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Fuchsliebe

eine ungewöhnliche Liebe
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo, meine Lieben!
Voller Stolz darf ich euch das neue Kapitel verkündigen! Ja, ich hab' mich diesmal ziemlich beeilt und so gut wie jeden Tag geschrieben (wenn ich dazu gekommen bin). Ich freu' mich riesig, dass ich so schnell voran gekommen bin. Das Blöde ist nur, ich hab' es schon seit 'ner Woche fertig gehabt, aber keine Zeit gefunden, es hoch zu laden. Naja, egal, nun ist es soweit!

Ich bin wirklich, wirklich gespannt, was ihr zu diesem Kapitel sagen werdet. Ich hoffe, es wird euch gefallen >.<

Und nochmal vielen Dank an Anubis und kai11 für eure Kommentare<3 *euch knuddel*

Viel Spaß! Komplett anzeigen

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7. Kapitel - Die Wahrheit


 

~7. Kapitel~>Die Wahrheit<
 

Die Wahrheit steht allen offen

Seneca
 

Naruto war es gewohnt, dass Blicke auf ihn gerichtet waren, meistens waren diese hasserfühlt oder verachtend, das war längst nichts Neues für ihn. Die Blicke, die ihm in dieser Sekunde geschenkt wurden, waren jedoch ganz andere und genau das verunsicherte ihn. Gut, er konnte es verstehen, man hatte ihn noch nie hier gesehen geschweige denn auch nur in der Nähe. Normalerweise machte er immer einen großen Bogen um solche Orte, da er dort seiner Meinung nach einfach nicht hin gehörte. Eine Bibliothek und Uzumaki Naruto?! Das passte einfach nicht zusammen. Dennoch war das kein Grund ihn derart verwirrt und ungläubig anzustarren, er wäre jetzt auch lieber wo anders als hier, aber nur an diesem Ort bekam er die Antworten, die er auf seine Fragen suchte. Tief atmete der Uzumaki ein und tat das, was er immer in solch einer Situation machte – die Blicke ignorieren.
 

Schnurstracks ging er an der gaffenden Menge vorbei, tiefer in die Bibliothek. Während er die Regale durchsuchte, schweiften seine Gedanken kurz zu Sayuri, die er in der Obhut von Sakura gelassen hatte. Die Rosahaarige war dem Mädchen keine Unbekannte und er vertraute seiner Teamkollegin mit seinem Leben, er wusste, sie würde sich gut um die Kleine kümmern. Dennoch war die Kawashima damit nicht einverstanden gewesen, sie wäre viel lieber bei ihrem großen Bruder geblieben. Natürlich hätte der Blonde dagegen überhaupt nichts einzuwenden, er liebte es, die Weißhaarige um sich zu haben, aber sie war noch immer ein Kind und diese wollten beschäftigt werden. Und die Bibliothek war nun wirklich kein geeigneter Ort dafür, dass war selbst ihm bewusst. Aber nach einigem guten Zuredens und ihr der Situation erklärend hatte sie eingelenkt und war freiwillig bei der Medic-nin geblieben.
 

Nach einiger Zeit hatte der Jinchuriki tatsächlich einige Bücher zusammen, die das beinhalteten, was er suchte. Er hatte wirklich nicht erwartet, dass es derart viele Bücher über den Vorfall von vor Sechzehn Jahren gab. Es waren schon wieder zu viele und genau deswegen befürchtete er auch, dass einiges, was darin stand nur Hirngespinste von irgendwelchen Menschen waren, die meinten, die Wahrheit zu kennen. Nichtsdestotrotz wollte der Genin mit ihnen sein Glück versuchen und begab sich mit ihnen zu einen der Tische, die extra dafür bereit standen.
 

Ordentlich zu einem Stapel gehäuft, thronte der Berg von Büchern vor ihm. Allein schon wenn er die Menge betrachtete bekam er schon Kopfschmerzen. Das war ja wie lernen! Und wie dick manche waren! Ein Schauer zog sich über seinen Rücken und Unmut machte sich in ihm breit, ihm war schon jetzt die Lust vergangen. Aber ihm blieb nichts anderes übrig, als diese Lektüren durchzuackern. Wenn er Antworten haben wollte, war das ein nicht zu vermeidendes Übel.
 

Seufzend nahm er sich das erste Buch vom Stapel, schlug es auf und begann zu lesen.
 

