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You are not alone ...

(AoixRuki)
von

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Regen wäscht alles fort

Regen wäscht alles fort
 

„Du kannst mich immer anrufen, wenn du Fragen hast.“, mit diesen letzten Worten hatte Uruha mich schließlich aus seiner Wohnung entlassen, damit ich noch die letzte Bahn nach Hause bekam. Doch wollte ich überhaupt Heim fahren? Mein Kopf war so leer und gleichzeitig doch so voll – alles war so durcheinander und ich war nicht in der Lage, die vielen Gedanken zu ordnen. Ich stolperte die Treppen zur Eingangstür des Gebäudekomplexes hinunter, in dem Uruha wohnte und trat auf die mittlerweile menschenleere Straße, sodass mir der kalte Wind erbarmungslos ins Gesicht schlug, und mich aus meinen Gedanken rüttelte.
 

Wie lange war ich bei ihm gewesen?
 

Vielleicht nur eine halbe Stunde, vielleicht aber auch mehrere Stunden. Das Gespräch, und vor allem das Thema, über das wir geredet hatten, hatte mich alles andere vergessen lassen.
 

Und trotz dieses langen Gespräches, konnte ich immer noch nicht so recht glauben, was er mir gesagt hatte, doch wenn ich so darüber nachdachte, dann war viel Wahres an seiner Vermutung.
 

Hätte ich glücklich darüber sein sollen, dass mir die Augen geöffnet wurden? Denn ich fühlte mich alles andere als erleichtert oder froh – viel mehr verzweifelt – nicht zuletzt, weil das meine Freundschaft zu Yuu auch nicht rettete – vielleicht war es bereits zu spät, alles wieder hin zu biegen.
 

Ich legte meinen Kopf in den Nacken und blickte kurz in den Himmel hinauf, doch dicke Wolken verbargen den Nachthimmel, und so schaute ich lieber hinab auf mein Handy, in welches mir Uruha vorhin seine Nummer gespeichert hatte.
 

Ich musste zugeben, irgendwie mochte ich ihn. Seine Art, er war nett, auch wenn man ihn im ersten Moment vielleicht für etwas eingebildet halten könnte – doch so war er nicht – im Grunde war dies nur seine Fassade, wie bei Yuu sein Spitzname, oder bei mir diese abgeneigte Haltung gegenüber Anderen, die ich am liebsten verfluchen würde, denn sie schadete mir mittlerweile mehr, als das sie mir half.
 

Das Display leuchtete auf, und verriet mir die aktuelle Uhrzeit.
 

23:54 Uhr – die letzte Bahn würde in 10 Minuten abfahren, und wenn ich etwas schneller ginge, würde ich sie noch locker schaffen, doch meine Füße fühlten sich schwer an, als sträube sich mein gesamter Körper dagegen nach Hause zu fahren und so trottete ich langsam die Straße entlang, spürte wie sich langsam die Kälte und die Müdigkeit in meinen Körper fraß und mich ab und zu etwas schüttelte.
 

Der gesamte Abend war einfach nur ein Reinfall gewesen, und als wäre das nicht genug, fühlte ich nun auch noch ganz deutlich einige kalte Tropfen Regen in meinem Nacken fallen.
 

Schon nach einigen Minuten goss es wie aus Eimern, und ich hatte Glück, dass es nur Regen und kein Hagel war, der da nun vom Himmel fiel, wie eigentlich üblich für diese Jahreszeit. Mit einer Hand wischte ich mir über die nackte Haut an meinem Hals und fühlte, wie sich sofort wieder kleine Rinnsale aus meinen Haaren lösten, und die eben getrockneten Teile wieder durchnässte.
 

Mit einem zunehmend unangenehmen Gefühl, beschloss ich letztendlich mich doch irgendwo unter zu stellen, und den Regen ab zu warten – die Bahn, Bahn sein zu lassen – und zu Not ein Taxi zu nehmen. Was hatte ich schon zu verlieren.
 

Ich spürte bei jedem Schritt, jeder Bewegung, wenn ich mich nach einem geeigneten Ort zum Unterstellen umsah, den nassen Stoff an meiner Haus kleben und wünschte mir nichts sehnlicher, als in diesem Moment irgendwo im Trockenen zu sein, weit weg von dieser dunkeln Straße, diesem kalten Wind und meinen nassen Klamotten.
 

Ich hätte heute Morgen einfach nicht aufstehen sollen, verfluchte ich mich nun selber und wusste doch gleichzeitig, dass dies rein Garnichts brachte.
 

