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11 normal ways


 

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11 normal ways

 

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„Vorsicht!“, mahnte Sasuke leise und legte Keiko auf das Bett um dann damit zu beginnen, das Mädchen aus der gröbsten Kleidung zu befreien. Naruto legte Taiki daneben und tat es Sasuke nach.

 

Es war fast drei in der früh und nach einem anstrengenden Marsch durch die kalte, weiße Nacht waren sie endlich zurück. Die Zwillinge waren eingeschlafen bevor sie sich auf den Weg gemacht hatten. Betty hatte ihnen natürlich angeboten bei ihnen zu bleiben, was Sasuke freundlich abgelehnt hatte. Naruto war es nur Recht, Bettys Haus mochte groß sein, unendlich viele Gästezimmer hatte sie aber auch nicht. Wenigstens die Kinder dort zu lassen war auch keine Option gewesen, da hatte Naruto sich quer gestellt – sehr zu Sasukes Belustigung – bevor der Uchiha auch nur hätte reagieren können. So hatten sie die beiden zurück getragen.

 

Rasengan und Chidori hatten sich sofort ins Wohnzimmer gelegt, auch sie waren erschöpft, während er und Sasuke die Kinder hoch gebracht hatten. Nachdem sie Jacken, Schuhe und Hosen aus hatten, deckten sie die beiden zu und verließen dann gemeinsam das Kinderzimmer. „Lust noch ein wenig nach unten zu gehen?“, fragte Sasuke und blickte Naruto dabei an.

 

Obwohl Naruto nur noch müde war und im Grunde sofort in sein Bett wollte, nickte er zustimmend. Wer wusste schon wie die letzte Woche zusammen verlaufen würde, da konnte er die bestehende Zeit nutzen. So gingen die beiden nach unten. Während Sasuke die Couch ein wenig gemütlicher gestaltete, suchte Naruto in der Küche nach etwas angemessenen zu trinken. Kurz darauf kam er mit zwei Tassen, einer Kanne und einer Flasche zurück. Sasuke blickte ihm neugierig entgegen, wobei seine Augenbrauen sich leicht hoben.

 

„Wirklich, Naruto?“, fragte er nach und seine Mundwinkel verzogen sich leicht zu einem Lachen. Naruto hingegen zuckte den Schultern. „Warum nicht? Es ist schon eine Weile her, dass wir heißen Kakao mit Rum hatten, oder?“, erwiderte er gelassen.

 

In Japan wurde Weihnachten nicht wie in Europa gefeiert. Dennoch hatten sie in ihrer Jugend es sich zur Aufgabe gemacht, so einige Dinge auszuprobieren Naruto konnte sich noch sehr gut daran erinnern, wie sie früher an einem eisigen Winterabend zusammen Kakao gemacht hatten und diesen mit einem ordentlichen Schuss Rum verfeinert hatten, den Kiba irgendwo aufgetrieben hatte. Sie waren damals vielleicht 16 oder 17 Jahre alt gewesen. Was von dieser Nacht vor allem im Hinterkopf geblieben war, waren die rasenden Kopfschmerzen, die sie am nächsten Morgen gehabt hatten. Aber auch an andere Dinge erinnert Naruto sich aus dieser Zeit sehr gut.

 

Sie hatten in dieser Nacht wahnsinnig viel Spaß gehabt. Die Mädchen unter ihnen waren vernünftiger gewesen und hatten dementsprechend nicht ganz so viel getrunken, wie die Jungs. Die Jungs hingegen waren derart voll gewesen, dass der restliche Abend ziemlich laut verlaufen war. Selbst Shikamaru, der ansonsten sich eher zurückhielt und eher ruhig war, war aufgetaut. Das wirklich negative jedoch war in Form von Kakashi gekommen, der wenig begeistert darüber gewesen war, dass Naruto und seine Freunde in seinem Haus sich hatten volllaufen lassen, während er selbst unterwegs gewesen war.

 

Generell konnte man wohl sagen, dass Kakashi sehr entspannt mit vielen umgegangen war. Betrunkene Teenager jedoch gehörten nicht dazu. Das war einer der wenigen Gelegenheiten gewesen, wo Naruto wirklich die Leviten gelesen bekommen hatte und diese Predigt war auch nie in Vergessenheit geraten. Nach diesen Abends hatte ihre Truppe es nie wieder gewagt, Narutos Heim als Unterkunft zu benutzen, wenn sie getrunken hatten. Was allerdings nicht bedeutet, dass sie danach nie wieder Alkohol angepackt hatten.

 

Die Erinnerungen von sich schiebend, ließ Naruto sich auf der Couch nieder und stellte die Tassen auf den Tisch bevor er die Kanne öffnete und beiden den heißen Kakao einschränkte. „An einem so kalten Abend ist ein wenig Kakao mit Rum doch genau das richtige!“, Erklärte Naruto wobei er ein leichtes Grinsen nicht unterdrücken konnte. Woran er sich auch noch erinnerte wenn es um ihre erste Erfahrung mit diesem Getränk ging, war das Sasuke ziemlich gesprächig geworden war. Nicht dass der Uchiha bereit wäre das je zuzugeben. Aber genau das war es auch, was Naruto an den jungen Mann zu mochte. Oder einer der Dinge. Naruto könnte vermutlich hunderte Sachen aufzählen, die Sasuke für ihn so besonders machten.

 

Sasuke brummte leise, bevor er seine eigene Tasse griff und sich ebenfalls auf dem Sofa niederließ. Aus den Augenwinkeln sah Naruto, wie sein bester Freund an dem heißen Getränk nippte und er machte es ihm nach, nicht wirklich sicher was er nun sonst machen sollte. Es war eine ungewohnte Situation. Normalerweise war Naruto derjenige, der den Mund kaum zu bekam und nahezu ohne Pause plapperte. Oder eher, er war es gewesen. Heute sah das Ganze schon ein wenig anders aus. Sie hatten sich eben weiter entwickelt, was auch zur Folge hatten, dass ihre gemeinsamen Stunden irgendwie grotesk waren. Sie konnten eindeutig genießen sich an zu schweigen, aber in dieser Situation war es Naruto einfach nur unangenehm. Zu sehr hingen die Ereignisse des Abends noch an ihm, als dass er wirklich entspannen konnte.

 

„Du hast ein Händchen für die Zwillinge!“, durchbrach Sasuke plötzlich die Stille, die sie umgeben hatte. Ein wenig irritiert durch diese Aussage drehte Naruto den Kopf zu dem jungen Uchiha um ihn anzusehen. „Von Anfang an. Als du bei uns gewesen bist, hast du sofort einen Draht zu ihnen bekommen, so etwas habe ich bei den beiden noch nie zuvor gesehen!“, erklärte Sasuke leise weiter, während er die Beine auf die Couch zog und es sich gemütlich machte. Naruto sah das leichte Lächeln, welches Sasukes Mundwinkel umspielte und ein warmes Gefühl breitete sich in ihm aus.

 

Sasukes Lächeln war schön, leider schien dieser nur sehr wenig Gelegenheiten zu haben es wirklich zu zeigen. Naruto verstand es irgendwie. Es war doch schon ihr ganzes Leben so gewesen, dass immer irgendwelche Dinge da gewesen waren, die nicht sehr erfreulich waren und die demnach Sasuke daran gehindert hatten wirklich zufrieden zu sein. In den letzten Tagen schien sich das allerdings ein wenig verändert zu haben. Auch wenn Sasuke bei seiner Ankunft müde und ausgelaugt gewirkt hatte, waren gerade die letzten paar Tage davon geprägt gewesen, dass sein Freund endlich einmal alles negative von sich abgeschüttelt hatte und damit sein konnte, wie er wirklich war, wenn nicht hunderte Dinge versuchten ihn irgendwie zu Boden zu ringen.

 

Naruto freute diese Tatsache natürlich. Wenn es nach ihm ginge, würde Sasuke nie negative Sachen in seinem Leben haben, die ihn traurig machten oder anderweitig negativ beeinflussten. Nur leider funktionierte das Leben so nicht. Man hatte keinerlei Kontrolle, ganz gleich wie sehr man das auch wollte. Aber ein zufriedener Sasuke hatte eben auch diese Macht auf ihn, die Narutos Zuneigung für ihn nur noch weiter anwachsen ließ. Er wollte es nicht, wenn er ehrlich war, wollte er irgendwie endlich selbst zur Ruhe kommen, auch wenn ein weitaus größerer Teil an dem festhielt, was er für diesen Mann empfand.

 

„Ich bin offen!“, erwiderte er deswegen angespannter als es ihm lieb war, stutzte aber doch, als Sasuke ein typisches Schnauben hören ließ. „Nein, bist du nicht! Du bist verschlossen geworden. Du hast Geheimnisse vor uns und versuchst uns dennoch weiß zu machen, dass alles in Ordnung ist!“ Naruto wendete den Blick ab und versuchte den Frust, den er mehr als deutlich in Sasukes Stimme hören konnte auszublenden. Es war sehr unangenehm, dass der Uchiha ihn durchschaute, andererseits konnte Naruto auch nichts machen um dieses zu verhindern. Es ging einfach nicht, ganz egal was Betty und was Itachi auch glaubten zu sehen und zu wissen, er selbst sah diese Dinge nicht und auch wenn es furchtbar kompliziert war, so war Naruto nicht gewillt die Freundschaft – an der er trotz allem hing – dafür aufs Spiel zu setzen, dass er Sasuke reinen Wein einschenkte.