~*~
 

Stöhnend ließ er seinen Kopf auf das aufgeschlagene Buch vor ihm fallen. Er hatte gefühlt tausend Bücher gelesen und war immer noch kein bisschen schlauer – und da hieß es lesen bildet. In jedem einzelnen stand das Selbe, manchmal hatte er sogar geglaubt, die Autoren hätten nebeneinander gesessen und gemeinsam ihre Werke verfasst. Lügen, alles nur komplette Lügen und die Menschen glaubten auch noch diesen Mist – er hatte es geglaubt.
 

Wie nicht anders zu erwarten, wurde Kyuubi stets als ein Monster hingestellt, eine blutrünstige Bestie, die mit Vorsatz gehandelt hatte. Doch wirklich einen Vorwurf konnte er den Dorfbewohnern in dieser Sache nicht machen, schließlich wussten sie es einfach nicht besser. Den Schrecken, den sie damals erlebt hatten, als ein gigantischer Fuchsdämon aus dem Nichts erschienen war und beinahe das gesamte Dorf in Schutt und Asche gelegt hatte, konnte er sich nicht ausmalen. Und warum sollten sie auch glauben, dass jemand anderes dahinter steckte, als der Biju selbst?! Ihr Hass und Misstrauen wurde schließlich durch diese Lügenmärchen geschürt – wie Öl das man in ein loderndes Feuer kippte. Er verstand das alles, sehr gut sogar und doch tat ihm der Fuchs immer mehr Leid, er war gebrandmarkt für sein restliches Leben und damit der Blonde mit ihm.
 

Verärgert schlug er das Buch zu, der dumpfe Ton, der dabei entstand, hallte überlaut in der großen Halle wieder und ließ einige andere Besucher aufblicken, doch wie immer ignorierte er sie. Frustriert fuhr er sich durch sein blondes Haar, krallte sich einige male sogar dahin fest und zerrte an ihnen. Er wusste einfach nicht weiter! Wo sollte er noch suchen?! Die Bibliothek war riesig und sicherlich war in keinen der Bücher, die etwas mit dem Kitsune zu tun hatten, wahr.
 

„Ich habe dir von Anfang an davon abgeraten, Kleiner. Warum sollte in einer menschlichen Bibliothek etwas Gutes über einen Dämon stehen oder gar die Wahrheit über meinen Angriff auf Konoha no Sato?!“, knurrte Kyuubi in seinem Inneren. Ja, der übergroße Fellball hatte ihm davon abgeraten an diesen Ort zu kommen, aber dennoch hatte er es versuchen wollen. Ein Versuch war es immer wert! Doch wie die Situation nun stand, hatte der Ältere Recht gehabt und es war alles nur verschwendete Zeit. „Sicherlich gibt es Bücher und Schriftrollen in denen die Wahrheit niedergeschrieben steht, doch die wirst du niemals zu Gesicht bekommen, noch werden sie je das Tageslicht erreichen. Niemand soll die Wahrheit je erfahren, wer weiß schon was dann in’s Rollen kommen würde.“ Wieder hatte der Yoko recht. Wo auch immer diese Schriftstücke sich befanden, es war ein geheimer Ort, den er nie finden würde. Er hatte schließlich keinen einzigen Anhaltspunkt. Noch einmal einen frustrierten Seufzer ausstoßend, ließ Naruto seinen Kopf ein weiteres Mal auf das nun geschlossene Buch sinken.
 

Plötzlich ging ein Ruck durch seinen Körper und er saß kerzengerade in seinem Stuhl. Ein Prickeln zog sich über seinen Rücken, ließ seinen gesamten Leib leicht erzittern. „Eine Aura…“, nur dumpf drangen die Worte des Fuchses zu ihm durch, viel zu sehr war er von diesem unerwarteten Gefühl gebannt. Der Uzumaki konnte nicht sagen, von wem oder gar von was diese scheinbar unbekannte Aura stammte, doch sie fühlte sich keineswegs bedrohlich an, eher sanft und auf eine seltsame Art vertraut. Er konnte es einfach nicht benennen. Unsicher, was er nun tun sollte, blieb er auf seinen Platz sitzen. Seine Gefühle waren viel zu sehr zwiegespalten, als das er eine vernünftige Entscheidung treffen konnte und diese Tatsache überraschte selbst ihn, Nicht, das er nicht wusste, was zu tun war, sondern viel eher, dass er nicht sofort aufgesprungen war und dem Ganzen auf den Grund gegangen war. Schließlich war er dafür bekannt unüberlegt zu handeln. Wie, um ihm diese Entscheidung abzunehmen, lenkte Kyuubi wieder ein „Folge ihr…“ Als hätte der Jinchuriki nur auf diese Worte gewartet, stand er auch schon von seinem Sitz auf und ging mit sicheren Schritten dieser seltsamen Aura hinterher.
 

