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You have holiday, whether you like it or not!

(Natsu x Lucy)
von

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Hoffnung

„Lucy“, rief Natsu froh und wollte auf sie zulaufen, als neben ihr ein Schatten vorbeihuschte und sich auf ihn stürzte. Eine Faust, die umringt von schwarzem Feuer war, traf ihn hart in der Magengrube und schleuderte ihn mehrere Meter nach hinten.

„Rave!“, schrie Lucy auf und ließ vor Schreck das schwarze Pferd los, wodurch sie zu Boden sank. Ihre Beine hatten einfach nachgegeben, obwohl sie doch zu ihnen kommen wollte. „Rave, hör auf!“

Doch dieser ignorierte ihre Rufe und prügelte auf Natsu ein. Dieser war zunächst noch überrascht, aber dann schlug er zurück und kämpfte sich wieder auf die Beine. Jetzt betrachtete er seinen Gegenüber genauer. Seine Augen weiteten sich. Dieser Typ sah fast genauso aus wie er. Er war ein wenig kleiner als er selbst und hatte schwarzes Haar, doch ansonsten ähnelten sie sich wie ein Ei dem anderen.

Erza trat zwischen sie. Ihr Blick hing misstrauisch auf diesem Rave. „Hört auf!“

Levy, Cana und Mirajane waren zu Lucy geeilt. Levy umarmte ihre Freundin sofort. „Wie geht es dir? Oh Gott, du glühst ja!“

Lucy zwang sich zu einem Lächeln. „Hab wohl zu lange gebadet...“ Keiner fand diesen Kommentar lustig, dass konnte man deutlich sehen. Sie schaute weg. Ihre Augen trafen die von Natsu und ein echtes Lächeln kroch über ihr müdes Gesicht.

Rave ballte die Fäuste, als er das sah. Obgleich er hatte damit rechnen müssen, so ärgerte es ihn sie mit diesem Ausdruck zu sehen. Sie würde es noch bereuen!

Er hob eine Augenbraue und drehte sich Erza zu. „Holla young woman, du meinst, mir Befehle erteilen zu können? Ich nehme keine Befehle an, von nichts und niemandem.“

Erza musterte ihn. Er sah Natsu wirklich erstaunlich ähnlich, aber diese Augen...sie waren kalt und kamen ihr irgendwoher doch sehr bekannt vor, aber sie wusste nicht woher. „Wer bist du?“

Rave lachte. „Bevor man jemand nach seinem Namen fragt, sollte man sich selbst vorstellen.“ Er wartete keine Antwort ab, warf Natsu einen eiskalten Blick zu und drehte sich zu Lucy, die von Levy, Cana und Mirajane gestützt wurde. Mit einem Schnalzen ließ er das Magiepferd verschwinden, bevor er lässig auf sie zuging. Plötzlich erschien eine Klinge an seinem Hals. Sein Blick wanderte zur Seite, wo er Erza erblickte.

„Bleib da weg“, raunte sie ihm zu. Auch wenn er mit Lucy erschienen war, so wie er Natsu ohne Grund attackiert hatte, konnte er eine Gefahr für sie sein.

Er seufzte gekünstelt. „So grob, dabei hab ich euren Blondschopf aus dem Wasser gefischt und aufwendig aufgepäppelt. Ihr solltet mir zu Füßen liegen.“

„Für deine Hilfe sind wir dir dankbar“, sagte Mirajane, die ihre Arme um Lucys Oberkörper geschlungen hatte, „aber dein Angriff macht dich zu einer Gefahr.“

Rave legte den Kopf schief. „Ihr würde ich nichts tun, das übernehmt ihr schon.“

„Wie bitte?“

„Ihr habt schon verstanden. Oder warum hat es nicht einer von euch geschafft, sie vorm Ertrinken zu retten?“

Natsu wurde wütend. „Du hast doch keine Ahnung! Du warst nicht dabei!“

„Und DU warst dabei, oder nicht?! Warum also musste ICH sie aus dem Wasser fischen?!“

„Weil...weil...nun ja...“ Natsu ballte die Fäuste. „Du willst darüber reden. Gut, aber nicht jetzt. Jetzt hat jemand anders Priorität!“ Mit diesen Worten ging er an Rave vorbei.