 

„Aber nicht bei ihnen!“, erklärte Sasuke weiter, wobei seine Stimme deutlich weicher wurde. „Ich war wach am ersten Morgen!“, gab er dann zu, drehte den Kopf um Naruto anblicken zu können. „Meine Kinder hängen an dir. Besonders Taiki. Mein Sohn ist genauso verschlossen wie ich selbst auch, dennoch hast du es geschafft, dass er heute mehr an dir hängt, als dass er es bei mir tut!“

 

Im ersten Augenblick hatte Naruto das Gefühl Sasuke widersprechen zu wollen, doch als die Worte sickerten, begriff er auch, dass keine Abwehr aus der Stimme raus zuhören war. Sasuke verurteilte ihn nicht dafür, dass er mit dem Jungen so gut zurecht kam, es hörte sich eher so an, als wenn er versuchte zu analysieren was sein Geheimnis war um es besser verstehen zu können. Erst danach realisierte Naruto ebenfalls, dass Sasuke zum ersten Mal wirklich zugegeben hatte, welchen Fehler er selbst besaß. Das war eindeutig etwas, mit dem Naruto nicht umzugehen wusste.

 

Wenn man an ihre Vergangenheit dachte, war es stets Naruto gewesen, der Sasuke regelrecht die Leviten gelesen hatte. Er hatte dem jungen Mann an den Kopf geworfen wie unsozial er oft genug war, wie wenig er andere an sich heran ließ und natürlich hatte Sasuke gewohnt abweisend darauf reagiert. Aber so wie es im Moment aussah, war Sasuke sich durchaus bewusst wo seine Fehler lagen, auch wenn es wohl ein ziemlich großer Schritt war das auch laut zu zugeben. Naruto wusste nicht wirklich was er mit dieser Situation anfangen sollte. Dieses Neujahr hielt für ihn schon jetzt weit mehr Dinge bereit die ihn überforderten, als er in seinem ganzen bisherigen Leben wohl zu sehen bekommen hatte. Er fragte sich aber auch, an was das lag. Irgendetwas musste doch der Auslöser dafür sein, dass Sasuke plötzlich so anders war. An dem Alkohol lag es ganz gewiss nicht, er wusste wie Sasuke war wenn er wirklich betrunken war und sein derzeitiger Zustand kam nicht einmal nahe dort heran.

 

Sasuke lachte leise. „Das ist so typisch für dich. Ganz gleich wo du auftauchst, du schaffst es spielend leicht andere für dich zu gewinnen. Manchmal ist das wirklich frustrierend!“, gab er ehrlich zu. Naruto seufzte leise. „Ich nehme Taiki wie er ist. Am Anfang dachte ich, dass er wie du ist. Er sieht aus wie du damals, er ist genauso ruhig und er hat den gleichen Gesichtsausdruck wie du früher!“, gab er zu und lachte selbst leise. Er spürte den Blick seines Freundes auf sich, kümmerte sich allerdings nicht darum. Statt dessen starrte er in seine Tasse hinab, als er weiter redete.

 

„Aber er ist nicht wie du!“, gab er ehrlich zu. „Er ist schüchtern und unsicher. Er ist eher jemand der vom Rand aus beobachtet anstatt sich in den Mittelpunkt zu stellen. Er hat wahnsinnig viel zu sagen, auch wenn er dafür keine Worte verwendet. Seine Gesten und Blicke sprechen dafür Bände!“, erklärte er sich weiter, ohne sich Gedanken zu machen, wie dieses Gespräch entstanden war und ob es nicht besser wäre doch den Abend zu beenden. Sein Blick wanderte zu der Uhr, deren Zeiger ihm zeigten, dass es fast halb vier am Morgen war. Eine Zeit in der er sonst viel zu oft die Tastatur seines Laptops bearbeitete anstatt wie andere Menschen im Bett zu liegen und zu schlafen. Wenn man bedachte, dass sie zwei Kinder im Haus hatten, die trotz der späten Stunde in der sie eingeschlafen waren wohl wieder früh aufwachen würden, war es wirklich eine schlechte Idee weiter hier zu sitzen.

 

„Du liebst ihn, huh?“, fragte Sasuke nach und bei der Sanftheit die in der Stimme mitschwang, rann Naruto ein angenehmer Schauer über den Rücken. „Ich verstehe ihn und ich mag ihn!“, korrigierte er den Uchiha, nicht wirklich sicher ob Liebe das richtige Wort war. Sicher, zum Teil stimmte Sasukes Feststellung, Naruto hatte aber noch keine Gelegenheit bekommen sich wirklich mit seinen eigenen Gefühlen für Taiki auseinanderzusetzen.

 

„Nein, du liebst ihn!“, korrigierte Sasuke ihn, offenbar nicht bereit etwas anderes zu akzeptieren. „Aber das ist in Ordnung. Er liebt dich genauso, ebenso wie Keiko! Das erleichtert mich irgendwie!“, erklärte er weiter und sank tiefer in die weichen Kissen hinter ihm. „Es ist nicht leicht seit Hikari nicht mehr bei uns ist. Es sind meine Kinder, aber oft genug weiß ich nicht wie ich ihnen entgegentreten soll!“

 

Sasukes Offenheit verletzte Naruto. Es waren nicht einmal die Worte, sondern sein Wissen, dass diese Dinge Sasuke so sehr belasteten, was ihn selbst traf. Dieser Mann bedeutete ihm wahnsinnig viel, Naruto wünschte sich wirklich, dass Sasuke glücklich wurde. Nicht umsonst hatte er selbst die Flucht angetreten und Hikari das Feld überlassen. Sie hatte Sasuke glücklich gemacht und letzten Endes war es doch genau das, was er selbst gewollt hatte.

 

„Höre ihnen zu!“, riet Naruto schließlich leise, dankbar für den leichten Themenwechsel, auch wenn Hikari keine gute Alternative war. Zu viele Emotionen hingen an dieser Frau Emotionen die sie nicht teilen konnten und damit das Thema zu einem regelrechten Minenfeld machte, wenn sie nicht vorsichtig waren. Naruto hatte keine Lust auf weiteren Streit, er wollte nicht weiter gelöchert werden und vor allem wollte er nicht zugeben, dass der Tod dieser Frau nicht nur negative Gefühle bei ihm auslöste, auch wenn er sehr wohl wusste, dass es falsch war so zu empfinden wie er es nun einmal tat.

 

„Rede mit ihnen, sag ihnen wie du empfindest, schaue genau hin!“, forderte er Sasuke energischer auf und blickte den Uchiha endlich wieder richtig an. „Sie empfinden wie du, sie haben den gleichen Verlust erlebt und du weißt wie man sich fühlt wenn man ein Elternteil verliert!“, fügte er sanfter hinzu, wohl wissend, dass auch dieses Thema nicht gerade ein leichtes war.

 

Sasuke runzelte die Stirn, was Naruto sehr bedauerte. Allerdings fand er auch, dass Sasuke diese Dinge hören musste um endlich voran zu kommen. Er wusste, dass Sasuke seine Kinder liebte, aber er wusste genauso, dass dieser Schwierigkeiten hatte solche Dinge zu zeigen. Etwas für sich selbst zu wissen war eben etwas anderes, als es anderen zu zeigen. „Sei ein Vater und lass sie Kinder sein!“, forderte er leise weiter.

 

„Nicht sehr leicht!“, gab Sasuke zu und seufzte schwer. Für einen Moment konzentrierte er sich darauf seine Tasse zu leeren, um sich dann nach vorne zu beugen und sich eine neue einzuschenken. Mit dem warmen Getränk in beiden Händen haltend lehnte er sich wieder zurück. „Keiko ist leichter, Taiki hingegen...“, er brach ab, nicht sicher wie er diesen Satz beenden sollte. Taiki war schon immer verschlossener gewesen. Naruto hatte eigentlich Recht, dass er selbst wusste wie es war seine Eltern zu verlieren. Sasuke ahnte aber auch, dass die Schwierigkeiten die er mit seinem Sohn hatte nicht nur in dem Verlust begründet lagen. Taiki war schon immer still gewesen und selbst als sie noch eine komplette Familie gewesen waren, hatte er sich schwer getan an seinen Sohn heranzukommen. Manchmal wünschte er sich wirklich, dass er mehr wie Naruto sein konnte, bei dem es so spielend leicht aussah an andere heranzukommen. Er selbst konnte so etwas einfach nicht.

 

„Lass ihm Zeit und mache dir nicht zu viele Gedanken!“, riet Naruto ihm schließlich und kuschelte sich selbst tiefer in die Kissen. „Solange du nicht aufhörst aufmerksam zu sein, wirst du es schon hinbekommen und die richtigen Entscheidungen treffen!“ Sasuke war sich da nicht so sicher. Er war sicher kein Mensch der unsicher war, aber bei seinem Sohn hatte er das Gefühl zu versagen. Er hatte es ja versucht nachdem Naruto bei ihnen gewesen war. An Keiko kam er auch gut heran, sie hatten Dinge zusammen unternommen, sie hatten geredet und er fühlte sich seiner Tochter näher. Bei Taiki hatte er eher das Gefühl, als wenn er diesen mehr und mehr von sich trieb, auch wenn der Junge durchaus seine Nähe suchte, schien er sich mehr und mehr zu verschließen. Sasuke sorgte dieser Umstand und diesem machtlos ausgeliefert zu sein sorgte nicht wirklich dafür, dass er sich entspannen konnte.

 

„Hmm“, brummt er leise und stellt die Tasse auf den Tisch. Er fühlt sich erschöpft, weit mehr wie es vor seiner Ankunft gewesen war, was bei diesen Thema aber wohl nicht wirklich seltsam war. Als Vater hatte er einige Sorgen, die Tatsache, dass seine Frau nicht mehr bei ihnen war sorgte da nur dafür, dass diese Sorgen anzuwachsen schienen. Oft fühlte er sich vollkommen alleine damit, der Gedanke seine Sorgen mit anderen zu teilen behagte ihm aber nicht.