Sie schien ihn zu umgarnen, ihn in ihre Fänge zu nehmen. Doch statt sich davon bedroht zu fühlen, kam es ihm vertraut vor. Wie etwas aus seiner Vergangenheit, etwas, was tief begraben war, und nun wieder an’s Licht kam. Wie hypnotisiert ging Naruto durch die endlos erscheinenden Regalreihen, ohne sein Ziel überhaupt zu kennen. Sein Weg führte ihn in eines der hinteren Regale. Wie es schien wurde dieser Ort nicht oft von jemand betreten. Der Staub lag Zentimeter dick auf Boden, Regal und Büchern. Deutlich zeichnete sich ab, welchen Weg der Uzumaki nahm. Zumindest soweit man dies erkennen konnte. Die meisten der Lampen, die diesen Ort normalerweise einladend erhellen sollten, hatten schon lange ihren Dienst getan und waren erloschen.
 

Doch von alledem ließ sich der Blonde nicht beirren und ging sicheren Schritte’s weiter. Schließlich blieb er vor einem Buch stehen, welches sich nicht sonderlich von den andern abhob, aber dennoch genau das zu sein schien, was er suchte. Ohne groß darüber nach zu denken, zog er das Buch aus dem Regal.
 

Plötzlich, wie aus einem Traum entrissen, wurde dem Genin klar, was er da tat. Verwirrt besah er sich die Lektüre. Durch den vielen Staub und den Spinnweben war der Einband nicht mehr zu erkennen. Schnell beseitigte er dieses Problem mit seinem Ärmel. Zum Vorschein kam ein in Gold verziertes Konoha Emblem. „Nimm es mit“, dröhnte die Stimme des Neunschwänzigen aus seinem Inneren und wieder tat er genau das. Das Buch fest an sich gedrückt, ging er rasch zu dem Tisch zurück, an welchem er noch vor wenigen Minuten mit einem Berg Büchern gesessen hatte. Doch gleich darauf überlegte er sich es anders, es schien ihm zu riskant, das Buch in der öffentlichen Bibliothek zu lesen. Er wusste nicht, was in diesem Einband geschrieben stand, doch diesmal war er sich sicher, dass es die Wahrheit innehielt und nicht nur er schien der Meinung zu sein. Der Fuchs vibrierte förmlich vor Spannung, schien es kaum noch erwarten zu können. Nur ein paar Minuten später war er auch schon auf den Weg nach Hause.
 

Schließlich zu Hause angekommen, schlüpfte er durch die Tür und ging dann sogleich weiter Richtung Schlafzimmer. Nachdem er es sich dort bequem gemacht hatte, nahm er das Buch wieder zur Hand. Bedächtig strich er mit der Hand über das Emblem, deutlich konnte er die Konturen jeden einzelnen Striche’s spüren. Nun im helleren Lichte’s seines Schlafzimmer’s hatte er auch die Gelegenheit, sich das Buch einmal näher anzusehen.
 

Bis auf das goldene Zeichen Konoha’s schien dieses Buch gewöhnlich. Es wirkte schmuddelig und abgegriffen, die Seiten waren vergilbt und an manchen Stellen bereits eingerissen. Auch ansonsten machte es nicht sonderlich etwas her und doch spürte der Blauäugige deutlich, dass es dennoch etwas Besonderes war.
 

Gespannt schlug er die erste Seite auf und ließ seine blauen Augen über die Wort, die dort niedergeschrieben waren, wandern:
 

Zum Ergreifen der Wahrheit braucht es ein viel höheres Organ

als zur Verteidigung des Irrtums.
 

(Johann Wolfgang von Goethe)
 

Niemand ist glücklich,

der außerhalb der Wahrheit lebt.
 

(Seneca)
 

Die Schrift war nicht sonderlich ordentlich, es schien so, als habe der Schreiber sie in Hast geschrieben. Trotzdessen war viel Mühe in die Worte gelegt worden und sie waren mit bedacht gewählt. Ihre Botschaft war klar und unbestreitbar. Ohne lange umschweife blätterte der Jinchuriki auf die nächste Seite:
 

Eine Wahrheit zu vertuschen ist leicht, man braucht dafür nicht viel. Es genügt schon den Leichtsinn der Menschen mit ein wenig Raffinesse des Lügner’s zu mischen und schon hat man die Menschen getäuscht, die Lüge ist geboren. Wenn man dann dazu noch die Angst eben jener Leute missbraucht und ihnen das zu hören gibt, was sie wollen, so ist die Lüge zur Wahrheit geworden.