Dieser ballte die Fäuste, knurrte, doch er riss sich zusammen, denn in diesem einen Punkt musste er Natsu Recht geben. Jemand anders hatte Priorität, jemand viel wichtigeres als ein bescheuerter DragenSlayer!
 

Rave saß mittig auf dem Sofa, die Arme zu den Seiten ausgebreitet, die Beine lässig übereinander geschlagen und mit arrogantem Gesichtsausdruck. Ihm gegenüber saßen Erza, Mirajane und Cana. Gray und Natsu standen genau hinter ihnen. Levy war mit Loke oben bei Lucy.

„Also...“, begann Erza, „...wer bist du?“

„Hab ich dir nicht eben erst beigebracht, dass man sich zunächst selbst vorzustellen hat, bevor man jemand anderen nach seinem Namen fragt?“ Rave grinste. „Aber da ich ein Gentleman bin, will ich mal nicht so sein und euch euer schlechtes Benehmen vergeben.“ Er stand auf, legte den einen Arm auf den Rücken, während er den anderen zur Seite schwang und sich tief verbeugte. „Darf ich vorstellen? Rave Luce!“ Mit diesen Worten setzte er sich wieder aufs Sofa und nahm seine vorherige Haltung an.

„Wo hast du Lucy gefunden?“

„The young woman? Na, wie ihr Name Lucy die fast Ertrunkene erkennen lässt – leblos im kalten Blau des Meeres. Hatte wohl 'ne schlechte Tauchstunde.“

„Du...!“ Natsu wollte auf ihn los, doch Gray hielt ihn davon ab. Dabei schaute Gray sich diesen Rave jedoch genau an. Er wurde das Gefühl nicht los, das dieser Natsu absichtlich zu provozieren suchte, obwohl aus der vorherigen Rauferei klar hervorgegangen war, dass Nastu ihm kräftemäßig tausendmal überlegen war.

„Wir sind dir dankbar, das du sie gerettet hast“, sagte Mirajane.

Rave warf ihr einen kalten Blick zu. „Dankbar? Wenn es nach mir gegangen wäre, wäre sie nicht zu solch nutzlosen Freunden zurückgekehrt.“

Natsu zitterte vor Wut. „Du hast keine Ahnung, wie es zu diesem Unfall gekommen ist!“

Blitzschnell fuhr Rave auf, auch er zitterte. „Oh, ich weiß eine Menge. Und sicher ist, solange sie bei euch Versagern bleibt, wird sie niemals in der Lage sein, sich ihrer Stärke wieder bewusst zu werden und wenn das nicht bald geschieht, ist sie tot!“

Diese Worte taten ihre Wirkung. Stille legte sich über den Raum. Woher wusste Rave von Lucys Selbstzweifeln? Hatte sie ihm davon erzählt, sich ihm anvertraut? Das war unwahrscheinlich. Aber woher wusste er es dann?

Erza musste sofort an Levys Befürchtungen denken. „Ich habe Angst. Angst, dass ihre Zweifel sie überschatten und sie danach nicht mehr sie selbst ist.“

Rave lächelte, offenbar zufrieden mit der Wirkung seiner Worte, und fuhr fort: „Sie wird es noch bereuen, zu euch zurückgekommen zu sein. Das Einzige, was ihr momentan helfen kann, ist Abstand. Einen Abstand, den ihr ihr niemals gewähren könnt. Ob aus Angst, Zuneigung oder sonst was, ihr würdet sie kontrollieren, wie ihr es jetzt tut. Damit steigert ihr aber nur ihren Glauben daran, dass sie schwach sei. Und...“

„Woher weißt du davon?“, fragte Natsu.

Rave grinste spöttisch. „Vielleicht hat sie es mir in der heißen Nacht erzählt, in der ich sie in meinen Armen hielt?“

„Hör auf mit deinen Späßen!“

„Du glaubst mir nicht? Warum dann die ganze Fragerei?“

„...“

Mirajane mischte sich ein. „Du hast Recht, wir können sie nicht alleine lassen. Aber ich glaube, wenn wir sie wirklich alleine lassen würden, würden wir ihr nicht helfen, sondern vielmehr das Gegenteil. Sie hat Probleme! Gerade jetzt braucht sie Freunde um sich.“

Ihr Gesprächspartner gähnte übertrieben.