 

Mit einer Ausnahme. Naruto hatte schon immer diese seltsame Macht auf ihn gehabt, die ihn dazu brachte auszusprechen was im Grunde unaussprechlich für ihn war. Manchmal wunderte er sich wirklich, wie ein Mensch so einen Einfluss auf ihn haben konnte. In manchen Situationen allerdings konnte er auch nicht leugnen, dass es gut war, dass Naruto diese Macht hatte. Es war seltsam befreiend, ein Gefühl was Sasuke in der meisten Zeit seines Lebens einfach vermisste.

 
 

***

 

Das laute Poltern auf der Treppe riss Naruto aus dem Schlaf, trotz allem war er ganz gewiss nicht wach genug, um nun den Kopf zu heben. Viel lieber schmiegte er sich tiefer in die Wärme, die seinen ganzen Körper umgab. Die Tatsache, dass das Poltern so klang als wenn es von oben kam, ignorierte er dabei in seinem nicht ganz wachen Zustand. Genauso wie er versuchte zu ignorieren, wie zwei kleine Körper versuchten sich zwischen ihm und seiner Wärmequelle zu schieben.

 

Erfolglos. Taiki und Keiko waren an diesem Morgen wie immer außergewöhnlich aktiv und schienen wenig davon zu halten, dass er noch schlief. Mit einem leisen Stöhnen versuchte er die Augen zu öffnen, die sich so schwer anfühlten, als wenn man Gewichte daran gehängt hätte. Doch kaum gewöhnten seine Augen sich an die Helligkeit, nahm er auch die Umgebung wirklich wahr.

 

Er war nicht in seinem Zimmer und er lag nicht in seinem Bett. Was er aber ebenfalls realisierte war, dass er im Wohnzimmer auf der Couch lag und das nicht alleine. Ein nicht minder müde aussehender Sasuke blinzelte ihm verschlafen entgegen, womit Naruto realisierte, was genau seine Wärmequelle gewesen war. Gefühle die er so schnell gar nicht alle erfassen konnte, durchströmten seinen ganzen Körper.

 

Es war sicherlich nicht das erste Mal, dass er sich mit Sasuke eine Schlafstätte geteilt hatte. Gerade wenn sie in ihren jungen Jahren Zelten gegangen waren, hatten er und der Uchiha sich stets ein Zelt geteilt und Naruto hatte leider die Angewohnheit, sich recht energisch im Schlaf zu bewegen. Deswegen war es nicht selten vorgekommen, dass er am Morgen halb auf dem Uchiha erwacht war, falls dieser nicht irgendwann in der Nacht ihm einfach einen Tritt verpasst hatte um überhaupt schlafen zu können.

 

Trotzdem war diese Situation schlichtweg eine andere und Naruto wusste nicht wirklich wie er damit umgehen sollte. „Daddy, ich will auch kuscheln!“, forderte Keiko da energisch und schob sich nur noch mehr zwischen sie, wobei Naruto ganz automatisch zurück rutschte, nicht nur um dem Mädchen Platz zu machen. Er musste dringend Abstand zwischen sie bringen, damit er nichts unüberlegtes machte. In den letzten Tagen die ihnen blieben war das eindeutig das Letzte, was er vor hatte.

 

Sein Blick wanderte zu Taiki, der am Ende der Couch stand und sie mit einem Mix aus Neugierde und Unsicherheit anblickte, während seine Schwester bereits mit unter die Decken rutschte, die sie scheinbar irgendwann in der Nacht genommen hatten. Wirklich erinnern tat Naruto sich daran allerdings nicht. Taiki war aber eine gern gesehene Ablenkung von dem, was die gemeinsam verbrachte Nacht in Naruto auslöste. So rutschte er noch ein Stückchen zurück, bevor er den Jungen anlächelte und die Decke hob. Taiki zögerte einen Augenblick, doch dann krabbelte auch er mit auf das Sofa, um sich zu Naruto zu legen, der die Decke wieder zurück schlug, kaum das der Junge sich niedergelassen hatte.

 

Während Keiko wieder einmal wie ein Wasserfall redete, versuchte Naruto sich zu entspannen. Ihm war bewusst, dass diese Situation in vielerlei Hinsicht nicht gerade ideal für ihn war. Die Tatsache, dass er die Nacht mit Sasuke verbracht hatte wog schon schwer genug, das morgendliche Kuscheln mit den Zwillingen allerdings wirkte fast wie ein Lastwagen, der ihn überrollte. Es zeigte ihm erneut auf sehr bedrückende Weise, was er nur für einen kurzen Zeitraum haben konnte. Eine Familie, nach der er sich mehr und mehr sehnte. Er wollte nicht aufgeben, dass Sasuke um ihn herum war, selbst dann nicht, wenn es ihn mehr und mehr in Konflikt mit seinen Gefühlen brachte, ihre Beziehung aber rein freundschaftlich war. Er wollte auch die beiden Kinder nicht missen müssen, die zu einem Teil seines Lebens geworden waren, ehe er es hätte realisieren und damit auch hätte verhindern können. Der Gedanke, dass ihnen nur wenige Tage blieben schmerzte mehr wie Naruto es je für möglich gehalten hatte.

 

„Warum habt ihr geknuddelt?“, hörte er Keiko schließlich fragen. Es war ganz gut das Sasuke schnaubte und dem Mädchen erklärte, dass sie eingeschlafen waren und Naruto furchtbar anhänglich im Schlaf wurde. So konnte er den leichten Hauch auf seinen Wangen – die Hitze spürte er überdeutlich – auf die Worte schieben und nicht auf die Tatsache, dass er mehr empfand als er eigentlich sollte. „Halt den Mund, Sasuke! Nur weil du wie versteinert schläfst trifft das nicht auf andere zu!“, schoss er rein aus Gewohnheit zurück.

 

Sasuke lachte schallend, ein Laut der Naruto vollkommen überrumpelte. „Sieh an, du hast ja doch nicht ganz verlernt deinen Mund auf zu machen!“, neckte der Uchiha ihn. „Ich dachte du kannst das nur noch wenn ich Fehler mache!“, fügte er bitter hinzu, ließ das Thema dann aber fallen.

 

Wenn Naruto ehrlich war, hatte Sasuke durchaus recht. Naruto hatte versucht so viel Abstand wie nur möglich zwischen sie zu bringen, was auch darin zu sehen gewesen war, dass er nicht mehr wie früher einfach lautstark sagte was er zu sagen hatte. Nur als es um die Zwillinge gegangen war, hatte sich das für einen Moment verändert. Ihm war aber nicht bewusst gewesen, dass Sasuke es scheinbar vermisste. Anders konnte er diese positive Reaktion nicht wirklich verstehen. Allerdings wollte er sich auch mit diesen Gedanken nicht weiter befassen, er war es leid immer wieder alles zu durchdenken und an diesem Morgen wollte er wirklich nichts sehnlicher als den Kopf auszuschalten und zu genießen was er hatte ohne sich groß Gedanken machen zu müssen, dass ihre Zeit fast abgelaufen war.

 

Keiko redete munter weiter und erzählte ihnen, was sie mit den anderen Kindern am Abend zuvor alles getan hatte. Für Naruto war das angenehm, ein stetiger Fluss, dem er lauschen konnte ohne sich zu sehr darauf zu konzentrieren. Es war warm und es war angenehm. Wenn er ehrlich war, konnte er sich kaum an den letzten Moment erinnern, an dem er einfach einmal liegen geblieben war. Es war vermutlich Jahre her.

 

„Was hältst du davon, wenn Naruto und ich aufstehen und Frühstück machen?“, schlug Sasuke vor, der bisher seiner Tochter gelauscht hatte. Naruto fühlte, wie Taiki leicht zusammen zuckte, weswegen er die Hand ausstreckte und dem Jungen leicht über den Rücken strich. „Ihr könnt doch hier bleiben und wir holen alles her!“, schlug er vor und deutete dann mit dem Kopf auf den Kamin. „Der braucht eine Weile um warm zu werden, das Haus ist ziemlich ausgekühlt!“

 

In der Nacht hatten sie beide sich nicht mehr die Mühe gemacht, den Kamin neu einzuheizen. Es hatte auch kaum einen Grund dafür gegeben und vermutlich hatten sie beide sich vorgenommen es zu tun, bevor sie in ihr Bett verschwanden. Nun, da sie eingeschlafen waren, war der Kamin die ganze Nacht aus gewesen, womit es wirklich ziemlich kalt in dem Haus war.

 

Rasengan bellte, als wenn er zustimmen wollte und alle vier hoben lachend den Kopf um zu dem Rüden zu sehen. Doch nur wenige Sekunden später wünschte Naruto sich, dass er ein gewisses Problem nicht von sich geschoben hätte.

 

Als wenn es sein Signal gewesen wäre, sprang auch Chidori von seinem Platz vor der Couch auf, trottete zu Rasengan und besprang ihn, nur um kurz darauf selbst unter Rasengan zu sein, der munter den anderen Rüden unter sich fest hielt und sein Becken mehr als deutlich bewegte. Naruto fühlte erneut wie die Hitze in ihm aufstieg, dieses Mal aber nicht aus Scham, sondern eindeutig aus Wut.

