er hatte versucht, sein Gegenüber aus der Reserve zu locken, ihn in Widersprüchen zu verwickeln, aber der Schwarz hatte sich gut gehalten. Hatte ihm keinen Honig um den Mund geschmiert, sondern normal geantwortet. Gut. Er würde ihm immer noch nicht weiter trauen, als er ihn werfen konnte, aber er würde mit ihm arbeiten können.
 

Ken hob die Hand, um etwas zu sagen. „Sind bei euch denn alle derselben Meinung wie Oracle? Wie stehen... Nagi und Farfarello dazu?“

Nagi zuckte mit den Schultern. „Ich hätte nichts gegen ein normales Leben. Bis jetzt war mir ziemlich egal, was ich tat, Hauptsache, ich wurde gut bezahlt. Da Geld jetzt kein Problem mehr ist, muss ich das auch nicht mehr machen.“

„Söldner.“, warf Aya ein, aber Nagi ließ sich davon nicht einschüchtern. Er drehte sich zu dem Rothaarigen und sah ihm direkt in die Augen. „Ja. Söldner. Nicht mehr und nicht weniger.“

Ken ignorierte die Beiden, die sich weiterhin mit Blicken taxierten, und wandte sich an Farfarello. „Und was ist mit dir?“

„Ich gehe dahin, wo meine Familie hingeht. Ich tue, was meine Familie will, dass ich tue.“ Er zeigte auf seine Teamkollegen. „Diese drei sind meine Familie.“
 

Die Weißmitglieder sahen sich mit hochgezogenen Augenbrauen an, sagten aber nichts dazu.
 

„Tja.“, machte Yohji. „Hat sonst noch wer Fragen?“

„Ja, ich.“, schaltete Omi sich ein. „Habt ihr schon einen ungefähren Plan, wie wir SZ loswerden können? Und was habt ihr an Informationen für uns, die wir noch nicht haben?“

„Einen konkreten Plan haben wir noch nicht“, antwortete ihm Brad. „Eine ungefähre Vorstellung, ja. Und was wir haben? Gebäudepläne, Namen, Fähigkeiten, Teamstrukturen, Ausrüstungen, Wachablösepläne, die Möglichkeit, von innen zu sabotieren... Wir haben so einiges. Als Zeichen des guten Willens werden wir euch einige Adressen und Pläne schicken.“

„Gut. Das werden wir natürlich prüfen müssen.“ Omi sah zu Aya. „Von meiner Seite wär’s das.“ Ken und Yohji nickten. Auch Schwarz hatten keine weiteren Fragen. Sie standen auf, und alle Weißmitglieder, sogar Aya taten es ihnen gleich, um sie zu verabschieden.
 

„Wir melden uns, wenn wir eine Entscheidung getroffen haben. Erst werden wir uns eure Unterlagen anschauen.“ Er verneigte sich knapp vor Oracle, ganz der höfliche Japaner.

Dieser tat es ihm gleich. „Wir werden warten.“ Er nickte den anderen beiden Weiß zu, dann wandte er sich zu Yohji, der an der Haustür stand, um die anderen herauszubegleiten. Brad lächelte ihm leicht zu und sagte leise „Wir telefonieren.“, bevor er hinter seinen Teammitgliedern das Haus verließ.
 

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Aya stand in der Küche und wühlte im Kühlschrank, als Ken neben ihn trat.

„Na?“, fragte er und sah seinen Kollegen an.

„Na was?“, kam es aus der Tiefe des Kühlschranks. „Halt das mal.“ Aya drückte Ken eine Schüssel in die Hand.

„Lief doch ganz gut.“ Er nahm noch eine zweite Schüssel von Aya entgegen und stellte sie neben sich auf die Arbeitsplatte. „Wir müssen natürlich noch schauen, was die Informationen wert sind, die sie uns schicken werden, und müssen weiterhin auf der Hut sein, aber für den Anfang gar nicht schlecht.“

Aya hatte seinen Kopf aus dem Kühlschrank gezogen und machte sich daran, einen Topf mit Wasser zu füllen. „Hm, ja.“ Er stellte ihn auf den Herd und schaltete diesen an.

„Und du hast dich sogar ziemlich normal verhalten.“ Ken grinste und reichte dem anderen einen Löffel. „Bin ganz erstaunt. Du kochst aber früh.“

Sein Gegenüber grinste ebenfalls. „Ich habe halt Hunger. Willst du auch was?“ Ken nickte, und Aya sprach weiter. „Ich bin eben nicht völlig unbelehrbar. Und ich glaube wirklich, dass Oracle was für Yohji empfindet. Über den kann man ja viel sagen, aber eine gute Menschenkenntnis hat er.“ Das Wasser kochte, und Aya gab Nudeln hinein. „Außerdem haben die halt leider recht. Alleine wird das nichts mit SZ. Misopulver?“

Ken reichte es ihm. „Das hat dich davor aber nicht gestört. Und Yohji hast du so ziemlich alles genannt, aber seine Menschenkenntnis hast du mit keinem Wort erwähnt.“

Aya zuckte mit den Schultern. „Ich war sauer. Er hatte mein Auto. Und von den meisten Schwarztypen halten ich immer noch nichts. Brad mag vielleicht was taugen. Aber hauptsächlich hatte ich einfach keine Lust mehr, ständig sauertöpfisch durch die Gegend zu stiefeln.“

„Das sind ja ganz neue Töne.“

„Ihr habt mich halt verweichlicht.“

Ken lachte. „Ach so. Unser Fehler, ganz klar.“

Aya grinste wieder, als er diverse Gemüsestreifen zur Suppe tat. „Aber sag das bloß nicht Yohji. Oder Omi. Ich kriege sonst nie wieder einen Fuß bei denen auf die Erde. Sollen die mich ruhig fürchten.“

„Jawoll, großer Anführer. Werde mich hüten, von eurer Menschlichkeit kundzutun, Sir!“ Dabei salutierte er und schlug die Hacken zusammen.

Aya verdrehte die Augen. „Kein Wunder, dass ich mit euch durchdrehe. Komm, Soldat, gib mir mal zwei Schüsseln aus dem Schrank.“
 

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*tanzt um ein Feuer, singt* Boom shakka lakka, REVIEWS! Boom shakka lakka, REVIEWS! Boom shakka lakka...
 

-Sliver



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  RoyalFool
2010-08-30T18:27:55+00:00 30.08.2010 20:27
ich hoffe, es kommt irgendwann nochmal ein neues kapitel, also ich würde gerne lesen, wie es weitergeht und mir dann auch beim kommi schreiben richtig mühe geben...
Von:  RoyalFool
2008-10-01T10:41:06+00:00 01.10.2008 12:41
oi, jetzt wirds ja noch richtig spannend!
ich mag zwar gerade die lustigen stellen, aber gegen action und spannung hab ich absolut nichts!!! *will den kampf gegen sz lesen*


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