Dies scheint zuerst unglaublich, dass man uns Menschen derart leicht täuschen kann, doch hat die Vergangenheit bewiesen, dass es möglich ist. Warum ich das weiß? Ich selbst war Zeuge von zwei dieser Lügen.

Es gibt große und kleine Lügen. Kleine Lügen sind meist zum Schutz einer anderen Person und oder sich selbst da – wir nennen sie meist Notlügen. Doch schnell kann eine Notlüge zu etwas viel größerem werden und viel mehr Schaden anrichten, als sie nützlich sein sollte. Doch egal, wie sehr man behauptet das die Lüge, die man verbreitet, Schutz bieten soll – ob nun groß oder klein – so ist und bleibt es dennoch nur eins – eine Lüge.

Ganz gleich wie viele Wunden ich mit diesen Worten aufreiße oder böse Erinnerungen erwecke, die Wahrheit muss gesagt werden, damit die Wunden und böse Träume wirklich heilen können.

Zwei große Lügen beschatten das Antlitz von Konoha no Sato. Ich liebe dieses Dorf nach wie vor und das wird sich bis zu meinem Tod auch nicht ändern. Eben darum will ich nicht, dass die Menschen noch weiter einer Lüge glauben, weiter im Dunkeln tappen und genau das tun, was von ihnen erwartet wird. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich bis vor kurzem selbst noch zu diesen Personen gezählt habe.

Es gibt zwei große und grausame Ereignisse die das Dorf geprägt haben: Der Angriff des Kyuubi und das Uchiha Massaker. Ereignisse die viele Leben und nahmen und großen Schmerz in die Herzen der Menschen riss. Und genau diese furchtbaren Ereignisse sind die Lügen, die uns erzählt wurden.

Es ist richtig, der neunschwänzige Fuchsdämon griff das Dorf versteckt hinter den Blättern an, an dieser Tatsache gibt es nichts zu rütteln. Doch warum tat dieser dies? Aus purer Mordlust? Aus Blutdurst? Oder gar nur zum reinen Vergnügen? Zumindest ist es das, was man den Menschen weismachen will. Denn ob man es glauben möchte oder nicht, die Bewohner Konoha’s sind nicht die einzigen Opfer, auch Kyuubi wurde nur benutzt.

Uchiha Madara beschwor den neunschwänzigen Fuchsdämon, kontrollierte ihn mit seinem Sharingan und ließ ihn Konoha angreifen und von alledem wussten die Dorfältesten, allen voran Shimura Danzou, der versteckt seine Fäden spann. Und in dieses Gespann reihte sich auch Orochimaru ein. Diese drei planten alles minutiös und mit bedacht, um uns dann später hinter’s Licht führen zu können und uns diese Lüge aufzutischen. Jeder dieser Männer hatte dabei seinen ganz eigenen Grund.

Uchiha Madara – mir ist noch immer ein Rätsel, wie dieser Mann all die Jahre überleben konnte, vor allem der vermeintlich durch die Hand Senju Harashima’s starb – war Rache der Grund. Er wollte Konoha vollständig vernichten. Das Dorf, welches daran Schuld war, dass sein eigener Clan ihn verstieß. Auch wenn ihm dies nicht gelungen war, so war der Schaden, den er angerichtet hatte riesengroß.

Shimura Danzou dagegen wollte das genaue Gegenteil, er wollte Konoha schützen, so paradox es scheinen mag. Sein Ziel ist das richtige, jedoch sein Weg falsch. Durch den Angriff des Kyuubi verstärkte er nicht nur das Pflichtgefühl der Menschen gegenüber ihrem Dorf und das somit einher gehende Gefühl dieses mit ihrem Leben verteidigen zu wollen. Zudem erhielt er eine Waffe – der Jinchuriki des Kyuubi, Uzumaki Naruto. Denn jedes andere Dorf fürchtete sich vor denen, die einen Jinchuriki unter ihren Reihen hatten, ganz besonders wenn es sich um den Träger des Kyuubi no Yoko handelte. Was genau er mit dem Jungen vor hat, lässt sich mir nur erahnen, doch wenn ich an seine Untergebenen denke, die Einheit Root, dann nichts Gutes. Ich hoffe wirklich, dass zumindest dieser Plan nicht aufgeht, mir selbst ist es leider nicht mehr möglich einzugreifen – hätte ich das alles bloß früher erfahren.