 

„War ja klar. Naruto Uzumakis Hunde sind schwul!“, schnaubte Sasuke und schüttelte den Kopf. Von dieser Aussage ziemlich getroffen blickte dieser zu seinem Freund, die Augen leicht zusammengekniffen. „Was soll das denn heißen?“, fragte er scharf nach, was Sasuke dazu brachte, fragend die Augenbrauen zu heben. „Nichts! Du bist ein Chaot, natürlich suchst du dir Hunde aus, die genauso chaotisch sind!“, erwiderte der Uchiha. Naruto atmete hörbar aus. „Sie sind nicht schwul, sie klären nur die Dominanz!“, schoss er zurück und schälte sich aus den warmen Decken, um die beiden Hunde endlich zu trennen. Zwar konnte man in jedem Zoo Tiere sehen die Sex hatten, das bedeutete aber gewiss nicht, dass er gewillt war die Kinder dabei zusehen zu lassen, wie seine Hunde ihre dummen Dominanzprobleme ausfochten.

 

Weit kam er jedoch nicht.

 

„Daddy? Was ist schwul?“, hörte er Keiko hinter sich, was ihn dazu brachte in seiner Bewegung zu erstarren. Als er den Kopf bewegte und Sasukes Blick auffing, wusste er nicht wirklich was er davon halten sollte. Wenn er ehrlich war, hatte er eher damit gerechnet, dass Sasuke wenig begeistert aussehen würde, abweisend, aber alles was er sah war Unsicherheit, die vermutlich damit zusammen hing, dass er nicht recht wusste wie er das nun erklären sollte. Naruto seufzte leise und rutschte von der Couch.

 

„Du weißt, dass deine Mama und dein Papa sich sehr lieb gehabt haben, oder?“, fragte er nach, packte Rasengan am Halsband und versuchte ihn von Chidori runter zu ziehen. Nicht wirklich erfolgreich. Rasengan schien kein Interesse daran zu haben mit dem aufzuhören was er begonnen hatte. Dennoch gab Naruto nicht auf, bis er die beiden Hunde endlich getrennt hatte. „Wenn man schwul ist, heißt das, dass man als Mann nur andere Männer so lieben kann, wie deine Eltern sich geliebt haben. Man findet Frauen nett, aber richtig lieben kann man sie nicht!“, erklärte er weiter, ehe er sich zu der Familie herumdrehte.

 

„Es gibt verschiedene Formen von Liebe. Geschwister lieben sich, aber diese Liebe ist eine andere. Sie bedeutet, dass man jemanden sehr lieb hat. Kinder lieben ihre Eltern, wie sich Geschwister lieben können. Frauen lieben Männer, wie deine Eltern, manche Frauen lieben nur andere Frauen, manche Männer nur andere Männer und manche haben andere Menschen nur sehr lieb, können sie aber nicht lieben!“ Es war nicht ganz leicht einem Kind dieses Thema näher zu bringen. Liebe waren Gefühle die sie nur in familiären Sinn kannten. Die Liebe die man den Geschwistern entgegenbrachte, oder jene die man für die Eltern empfand. Sie kannten es noch nicht wenn man sich wirklich verliebte. Generell waren Gefühle Dinge die man nur sehr schwer in Worte packen konnte.

 

Keiko nickte als wenn sie ihn verstehen würde, Naruto sah ihr allerdings überdeutlich an, dass sie im Grunde keine Ahnung hatte wovon er redete. Ihre Neugierde blieb aber genauso bestehen. Einer Idee folgend setzte Naruto sich an den Rand der Couch und startete einen neuen Versuch.

 

„Du magst doch sicher Prinzessinnen, oder?“, fragte er nach, worauf Keiko begeistert nickte. Sasuke hingegen schien weiterhin skeptisch zu sein, diesen blendete er aber für den Moment aus. „Weißt du denn auch, was eine Prinzessin unbedingt machen möchte?“, fragte er weiter nach, ohne sich beirren zu lassen. „Klar!“, erwiderte das Mädchen stolz. „Eine Prinzessin sucht immer einen Prinzen um ihn zu heiraten!“ Die Kleine hatte einen Ton drauf, der Naruto von Sasuke sehr vertraut war. Es war jener der einem das Gefühl gab, etwas furchtbar dummes gesagt zu haben. Er lachte leise als ihm das bewusst wurde. „Richtig. Jetzt überlege einmal, wenn ein Prinz schwul ist, was möchte er dann wohl machen?“, fragte er weiter nach.

 

Keiko runzelte die Stirn und schien über diese Frage nachzudenken, ehe sie Naruto etwas verunsichert anschaute. „Einen Prinzen finden, der ihn heiratet?“, fragte sie nach und Naruto nickte zustimmend. Sie schien das Prinzip hinter dieser Angelegenheit verstanden zu haben. Zufrieden wuschelte er ihr durch das lange Haar. „Sehr gut. Ich werde die beiden Prinzen jetzt raus bringen und dann Frühstück machen!“, erklärte er weiter und rutschte erneut von der Couch um das Weite zu suchen. Gerade als er die Verbindungstür erreichte stellte Keiko eine weitere Frage.

 

„Daddy, wenn ein Prinz schwul ist und seinen Prinzen gefunden hat, leben sie dann auch glücklich und bekommen Babys?“ Mit einem unterdrückten Lachen schlüpfte Naruto schnell in die Küche, wo er die Tür für die beiden Hunde öffnete, die sofort raus rannten. Diese Frage war eindeutig eine, die Naruto nicht beantworten wollte. Das konnte schön Sasuke übernehmen.

 
 

***

 

„Das bekommst du wieder!“, zischte Sasuke ihm leise zu. Die beiden Kinder hockten im Schneidersitz auf der Couch, in warme Decken gehüllt und genossen ihre Frühstücksflocken, während das Feuer im Kamin prasselte. Naruto konnte ein Schmunzeln nicht unterdrücken, als er Sasuke einen neckenden Blick zuwarf. „Es ist die Aufgabe des Vaters seine Kinder über Bienchen und Blümchen aufzuklären!“, erwiderte er genauso leise und biss herzhaft in sein Brot.

 

Er musste wirklich zugeben, dass es ihn amüsiert hatte Sasukes gestotterten Erklärungen von der Küche aus zu lauschen. Aber wenn er ehrlich war, hätte er nicht mit dem Uchiha tauschen wollen. Seine eigenen Kinder aufzuklären war ganz gewiss keine sehr leichte Aufgabe, dazu kam, dass die beiden noch ziemlich jung waren und man damit nur ansatzweise dieses Thema streifen konnte und selbst dabei noch genau darauf achten musste, was genau man nun ihnen deutlich machte.

 

Wie mit der Sexualität. Dass es dabei nicht nur um Liebe ging und dass diese Liebe von vielen eher sexueller Natur war – oder dieser Teil irgendwie einfach dazu gehörte – war nichts was die Zwillinge jetzt wissen mussten oder gar wissen sollten. Nur leider entschieden die Kinder wann sie diese Art Fragen stellten. Wenn sie noch nicht reif genug waren um auf das Thema richtig einzugehen, musste man einfach sehen was genau man ihnen anvertraute, damit sie die Thematik im groben verstanden ohne die Tiefe davon wirklich schon erfassen zu können. Da war es vermutlich verständlich, dass Sasuke sich schwer damit getan hatte.

 

„Aber ich denke, du hast es gut gemacht!“, fügte er schließlich hinzu und sah Sasuke dabei erneut an. Keiko wusste nun immerhin, dass Männer keine Babys bekommen konnten und sie wusste ebenfalls, dass nur Frauen Babys bekommen konnten und dafür alt genug sein mussten. Denn genau das war die nächste Frage gewesen, als Sasuke ihr erklärt hatte, dass Männer keine Kinder bekommen konnten.

 

Manchmal waren Kinder wirklich schwierig, dennoch genoss Naruto diese naive Unbefangenheit, mit der sie die Welt in Frage stellten.Das wirklich schwierige daran war wohl wirklich, wie die Erwachsenen es hinbekamen die Unschuld zu bewahren und dennoch ihre Neugierde genug befriedigen konnten, ohne sie in irgendeiner Art abzuweisen und so für ihre Neugierde zu strafen.

 

„Es war furchtbar!“, gab Sasuke zu, seufzte leise und fuhr mit der Hand durch sein Haar. Naruto verstand das absolut. In den letzten Tagen waren die beiden Kinder ihm derart ans Herz gewachsen, dass auch er begonnen hatte gewisse Dinge zu verstehen. Aber er blieb dabei. Sasuke hatte seine Sache gut gemacht, auch wenn er mit Worten gerungen und fast den Verstand verloren hatte. Er war ein guter Vater, selbst wenn er sich das Leben schwer machte und man sah deutlich, dass auch seine Kinder sehr an ihm hingen. Hin und wieder war der Kontakt zwar steif, aber Naruto war überzeugt davon, dass Sasuke alles auf die Reihe bekommen würde.

 
 

***

 

Die darauf folgenden Tage waren lang und lösten bei Naruto ein Chaos an verschiedenen Gefühlen aus. Das Wissen, dass ihre gemeinsame Zeit sich dem Ende näherte, war nicht angenehm. Ganz im Gegenteil. Unbewusst suchte er nach Dingen die er Sasuke vorhalten konnte, damit die Familie nicht wieder fuhr, auch wenn er genau wusste, dass seine Forderung vollkommen idiotisch wäre, weswegen er auch schwieg.

 

Am Abend vor der Abreise war Narutos Laune auf dem Tiefpunkt, während sie die Sachen der Kinder zusammen suchten. Keiko und Taiki lagen bereits im Bett und schliefen, die Koffer waren gepackt und lediglich kleine Dinge mussten noch zusammengesammelt werden. Dinge die ganz automatisch ihren Platz in Narutos Haus gefunden hatten, als wenn sie nie woanders zu finden gewesen wären.