Ich bog um eine Ecke und sah einige Treppen hinauf in einen Hauseingang führen - immerhin schien ich etwas Glück zu haben.
 

Ich trat etwas näher und wollte schon von der Seite aus die ersten Stufen hinauf steigen, als ich abrupt inne hielt, die Augen etwas zusammen kniff, um in der Dunkelheit etwas besser sehen zu können.
 

Die Spritzen von schwarzen Schnürstiefeln, mit einigen Goldornamenten verziert, blitzen aus dem Hauseingang hervor und dicker Zigaretten Qualm, vom Wind mitgerissen, hing schwer in der kühlen Luft. Es war nicht die Tatsachen, dass sich noch jemand anderes hier unterstellte, die mich etwas stutzig machte, nein es war die Tatsache, dass ich diese Schuhe kannte – ihr Anblick machte mich mehr als nur nervös, doch wie um mich noch weiter in die Richtung des Hauseinganges zu treiben, verstärkte sich der Regen noch einmal und hinterließ mit jedem Aufschlagen auf den Boden ein lautes knallen, welches alle anderen Geräusche der Stadt zu dämpfen, wenn nicht sogar zu verschlucken schien.
 

Ich schlich schon fast die letzten Stufen hinauf und lugte leicht um die Ecke, nur um auf geschlossene Augen und leicht geöffnete Lippen zu stoßen, die ab und zu den Rauch der Zigarette in die kalte Umgebung entließen. Ich kannte dieses Gesicht nur allzu gut und er schien mich auch noch nicht bemerkt zu haben, denn ein dünnes Kopfhörer Kabel führte von seinem Kopf hinab bis in einer seiner Jackentaschen.
 

Sollte ich wieder gehen? Yuu hatte mich noch nicht bemerkt…
 

Doch der Regen prasselte immer noch auf ein Haar und so überbrückte ich den letzten Meter, der mich von der schützenden Überdachung trennte und stand reglos neben ihm.
 

Er setzten seine Zigarette erneut an, öffneten leicht die müde wirkenden Augen und entließ wieder eine dünne Rauchwolke in die Nacht.
 

„Du rauchst?“, die Frage war wie von alleine aus mir gekommen und nun blickte er abrupt zur Seite, zog sich einen Kopfhörer aus den Ohren und sah mich misstrauisch an, wenn nicht sogar etwas verwirrt.
 

„Was machst du hier?“, äußerte er eine Gegenfrage. Seine Stimme klang kalt und fremd von dem Prasseln des Regens merkwürdig gedämpft, und auch sein Gesichtsausdruck sagte Nichts anderes aus als Fremde.
 

Sollte ich ihm jetzt erzählen, dass ich mit Uruha gesprochen hatte? Was würde er dazu sagen? Wäre er bereit, mit mir zu reden? Währe ICH bereit mit ihm zu reden?
 

„Ich habe dir eine Frage gestellt.“, warum war er so harsch, seine Worte schnitten durch die kalte Luft und ließen mich seinem Blick nicht mehr standhalten. Er machte mich rasend – wütend - und auch wenn ich versuchte meine Wut auf ihn zu unterdrücken, weil ich mir eigentlich wünschte, mich wieder mit ihm zu vertagen, so handelte mein Körper doch wieder ganz von alleine, versuchte sich wie aus einem Reflex vor ihm und seinen harten Worten zu schützen.
 

„Ich hatte ein Date, mit Ayaka aus unserer Parallelklasse, vielleicht kennst du sie.“, selber erschrocken über die offene Arroganz in meiner Stimme, blickte ich wieder zu ihm hinauf, sah, wie sein Gesicht sich kurz verzog, seine Augen sich kurz verengten und sich eine kleine Falte in seiner Stirn bildete, sofort aber wieder eine ausdruckslose Form annahm, er erneut einen Zug aus seiner Zigarette nahm.
 

„Na dann hoffe, dass du wenigstens etwas „Spaß“ mit ihr hattest.“, er lachte bitter und ich fühlte, wie sich meine Hände zu Fäusten ballten.
 

Im Grunde wusste ich, dass er spielte, sich versteckte hinter einer Mauer, die ihn schützen sollte, doch wusste ich auch nicht, was er wirklich dachte, ob er traurig war, müde von unserem Streit, ich war zu blind von dem Zorn in mir, der seine Fassade hasste und meine eigene noch viel mehr.
 