Orochimaru’s Antrieb bei der ganze Sache kann ich nur vermuten, aber so wie es sich für mich darstellt, hatte er einen besonderen Grund. Was mit dem Dorf geschah interessierte ihn nicht sonderlich, ob es nun fiel oder nicht war ihm eigentlich gleich – was nicht heißen soll er hätte es nicht begrüßt, sollte Konoha untergegangen sein, aber es war nicht seine Priorität. Er erhoffte sich vor allem von der Zusammenarbeit mit Danzou etwas, nämlich über diesen an einen aus dem Uchihaclan zu gelangen, was mich auf die zweite große Lüge von Konoha no Sato bringt – das Uchihamassaker.

Orochimaru interessierte sich stets für die Uchiha’s wegen ihres Erbe’s – das Sharingan, mit welche es nicht nur möglich ist, Menschen in ein Gen-Jutsu zu versetzten, sondern auch noch beinahe jedes Jutsu zu kopieren. Und genau das ist es, was Orochimaru anstrebt, Macht dadurch, jedes Jutsu in der Ninjawelt zu beherrschen.

Genau deshalb entwickelten die drei eine weitere Verschwörung, die allen zugunsten kam. Madara und Danzou waren lediglich an der Vernichtung des Clan’s interessiert. Der Uchiha wieder einmal aus Rache, weil seine eigene Familie ihn verstieß und der Dorfälteste, weil er in ihnen eine potentielle Gefahr sah. Und so war das Schicksal des Uchihaclan’s schon bald besiegelt.

Doch selbst dies spielte sich komplett anders ab, als wie es die Menschen erfahren hatten. Sie brauchten für ihren Plan einen Sündenbock und Uchiha Itachi – der älteste Sohn des aktuellen Clanoberhaupte’s und Wunderkind der Familie – bot sich geradezu dafür an. Denn obwohl der Junge, gerade einmal Zwölf Jahre alt war, kam er hinter den Komplott, den die Drei planten, doch leider war es für diese Offenbarung bereits zu spät.

Die Tat selbst begannen Untergebene Orochimaru’s. Nur damit jeder diese Lüge glaubte und sie als Wahrheit sah, brauchten sie einen glaubwürdigen Zeugen, der Itachi eindeutig als Täter identifizierte. Dafür war der jüngere Bruder, Sasuke, wie geschaffen. Er war jung, manipulierbar und war noch nicht in der Lage, eine Kopie seines Bruder’s vom Original zu unterscheiden und schließlich würde man auch so zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Denn obwohl zwei Uchiha überleben würden, der eine gehasst und aus seinem Heimatdorf verband, der andere viel zu jung um den Wahrheit zu begreifen, mussten sie nichts fürchten. Der ältere der Jungen würde niemals in der Lage sein seine Unschuld zu beweisen, nie könnte dieser ihnen gefährlich werden und den Jüngeren konnten sie genauso formen, wie sie ihn wollten. Sie konnten seinen Hass auf seinen Bruder nähren und daraus ihm Antrieb geben rücksichtslos immer stärker werden zu wollen.

Letztendlich wird es aber darauf hinaus laufen, dass der Junge sein Leben verlieren wird, schließlich ist Orochimaru an dessen Augen interessiert. Wie weit die Drei es bis dahin treiben wollen ist ungewiss. Ich verfluche mich selbst dafür, dass alles nicht viel eher herausgefunden zu haben, vielleicht hätte dies alles verhindert werden können und die Zukunft sähe nicht so düster. Es bleibt bloß zu hoffen, dass es doch noch ein gutes Ende für all die Opfer nimmt, die unter diesen Ereignissen leiden mussten und es noch immer müssen. Ich hoffe die unverblümte Wahrheit kommt an’s Licht.
 

Einige Minuten war es totenstille in der kleinen Wohnung von Naruto. Er musste erst einmal verdauen, was er da gerade gelesen hatte. Nutzlos fiel das Buch in seinen Schoß, ohne das er es wirklich registrierte.
 