 

Gerade Chidori schien Narutos Laune aufzunehmen, er war unruhig und mehr als einmal musste Sasuke den Rüden ermahnen damit sie voran kamen. Letzten Endes ließ es sich nicht mehr aufschieben, als sie endlich alles zusammen hatten. Naruto kam nicht darum herum festzustellen, dass sein Wohnzimmer plötzlich ungewohnt aussah, auch wenn er genau wusste, dass es aussah wie vor der Ankunft von Sasuke und den Zwillingen. Das bleischwere Gefühl dass es anders war, ließ sich allerdings nicht abschütteln.

 

Die seltsame Stimmung in dem Haus sorgte letzten Endes auch dafür, dass die beiden ebenfalls schlafen gingen, ohne noch groß sich zu unterhalten. Vielleicht lag es aber auch daran, dass Sasukes Flug recht früh ging. Sie konnten kaum die halbe Nacht auf dem Sofa verbringen, wenn sie noch vor Sonnenaufgang bereits auf dem Weg zum Flughafen sein mussten.

 

In dieser Nacht schlief Naruto unruhig.

 

Als sein Wecker ging, hatte Naruto das Gefühl nicht wirklich geschlafen zu haben. Dennoch schälte er sich aus dem warmen Bett, zog sich an und tapste – nach einem Abstecher ins Badezimmer – runter in die Küche, wo er die Hunde raus ließ und dann Wasser aufsetzte.

 

Kaum hatte er das getan, hörte er von oben auch Sasuke, der dabei war die Zwillinge wach zu machen und fertig zu bekommen. Naruto blendete die Geräusche aus, kochte Kaffee, deckte den Tisch und holte schließlich die beiden Rüden wieder hinein um auch sie zu füttern. Dann kam Sasuke in die Küche, auf dem Arm hielt er einen verschlafenden Taiki, während Keiko seine Hand hielt und ebenso verschlafen ihre Augen rieb.

 

Als Taiki ihn entdeckte, streckte er die Arme aus und Naruto trat auf ihn zu, um den Jungen auf den Arm zu nehmen. Er sah das Lächeln, welches Sasukes Mundwinkel umspielte, ignorierte es aber genauso gewissenhaft wie den Sturm der in ihm selbst tobte. Loszulassen war verdammt schwierig. Eigentlich sollte er es wissen, als er damals verschwunden war, war diese Entscheidung ihm ebenfalls nicht leicht gefallen. Er hatte mit sich gerungen, hatte nach Wege gesucht um irgendwie doch bleiben zu können und vielleicht sogar Sasuke für sich zu gewinnen, letzten Endes hatte er aber einsehen müssen, dass es nichts brachte.

 

Mit dem Jungen im Arm setzte er sich auf den Stuhl, während Keiko und Sasuke ebenfalls platz nahmen. An ihren Plätzen, die sie von Anfang an für sich beansprucht hatten und bei jeder gemeinsamen Mahlzeit erneut in Besitz genommen hatten. Es war schon seltsam wie selbstverständlich manche Dinge werden konnten, ohne dass man sich wirklich Gedanken darum machte.

 

Taiki kuschelte sich enger an ihn und seufzte leise. Der Junge war offensichtlich noch ziemlich müde. „Na komm, iss etwas!“, forderte er den Jungen auf, der vehement den Kopf schüttelte und sich dann enger an ihn schmiegte. Naruto seufzte leise. „Ich mache ihm gleich Brot, vielleicht hat er auf der Fahrt Hunger!“, erklärte er. Es brachte nichts die Kinder zu zwingen etwas zu essen, denn auch Keiko saß eher dösend am Tisch, als dass sie etwas zu sich nahm. Diese Zeit war offensichtlich nicht ihre, auch wenn Naruto sich fragte ob es an dem Urlaub lag. Soweit er wusste musste Sasuke recht früh aus den Federn um in die Firma zu kommen und die beiden blieben nicht alleine zuhause. Aber auch diese Gedanken behielt er lieber für sich.

 

Während die Kinder versuchten einigermaßen wach zu werden, frühstückten Sasuke und Naruto schweigend, die Stimmung war eher drückend. An einem der letzten Tage hatte Sasuke ihm anvertraut, dass er Narutos Heim aber auch seine Gesellschaft missen würde. Er hatte sich an die Ruhe in Irland gewöhnt, ebenso wie er sich erneut daran gewöhnt hatte seinen Freund bei sich zu haben. Bei Naruto hingegen ging das Ganze tiefer. Es war nicht nur die Gesellschaft für sich, er selbst hatte eine Familie gefunden, auch wenn sie nur auf Zeit gewesen war. Was nicht bedeutete, dass er nun leicht loslassen konnte.

 

Nach dem Frühstück räumten sie schnell die Küche auf und während Naruto das Gepäck verstaute, zog Sasuke die Kinder warm an. Noch immer lag der Schnee hoch und hüllte Irland in eine weiße Decke, für diese Schönheit hatte allerdings keiner von ihnen ein Auge.

 

Zusammen mit den Rüden – auch wenn es etwas eng war – fuhren sie zuerst zu seiner Nachbarin, die es sich nicht nehmen ließ Sasuke und seine Kinder zu verabschieden. Dann – ohne die Hunde – fuhren sie weiter langsam den Weg entlang, bis sie endlich wieder eine feste und geräumte Straße vor sich hatten. Der Verkehr war zu dieser Stunde noch locker, es war kein Problem den Flughafen in der erforderlichen Zeit zu erreichen.

 

Als sie ankamen packten sie das Gepäck aus und zusammen betraten sie den Flughafen, wo Sasuke alles regelte, während Naruto mit den Kindern zurück blieb. Keiko hielt dabei seine Hand, während er Taiki im Arm hatte. Naruto musste leise dabei lachen. Bei der Ankunft war es genau andersherum gewesen, heute wusste er aber, dass beide Kinder sich ihren Platz in seinem Herzen erobert hatten. Es tat wirklich weh sie nun gehen lassen zu müssen.

 

Viel zu schnell für seinen Geschmack wurde der Flug aufgerufen, den die Familie gebucht hatte. Keikos Augen füllten sich mit Tränen, Taiki hingegen festigte seinen Griff um Narutos Nacken, als wenn er nicht loslassen wollte. Vermutlich wollte er das wirklich nicht und Narutos Herz wurde nur noch schwerer, als er sich hinab sinken ließ, um den Jungen auf den Boden zu stellen, auch wenn sein Arm um dessen Becken geschlungen blieb.

 

„Hey, schau mich an!“, forderte er leise und als Taiki ihn endlich los ließ, blieb Naruto nahezu das Herz stehen. Der Junge sah unglücklich aus. Es war nichts mehr von dem versteinerten Gesichtsausdruck übrig, den er bei seinem Besuch in Japan ständig vor sich gehabt hatte. Dennoch versuchte Naruto sich nicht anmerken zu lassen, dass es ihm genauso nahe ging. Er streckte die Hand aus und fuhr dem Jungen durch das rabenschwarze Haar, bevor er die Hand nach Keiko ausstreckte, die sofort ihren Vater los ließ und sich ebenfalls in die angebotene Umarmung fallen ließ.

 

„Das ist kein Abschied für immer!“, versprach er den beiden leise und strich ihnen dabei beruhigend über den Rücken. „Euer Dad lässt euch sicher mit mir telefonieren, über den Computer, das geht auch mit Bild!“, erklärte er ihnen aufmunternd. „Und ihr kommt sicher hierher zurück. Vielleicht nächstes Weihnachten, oder im Sommer!“, redete er weiter. Taiki löste sich etwas, um unsicher zu seinem Vater zu sehen, der ihm aufmunternd zunickte. „Siehst du, nur weil wir weit voneinander weg wohnen, bedeutete das nicht, dass wir uns nicht sehen können!“, erklärte Naruto weiter und strich Keiko die Tränen aus dem Gesicht. „Ihr könnt immer anrufen, ganz egal wie früh oder wie spät es ist!“, versicherte er ihnen und ließ zu, dass die beiden sich noch einmal in seinen Arm schmiegten.

 

Naruto gab den beiden – und damit auch sich selbst – ein wenig Zeit, ehe er sich wieder erhob. „Halte dein Versprechen!“, forderte Sasuke leise, trat auf ihn zu und nahm ihn ebenfalls kurz in den Arm. Diese Umarmung war anders wie beim Jahreswechsel, eher Kumpelhaft, dennoch war sie nicht minder aufwühlend. „Melde dich, wenn ihr angekommen seid!“, forderte er selbst und spürte, wie Sasuke leicht nickte. „Und du verschwinde nicht einfach wieder!“, forderte Sasuke von seiner Seite aus. „Die beiden hängen an dir, enttäusche sie nicht!“ Die Forderung war scharf, sie ließ keinen Zweifel daran, dass Sasuke ihn vierteilen würde, wenn er seine Kinder enttäuschte. Aber da musste dieser sich kaum Gedanken machen, Naruto plante nicht in irgendeiner Art und Weise die beiden hängen zu lassen. Er könnte es nicht.

 

Er war in den letzten Jahren gerannt ohne Blicke zurück zu werfen. Er hatte alles zurückgelassen, aber gerade dieser Urlaub hatte viele Mauern die er um sich herum aufgezogen hatte zum Einsturz gebracht. Er hatte sich verändert und er wusste, dass diese Tatsache ihm noch einiges an Schmerz einbringen würde. Dennoch könnte er nicht mehr zurück, selbst wenn er eine Möglichkeit geboten bekommen würde.