„Nein, wenn du es genau wissen willst, ich hatte keinen Spaß… Und Yuu, hattest du deinen „Spaß“ mit mir?“, nun war ich es, der kurz auflachte, doch es klang kläglich, irgendwie, wie verschluckt und ich spürte, wie die Wut übermannte wurde von einem anderen Gefühl – war es Traurigkeit? Darüber, dass er damals mit mir gespielt hatte, mich getestet hatte, und es ihm egal gewesen war, wie ich mich dabei fühlte? Vielleicht…
 

Einen Moment sah er mich einschätzend an, wieder legte sich seine Stirn in Falten und er schnipsten den Zigaretten Stummel auf die nasse Straße, wo er erlosch und ein kontinuierlicher Rauchfaden aufstieg - sich irgendwann im Wind verlor.
 

„Nein ich hatte keinen Spaß daran~“, er schien zu verstehen, was ich meinte:“~es tut mir leid, und ich weiß das es falsch war, aber es kotzt mich einfach an, dass… du immer weg läufst. Ich habe dich für stark gehalten, weil du mit so vielen schwierigen Dingen so leicht umgehen kannst, Dinge, die mir aussichtslos erschienen. Vielleicht habe ich mich in dir geirrt…“

Er neigte seinen Kopf kurz zu mir, senkte seinen Blick dann allerdings wieder.
 

„Weißt du Yuu, auch wenn du es nicht zu geben willst, ich denke, dass du genau so weg läufst…“, er verzog seine Lippen zu einem verächtlichen Lächeln, tippte mit seinem Fuß auf den kahlen Steinboden auf, seine langen Haare vielen ihm ins Gesicht, sodass ich es nicht mehr sehen konnte.
 

„Du versteckst dich doch genau so…“, sprach ich noch einmal mehr zu mir selber, als zu ihm und lehnte mich an die Hauswand hinter mir

Wir schwiegen einige Zeit, aber der Regen schien nicht nach zu lassen, und so brannte mir erneut eine Frage auf meiner Zuge, die mir eigentlich schon beantwortet worden war, doch ich wollte SEINE Antwort hören:“ Yuu ich war bei Uruha und er hat mir erzählt, was ihr damals im Club abgezogen habt… sag mir bitte einfach…Warum?“, ich sah ihn an, doch er änderte nichts an seiner gekrümmte Haltung, starrte weiter auf den Boden.
 

„Man Taka, ich hab getrunken und du warst in letzter Zeit so komisch… und dann war da Uruha… ich hab nicht nachgedacht…“
 

Lüge…
 

„Und jetzt noch mal die richtige Version Yuu…Du kannst nicht einfach die Schuld anderen aufdrängen, nur weil es so einfacher für dich ist!“
 

„Das ist die Wahrheit...“
 

„Sag mir nicht, dass du es getan hast, weil du getrunken hast und Uruha dich dazu getrieben hat!“, zischte ich hervor, doch immer noch starrte er vor sich auf den Boden, wagte es nicht, mich an zusehen bei seinen Worten.
 

„Ich sage die Wahrheit…“, seine Stimmt war brüchig und sie zitterte leicht, als wollte er nicht, das ich wusste, was er wirklich dachte.
 

„Und warum siehst du mich nicht an, wenn du mir die Wahrheit sagst? Wer von uns beiden läuft gerade weg – versteckt sich?“, schnaubte ich leise, doch er blieb stumm. Ich trat aus dem engen Hauseingang zurück in den Regen. Es war mir egal… ich wollte einfach nur noch weg von ihm… alles stürzte auf einmal auf mich herab, die ganze Wut, gemischt mit Trauer und der Kälte, die er mir entgegen brachte, ich hielt es nicht mehr aus auch nur noch eine Sekunde länger bei ihm sein zu müssen, wenn er sich so verhielt… das war nicht Yuu…
 

Ich schlang meine Arme um meinen Oberkörper und stapfte in den Regen hinaus – ich war doch ohnehin schon total durchnässt, auf das bisschen Wasser kam es doch nun auch nicht mehr an. Meine Füße fühlten sich so schwer an, als würde ich Schuhe aus Beton tragen und das Wasser spritze immer an meinen Beinen hinauf, sobald ich aus versehen in eine Pfütze trat.
 

Ich fühlte mich so blind…
 

Mein Schritt beschleunigte sich und auch mein Griff, der sich immer noch im meinen Körper schlang, als wolle ich mich wärmen, festigte sich noch etwas.
 

