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You are not alone ...

(AoixRuki)
von

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Von Umziehen und Auspacken - 2

Von Umziehen und Auspacken - 2
 

Ich lies mich neben ihn fallen und versuchte an seinem Arm zu ziehen, damit er aufsah und ich ordentlich mit ihm reden konnte. Das war nicht gut – gar nicht gut. Wenn er Angst hatte zur Schule zu gehen… Er würde sich damit alles kaputt machen, das musste ich ja am besten wissen und ich wollte nicht, dass ihm dasselbe passierte wie mir.
 

Ich ließ wieder von seinem Arm ab und plötzlich sah er auf, allerdings nicht zu mir, sondern starr an irgendeine Wand vor ihm.

„Taka ich bin müde, ich glaub ich geh jetzt schlafen.“, seine Stimme war so monoton und ebenso emotionslos rappelte er sich jetzt auf und ging auf eine weite Tür zu, welche wohl in sein Schlafzimmer führte. Zuerst machte ich keine Anstalten ihm zu folgen, ich war viel zu unsicher und wusste nicht was ich jetzt tun sollte.
 

Das war ein Nachteil daran, keine Eltern um einen zu haben, er konnte tun und lassen was er will und wenn er nicht zur Schule gehen möchte, so kann niemand, auch ich nicht, ihn dazu zwingen.
 

Doch ich musste es probieren und so ging ich langsam auf die Tür zu, die er eben hatte ins Schloss fallen lassen, blieb direkt vor ihr stehen und legte mein Ohr an das glatte Holz. Es trat noch etwas Licht unter der Tür hervor, also hörte er mir wahrscheinlich zu. Er musste mir einfach zu hören.
 

„Yuu… Ich weiß, dass das nicht einfach für dich ist und glaub mir, ich kann mir denken, wie du dich fühlst. Aber ich weiß auch, was passiert, wenn du dich versteckst und nicht mehr zur Schule gehst, glaub mir ich kann dich wirklich verstehen. Damals gab es eine Zeit, als ich gerade mal einen Monat auf die neue Schule ging, wo ich irgendwann einfach nicht mehr konnte oder wollte. Ich wollte mit niemandem mehr reden und einfach nur alleine sein. Ich bin wochenlang nicht mehr in die Schule gegangen und habe nur mein Zimmer verlassen, wenn ich es auch wirklich musste, denn ich wollte nicht einmal meinen Eltern unter die Augen treten. Ich hatte Angst vor dem, was in der Schule auf mich wartete, aber vor den verständnislosen Blicken von allen Anderen hatte ich eben so viel Angst. Weißt du Yuu, ich war immer ganz alleine, habe mich nie darüber beschwert oder der gleichen. Nein ich habe mir das sogar mehr oder weniger ausgesucht, aber vielleicht hätte ich in dieser Zeit wirklich Jemanden gebraucht, der mir mal ordentlich in den Arsch tritt. Denn hinterher hab ich mir eigentlich viel mehr damit geschadet, als das mir mein Verkriechen geholfen hat. Man… ich war total Versetzung gefährdet und jetzt denk doch mal nach. Du willst nicht mehr zur Schule gehen aber indem du nicht hingehst verlängerst du deinen Aufenthalt dort nur irgendwie.“, ich lauschte in die Stille hinein, hoffte, dass er mir irgendein Lebenszeichen gab, doch ich konnte lediglich ein leises Rascheln von der anderen Seite der Tür vernehmen.
 

„Man Taka ich… kann das einfach nicht.“, hörte ich es nach einiger Zeit ganz leise von der anderen Seite der Tür.
 

„Yuu… es gibt einen Unterschied zwischen dir und mir. Ich war Damals ganz alleine, aber wenn du willst, dann steh ich zu dir. Irgendwie bin ich doch auch in die ganze Sache verwickelt. Also machen wir einen Deal.“, ich ließ mich an der Tür herab sinken „Du gehst Morgen mit mir in die Schule und ich werde dir helfen den Tag unbeschadet zu überstehen. Okay?“, wieder lauschte ich angestrengt, doch dieses Mal musste ich nicht allzu lang auf eine Antwort warten denn plötzlich wurde die Tür aufgerissen und da mir somit meine Stütze genommen wurden war, fiel ich nach hinten und schaute gerade Wegs in Yuus Gesicht, lächelte ihn von Boden herauf an und streckte meine Hand in Richtung seines Gesichts.
 

„Deal?“, sagte ich noch einmal mit Nachdruck und sah kurz eine Falte auf seiner Stirn aufblitzen.
 

„Deal!“, er schlug ein und besiegelte damit unser kleines morgiges Arrangement.
 

Ich lief die kleine Straße entlang, die vom Bahnhof in Richtung Schule führte und sah Yuu schon von weiten an einer Mauer lehnen. Ab und zu blickte er nervös umher, als würde ihn gleich etwas attackieren.
 