 

Dann nahm Sasuke seine Kinder und mit einem letzten Blick zurück verschwand die Familie in dem Gang, der sie zu ihrem Flieger bringen würde. Naruto blieb einfach stehen und sah ihnen nach. Ein Teil von ihm selbst ging mit dieser Familie und er wusste, dass er diesen Teil erst wiederbekommen würde, wenn Sasuke zurück kehrte. Falls es denn je dazu kommen würde. Naruto war sich auch nicht sicher, ob er das überhaupt wollte. Er konnte seine Gefühle für diese drei Menschen nicht leugnen, gleichzeitig war ein derart naher Kontakt zu schmerzhaft um ihn auf Dauer aushalten zu können. Wenn Sasuke wirklich auf einen weiteren Urlaub zurück kam, würden die nun entstandenen Wunden erneut aufreißen, wenn er erneut wieder gehen musste. Naruto wusste wirklich nicht, ob er das überstehen würde.

 

Schließlich wendete er sich ab, um den Flughafen ebenfalls zu verlassen.

 
 

***

 

Wie ein Geist schlich Naruto durch sein eigenes Haus. Es wirkte kleiner, fast hatte er das Gefühl als wenn er in einem Käfig gefangen wäre, dem er am liebsten entfliehen wollte. Nur wusste er ganz genau, dass er keinen Ort hatte, an den er noch fliehen konnte. Jeder Ort, ganz gleich wo er auch hinging, würde die gleiche Wirkung auf ihn haben. Es lag nicht an dem Ort, es lag an ihm selbst, an dem was in ihm brodelte und was er versuchte irgendwie zu unterdrücken.

 

Im Nachhinein konnte er nicht einmal genau sagen, wie er zurück gekommen war. Die Fahrt für sich war wie von Nebel durchzogen. Er hatte mehr instinktiv gehandelt als sich wirklich auf das zu konzentrieren was er tat. Es war fast wie ein Trancezustand gewesen, mit dem er seinen Wagen bewegt hatte, wie er seine beiden Hunde geholt und schließlich in sein Haus zurückgekehrt war.

 

Dort war es nicht besser geworden. Egal wohin sein Blick gewandert war, sein Kopf hatte sofort Erinnerungen für ihn aufgerufen. Keiko, wie sie lachend im Wohnzimmer mit den Hunden spielte, Taiki, der den Baum mit Ehrfurcht anstarrte, Sasuke wie er morgens in der Küche saß und seinen Kaffee trank – oder Tee, je nachdem was er gebraucht hatte. Meistens war es Tee gewesen, wie ihm dann bewusst geworden war.

 

Er hatte sich versucht abzulenken, indem er die weihnachtliche Dekoration abgenommen hatte. Erfolglos. Als er die beiden Gästezimmer erreicht hatte, hatte er es einfach nicht übers Herz gebracht die Räume wieder in einen unbenutzten Zustand zu versetzen.

 

Er hatte Keikos T-Shirt, welches sie am Abend zuvor nicht hatten finden können, halb unter dem Bett entdeckt. Danach hatte er das Zimmer verlassen, die Tür zugezogen und den Gedanken begraben das Bett abzuziehen um die Wäsche zu waschen. Sasukes Zimmer zu betreten war ihm noch schwerer gefallen, vermutlich war es aber genau das gewesen, was er gebraucht hatte um den Gefühlen in ihm ein Ventil zu geben.

 

Das Bett war sauber gemacht gewesen, dennoch hatte Naruto sich vorstellen können, wie der Uchiha unter den dicken Decken lag, entspannt und vor allem so, dass klar war, dass er genau dort hingehörte. Oder fast genau dorthin, denn Naruto konnte nicht mehr leugnen, dass er den Uchiha eigentlich in einem ganz anderen Bett haben wollte.

 

Diese Erkenntnis, die er lange genug versucht hatte zu unterdrücken, hatte letzten Endes den halben Zusammenbruch eingeläutet. Durchflutet von Trauer und Überforderung hatte er sich in Sasukes Bett nieder gelassen, wo er schnell den Geruch wahrgenommen hatte, den Sasuke dort hinterlassen hatte. Die Tränen die daraufhin keine Barriere mehr gehabt hatten, hatten gut getan. Sie waren ein Stück weit befreiend gewesen, auch wenn sie eine Leere zurückgelassen hatten, die Naruto kaum füllen konnte. Nur eines konnte das Loch füllen das zurückgeblieben war und genau das war gerade irgendwo über den Wolken unterwegs nach Japan. Viel zu weit weg um es erreichen zu können.

 

Als er angefangen hatte sein Mittag zu machen, hatte er kurzfristig sein eigenes Handeln hinterfragt. Er hatte sich mit den Gedanken auseinandergesetzte, was ihn eigentlich in Irland hielt, wenn er genauso gut zurück gehen konnte. Dabei war ihm aber auch klar geworden, dass er vieles gewinnen würde, aber nicht das, was er haben wollte. Sasuke würde ihm vielleicht am Anfang ein Heim bieten, bis er sich einen eigenen Platz gesucht hatte, letzten Endes würde er dann aber in Japan sitzen, alleine und stets Sasuke vor sich haben ohne ihm nahe kommen zu können. Er hatte realisiert, dass sein Wunsch sich verändert hatte.
 

Damals als er gegangen war, hatte er es getan weil ihm bewusst geworden war, dass er Sasuke nie in der Position haben würde, die er sich wünschte. Er hätte stets den Freund um sich gehabt, hätte ihn aber mit einer Frau sehen müssen, für die er gemixte Gefühle bereit hatte. Gefühle dessen er sich bewusst war, dass sie ihr gegenüber nicht fair und auch nicht richtig waren, aber leider gab es keine Möglichkeit an ihnen etwas zu ändern. Jetzt wo Hikari nicht mehr lebte, würde er aber in Japan genauso wenig bekommen was er sich nach wie vor wünschte. Dieser kurze Moment in dem er zumindest zum Teil bekommen hatte was er wollte, lag alleine daran, dass er eben nicht in Japan war. Wäre er dort, hätten sie nicht einige Wochen zusammen gelebt. Er hätte nicht diese Familie als seine eigene gewonnen, auch wenn sie davon kaum etwas wussten. Und in Zukunft würde er genauso wenig bekommen was er wollte, wenn er zurück ging.

 

Sicher, er hätte Sasuke oft um sich. Er hätte die Kinder oft um sich. Seine Freunde. Aber ihm war bewusst, dass er damit seine eigenen Wunden nur immer weiter aufreißen würde und letzten Endes vermutlich daran auch zu Grunde gehen würde.

 

Er wusste, dass er nach Irland gehörte, was ihn nicht daran hinderte einen Funken Hoffnung zu hegen, dass Sasuke realisierte, dass er ebenfalls hergehörte. Es war hoffnungslos, dennoch war dieser kleine Funke alles was Naruto im Augenblick geblieben war, bis er wieder in der Lage war sein Leben wie gewohnt zu leben.

 
 

***

 

Sasuke hielt Wort. Nicht nur, dass er sich meldete nachdem sie gelandet waren, in den Wochen die dann folgten, stellte sich eine Regelmäßigkeit ein. Mindestens einmal die Woche telefonierte er mit den Zwillingen. Am Anfang waren es wirklich nur Keiko und Taiki die er bei diesen Gelegenheiten sehen konnte. Die Zwillinge erzählten von den Dingen die sie in der Woche getan hatten und als langsam der Winter von dem Frühling vertrieben wurde, kamen auch Erzählungen dazu, welche Schule sie bald besuchen würden.

 

Vor allem Keiko schien da sehr aufgeregt zu sein, sie freute sich darauf, Taiki hingegen schien wieder stiller zu werden, was Naruto einige Magenschmerzen bereitete. Er sah es nicht gerne, wie der Junge sich erneut verschloss und irgendwann nur noch neben seiner Schwester saß, wenn diese Naruto von ihren Abenteuern erzählte. Aber seine Versuche den Jungen in das Gespräch einzubringen endeten nicht selten damit, dass der Junge mit den Schultern zuckte.

 

Auch Sasuke brachte sich im Laufe der Zeit in diese Gespräche ein und Naruto merkte recht schnell, wie dieser seinem Sohn oft besorgte Blicke zuwarf. Das Gefühl, dass etwas nicht stimmte war übermächtig, er bekam allerdings erst die Chance mit Sasuke alleine zu reden, als die beiden im April endlich die Schule besuchten.

 

Sasukes Worten zufolge hatte Taiki nach ihrem Urlaub zuerst deutlich offener auf ihn und seine Umwelt reagiert. Er hatte neue Freunde im Kindergarten gefunden, die sogar bei ihnen zu Besuch gewesen waren – auch als die Zwillinge ihren sechsten Geburtstag gefeiert hatten. Aber als es dann langsam wärmer geworden war, hatte er sich erneut begonnen zu verschließen. „Sicherlich fürchtet er sich vor der Schule!“, hatte Naruto Sasuke versucht zu beruhigen. Er hatte sich natürlich genauso Gedanken gemacht und er konnte sich vorstellen, dass der schüchterne Junge nicht wirklich begeistert davon war, die Schule zu besuchen. Es würde am Anfang ein fremder Ort sein, mit überwiegend fremden Menschen um ihn herum. „Er wird sich einfinden, Sasuke. Du redest doch mit ihm, oder?“, hatte er weiter gefragt. Sasuke hatte nur verlauten lassen, dass er es versuchen würde, Taiki in letzter Zeit bei ihm aber kaum anders reagierte als Naruto es bei ihren Telefonaten mitbekam.