Ja, er wollte die Wahrheit erfahren, die nackte Wahrheit, aber dass es derart kompakt sein würde, damit hatte er im Leben nicht gerechnet. Kyuubi hatte vollkommen recht gehabt, es war alles eine Lüge. Denn obwohl im sein Bauchgefühl gesagt hatte, das der Fuchs die Wahrheit sprach, lauerten in den tiefsten Ecken seines Verstande’s Zweifel, die nun ein für alle mal verstummt waren. Alles war wahr und es war noch viel schlimmer, als der Uzumaki geglaubt hatte. Selbst das Uchihamassaker war geplant, all den Schmerz den Sasuke erleiden musste, weil seine gesamte Familie geschlachtet wurde und dann auch noch in den Glauben sein eigener großer Bruder hätte es getan. Und dann noch Itachi, der völlig zu unrecht als Mörder hingestellt wurde, daraufhin aus Konoha verbannt wurde und nun als Nuke-nin leben muss.
 

Diese drei Männer – Uchiha Madara, Shimura Danzou und Orochimaru – hatten ohne mit der Wimper zu zucken so vie Leid über das Dorf gebracht. Nicht nur das sie verantwortlich für den Tod vieler hunderter Menschen waren, sie benutzten Unschuldige als ihr Werkzeug, selbst er war einer von ihnen! Doch zum Glück war bei dem Blonden der Plan nicht aufgegangen, sie hatten ihn nicht unter ihre Fittiche bekommen. Ein eiskalter Schauer rann ihm über den Rücken, als er daran denken musste, was das Trio in den Jahren, die seit diesen Ereignissen bereits vergangen waren, für weiteren Schaden angerichtet hatten. Wahrscheinlich war selbst der Verrat des Sharinganerben’s ein Teil ihres Plan’s.
 

„Was sollen wir jetzt tun?“, hauchte der Jinchuriki mehr zu sich selbst als zu dem Kitsune. Dieser brummte kurz, als würde er nachdenken. „Es wäre das klügste, dieses Wissen und vor allem dieses Buch, erst einmal für uns zu behalten. Es würde uns nichts bringen nun zur Hokage zu gehen und ihr alles zu erzählen, wir haben keine handfesten Beweise. Wir können ihr nicht mit Sicherheit vermitteln, dass es wirklich wahr ist, was in dem Buch steht – wir wissen nicht einmal, wer es geschrieben hat! Bevor wir nicht mehr Informationen haben, würden unsere Bemühungen in’s Leere verlaufen.“ „Du hast wohl recht“, stimmte der Genin dem Älteren zu.
 

Naruto schloss seine Augen und als er sie wieder öffnete stand er vor dem geöffneten Tor, vor dem der Neunschwänzige thronte. Verwirrt wurde er von diesem betrachtet. „Was willst du hier, Kleiner?“ Die Antwort war ein Achselzucken und bestimmter Blick. „Ich hielt es für eine gute Idee. Wir unterhalten uns zwar immer, aber das nur über unsere Gedanken.“ Er fixierte mit seinen blauen Augen direkt die Blutroten des Fuchse’s. „Es ist sicher einsam hier, da ändert auch das geöffnete Tor nicht’s dran.“ Überrascht weiteten sich die Augen des Dämon’s. Damit hatte er nun wirklich nicht gerechnet. Nie hatte sich jemand darum geschert, wie es ihm ging, sie gingen sowieso davon aus, dass er ein gefühlloses Monster war. Warum sollte er dann auch so etwas wie Einsamkeit empfinden. Nun einmal jemanden vor sich zu haben, der sich einmal um ihn Sorgen machte, war ein befremdliches und doch schönes Gefühl. So recht wusste er nicht damit umzugehen und genau deswegen war seine Reaktion wie immer.
 

Leise schnaufend wendete er seinen Blick ab. „Ich brauche dein Mitleid nicht!“, knurrte der Yoko. Als würde er auf so was hereinfallen, für wie beschränkt hielt der Bengel ihn?! Er war all die Jahre wunderbar zu recht gekommen, da brauchte er plötzlich nicht das geheuchelte Mitleid eines kleinen Menschen. Seufzend schüttelte der Angesprochene den Kopf. „Das ist kein Mitleid, sondern einfach eine Tatsache, ob du es nun annimmst oder nicht, bleibt dir überlassen.“ Einige Sekunden musterte Kyuubi den Blonden, ehe sich sein harter Blick minimal erweichte. Vielleicht, aber nur vielleicht sprach der Junge ja die Wahrheit. Schließlich hatte er ein großes Herz und vielleicht hatte er in diesem auch Platz für einen Dämon „Du bist in Ordnung, Gaki.“ Lachend verschränkte dieser die Arme hinter dem Kopf und grinste breit. „Du bist auch nicht so übel, Fellball.“
 