„Yuu!“, rief ich ihm entgegen und er wendete seinen Kopf, blickte zu mir hinüber. Sein schwarzes Haar war auf der einen Seite weit in sein Gesicht gekämmt und verdeckte das geschwollene Auge. Ich verstand, warum er es nicht so gerne zeigen wollte. Für einen gebrochenen Arm gab es noch genug Ausreden, doch ein blaues Auge deutete immer gleich auf eine Schlägerei hin.
 

Ich hatte ihn mittlerweile erreicht und wir setzten gemeinsam unseren Weg fort. Schnell viel mir auf, dass je näher wir der Schule kamen, desto nervöser wurde Yuu. Er blickte wieder ruhelos in alle Richtungen und nestelte in dem Gurt seiner Tasche herum.
 

„Yuu keine Sorge, ich weiß was ich tun muss,“ mit diesen Worten zog ich ihn in Richtung Hintereingang, der mir nur zu bekannt war.

Ich zog ihn hinter mir her in den Hausmeistertrakt und weiter hinauf zur Tür, die zu den Schulgängen führte. Es war kurz vor Unterrichts Beginn, also hatten wir keine Versteckmöglichkeiten innerhalb der Schulgänge – wir mussten einfach Glück haben.
 

Ich packte seinen Ärmel und schleifte ihn durch die leeren Gänge der Schule. Er hätte anscheinend am liebsten den Hausmeisterraum gar nicht erst verlassen, denn er stemmt sich geradezu der Richtung, die ich eingeschlagen hatte entgegen.
 

Ich musste ihn irgendwie ablenken, sonst geht er mir hier noch ein vor Angst:“Du sag mal Yuu. Hast du eigentlich einen genauen Plan, was du später alles so kaufen musst?“
 

Tatsächlich hielt er kurz inne und blickte fragen zu mir herunter:“Na wenn wir einkaufen gehen.“, ergänzte ich, um ihm etwas auf die Sprünge zu helfen.
 

„Ja ich hab zu Hause eine Liste. Die müsste ich nach der Schule dann aber noch kurz-“, plötzlich brach er ab, blieb wie angewurzelt stehen und blickte starr nach Vorne.“
 

„-holen?“, beendete ich seinen Satz und bemerkte seinen starren Blick. Ich folgte ihm und verharrte im darauf folgenden Moment selber vollkommen regungslos.
 

„Na sieh mal einer an, wen wir da haben und wir hatten schon Angst du kommst gar nicht mehr in die Schule.“, ich erkannte ihn wieder, natürlich tat ich das, denn er war einer von denen, die auch mich damals verprügelt hatten, doch er richtete sein Wort an Yuu, würdigte mich keines Blickes.
 

Der immer noch starr neben mir stehende, blickte zu Boden, unfähig etwas auf die Aussage, des Typen vor uns zu antworten.

So übernahm ich dies kurze Hand für ihn: „Hört doch auf jetzt eure behinderten Triebe an ihm aus zu leben, er hat doch nie irgendjemandem etwas getan. Ich seht doch schon, das er am Ende ist, müsst ihr dann immer noch weiter gehen?“,ich zischte meine Worte scharf hervor, fragte mich in diesem Moment nur, ob ich mich mit ihnen nicht nur selber wieder in Gefahr brachte, doch dies war mir in diesem Moment herzlich egal.
 

„Pöh, als wenn mich interessiert, was so eine kleine Ratte wie du sagt, als wenn du uns auch nur ansatzweise interessierst. Sorry aber du bist nun mal uninteressant geworden kleiner, wir haben jetzt ein hübsches neues Spielzeug.“, er lachte irgendwie dreckig und ich konnte genau sehen, wie Yuu neben mir einmal stark schlucken musste und sich dabei leicht mit einer Hand an meinem Hemd festkrallte.
 

Ich ließ ihn gewähren, denn ihm schien gerade wirklich der Boden unter den Füßen weggerissen worden zu sein. Kurz bevor ein anderer, von ihnen das Wort ergriff, in einem ähnlichen Tonfall:“Naja dann mein Hübscher, wir sehen uns nach der Schule.“, sie lachten laut und gingen an uns vorbei, in Richtung Klassenzimmer.
 

Yuu schien sich immer noch nicht regen zu können, öffnete lediglich leicht die Lippen und presste einige gedämpfte Worte hervor:“Taka ich muss hier weg…bitte.“
 

Ich schüttelte schnell den Kopf, denn in der Schule schien ihn ja nichts Böses zu erwarten, da die Typen keinen Stress mit unserer Lehrerin bekommen wollten.
 

„Yuu hör zu, in der Schule tun sie dir nichts, klar sie drohen dir, aber sie werden dir nicht weh tun oder sowas. Ich mach dir ein Angebot. Bitte halte die nächsten paar Stunden durch und vor der letzten Stunde verschwinden wir einfach, dann können sie dich auf dem Heimweg nicht abfangen.“
 

Er nickte leicht und ließ sich von mir, wenn auch etwas wiederwillig, in die Klasse ziehen.

