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Der Winter kann warten!

...oder auch nicht...
von

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Positiv denken hat auch negative Seiten

Wir sitzen bereits eine Stunde im Auto und weit und breit ist keine Rettung zu sehen. So langsam fange ich an mir Sorgen zu machen.

„Uns wird heute keiner mehr finden. Morgen bestimmt auch nicht und dann, wenn sie uns gefunden haben, sind wir eingefroren und steif, wie diese Toten, die sie in den Bergen immer finden.“, brumme ich und knabbere auf einem meiner Kekse herum.

Tony gähnt. „Ach was! Du wirst schon sehen! Irgendwann taucht hier jemand auf, der uns mitnehmen kann.“ Von meinem Platz aus kann ich sehen wie er lächelt. Muss schön sein, alles so rosig zu sehen. Ich wette, in ein paar Stunden hängt er da wie ein nasser Sack und heult mir die Ohren voll.

Irgendwie bin ich in Weltuntergangsstimmung. Deprimiert sitze ich hier, mit genau dem Typen, den ich nicht ausstehen kann und warte auf einen einsamen Tod. Wenn die Autobatterie nachlässt, schiebe ich diese Rostlaube einen Abhang hinunter! Fehlt eigentlich nur noch die passende Musik.

Tony betätigt auf einmal den Hebel an seinem Sitz und lässt die Rückenlehne weit nach hinten fahren. „Was soll das werden?“, frage ihn ihn mürrisch und sehe zu, wie meine Beine langsam drohen eingequetscht zu werden.

„Siehst du doch! Ich versuche eine Weile zu schlafen.“, meint Tony ungerührt. Ich stemme meine Beine gegen die Rückenlehne von Tonys Sitz und presse ihn nach vorne, nur um loszulassen, damit er wieder zurückfällt.

„Hör auf damit, Vico!“, meint er und sieht mich an. Dieser typische Blick, wenn Mütter ihren gelangweilten Kindern zuwerfen, wenn sie sich benehmen sollen. Ich strecke meine Zunge heraus und verschränke meine Arme vor der Brust.

„Du quetschst mir die Beine ein!“, murre ich. Tony zuckt lediglich mit den Schultern. „Wer wollte denn unbedingt auf der Rückbank liegen?“

Manchmal könnte ich diesen Kerl echt auf den Mond schießen! „Du nervst! Stell den Sitz vor!“, fauche ich ihn an.

„Immer mit der Ruhe, Süßer!“ Tony macht es sich wieder bequem und ignoriert mich. Wie kann er es wagen mich zu ignorieren oder mich Süßer zu nennen?! Ich strampele mit den Beinen und sein Sitz muss ordentlich darunter leiden. Tony setzt sich ruckartig auf und schaut mich an. Er greift unsanft nach meinen Beinen und hält sie fest. Wütend starre ich ihn an.

„Du benimmst dich wie ein Kind!“, meint er kopfschüttelnd. Ich versuche mich loszureißen, aber er lässt es nicht zu.

„Dann mach endlich Platz!“, schnauze ich ihn an. Tony rümpft die Nase.

„Was hast du nur an mir auszusetzen? Ich habe dir nichts getan!“, erwidert er und sieht mich mit so einem komischen Blick an. Ich lache höhnisch auf. Guter Witz! Natürlich hat er etwas getan! Er will es ja nur nicht zugeben!

„Verarschen kann ich mich auch selber!“, murre ich. Mein Blick fällt auf seine Hände. Ich greife danach und zerre sie von meinen Beinen. Der soll mich nicht dauernd anfassen!

Tony zieht seine Hände zurück und dreht mir den Rücken zu. Soll er doch eingeschnappt sein! Ich habe allen Grund ihn zu hassen!

Wieso nur hat es mich getroffen und wieso zum Teufel muss ich hier mit Tony ausharren? Wir haben Winter, Weihnachten steht vor der Tür und ich muss wohl dieses Jahr ein wirklich böses Kind gewesen sein, dass man mich so dermaßen straft.

Dabei ist Tony der Böse und ich das Opfer. Ich habe das alles wirklich nicht verdient.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Suesabelle
2012-12-06T15:55:20+00:00 06.12.2012 16:55
Oh man wieso ist er denn immer so herzlos>.<der ist doch so mega cute zu ihm:O komm geb dir nen Ruck! Wenn ihe beide müde seid und es kalt ist kuschelt euch auf der Rückbank zusammen*_* möhöhö also das sage ich nicht aus Eigennutz sondern weil.. Ich öhm mir sorgen um euch mach^^'

Sue<3


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