 

Naruto konnte nicht leugnen, dass ihm das nicht gefiel. Er hatte über diese Sache nachgedacht, allerdings fiel ihm nichts anderes ein, was der Grund für den plötzlichen Rückzug sein könnte. Dabei waren ihm Itachis Worte immer wieder in den Sinn gekommen und er hatte es ja selbst gesehen. Sasuke bemühte sich. Er versuchte an seinen Sohn heranzukommen, Eltern waren aber machtlos wenn ihre Kinder sich verschlossen. Geschehen war offensichtlich nichts, was diesen plötzlichen Rückschritt erklären konnte, deswegen war Naruto sich auch so sicher, dass die bald neu eintretende Situation dem Jungen Angst machte.

 

Somit schob Naruto dieses Thema von sich und konzentrierte sich erneut auf das was er selbst im Leben zu tun hatte. Seine beiden Hunde hatte er nach dem Fiasko an Neujahr wirklich in die Hundeschule gebracht, wo er mit ein wenig Scham erklärt hatte, was die beiden derzeit trieben und womit sie ihm demnach in den Wahnsinn trieben. Denn dieser Zwischenfall am Neujahrestag war nicht der letzte geblieben. Naruto hatte eher das Gefühl, als wenn die beiden immer schlimmer wurden.
 

Was ihn dabei stutzig machte, war die Tatsache, dass Chidoris Versuche eher halbherzig waren, während er still hielt, wenn Rasengan an der Reihe war, der wenig davon hielt dann unterbrochen zu werden. Einmal hatte er sogar geknurrt, als Naruto versucht hatte die beiden Hunde zu trennen. Er verstand es nicht und die Trainer die versucht hatten ihm zu helfen verstanden es ebenfalls nicht.

 

Die beiden konnten sich mittlerweile benehmen. Sie hörten auf Kommandos, auch wenn Chidori oft versuchte diese irgendwie zu umgehen, aber wenn Naruto deutlich strenger wurde, tat auch er was von ihm verlangt wurde. Das Rammeln allerdings hatte nicht aufgehört. Die Trainer waren eine Weile mit ihm mitgegangen um die Situationen mitzubekommen, wo die beiden wieder anfingen. Aber selbst sie konnten keinen wirklichen Grund finden, außer dass Chidori stets derjenige war, der damit begann.

 

In ihrer Verzweiflung hatten sie sogar einen neuen Termin beim Tierarzt gemacht, um sicher zu stellen, dass die Kastration erfolgreich gewesen war. War sie und auch Kiba wusste sich keinen Rat mehr, als Naruto halb verzweifelt versucht hatte diesem zu verstehen zu geben, dass seine Hunde schlichtweg nicht aufhörten.

 

„Oft verlieren Hunde ihren sexuellen Teil nicht, wenn sie kastriert werden!“, hatte Kiba gemeint und mit den Schultern gezuckt, als wenn man einfach darüber hinweggehen sollte. „Versuche es weiter oder lerne damit zu leben!“ Ein Rat, der Naruto nahezu in den Wahnsinn trieb.

 

Es war vorgekommen, dass die beiden ihn früh am Morgen geweckt hatten mit ihren Aktivitäten. Es war nicht gerade die schönste Art die Augen aufzuschlagen und neben dem Bett zwei riesige Hunde zu haben, die japsend und hechelnd ihrer scheinbar selbstgewählten Natur nachgingen. Er hatte sogar versucht sie danach aus seinem Zimmer zu sperren, hatte dieses allerdings aufgegeben, als beide mitten in der Nacht heulend vor seiner Tür gestanden hatten und Naruto schlichtweg zu müde gewesen war um sie weiter zu ignorieren.

 

Das Ergebnis war, dass die Rüden weiter machten wie bisher. Kiba hatte sie abgeschrieben, die Trainer hatten aufgegeben und Naruto versuchte es zu ignorieren so weit er konnte. Vielleicht hatte Sasuke Recht, bei einem ihrer Gespräche hatte er noch einmal deutlich gemacht, was er von seinen Hunden hielt, als diese im Hintergrund wieder voll bei der Sache gewesen waren und Naruto war nichts anderes übrig geblieben, als die Flinte ins Korn zu werfen und ihm recht zu geben. Vielleicht waren seine Hunde wirklich schwul, auch wenn es im Tierreich so etwas nicht geben sollte. Auf Hündinnen sprangen sie nicht an – er hatte es versucht - und der jeweils andere schien zu reichen um Spannungen abzubauen. Ihm sollte es recht sein, so waren wenigstens die beiden zufrieden miteinander, auch wenn er darauf verzichten konnte sie dabei ständig bei sich zu haben. Aber darauf hatte er nun einmal ebenfalls keinerlei Einfluss.

 

Es war schließlich Ende Mai, als Naruto erneut mit den beiden Rüden im Schlepptau Irlands Ruinen erkundete. Dieses Mal hatte er sich eine verfallene Kirche ausgesucht, deren Trümmer nur sehr schwer zu erklimmen waren. Die Überreste der Steine lagen überall verstreut und von der Kapelle stand nahezu gar nichts mehr. Nur ein halber Turm zeugte noch davon, wie urig dieses Gebäude einmal gewesen sein musste.

 

Während die Hunde durch die nahe Umgebung tollten, schoss Naruto Fotos und schlenderte dann langsam Richtung Friedhof, der nach wie vor deutlich gepflegter aussah, wie der Rest der Ruinen. Aber selbst hier sah man mittlerweile, dass die Zeit stehen geblieben war und offenbar niemand mehr übrig war, der diese Gräber pflegen konnte oder wollte.

 

Die Grabsteine waren aus massiven Stein, an denen man die Witterung der letzten Jahrzehnte deutlich sehen konnte. Egal wohin er schaute, niemand der hier begraben worden war, schien vor weniger als 300 Jahren verstorben zu sein. Dann sah er das Grab, das ihn nahezu magisch anzog.

 

Naruto bückte sich leicht, um das Unkraut zu entfernen, welches die Sicht auf den kunstvollen Grabstein verdeckte. Ein simples Kreuz aus Stein, an dessen beiden Enden sich Figuren befanden, die vermutlich einmal Engel dargestellt haben mussten, auch wenn das Wetter oder Randale sie fast komplett zerstört hatten. Die Inschrift war schwer zu entziffern, aber er erkannte deutlich den Namen – ein weiblicher – und die Daten die eingetragen waren. Ein Kind, welches nicht einmal seinen ersten Geburtstag erlebt hatte.

 

Vor Jahrhunderten war das sicherlich nicht einmal etwas ungewöhnliches gewesen. Die Medizin war noch lange nicht soweit gewesen wie sie es heute war, was gerade Kindern wohl oft das Leben gekostet hatte. Einfache Krankheiten gegen die sie heute geimpft wurden waren damals tödlich verlaufen und sei es nur, weil man nicht in der Lage gewesen war das hohe Fieber zu senken, was die jungen, schwachen Körper schnell an ihre Grenzen gebracht hatte.

 

Als er den Grabstein betrachtete, musste er daran denken, dass es eine Weile her war, seit er mit Sasukes Kindern geredet hatte. Beim letzten Mal war der Uchiha angespannt gewesen und die Kinder hatten mit der Schule einiges zu tun gehabt. Er fragte sich, wie es den dreien ging und er nahm sich vor, in den nächsten Tagen bei Sasuke anzufragen. Soweit er wusste, steckte auch der Uchiha derzeit im Stress, irgendetwas was die Firma anbelangte und wo Verhandlungen an der Tagesordnung waren. Wenn er ehrlich war, würde Naruto nicht tauschen wollen. Obwohl er im Januar noch ziemlich deprimiert gewesen war, hatte er nun sein Gleichgewicht wiedergefunden und genoss aus vollen Zügen sein Leben in Irland.

 

Mit einem letzten Blick auf den Grabstein wendete er sich ab und begann damit, Bilder von der näheren Umgebung zu machen. Diese Ruine war nicht so abgelegen wie jene die ihm damals die Lungenentzündung beschert hatte, aber auch hier sah man deutlich, dass nur wenig Menschen sich her verirrten. Es war still, genau das was Naruto an Irland zu lieben gelernt hatte.

 

Eine Weile trottete er durch das hohe Gras, während Chidori und Rasengan um ihn herum sprangen, versuchten seine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Mit einem Lachen hob Naruto einen Ast auf und warf ihn mit aller Kraft über das hohe Gras hinweg, ehe ein befreites Lachen seiner Kehle entrann, als er zuschaute, wie die beiden Hunde freudig dem Spielzeug nach jagten.

 

Entspannt schlenderte er weiter, bis er das erste Haus entdeckte, das in einiger Entfernung auftauchte. Ein alter Bau, der Naruto genauso anzog wie die Ruinen die er so liebte. So schlenderte er weiter in diese Richtung, bis er sein neues Ziel erreichte.

 

Die Fassade war aus Stein gefertigt, nicht dieser neumodische Backstein, sondern per Hand gehauene Steine die eine unregelmäßige Oberfläche ergaben. Die rechte Seite des Gebäudes war von Efeu überwuchert, sah dennoch gepflegt aus. Wie auch bei seinem eigenen Haus bestand das Dach aus Stroh. Wenn man sich in Irlands Umland umschaute, fand man durchaus noch einige Häuser in diesem Stil. Viele jedoch waren im Laufe der Jahrhunderte modernisiert worden, einfach weil es nicht sehr leicht war diese in den kalten Monaten einigermaßen warm zu halten. Das Dach brachte ebenfalls den Nachteil, dass sie manchmal nicht ganz dicht war und es von Zeit zu Zeit erneuert werden mussten, wenn das Wetter ihnen übel mitgespielt hatte.