Es klingelte und sofort entspannte Yuu sich zusehends. Die vorletzte Stunde war vorüber und tatsächlich war es nur bei Blicken und Worten geblieben, was Yuus Zustand allerdings auch nicht wirklich gebessert hatte. Zu sehr machte ihn alleine böse Blicke verrückt, die er auch wenn er den Typen den Rücken zu wandte nur allzu gut spüren musste.
 

Dieses Mal war er es, der mich an meinem Ärmel hinter sich her zog und geradewegs auf den Haupteingang zusteuerte. Endlich im Freien, machten wir uns auf den Weg zu seiner Wohnung, um die Einkaufsliste zu holen. Sie war nicht sonderlich lang und ich fragte mich, ob Yuu überhaupt annähernd in der Lange war, gesund, alleine zu leben. Ich beschloss ihn einfach später davon zu überzeugen, wirklich etwas zu kaufen, von dem man auch Leben konnte und nicht nur Dinge wie: Nudeln, Kaffee, Cornflakes und Fertigsuppen. Er könnte sich auch ruhig mal die Mühe machen und etwas kochen, würde ihm sicher nicht schaden.
 

Wir steuerten auf einen kleinen Supermarkt zu, der nicht wie die meisten großen Märkte etwas außerhalb der Stadt lag, sondern eher in der Innenstadt gelegen war. Er schloss an eine kleine Mall an und sofort fesselten mich die reichlich gefüllten Schaufenster eines Klamottengeschäftes – Typisch Taka.
 

Yuu bemerkte anscheinend meinen Blick, folgte ihm und klebte nun ebenso wie ich mit den Augen regelrecht am Schaufenster, kurz bevor wir beide stehen blieben, damit dieser herrliche Anblick nicht aus unserem Blickfeld verschwand.

Für die anderen Leute musste es wirklich etwas beschränkt aussehen, wie zwei Typen sabbernd vor einem Klamottenladen stehen und das Schaufenster angaffen.
 

„Taka“, sagte er in einem seltsamen hypnotischen Ton.
 

„Ja.“, meinte ich eben so gelassen zurück.
 

„Wir sollten abends mal irgendwo feiern gehen am Wochenende.“
 

„Dann muss ich aber noch ganz dringend ein neues Outfit kaufen.“
 

„Ich auch…also lass uns am Freitag shoppen gehen okay?“, sagte er plötzlich ziemlich überdreht und ich nickte eben so enthusiastisch.

Etwas missmutig wendeten wir uns ab und betraten den Supermarkt. Bei den wenigen Sachen, die Yuu aufgeschrieben hatte, waren wir recht schnell durch mit seiner Einkaufsliste, doch ich hatte da noch ein Anliegen an ihn.
 

„Folge mir bitte Yuu…“, meinte ich in einem verschwörerischen Tonfall und etwas verwirrt dreinblickend, dackelte er mir hinterher, den Einkaufswagen im Schlepptau.
 

Ich lozte ihn extra umgänglich durch die Gänge, duckte mich dann abrupt hinter einem Regal und deutete ihm mit einer Handbewegung an ebenfalls schnell stehen zu bleiben.
 

„Schau mal da drüben Yuu, diese merkwürdigen Dinger da.“, ich deutete mit einem Finger in Richtung Gemüse Abteilung und musste mit aller Kraft ein Lachen zurück halten, als er angestrengt versuchte meinem Finger zu folgen, doch nur noch verwirrter wieder zu mir herüber schaute.
 

„Ich sehe nichts Taka.“, meinte er nur und ich bekräftigte meine Aussage noch einmal:“Doch schau mal genauer hin. Siehst du das etwas nicht?“
 

Wieder schaute er meinem Finger hinterher und ich gab es auf, packte ihn am Arm, zerrte ihn hinter mir her, auf eine Kiepe mit Tomaten zu und nahm eine heraus.
 

„Und dieses seltsame Dinger hier nennt man eine Tomate, mein lieber Yuu.“, sagte ich äußerst Fachmännisch und streckte ihm eben diese lächelnd entgegen. Er schien meine Anspielung zu begreifen und kratzte sich wieder am Kopf, wie er es immer tat, wenn ihm etwas unangenehm war, oder er nicht recht wusste, was er tun sollte und sagte etwas zögerlich :“Man Taka… ich kann nun mal so gar nicht kochen, was soll ich denn machen?“
 

Natürlich hatte wieder auf alles die perfekte Antwort parat:“ Es lernen vielleicht?“, sagte ich und es wäre echt die einfachste Lösung gewesen, doch er schaute mich wieder nur leicht verwirrt an.
 

„Und wie?“, gut diese Frage war dann schon etwas komplexer und ich musste kurz überlegen, wie ich am besten antwortete.
 