Yuu du Idiot…
 

Ich dachte es immer wieder,… doch ich meinte es nicht so, ja er war ein Idiot gewesen, doch ich war genau so einer… Hatten wir überhaupt einen richtigen Grund, um uns zu streiten? Ich wusste es nicht mehr…
 

Ich biss meine Zähne aufeinander, rannte nun schon fast, die letzte Bahn war mit Sicherheit schon längst abgefahren, oder fuhr genau in diesem Moment. Wieder hatte ich nach dem Gespräch mit Yuu kein Gefühl für die Zeit, die vergangen war, alles an das ich gerade denken konnte, war so viel Distanz, wie nur möglich zwischen ihn und mich zu bringen.
 

Ich war schon fast an der Brücke angekommen, an der ich Damals gelehnt hatte, doch war dies eine ganz andere Situation – damals hatte ich Zeit gehabt, es war hell gewesen und trocken – nun war es dunkel und ich hetzte dahin, als verfolgte mich jemand – doch in die Richtung, in die ich rannte, wollte ich ebenfalls nicht…nach Hause…
 

Ich blieb auf der Brücke stehen, sah hinunter in das tiefe schwarz des Wassers, dessen Oberfläche von dem nieder fallenden Rege zerrissen wurde, und sich in Bruchteilen von Sekunden wieder verschloss, bevor erneute Tropfen aufprallten.
 

Mein Atem ging schwer, und die kalte Luft schnitt mir in der Kehle, stoßweise verließen kleine Wolken meinen Mund, es roch nach nassem Gras, welches, in kleinen Streifen, am Rande des Kanals entlangführte.
 

Ich schluckte und riss meine Augen von der gesprenkelten Wasseroberfläche los, versuchte meinen Atmen wieder unter Kontrolle zu bringen.
 

„Taka…?“, sie klang anders, irgendwie klar schien seine Stimme, doch auch er schien schwer zu atmen, ich riss mich erschrocken herum, weg von dem Geländer der Brücke, in dessen Mitte nun Yuu stand, schutzlos, vor dem Regen. Er war mir gefolgt?!?
 

Ich strich mir mit einer Hand das nasse Haar aus meinem Gesicht, schluckte erneut.
 

„Warum Yuu? Warum tust du mir das an? Bist so furchtbar nett, machst mich verrück, bringst mich aus der Fassung, verfolgst mich und bist im nächsten Moment ganz anders – abweisend. Habe ich dir eigentlich jemals etwas bedeutet, oder wolltest du einfach nur spielen – Taka ist so ein leichtes Opfer, mit dem kann man´s ja machen. Sicher! Ich verstehe dich nicht Yuu, du willst mein Freund sein, doch wir schaffen es ja nicht einmal offen miteinander zu reden. Warum bist du so? Warum musst du mich immer so furchtbar nervös machen?“, ich schrie die letzten Worte schon fast, riss die Augen weit auf und wischte darüber, wenn Regen drohte in sie hinein zu laufen.
 

Er stand immer noch regungslos in der Mitte der Brücke, sah auf den Asphalt und machte keine Anstalten, mir zu antworten.
 

Er hatte meine Worte gehört, und ich bereute sie nicht – es war mir mittlerweile egal, was er dachte, ich griff nach dem letzten Halm, der mit geblieben war, wollte nicht wieder alleine sein, wie schon mein ganzes Leben, es hatte mir gefallen Zeit mit ihm zu verbringen, und ich wollte DAS wieder, was wir hatte – konnte ich nicht immer zu ihm kommen, wenn mir meine Eltern zu viel geworden waren, war er nicht für mich da gewesen?
 

„Oder warst du letztendlich nur mit mir befreundet, weil du mich bemitleidet hast und jetzt wo ich dir zu kompliziert werde, bin ich dir egal. Ist es so Yuu?“, weder wischte ich mit meinem Ärmel über mein nasses Gesicht.
 

„Hör auf!“, seine Stimme war leise und wieder hatte sie diese Müdigkeit an sich, die ihn so zerbrechlich erscheinen ließ.
 

„Hör auf so einen Mist zu reden…bitte.“, er setzte sich langsam in Bewegung, trat durch den Regen langsam zu mir herüber, an das Geländer der Brücke.
 