 

Fasziniert hob er die Kamera an und machte ein Bild von dem Gebäude. Dann ein zweites und ein drittes. Als die Tür auf ging, blickte er auf, ein Lächeln auf den Lippen um sich bei dem Besitzer dieses Hauses zu entschuldigen. Manche mochten es nicht, wenn man ihren Besitz auf diese Art festhielt. Er stutzte allerdings, als er den jungen Mann sah, der auf ihn zu kam. Irgendwo in seinem Hinterkopf erinnerte er sich daran, dass er diesen Mann nicht zum ersten Mal sah, auch wenn er einen Augenblick brauchte um sich zu erinnern.

 

Es war schon fast zwei Jahre her, als er in einer der Clubs unterwegs gewesen war um zu versuchen Sasuke aus seinem Kopf zu bekommen. Und an diesem Abend hatte eben dieser Mann sein Glück bei ihm versucht. Erfolglos. Naruto hatte einfach nicht gekonnt, weil seine Gedanken sich zu sehr um Sasuke gedreht hatten, der ihm erzählt hatte, welche Diagnose Hikari bekommen hatte. Seine Gefühle damals waren ein Wirrwarr gewesen was ihm ziemlich zugesetzt hatte.

 

Er war bestürzt gewesen, einerseits weil er mit Sasuke gebangt hatte, andererseits aber auch, weil eine gewisse Erleichterung sich in ihm breit gemacht hatte. Er hatte sich furchtbar dafür geschämt und versucht diese Emotionen im Keim zu ersticken, denn ganz gleich wie er auch empfunden hatte, dass die Frau starb war nichts worüber er sich freute. Auch heute nicht. Seine Gefühle waren nur so zwiespältig, dass der schmale Grad zwischen richtig und falsch nahezu verschwunden war, auch wenn er versucht hatte genau das zu vermeiden.

 

Auch sein Gegenüber erkannte ihn und hob grüßend die Hand. Naruto erinnerte sich noch daran, dass er damals einen halben Zusammenbruch gehabt hatte. Am Anfang hatten sie harmoniert, sie hatten geflirtet und getanzt und waren anschließend zusammen verschwunden um privat weiter zu machen. Allerdings hatte er im letzten Moment einen Rückzug gemacht. Anstatt Erleichterung sexueller Natur zu finden, hatte er seine ganzen verwirrenden Gefühle herausgelassen. „Lange nicht gesehen!“, wurde er begrüßt und Naruto konnte nicht verhindern, dass sein Kopf sich erneut heiß anfühlte, wenn er daran zurück dachte, wie diese Nacht verlaufen war. So etwas war ihm zuvor nie passiert und er hoffte, dass es das erste und das letzte Mal gewesen war, dass er so die Kontrolle über sich und seine Gefühle verlor.

 

„Fast zwei Jahre!“, erwiderte er und deutete zu dem Haus. „Stört es dich, dass ich Bilder davon mache?“, fragte er nach und war erleichtert, als der junge Mann den Kopf schüttelte. „Nicht im geringsten. Ich war nur neugierig!“, gab er zu und schenkte ihm ein charmantes Lächeln, welches sicher Narutos Herz zum stolpern gebracht hätte, wenn es nicht bereits jemand anderen gehören würde. „Ich muss zugeben, ich habe einige Male an dich gedacht!“, gab der Mann schließlich zu. „Du warst damals ziemlich fertig!“ Naruto nickte leicht. „Es war nicht leicht. Ist es noch immer nicht. Die Frau ist gestorben, ich war zur Beerdigung da, die ganze Situation war aber angespannt.“, gab er zu und pfiff nach den Hunden, die anfingen sich zu entfernen.

 

Als ihre Blicke sich trafen wusste Naruto sofort woran dieser dachte und so schüttelte er leicht den Kopf. „Nichts hat sich verändert … oder fast nichts. Er war über Weihnachten und zum Jahreswechsel bei mir, zusammen mit seinen Kindern. Er trauert noch immer und ich bin nichts weiter als ein Freund... wenn auch ein schlechter!“, gab er ehrlich zu und seufzte schwer. Der Mann vor ihm lächelte schwach und schüttelte den Kopf. „Unsinn. Gefühle sind nichts auf das wir Einfluss haben. Wenn du dich nicht verändert hast, weißt du selbst welche Gedanken falsch sind.“ Ja, das wusste er, es machte diese Angelegenheit aber dennoch nicht leichter.

 

Für eine Weile unterhielten sie sich dann weiter, wobei Naruto spürte, dass er deutlich entspannte. Neben Sakura war dieser Mann vermutlich der Einzige, der genau wusste wie es in ihm aussah und dass sie sich dabei nicht näher kannten war irgendwie sogar ein Bonus. Er musste sich dann nicht noch schlechter fühlen, als er es sowieso wegen einigen Gefühlen von ihm tat.

 

Später als er wieder in seinem Wagen saß und auf dem Weg zurück war, musste Naruto daran denken, dass es trotz allem eine Veränderung gegeben hatte. Irgendwie war er mit sich selbst ins Reine gekommen, es fiel ihm leichter an Sasuke zu denken und es fiel ihm ebenfalls leichter die falschen Gedanken über Hikari im Zaum zu halten. Er wusste nicht ob es an der Zeit lag die vergangen war, oder ob die kurze Zeitspanne, in der er Sasuke für sich gehabt hatte ihm geholfen hatte zur Ruhe zu kommen. Aber er wusste, dass es leichter war und das war das Wichtige.

 

Bei seinem eigenen Haus angekommen stellte er den Wagen ab und ließ die beiden Hunde raus, die sofort zu der Tür rannten und aufgeregt bellten. Erst da hörte auch er das penetrante Klingeln seines Handys. Perplex fasste er sich an die hintere Hosentasche. Wann immer er raus ging, steckte er es ein, dieses Mal allerdings schien er es vergessen zu haben. Es war gut, dass ihm nichts passiert war, denn so abgeschieden von der Zivilisation konnte es sonst unmöglich werden Hilfe zu holen, wenn man kein Handy bei sich hatte.

 

„Komme ja schon!“, rief er, auch wenn ihm bewusst war, dass der Anrufer es kaum hören würde, während er die Tür öffnete und in die Küche eilte, wo er das Handy liegen gelassen hatte. Ein kurzer Blick auf das Display zeigte ihm, dass einige Anrufe ihn erreicht hatten in den wenigen Stunden die er weg gewesen war und dass es Sakura war, die scheinbar gerade versuchte ihn ans Telefon zu bekommen.

 

„Ja?“, meldete er sich endlich, noch leicht außer Atem von dem kleinen Sprint den er eingelegt hatte. „Gott, Naruto! Weißt du wie lange ich schon versuche dich zu erreichen?“ Sakura war offensichtlich wenig amüsiert davon, dass er ausgerechnet an diesem Tag sein Telefon hatte liegen lassen. Die Tatsache, dass sie es wohl schon häufiger versucht hatte, hinterließ bei Naruto allerdings ein ungutes Gefühl. Bevor er jedoch irgendetwas sagen konnte, sprach die energische Frau bereits weiter.

 

„Es ist Keiko! Ich weiß nicht genau was passiert ist, aber es hat etwas mit Taiki zu tun. Die Kleine wurde heute ins Krankenhaus gebracht und Sasuke ist außer sich!“

 

Naruto fühlte, wie sein Herz stehen blieb. Er mochte keine wirkliche Bindung zu dieser Familie haben, keine die man irgendwie belegen konnte, dennoch war diese Nachricht eine, die ihm regelrecht den Boden unter den Füßen weg zog. Er fühlte sich, als wenn ein Teil von ihm gerade gestorben war.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  emymoritz
2016-11-10T02:26:18+00:00 10.11.2016 03:26
Eine sehr gelungene Geschichte sehr nice freu mich auf die Fortsetzung
Von:  Onlyknow3
2016-10-28T22:07:35+00:00 29.10.2016 00:07
Abschiede sind Trennungen auf Zeit, das war es was Naruto hier begriffen hat. Auch das man die Vergangenheit nur dann zurück lassen kann wenn man sich mit ihr auseinander setzt. Der Anruf von Sakura, hat sicher eingeschlagen wie eine Bombe bei Naruto. Würde mich nicht wundern wenn er sich in den nächste Flieger setzt und nach Japan fliegt um bei Sasuke und den Kindern zu sein. Weiter so, freue mich auf das nächste Kapitel.

LG
Onlyknow3
Von:  zwillinglebt
2016-10-28T15:41:00+00:00 28.10.2016 17:41
Gutes Kapitel, das Ende hat mich etwas geschockt O-O, nicht das das Kind dasselbe hat wie die Mutter.
Wäre ich Naruto würde ich warscheinlich alles stehen und liegen lassen und nach Japan fliegen. Er kann ja überall arbeiten und Sasuke brauch ihn jetzt wirklich.
Ich würde gerne wissen, wie es Weuter geht.
Danke auf jeden Fall für den Upload. :) und schön das es dir anscheinend besser geht...Hoffe ich zumindest
Von:  Kari06
2016-10-28T15:39:48+00:00 28.10.2016 17:39
Wieder ein tolles neues Kapitel! Es war schön zu lesen wie die Beiden ein so offenes und entspanntes Gespräch führen. Das Ende ist natürlich nicht so schön und ich hoffe das es nichts allzu schlimmes ist. Freue mich schon sehr zu lesen wie es weitergeht.
Von:  Scorbion1984
2016-10-28T14:43:07+00:00 28.10.2016 16:43
Ein sehr tolles Kapitel ,sehr emotional aber auch romantisch !
Was ist mit den Kindern,nun hat sich Naruto einigermaßen wieder erholt ,da kommt diese Hiobsbotschaft !
Bitte schreib bald weiter ,ich bin sehr gespannt wie es weiter geht !


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