„Also sehe ich das richtig? Du kannst nicht kochen. Ich kann nicht kochen und wir haben auch niemanden der es uns bei bringen kann? Aber du musst es lernen, um nicht zu verhungern, in deiner Wohnung?“, stellte ich fest und er zögerte kurz:“Verhungern würde ich es nun nicht unbedingt nennen, aber ja du hast die Situation im Großen und Ganzen erfasst.“
 

Ich überlegte, wie ich Yuu trotzdem, dazu bringen konnte etwas Gesundes zu essen und beschloss:“Dann lass uns doch erst einmal etwas Obst kaufen, damit du dich wenigstens ein bisschen gesund ernährst.“
 

Er lachte:“Und ich dachte, ich hätte keine Eltern mehr, die mir alles vorschreiben.“
 

Ich drehte den Kopf von ihm weg und deutete ihm wieder mir zu folgen:“Immerhin bin ich um deine Gesundheit besorgt, davon scheinst du ja nicht allzu viel zu verstehen und du kannst dich auch nicht dein ganzes Leben von Tütensuppen ernähren.“
 

„Jaja.“, hörte ich es nur leise hinter mir und wir setzten uns wieder in Bewegung.

Vor den vielen Obstsorten blieb ich stehen und sammelte erst einmal einige Früchte zusammen, die jeder im Haus haben sollte: Äpfel, Bananen, Trauben und…
 

„Hey Taka Schau mal, es gibt hier Erdbeeren. Ist ja sehr selten in dieser Jahreszeit. Lass uns doch welche kaufen bitte.“, sagte er fröhlich, doch ich rümpfte nur die Nase.
 

„Naja wenn du sie essen willst bitte, hält dich ja niemand von ab, aber ich bin nicht so der Erdbeeren Fan.“
 

Er strahlte mich an und warf die Erdbeeren zu dem restlichen Obst in den Einkaufswagen. Dann machte er sich auch schon gerade Wegs auf in Richtung Kasse und ich hatte ziemlich Mühe ihm so schnell durch die vielen Gänge zu folgen.
 

Wir bezahlten und packten alles in eine große Tragetasche, die ich von zu Hause mitgebracht hatte und am Ende doch recht schwer geworden war.
 

Yuu schulterte sie und wir machten uns auf dem Heimweg, denn wir mussten ja noch den Rest seiner Sachen auspacken.
 

Letztendlich hatte ich doch den ganzen Tag wieder bei ihm verbracht und ich machte mich am Abend auf den Weg nach Hause. Ich hatte es nie wirklich vermisst, denn ich hatte ja noch nie wirklich einen Freund gehabt, doch mittlerweile, machte es mir richtig Spaß etwas mit Yuu zu unternehmen. Nicht zuletzt, weil wir uns in einigen Dingen sehr ähnlich sind. So freute ich mich auch darauf am Freitag mit ihm Shoppen und am Samstag endlich mal und ehrlich gesagt auch das erste Mal in einen Club zu gehen.
 

Den Rest der Woche verließen wir die Schule entweder etwas früher oder sehr viel später als all die anderen, doch Yuu war immer noch viel zu angespannt und abgelenkt im Unterricht, da er, wie auf einem Präsentierteller, genau vor den Ekelhaften Typen sitzen musste und ich hoffte, dass es nach den Ferien eine neue Sitzordnung geben würde, damit er sich etwas entspannen konnte.
 

Am Freitag vergingen die Stunden so quälend langsam und ich wendete mich alle fünf Minuten entweder zu Yuu oder zur Uhr um, denn ich konnte es einfach nicht mehr abwarten. Meine letzte Shopping Tour war ja auf Grund von Geldmangel, mehr oder weniger in die Hose gegangen und so freute ich mich endlich mal wieder die Zeit für eine richtige zu Finden – vor allem mal nicht alleine durch die Geschäfte streifen zu müssen.
 

Am Nachmittag trotteten Yuu und ich langsam nebeneinander her in Richtung Einkaufszentrum. Je näher wir unserem ersehnten Zielort kamen, desto mehr Menschen strömten uns entgegen. Da waren wir wohl nicht die einzigen, die diese Idee hatten. Wir kämpften uns durchs Gedrängel und wenig später standen wir in mitten des Paradieses – umringt von unzähligen Klamotten Läden, die nur darauf warteten von uns geplündert zu werden.
 

„Und Taka…hast du eine Vorstellung, was genau du dir kaufen möchtest?“, fragte er, blickte wirr im Raum umher und suchte anscheinend einen Laden, der seine Aufmerksamkeit auf sich ziehen würde, doch die Auswahl war einfach zu groß.
 

„Nee keine Ahnung…weißt du wenn ich ehrlich bin, dann ist das das erste Mal, dass ich was kaufe um feiern zu gehen. Ich weiß gar nicht so genau worauf es da ankommt…“, er schaute mich etwas fragend an und ich wurde leicht rötlich um die Nase – man was rede ich nur wieder für einen Stuss? „Ich“ und „nicht wissen, was ich anziehen soll“, sind zwei verschiedene Welten.
 