Sie unterhielten sich noch eine ganze Weile in entspannter Atmosphäre über die neuen Informationen, die sie erhalten hatten und wie ihr weiteres Vorgehen aussehen sollte. Nie hätte Naruto geglaubt einmal freiwillig vor dem Kitsune zu stehen und sich ganz friedlich mit diesem zu unterhalten. Sein Weltbild wurde förmlich auf den Kopf gestellt. Er genoss es wirklich. Vielleicht konnten er und der riesige Fuchs sogar Freunde werden, der Grundstein war dafür bereits gelegt und schließlich konnte es nur vom Vorteil sein. Sie teilten sich immerhin seit Jahren einen Körper und seit der Jinchuriki von dem Fuchsdämon erfahren hatte, hatten sie sich mehr oder weniger bekämpft, was auf langer Sicht sicherlich kein gutes Ende genommen hätte. Zudem konnte sich Gegenseitigkeit die Einsamkeit des jeweils anderen stillen – zwar hatte er bereits Sayuri an seiner Seite, die ihn mit alen Belangen verstehe konnte, doch war es dennoch wunderbar, eine weitere Person bei sich zu haben. Das sie beide einsam waren und das obwohl sie sich einen Körper teilten, war nicht zu leugnen. Doch jetzt würde sich diese Tatsache sicherlich ändern. Ein wirklich schöner Gedanke.
 

~*~
 

Die Zeit verging wie im Flug und ehe sie sich versahen, waren bereits zwei Stunden vergangen, in denen sie sich auch um einiges besser kennengelernt hatten.
 

Plötzlich schreckte Kyuubi hoch, seine Ohren waren gespitzt, sein Körper kerzengrade und die blutroten Augen wachsam. Verwirrt musterte Naruto ihn. „Was ist los? Ist etwas passiert?“ Brummend wendete sich der Neunschwänzige ihm zu. „Du solltest wirklich lernen deine Sinne hier zu schärfen, du musst stets wissen was “draußen“ vor sich geht. Das ist von äußerster Wichtigkeit.“ Kurz schwieg er und schien sich stattdessen auf die “Außenwelt“ zu konzentrieren, ehe er fortfuhr: „Deine rosahaarige Freundin, Haruno Sakura, und das kleine weißhaarige Mädchen, Kawashima Sayuri, sind wieder da. Du solltest dich zurück begeben, bevor sie etwas merken.“ Verstehend nickte der Blauäugige und streckte seine verspannten Glieder. „Hat Spaß gemacht, wir sollten das wiederholen. Du bist gar nicht so ein Mistkerl wie ich immer dachte“, meinte er grinsend zu dem Älteren, was dieser nur mit einem amüsierten Schnaufen beantwortete. Noch einmal hob Naruto zum Abschied die Hand, schloss die Augen und war Sekunden später wieder in seinem Zimmer, das Buch noch immer in seinem Schoß liegend.
 

Just in diesem Moment klingelte es an seiner Haustür. Wie vom Blitz getroffen sprang der Uzumaki aus dem Bett, versteckte rasch das Buch unter diesem und sprintete anschließend zur Tür. Mit einem breiten Grinsen öffnete er diese. Ohne auch nur irgendwie reagieren zu können, klammerte sich eine glückliche Sayuri an seine Hüfte, ein fröhliches „Naruto-onii-sama“ ausstoßend. Sogleich erwiederte der Angesprochene die Umarmung.
 

Die Haruno, welche diese Szene mit einem liebevollen Blick beobachtete, konnte nicht anders als zu lächeln. Sie freute sich wirklich für ihren Teamkameraden, dass dieser jemanden gefunden hatte, der ihm derart nahe war. Sicherlich, sie alle waren eine große Familie, sie selbst sah den Jinchuriki wie ihren kleinen Bruder, aber die Weißhaarige und er schienen eine ganz besondere Bindung zu einander zu haben. Dies lag wahrscheinlich daran, dass sie den Schmerz des jeweils anderen sehr gut nachempfinden konnten, schließlich hatten sie dasselbe durchgemacht. Umso schöner war es, das sie aneinander gefunden hatten und den Schmerz des anderen lindern konnten. Sie wünschte den Zweien ihr Glück vom ganzen Herzen, hoffentlich zerstörte ihnen niemand dies.
 