„Was für eine Lösung schlägst du denn vor?“, fragte Cana gereizt.

„Schließt sie aus der Gilde aus!“

Diesmal hielt nichts Natsu auf, niemand versuchte es überhaupt. Er sprang über das Sofa und schlug Rave mitten ins Gesicht. Was fiel diesem Typen eigentlich ein? Niemals würden sie ein Familienmitglied in einer solchen Krise im Stich lassen! Niemals! „Du Mistkerl! Wir lassen sie nicht im Stich!“

„Wir?!“, schrie Rave zurück. „Du meinst wohl eher du! DU bist doch derjenige, der all das ausgelöst hat! DU hast sie als die Schwächste im Team bezeichnet! DU BIST SCHULD AN ALLEM!!!“ Natsu erstarrte ihn seiner Bewegung. Diese offensichtliche Verwunderung nutzte Rave, ließ wieder schwarzes Feuer um seine Fäuste auflodern und schlug mehrere Male brutal zu, ehe Erza und Gray ihn zurückstießen.

Natsu stand nur da, starrte ihn mit weit aufgerissenen Augen an. Ihn schockte die Tatsache, dass Rave so genau von seinen Worten wusste, nicht so sehr wie die ausgesprochene Erkenntnis, die schon länger an ihm nagte. Er wusste, er war Schuld. Er hatte ihr diese zerstörerischen Worte in diesem einen unbedachten Moment an den Kopf geworfen, hatte sie in einen Teufelskreis von Selbstzweifeln und Selbsthass getrieben.

„Verschwinde“, zischte Erza und hätten Blicke töten können, wäre Rave sofort leblos umgefallen. „Verschwinde und komm uns und vor allem Lucy nie wieder zu nahe.“

Rave neigte den Kopf ein wenig zur Seite. „Ich gehe. Vorerst. Aber nicht, weil ihr das sagt, sondern um ihr Ruhe zu gewähren.“ Er ging zur Tür, drehte sich jedoch noch einmal um. „Nichts und niemand wird mich davon abhalten, the young woman wiederzusehen.“
 

Es war dunkel, als Lucy die Augen öffnete. Etwas hatte sie aus dem Schlaf schrecken lassen. Neben ihr hörte sie das gleichmäßige Atmen der anderen. Vorsichtig setzte sie sich auf. Ihr Kopf tat weh, ihr ganzer Körper fühlte sich elend schwächlich an. Das verdammte Fieber nagte noch immer an ihr, das spürte sie ganz deutlich.

Ein Schatten kam näher. „Lucy“, flüsterte eine ihr bekannte Stimme.

„Natsu, was machst du hier?“, fragte sie, bemüht leise, um die Anderen nicht zu wecken.

Natsu setzte sich zu ihr. Wortlos nahm er ihre Hand. Überrascht versuchte sie sein Gesicht besser zu sehen. Seine Hand, nein, sein ganzer Körper zitterte.

„Was hast du? Was ist passiert?“

Er zog ihren Kopf an seine Brust, die bebte. Weinte er? Als er sprach, klang seine Stimme ungewohnt brüchig: „Es tut mir leid. Es tut mir so leid.“

„Natsu, wovon red...“ Sie brach ab. Ihr wurde klar, wovon er sprach. Glaubte er wirklich, für ihr Versagen verantwortlich zu sein? Nahm er Rave wirklich ernst? Mit einem Mal wurde ihr bewusst, das sie selbst ihm Anlass dazu gegeben hatte. Ja, sie fühlte sich schon lange zu schwach, doch kaum hatte Natsu ihr ihre Schwäche an den Kopf geworfen, hatte sie diese direkt krampfhaft zu bekämpfen versucht und war kläglich daran gescheitert. Aber sie konnte nicht nichts tun, sie musste stärker werden. Ihrer Schwäche war es zu verdanken, dass jetzt sogar Natsu weinte, sich wegen ihr schuldig fühlt. Schwäche...Stärke...was hatte sie zu Rave gesagt? Ohne ihre Freunde kann sie nicht stark sein. Wieso hatte es in dem Moment so richtig gewirkt, wenn es bei ihren Freunden falsch wirkte, sie mit ihrer Schwäche zu belasten? Sie schämte sich. Wie konnte sie ihm und allen anderen nur so weh tun? Behutsam legte sie ihre Arme um Natsu und drückte ihn sacht an sich. „Dir muss nichts leid tun. Mir tut es leid.“ Sie lehnte ihre Stirn an seine Brust. „Ich bin es, die schwach ist und...“