„Dafür, dass du nicht weißt, was man in einem Club trägt, ist dein Schrank aber ganz schön voll davon. Okay ich mach dir einen Vorschlag. Ich such für dich was raus und du für mich.“, er klatschte in die Hände, hell auf begeistert von seiner Idee und zerrte mich auch schon in Richtung des ersten überfüllten Laden. Mir ging es eher weniger gut, bei seinem Vorschlag und stolperte fast über meine eigenen Füße, weil ich den Schock und die Bedeutung von seinem grandiosen Einfall noch nicht so ganz verarbeitet hatte. Ich – Ihm etwas zum anziehen aussuchen? Das kann ja nur schief gehen.
 

Ich weiß ja gar nicht, was er so mag – naja gut im Grunde wusste ich es schon, habe ja schließlich seinen gesamten Schrank Inhalt schon mal inspizieren dürfen.
 

Aber…aber ich weiß doch gar nicht seine Größe und… naja das wird bei seiner Figur schon nicht zu schwer sein.
 

Aber was ist, wenn ich was zu freizügiges raus suche, oder … es ihm eben- im Gegenteil- nicht freizügig genug ist. Was ist, wenn es ihm nicht gefällt.
 

Na und … es war seine Idee, dass kann mir doch egal sein, wenn er meinen Geschmack nicht teilt.
 

Ach man was denk ich mir da eigentlich, natürlich ist es mir nicht egal, was er über mich denkt, irgendwie ist mir das ganz und gar nicht egal… warum mach ich mir alles immer so unglaublich kompliziert mit ihm, kann ich nicht einfach mit ihm so gleichgültig umgehen, wie ich es mittlerweile mit fast allen Menschen in meiner Umgebung tue?
 

„Ähm… Yuu…Also ich weiß ja nicht, ob das so eine gute Idee ist, weil…öhm…ja weil…“, man was rede ich da eigentlich für einen unzusammenhängenden Kram. Er sah mich erwartungsvoll an, was ich seinem Vorschlag entgegen bringen wollte, doch kein schlagkräftiges Argument, was mir die ganze Prozedur hier ersparen könnte, wollte mir so recht einfallen.
 

„Ach schon okay…“, brachte ich noch heraus, drehte mich rasch von ihm weg und machte mich schnell auf die Suche nach etwas zum anziehen für ihn.
 

Im weggehen wand ich mich noch einmal um uns sah, wie auch Yuu sich den Weg durch die vielen Menschen, zu den Ständen, mit Klamotten bahnte.
 

Ich lief umher, ließ meinen Blick über die verschiedensten Shirts und Hosen streifen, doch mir schien nichts wirklich passend für ihn zu sein. Dazu kam die drückende Hitze, die von den vielen Menschen ausging, die ebenfalls auf der Suche nach einem neuen Outfit waren. Schon nach einigen Minuten irrte ich blind umher und achtete nicht mehr wirklich darauf wo ich bin trat. Ein Stoß von der Seite ließ mich aufschrecken und schon lag ich mit dem Gesicht nach unten auf dem Teppich Fußboden des Ladens. Ich hob meinen Kopf etwas an, um meine Orientierung wieder zu finden und verfluchte erneut meine Größe, die mich einfach die diesem Gemenge unter gehen ließ. Mit aufgerissenen Augen, starrte ich nach Vorne und machte einen dunklen Stoff unter einem der Regale, die mit T-Shirts gefüllt waren, aus. Ich tastete mich voran und zog den interessanten Stoff hervor.
 

„Taka? Was machst du denn da auf dem Boden?“, hörte ich auf einmal, eine mir vertraute Stimme, hinter mir und wendete den Kopf herum. Yuu blickte auf mich herab und runzelte fragend die Stirn. Musste ja auch allzu komisch aussehen, wie ich hier bäuchlings auf dem Boden lag.
 

„Irgend so ein Vollidiot hat mich wiedermal ganz einfach übersehen und meinte wohl mich um rempeln zu müssen.“, gab ich leicht genervt von mir, da ich den Sturz nur weniger gut abgefangen hatte und meine Knie einen dumpfen Schmerz von sich gaben. Yuu streckte mir eine Hand entgegen und ich ließ mich, etwas wiederwillig, von ihm auf die Beine ziehen.
 

„Oh zeig mal her. Hast du schon was für mich gefunden.“, lächelte er mich im nächsten Moment an und ehe ich etwas erwidern konnte, zog er mir das eben gefundene Stück Stoff aus der Hand, welches sich als Hose entpuppte.
 

Aber nicht einfach irgendeine Jeans – nein – das Teil war wirklich nicht zu verachten. Auf dem ohne hin schon ziemlich tief sitzenden, engen, schwarzem Stoff, zeichneten sich noch dunklere, schwarze Samt Ornamente ab – sie passte wirklich zu ihm.
 