Sein schwarzes Haar war nass und vereinzelte Tropfen liefen an den Seiten seines Gesichtes herunter, kurz bevor sich neue aus den Haaren lösten und ebenfalls ihren Weg hinab fanden. Seine Haut wirkte noch blasser als ohnehin schon und sein Kajal, den er eigentlich immer trug, war ebenfalls schon völlig zerlaufen.
 

„Du hättest mir nicht folgen müssen, jetzt bist du auch nass.“, sagte ich leise, als hätte ich seine vorherigen Worte gar nicht gehört, doch er schüttelte nur leicht die nassen Haare und versuchte ein kleines Lächeln.
 

„Doch ich musste dir folgen und das weißt du auch.“, ich wendete mich wieder von ihm ab, starrte einfach in die Dunkelheit über dem Wasser und versuchte mich krampfhaft auf die prasselnden Tropfen, die auf meine, auf dem Geländer liegenden, Hände trafen, zu konzentrieren.
 

„Taka… ich hoffe Uruha hat dir einige Antworten geben können, denn ich konnte es nicht, und ich glaube, ich kann es immer noch nicht. Du musst mir einfach glaube… ich will dich nicht verunsichern, ich wollte dich nie ausnutzen und manchmal verstehe ich mich selber nicht. Du hast alles Recht dieser Welt sauer auf mich zu sein, nur leider konnte ich mir das erst viel zu spät eingestehen und immer wenn du dann mit mir reden wolltest und ich dir eigentlich sagen wollte, wie leid es mir tut, habe ich Nichts heraus bekommen – egal wie sehr ich es wollte, es ging einfach nicht, stattdessen… stattdessen habe ich immer weiter abgeblockt. Und jetzt stehen wir beide im Regen auf einer Brücke, völlig durchnässt und es ist ganz allein meine Schuld…“, er schaute meinem Blick hinterher und schien selber auf das Wasser zu starren, sich zu sammeln.
 

Seine Worte schwirrten in meinem Kopf herum und ich musste sie erst einmal so gut es eben ging einordnen, bevor ich mich ihm wieder zu wenden konnte.
 

Er sah bedrückt auf seine Hände und ich fühlte diesen Impuls, ihm die nassen Strähnen entschuldigend aus dem Gesicht zu wischen. Langsam setzte ich an und er wand mir zögerlich den Kopf zu, zuckte, als er meine gehobene Hand erblickte leicht zusammen, als hätte er Angst, ich könnte ihn schlagen, doch er wich nicht zurück.

Mit großen Augen, sah er mich an, schien ab zu warten, was ich tat, atmete nur ganz leicht meiner Hand entgegen und war ansonsten vollkommen regungslos. Ich trat noch einen Schritt an ihn heran, konnte seinen Atem spüren, streckte meine Hand noch einen ganz klein bisschen seinem Gesicht entgegen und fühlte im nächsten Moment sein weiches, nasses Haar zwischen meinen Fingern. Er lächelte, als ich die nassen Strähnen aus seinem Gesicht wischte und hinter sein Ohr schob.

„Yuu du Idiot.“, sagte ich ganz leise und musste nun selber lächeln. Meine Hand ruhte immer noch an seinem Ohr und mein lächeln schwand:“Es ist nicht allein deine Schuld, weißt du eigentlich wie sehr ich es schon immer gehasst habe, wenn du dir an allem die Schuld gibst. Ich bin nicht besser als du gewesen, hätte dich nicht immer gleich so anfahren sollen, glaub mir es geht mir da nicht anders als dir...“, mein Blick sank an seine Brust, als schämte ich mich für meine nächsten Worte:“ Uruha hat mir Antworten gegeben, er hat mir gesagt, was ihr damals heraus finden wolltet – und auch, wenn das was er gesagt hat sehr plausibel geklungen hat – ich weiß im Moment gar nichts, bin viel zu durcheinander, um darüber nachzudenken, ich muss das erst mal für mich selber herausfinden. Verstehst du?“, ich schaute weiter auf das nasse Stück Stoff, welches seine Brust bedeckte und verkrampfte etwas, als auch ich spürte, wie er mir über das nasse Haar strich.
 

