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Der Winter kann warten!

...oder auch nicht...
von

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Aus die Maus!

„Da! Da draußen! Irgendwas ist da eben am Fenster vorbeigelaufen!“, schreie ich hysterisch, fuchtele wild mit meiner Hand herum und deute auf das Seitenfenster direkt vor meiner Nase. Tony dreht sich wieder um und schaut aus dem Fenster. Er versucht etwas zu erkennen, aber bei dem starken Schneefall ist es schwierig etwas auszumachen.

„Das musst du dir eingebildet haben. Ich kann nichts erkennen!“, meint er ruhig und schaut wieder zu mir.

Das bilde ich mir doch nicht ein! Irgendetwas ist da eben an meinem Fenster vorbeigelaufen! Ich habe es doch klar und deutlich gesehen!

„Du hast es auch gar nicht gesehen! Es war längst weg!“, schnauze ich ihn an. Tony schüttelt den Kopf.

„Beruhige dich und komm mal wieder runter! Da draußen ist nichts!“, versucht er mich zu beruhigen. Von wegen! Ich weiß doch was ich gesehen habe! Okay, es ist nur ein komischer Schatten gewesen, aber es könnte alles mögliche sein! Ein wilder Bär oder ein Serienmörder, der unwissende Autofahrer brutal umbringt!

„Geh nach draußen und schau nach!“, keife ich Tony an. Der schüttelt jedoch nur den Kopf. „Nein, danke! Guck doch selber nach, wenn du dir so sicher bist!“

Ich blase empört meine Wangen auf und schmolle. Ich bin doch nicht so verrückt und renne in meinen Tod! Kann Tony nicht mal ein Gentleman sein und einfach nachsehen?

„Oder hast du Schiss?“, frage ich ihn verächtlich. „Ah! Unser Tony ist ein Waschlappen, ein Weichei!“

„Du willst doch nur selber nicht nachsehen, weil du Angst hast.“ Tony bleibt die Ruhe in Person, nicht mal meine Worte bringen ihn in Rage. Mich allerdings schon. Ich gehe doch nicht da raus und schaue nach! Was ist, wenn da wirklich etwas Gefährliches herumlungert?

„Wenn du es unbedingt wissen willst, schau jetzt nach oder warte, bis sich der Schneesturm gelegt hat.“ Tony gähnt.

„Was soll ich denn machen, wenn es ein Tier ist? Oder ein Mörder?“, quengele ich ihm die Ohren voll.

„Also erst mal, wäre es ein Tier, wird es wohl einfach am Auto vorbeigelaufen sein, oder sich noch in der Nähe befinden. Wenn es ein Mörder ist, hätte er uns längst umbringen können oder wird es wohl noch tun. Wobei ich nicht glaube, dass sich ein Mörder freiwillig bei diesem Mistwetter hier draußen aufhalten würde.“, erklärt Tony seine Vermutungen.

Genervt brumme ich nur, ziehe meine Beine nah an meinen Körper heran und kauere mich zusammen. Das gefällt mir wirklich nicht und die Stille im Auto macht es nur noch unerträglicher.

„Ich habe da aber irgendetwas gesehen!“, beharre ich auf meiner Meinung und wie zur Bestätigung höre ich etwas. „Da! Was war das?“, frage ich panisch und rüttele unsanft an Tonys Schulter. Er seufzt und deutet mir ruhig zu sein. Er horcht. Es ist totenstill im Auto und angespannt versuche ich draußen in dem Schneegestöber etwas zu erkennen. Nichts zu machen, es ist einfach zu dunkel und der Schnee zu dicht.

Wieder ertönt das Geräusch und meine Finger an Tonys Schulter verkrampfen sich. Plötzlich lacht er laut auf. „Du Angsthase! Das ist doch nur ein Elch!“, meint er und lacht noch immer amüsiert.

Ich sinke zurück auf meinen Platz und lasse seine Schulter los. Ein Elch?

Ich habe mich auch noch so vor Tony blamiert. Tiefer kann man ja gar nicht mehr sinken. Deprimiert lehne ich mich gegen die Rückenlehne und versuche mich zu beruhigen. Nichts weiter als ein Elch. Eigentlich kann ich ja froh sein, dass es kein Serienmörder oder so war. Jetzt mal ehrlich! Ein Elch? Hätte es nicht ein Bär sein können? Dann hätte es sich ja mal gelohnt hysterisch zu werden.

Tony lacht immer noch über meine Blödheit und mürrisch strecke ich ihm meine Zunge heraus.

Sein Lachen wird ihm noch schnell vergehen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Midnight
2012-12-04T22:25:29+00:00 04.12.2012 23:25
Es ist ein Elch! Ein Elch!

Das ist einfach zu genial, wie er sich aufregt XD
Ich liege hier vor Lachen auf dem Boden und kringle mich.
:D

Freu mich schon aufs nächste Kapitel <3


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