Dieser Meinung war anscheinend auch Yuu, denn er nickte anerkennend und meinte:“Du hast mich nicht enttäuscht Taka und wie der Zufall so will hab auch ich schon eine Hose für dich. "
 

Er reichte mir ebenfalls eine schwarze Jeans-Hose. Ich sah ihn fragend an und äußerte etwas zaghaft:“Ist die nicht ein wenig…schlicht?“
 

Sofort stahl sich ein erheitertes Lächeln auf sein Gesicht und er sagte in verwegenem Tonfall:“Wenn ich später mit ihr fertig bin, dann ist sie alles andere als schlicht.“
 

Nun runzelte auch ich die Stirn, doch er sprach einfach weiter, ohne auf das eben gesagte weiter ein zu gehen:“Als Oberteil dachte ich mir einfach ein Ärmelloses schwarzes Top und darüber dein Rotes-Karo Hemd, das du mir einmal geliehen hast.“
 

Oh Mist an ein Oberteil hatte ich gar nicht mehr gedacht, doch jetzt wo ich die Hose hatte, hatte ich ja immerhin schon mal einen Anhaltspunkt, wozu ich etwas raus suchen musste.
 

„Ich geh noch schnell ein Oberteil für dich suchen.“, meinte ich zu ihm und er nickte:“Gut. Dann stell ich mich schon mal bei den Umkleiden an. Bei den vielen Menschen hier dauert das sicher ewig.“, mit diesen Worten verschwand er wieder im Getümmel und ließ mich mit seiner neuen Hose zurück.
 

Wieder strich ich durch die Gänge, doch dieses Mal wusste ich, was ich suchte. Wenn die Hose schon so tief saß, warum dann nicht gleich etwas mehr Haut zeigen. Nach kurzer Zeit, fand ich, was ich suchte: ein weit geschnittenes T-Shirt, aus sehr dünnen, wallendem, dunkel grauen Stoff. Anscheinend hatte er ja auch noch vor, später selber etwas an den Klamotten zu ändern, also dürfte ich das doch auch tun, oder?
 

Zufrieden mit meinem Fund, machte ich mich auf den Weg in Richtung Umkleiden und blieb stockend stehen. Eine elendig lange Schlage hatte sich gebildet, doch Yuu winkte mir schon von relativ weit Vorne zu. Ich drängelte mich durch die Schlange und blieb neben ihm stehen.

„Und Taka, hast du was gefunden?“, sagte er und nahm mir die Hose und das Shirt aus der Hand. Dann blickte er mich an:“Ist das nicht etwas schlichte?“, fragte er mich und künstelte dabei meinen Tonfall von Vorhin perfekt nach und so spielte ich das Spiel etwas weiter und machte auch ihn nach:“ Wenn ich später damit fertig bin, dann ist es alles andere als schlicht.“
 

Wir brachen beide gleichzeitig in Gelächter aus, als mir ein Typ hinter uns in der Schlange auf einmal, mit wütendem Gesichtsausdruck, auf die Schulter tippte:“Zuerst vordrängeln und jetzt hier auch noch Späßchen machen, oder was? Du stellst dich schön hinten an Kleiner, wie jeder Andere hier auch!“, schon packte der Typ mich am Arm und wollte mich hinter ihn drängen, als Yuu ihm zuvor kam und mich hinter sich schob.
 

„Na na, er gehört zu mir und ich habe mich hier angestellt, wie jeder andere auch und nur damit sie beruhigt sind, können Taka -“, er deutete auf mich:“- und ich uns auch eine Umkleide teilen.“
 

Wie? Was? Wer? Teilen?
 

Ich musste schlucken, nur bei dem Gedanke, mich mit Yuu in ein und demselben Raum umziehen zu müssen – von einer engen Kabine mal ganz abgesehen.
 

Ich hatte mich schon mal vor ihm zum Idioten gemacht, als ich knall rot angelaufen war, während er sich damals in meinem Zimmer umgezogen hatte.
 

Schlagartig wurde ich furchtbar nervös und der ohnehin schon viel zu aufgeheizte Laden, kam mit plötzlich noch mal zehn Grad wärmer vor – es machte mich schlicht und ergreifend verrückt.
 

Ich versuchte mir mit der flachen Hand etwas Luft zu zu wedeln, als uns auch schon jemand aus Richtung der Umkleiden entgegen kam, Yuu mich in eben jene, eben frei gewordenen Umkleide schob und die Tür hinter uns verschloss.
 

„Ähm…Also…“, versuchte ich ein Gespräch zu beginnen, um meine Nervosität zu vertuschen, scheiterte allerdings kläglich, als Yuu sie ohne weitere Vorwarnung das Shirt über den Kopf zog und begann an seinem Gürtel herum zu nesteln.
 

Ich schluckte, presste schlagartig meine zum Glück kalten Hände auf mein Gesicht, um die Hitze los zu werden, die mir heiße und kalte schauer über den Rücken laufen ließ.
 

Das hier war anders als damals. Das hier war Nah – zu Nah und es machte mich schier verrückt.
 

Ich musste eine Ablenkung finden, mich irgendwie von diesem Anblick vor mir los reißen, doch ich konnte einfach nicht, es war wie verhext.

Seine weiße, glatte, leicht feuchte Haut so nah vor meinen Augen, nur einige Zentimeter entfernt, ich konnte mich einfach nicht rühren. Und seine Hände, die nicht aufhören wollten, mehr von eben dieser Haut frei zu legen.
 