„Du bist nicht schwach!“

Sie drückte ihn fester. „Nein, ich bin schwach. Und das kann ich nicht ertragen, das konnte ich schon lange kaum ertragen. Du hast keine Schuld. Es tut mir leid. Ich habe deinen Wutausbruch missbraucht, um mir endlich selbst etwas zu beweisen und bin gescheitert. Das hatte nichts mit dir zu tun. Natsu, ich ertrage es nicht, wenn du das glaubst! Bitte...ich weiß, ich bin egoistisch. Ich will euch nicht weh tun und tu es trotzdem. Aber ich kann nicht anders. Es tut weh, immer wieder so weh...“

Natsus Lippen waren sehr nahe an ihrem Ohr. „Du bist nicht schwach. Du bist wahnsinnig stark. Du schaffst es, Menschen zu verbinden, die sich sonst die Köpfe einschlagen. Nicht nur unser kleines Team, auch bei dem Thunder Palast von Laxus warst du es, die die Streitereien von allen unterbrochen und sie zum zusammenhalten bewegt hast.“

Sollte das wirklich etwas mit Stärke zu tun haben? Es bewies nur, dass das Band der Freundschaft zwischen ihnen allen stark war, nicht das sie persönlich stark war. Doch sie beschloss, es ihm zu liebe darauf zu belassen und nur leicht zu nicken.

Er nickte ebenfalls. „Du solltest schlafen. Du wirkst immer noch heiß.“

Sie musste lächeln. „Das kann man auch anders verstehen“, flüsterte sie sehr leise. Als er sie loslassen wollte, griff sie nach seiner Hand. Warum? Das wusste sie selber nicht so genau. Und doch schien er zu wissen, was sie selbst nicht verstand. Er legte sich zu ihr und drückte sie an sich. Wortlos lehnte sie sich an seinen warmen Körper, spürte die starken Arme um sich und fühlte sich geborgen und beschützt. Seltsamer Weise machte es ihr nichts aus, viel mehr fühlte sie sich unglaublich wohl.
 

Sechs Köpfe beugten sich über die zwei schlafenden Personen. Während der Eine leise schnarchte, lag die Andere dicht an ihn gerückt und hatte einen sehr ruhigen und entspannten Gesichtsausdruck. Niemand wagte sie zu wecken, doch die Hoffnung, dass endlich Lucys Heilung eingesetzt hatte, wuchs.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  kathiritsch
2015-03-14T09:24:43+00:00 14.03.2015 10:24
Oh verdammt! Da geht es auch schon nicht mehr weiter *schmoll* Bei dem Fremden musste ich unwillkürlich an Rave (dem anderen Manga und Anime von Hiro Mashima, denken. Weil du ihn wie Natsu beschrieben hast - wenn auch weder wie Natsu rosa noch wie der aus Rave mit weißen Haaren dieser schwarze hat.

Du hast hier einen weiteren Fan der nun sehnsüchtig auf die Fortsetzung wartet
(deswegen mag ich noch keine abgeschlossenen Geschichten ~.~)
Von:  Curupira
2014-04-22T14:02:56+00:00 22.04.2014 16:02
Mehr! Gib mir mehr xD Ich will lesen, will wissen was es mit rave aufsich hat, wobei ich da schon so eine Vermutung habe. Liegt an Raves Nachnamen xD

Ich mag deinen Schreibstil. Wunderschön, Gefühlvoll geschrieben <3

Schreib schnell weiter *_* selten so eine fesselnde Geschichte gelesen. :)
Von:  Mia-sama
2014-04-13T19:19:45+00:00 13.04.2014 21:19
voll cool vor allem die Szene von Natsu und Lucy war schön.
Von:  fahnm
2014-04-13T00:46:26+00:00 13.04.2014 02:46
Yeah^^
Es geht weiter.

Dieser Rave.
Wer oder was ist er nur?
Das kann doch kein Zufall sein das er wie Natsu aussieht.


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