Nachdem der Blonde und die Kawashima sich ausreichend begrüßt hatten, wendete er sich der Medic-nin zu. „Danke, das du auf sie aufgepasst hast, Sakura-chan.“ Die Angesprochene winkte nur ab. „Kein Problem, habe ich gerne gemacht. Sayuri-chan und ich hatten auch eine Menge Spaß.“ Wie auf’s Stichwort nickte die Jüngste kräftig mit dem Kopf, was Naruto noch breiter lächeln ließ. „Das freut mich zu hören. Ich bin schon gespannt, was du mir nachher alles zu erzahlen hast“, sagte er zu dem Mädchen, ehe er sich wieder der Rosahaarigen zu wand. „Willst du noch mit reinkommen?“ Den Kopfschüttelnd antwortete diese: „Nein, danke, ein andermal, ich treffe mich gleich noch mit Lee.“ Bei diesen Worten bekamen ihre grünen Augen ohne ihr gewusstes Zutun, ein glückliches Funkeln.
 

Ein freches Grinsen konnte sich der Uzumaki nicht verkneifen. „Na, dann will ich dich nicht aufhalten, Lee wird sicherlich schon sehnsüchtig warten.“ Um seine Worte noch zu unterstreichen wackelte er provozierend mit den Augenbrauen. Augenblicklich verdunkelten sich die Wangen der Kunoichi und ein wütender und zugleich amüsierter Ausdruck zeigte sich auf ihrem Gesicht. „Du bist unmöglich, Baka“, stieß sie ermahnend aus. Hätte der Genin Sayuri nicht noch immer in seinen Armen, so hätte er just in diesem Moment mit einer dicken Beule am Boden gelegen. Wie zum Dank drückte er das Mädchen näher an sich.
 

Seufzend stemmte Sakura die Hände in die Hüfte, sie konnte dem Blauäugigen eh nicht lange böse sein. Noch einmal den kopfschüttelnd, verabschiedete sie sich von den Beiden und machte sich anschließend auf den Weg zu dem Haus ihres Freunde’s.
 

Gleich nachdem Naruto die Tür geschlossenen hatte, plapperte die Kawashima auch gleich los und berichtete ihm bis in’s letzte Detail von ihrem tollen Tag mit der Haruno. Geduldig hörte er sich alles bis zum Schluss an und fragte auch ab und zu etwas. Dies hielt sich, bis es Zeit zum schlafen war. Während Sayuri bereits friedlich neben ihm eingeschlafen war und in ihren Träumen diesen schönen Tag noch einmal erlebte, lag der Shinobi noch wach.
 

Jetzt, in der Stille der Nacht, kamen die Erinnerungen an das Buch und das, was in diesem stand, wieder. Seine Gedanken rotierten, wirbelten wie ein Orkan in seinem Kopf. Wenn das alles wirklich der Wirklichkeit entsprach und diese drei Männer in Wahrheit für diese Katastrophen verantwortlich waren, was stand ihnen dann erst bevor?! Sie ruhten nun seit mehr oder weniger vielen Jahren, welche weitere dunkle Machenschaft hatten sie sich in dieser Zeit ausgedacht?! Was stand ihnen noch bevor? Und würde Konoha es ein weiteres Mal überstehen? Mit diesen wirrenden Fragen in seine Kopf umher schwirrend, schlief Naruto schließlich doch noch ein. Die Müdigkeit forderte ihren Tribut.
 

~*~
 

Fortsetzung folgt...



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  NeeleXSabakuno
2014-11-26T00:02:43+00:00 26.11.2014 01:02
Heii
Schönes Kapitel ;)
Bitte schreib schnell weiter...freu mich schon !

LG NeeleXSabakuno

Von:  Yuki1992
2014-11-09T11:57:17+00:00 09.11.2014 12:57
Tolles Kapitel!
Bitte schreib schnell weiter, deine Fanfic ist echt spannend und ich möchte zu gerne wissen, wie es weitergeht.

LG Yuki1992
Von: abgemeldet
2014-11-08T17:45:56+00:00 08.11.2014 18:45
Hi
schönes kapitel ich freue mich das es weiter geht
Von:  fahnm
2014-11-06T21:09:50+00:00 06.11.2014 22:09
Spitzen Kapitel^^
Von:  Galadry
2014-11-06T21:00:13+00:00 06.11.2014 22:00
ich schreibe nicht oft kommentare !!

Bei dieser geschichte freute mich nur grade so sehr das ein neues kapitel kommt das ich schreiben möchte!

ich liebte die art wie du schriebst und die idee die hinter dieser story steckte!

Auch bei diesem kapitel empfinde ich so

ich hoffe wirrklich sehr das du es schafst öfter was von dir hören zu lassen

lg




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