Mein Atem ging immer schneller, zu schnell und ich hoffte einfach nur, dass er Nichts merken würde, doch genau in diesem Moment, hielt er inne und sah mich fragend an:“Taka ist alles okay bei dir? Du siehst irgendwie gar nicht gut aus.“, er streckte seine Hand aus und wollte nach meiner fassen, die immer noch kühlend an meiner Wange lag, doch ich zuckte weg, wie an dem Tag, als er mir hoch helfen wollte. Etwas verwirrt zog er seine Hand weg und in dem Moment, wo ich merkte, dass ich mich wieder bewegen konnte, drehte ich mich schnell herum - mit dem Rücken nun zu ihm gewandt.
 

Etwas zittrig ließ ich meine Hände von meinen Wangen hinab zu meinem Gürtel sinken und frimelte daran herum, bis er sich endlich mit einem klicken löste und ich noch langsamer meine Hose hinab zu meinen Köcheln schob. Zum Glück musste ich nur eine Hose an probieren, denn ich hätte nicht gewusst, was ich gemacht hätte, wenn ich auch noch mein Shirt hätte ausziehen müssen.
 

Immer darauf bedacht, nicht wieder auf Yuus nackte Haut zu treffen, angelte ich blind nach der schwarzen Hose, die er für mich aus gesucht hatte und streifte sie so schnell es ging, bei dieser doch ziemlich engen Hose, über. Nachdem ich endlich den Knopf geschlossen hatte, drehte ich mich langsam herum zu Yuu, der in der Zeit, wo ich es geschafft hatte meine Hose zu wechseln, seine gesamten Klamotten gewechselt hatte.
 

Ich atmete auf, denn bis auf seine Arme, war seine Haut wieder komplett verhüllt.
 

Man Taka was ist nur los mit dir, jetzt krieg dich mal wieder ein. Ich versuchte mich an einem Lächeln und merkte, wie Yuu prüfend an mir herab sah.
 

„Ja die Hose steht dir ganz eindeutig und findest du das sieht gut an mir aus?“, fragte er, drehte sich einmal herum und ich wagte nun noch mal einen Blick zu riskieren.
 

Mir blieb die Spucke weg - diese Hose war wirklich ein Glücksgriff und ich ertappte mich dabei, wie ich ihn wieder anstarrte… im Spiegel… direkt auf seinen… Hintern.
 

Bei erneut aufsteigender Hitze hatte ich das dringende Bedürfnis hier raus zu müssen und schüttelte rasch den Kopf, um endlich wieder klar zu kommen - lag sicher nur an der Wärme hier drin.
 

„Das werte ich jetzt einfach „Ja“.“, lachte er und ich spürte förmlich, wie sich meine Gesichtsfarbe noch dunkler als ohnehin schon färbte – wenn das überhaupt möglich war.
 

Ich nickte hektisch und wand mich wieder ab – ich musste hier raus, so schnell es ging.

Fast in Rekord Geschwindigkeit, schälte ich mich wieder aus der Hose, zurück in meine alte und flüchtete aus der umkleide, einen halb bekleideten Yuu hinter mir zurück lassend.
 

Ich lehnte mich gegen eine Wand, gegenüber den Umkleiden und wartete, bis auch Yuu eben diese wieder verließ. Mittlerweile, hatte ich mich wieder etwas beruhigt, doch ganz wohl bei der Sache war mir immer noch nicht. Wie konnte ich von einem Moment auf den anderen nur so aus der Fassung geraten, was war verdammt noch mal los mit mir.
 

Ich legte eine Hand auf meine Stirn und ein etwas besorgt dreinblickender Yuu kam mir endlich entgegen, mit der Hose und dem Shirt im Arm.

„Und bei dir ist wirklich alles okay? Nicht das du krank wirst.“, sagte er und ich übergab ihm meine neue Hose und das Geld, damit er für mich mit bezahlen gehen konnte.
 

„Ich muss nur kurz an die frische Luft, kannst du bitte für mich mit bezahlen gehen? Ich warte dann draußen…“, sagte ich irgendwie geknickt, wartete sein Nicken ab und verließ schnellen Schrittes den Laden.
 

Endlich raus aus dieser Hitze, fühlte ich mich auch gleich wieder besser, setzte mich auf eine freigewordene Bank und wartete auf Yuu. Mein Blick streifte über die anderen Läden hinweg und blieb an einem kleinen Friseur laden hängen – warum eigentlich nicht?
 

Ich öffnete mein Portmonee und fand tatsächlich noch mehr als genug Geld für einen Friseur Besuch darin.
 

Ich schaute wieder in Richtung Laden Ausgang und ein, mir eine Tüte entgegen streckender Yuu, kam tatsächlich auch schon auf mich zu.

„Hey Yuu… ich hab mir überlegt noch zum Friseur zu gehen, hättest du noch Zeit?“, ich stand auf und nahm ihm die Tüte ab.
 