„Ich werde dir dabei helfen, aber erst einmal sollten wir nach Hause gehen…“


Nachwort zu diesem Kapitel:
Awwwwwwwr na endlich haben sie sich wieder vertragen :D
Boa dieses Kapitel hat mich echt fertig gemacht :D zum einen wollte ich, dass alles soweit wieder in Ordnung kommt, aber es sollte auch nicht zu viel passieren :D das will ich mir noch etwas aufheben für später :D Naja ich hoffe, dass ich ein ganz gutes Mittelmaß gefunden habe :D
Vielen dank für die lieben Kommis :-* :3 die vor allem so regelmäßig kommen :D ihr seid zu lieb für mich <3

Ich hoffe ihr habt Spaß mit diesem Kapitel :D LG LX Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  YuiMadao
2013-05-13T17:27:23+00:00 13.05.2013 19:27
Ich fühle mich umgehauen von diesem Kapitel...ich finde, dass es das emotionalste Kapitel bisher ist...
Beim lesen hatte ich das Gefühl, selber die nasse Kleidung Rukis zu tragen und auch seinen schmerz und seine Verwirrung zu fühlen. Das Kapitel ist super toll geschrieben und ich war von A bis Z gespannt...und dann kam es, das abrupte Ende, ich hoffe das nächste Kapitel kommt schon bald. Ich bin echt gespannt, was es zwischen den Beiden noch geben wird^^
Und natürlich was Uruha da noch für eine Rolle spielen wird^^

GLG Yui
Antwort von: abgemeldet
16.05.2013 20:33
Oh mein Gott :D danke danke danke :D ich bin so erleichtert, dass es so gut ankommt >.< man ich hatte echt ein bisschen angst, das ich es nicht schaffe die Stimmung richtig rübe zu bringen :D huuuuuuu noch mal gut gegangen :3

Ja meinst du ich hätte das Ende noch ein bisschen ausschmücken sollen? :D
Naja auf jedenfall denke ich, das es in den nächsten Kapitel etwas ruhiger zu geht :D sozusagen die Ruhe vor dem Sturm :D hehehe

Und ja das wird sicher nicjz das letzte mal gewesen sein, dass unser lieber Ruha auftaucht <3 wie könnten wir auch ohne ihn *___*

Bis zum nächsten mal LG LX
Antwort von:  YuiMadao
17.05.2013 20:31
Ob man das Ende hätte besser ausschmücken sollen, ist so ne Sache. Eigentlich war das Ende Okay gewesen, ein bisschen Abrupt aber in Ordnung. Vielleicht hätte am Ende Rukis Gefühle im Vordergrund stehen sollen, in etwas so: Mein Herz setzte fast aus und fing dann doch so schnell an zu schlagen, doch ich willigte ein mit zu kommen, und während der Regen weiterhin auf uns niederprasselte, gingen wir zu seiner Wohnung, voller Erwartungen was auf mich zu kommen sollte...etc....so in etwa...^^ vielleicht auch too much....
Antwort von: abgemeldet
18.05.2013 15:47
Also, vielleicht hast du recht, aber ich wollte auch nicht, dass zu viel verraten wird, bzw, dass Ruki zu viel preisgibt von seinen Gefühlen oder es halt zu kitschig wird :D Ich weiß nicht, bin auch nur ein Mensch, aber Gefühle wird es auf jeden Fall noch genug geben ;)
Von:  Shinoito
2013-05-11T13:13:04+00:00 11.05.2013 15:13
Ah!!! Endlich :D
Ein großer Schritt!
Meine Augen klebten die ganze Zeit wie gebannt am Bildschirm und ich
habe schon Angst gehabt, das Kapitel sei fertig, bevor sie sich aussprechen konnten!
Die Stimmung die du beschrieben hast, hat mich völlig mitgerissen! Ich konnte mir den Regen und die Wassermassen so richtig vorstellen! Und die Gefühle zwischen den beiden natürlich auch ^^
Mach weiter so!! <3
lg Amuya
Antwort von:  Shinoito
13.05.2013 22:03
Ah ja, nicht zu vergessen, der Titel ist einfach perfekt gewählt für dieses Kapitel! Ich habe schon lange nicht mehr sowas Schönes gelesen *__*
Antwort von: abgemeldet
16.05.2013 20:29
Jaaaa :D ich fand es wurde auch mal zeit, dass sie sich immerhin wieder vertragen :D und irgendwann wird Taka schon zur Vernunft kommen :D
Als ich das Kapitel geschrieben hab, hatte ich die ganze zeit Sorge, dass es vielleicht zu klischee haft wird, oder zu kitschig - ist es vielleicht auch, aber solange es euch gefällt, bin ich auch zu frieden mit meiner Arbeit :D hahaha

Ich werde mir auf jeden fall weiterhin Mühe geben <3 und danke für deine Kommis immer :3 awwwwwr

LG LX


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