„Sicher, ich hab Zeit. Aber dann lass uns nachher noch zu dir gehen, damit ich dein Outfit fertig machen kann“, lächelte er und ich nickte zu stimmend, auch wenn ich bei ihm zu Hause wenigstens Ruhe vor meinen Eltern hatte.
 

Der Friseur Besuch hatte letztendlich doch länger gedauert als gedacht, aber am Ende, war ich doch recht zufrieden, mit meinem Ergebnis: Meine Haare waren jetzt leicht braun, rötlich und an einer Seite hatte ich mir sogar eine Art Sidecut schneiden lassen.
 

Yuu hatte meine neue Frisur ebenfalls wieder meinem guten Geschmack zu geordnet und so machten wir uns auch den Weg zu mir nach Hause. Inständig hoffte ich ja noch, das wir wenigstens ungestört waren, doch natürlich wurde mir meine Bitte nicht erfüllt, denn meine leicht zerstreute Mutter öffnete uns wenig später die Tür, verschwand allerdings auch sofort wieder in der Küche, nachdem sie mich etwas misstrauisch beäugt hatte, letztendlich aber doch genickt hatte und meine Frisur als „Akzeptabel“ befand.
 

Yuu schlängelte sich hinter mir die Treppen hinauf und ließ sich auf mein Bett fallen – der fühlte sich hier ja schon wie zu Hause. Er kramte in der Tüte herum um verteilte unsere neuen Errungenschaften ebenfalls auf dem Bett.
 

„Taka hat du vielleicht eine Schere und ein spitzes Messer?“, fragte er und nun beäugte ich ihn doch etwas misstrauisch, doch holte ihm das Geforderte und legte es ebenfalls zu ihm aufs Bett.
 

Ich wollte ja selber ein wenig an seinem neuen Shirt herum schneiden, also musste ich ihm wohl oder übel auch meine Hose überlassen.

Er nahm sich zuerst das Messer, trennte einige Fäden an der Vorderseite der Hose durch und zog sie heraus, sodass sich langsam kleine Schlitze bildeten, dann nahm er die Schere und schnitt an den Knien größere, an den Rändern ausgefranzte Löcher hinein und hielt sein Werk anschließend in die Höhe.
 

„Könntest du die bitte einmal anziehen.“, sagte er, ich nahm ihm die Hose aus der Hand und drehte mich von ihm weg. Noch so eine Szene wie heute in der Umkleide brauchte ich ganz sicher nicht noch einmal. Ich wechselte recht rasch die Hose und wandte mich ihm mit der Neuen wieder zu.
 

„Ja genau so hab ich mir das vorgestellt und jetzt zieh den Rest auch noch an.“, Enthusiastisch sprang er auf und lief hinüber zu meinem Schrank. Zu schnell, als das ich ihn hätte aufhalten können, riss er die Schranktüren auf und zog mein rotes Karo-Hemd und ein schlichtes, schwarzer Muskelshirt heraus.
 

Zufrieden nickend reichte er mir beides, doch ich war innerlich gerade mehr als gespalten. Ich wollte mich einfach nicht vor ihm ausziehen, mir war schon unwohl, sodass ich mich weg drehte, wenn ich vor ihm meine Hose wechsle, obwohl ich noch meine Boxershorts drunter hatte. Zögerlich nahm ich ihm die Klamotten aus der Hand und sah zu Boden – ich konnte das jetzt irgendwie einfach nicht, das hier war so anders, als zum Beispiel das Umziehen vor dem Sportunterricht in die Schule. Ich hatte regelrecht das Gefühl von seinen Blicken durchlöchert zu werden, obwohl er nicht einmal richtig zu mir herüber schaute.
 

Betreten sah ich im Raum umher und diese unerträgliche Stille verbesserte meine Situation nicht wirklich.
 

„Also… heute bist du irgendwie echt komisch. Sicher, dass es dir gut geht?“, fragt er mich sicher schon zu X-ten Mal, doch diesmal war seine Stimme irgendwie anders Er klang so ruhig und schritt langsam etwas näher an mich heran.
 

„Es ist…nichts.“, sagte ich ganz leise und wollte am liebsten den Blick von diesen besorgten Augen vor mir abwenden. Wie konnte er nur „so“ sein - so unglaublich nett, doch verschlimmerte sich meine Situation sich darauf immer noch mehr und ich wurde automatisch so abweisend und ängstlich vor jeder seiner Bewegungen.
 

Er stand nun direkt vor mir, nicht mal mehr einen Schritt entfernt und schaute auf mich herab. Langsam ließ ich die Arme, mit den Klamotten in den Händen sinken und wagte es nicht einmal den Kopf an zu heben, geschweige denn ihn an zusehen.
 

Dann fühlte ich etwas Warmes, Beruhigendes in meinem Nacken und kurz darauf wurde ich komplett von dieser Wärme umhüllt. Er festigte seine Umarmung noch etwas und egal wie Nervös er mich vorher gemacht hatte, in diesem Moment beruhigte er mich wieder komplett.
 

„Erzähl mir bitte, was los ist…“



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