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Der Dämon

von

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Veränderungen

Naruto
 

Ich befand mich wieder in der Teufelsarena.

„Die beiden nächsten Teilnehmer bitte in den Ring,“ forderte das Katzenmädchen uns auf, welches hier die Moderation führte und insgeheim für mich schwärmte.

Nein, insgeheim war nicht der richtige Ausdruck. Eigentlich hatte sie bei meinem ersten Kampf lautstark ins Mikro gebrüllt, „oh mein Gott, ich sehe gerade den Mann aus meinen Phantasien. Diese sexy Ohren, dieser traumhafte Schwanz – wer ist dieser Liebesgott?“

Wie auch immer, mein Gegner war diesmal ein Elemental. Diese Geister waren keine wirklichen Dämonen, sondern wurden von menschlichen Gedanken erschaffen. Sie konnten die Elemente beeinflussen, über sie herrschen und waren auch nicht an die Dämonenwelt gebunden. Insgesamt nahmen fünf von ihnen am Turnier teil. Zuerst hatte ich sie nicht als ernsthafte Gegner gesehen, aber da ich nicht leichtsinnig sein wollte, hatte ich mir den Kampf von dem Windzähmer angesehen. Er war ungemein stark und konnte eben mal so einen Tornado erzeugen. Natürlich hatte er gewonnen und mich eines besseren belehrt. Den Kampf des nächsten Typen, einen Wasserelemental hatte ich mir dann natürlich auch angesehen. Er war fast genauso stark. Aber auch wenn er schwächer war als der andere, so machte er es doch durch seine Schlauheit wieder wett. Zu meiner Überraschung brachte er keine Flut mit sich, sondern vereiste den kompletten Ring und die Beine des Gegners gleich mit. Er blieb auf Entfernung und schoss mit Eiskugeln auf die lebenswichtigen Stellen seines bewegungsunfähigen Gegners. Kurz, ich betrat den Ring mit gemischten Gefühlen. Mein Gegner war ein drei Meter großes Muskelpaket. Es spielte keine wesentliche Rolle, wie groß der Gegner war oder wie viel körperliche Kraft er hatte, aber ich hatte leider überhaupt keine Ahnung, welches Element er überhaupt beherrschte und in welchem Ausmaß.

Er sah mich an, senkte seine buschigen Augenbrauen und herrschte mich an: „Was soll dieser Blick? Was glaubst du wer ich bin? Denkst du, ich renne davon, nur weil du mich so böse anstarrst?“

„Ritschko vs Kurama – Kämpft.“ Das war das Zeichen anzufangen.

Nur wie? Ich beschloss, den ersten Zug diesem Affen zu überlassen und mir dann eine Strategie zu überlegen, oder einfach zu reagieren.

Er stand vor mir, spannte die Muskeln an, fing an zu schwitzen und zu keuchen. Sehr seltsam.

„Was soll das? Bist du schon fertig, bevor wir überhaupt angefangen haben?“ wollte ich ihn herausfordern.

Der Muskelprotz lachte. „Muss nett sein, so dumm und sorglos durch die Welt zu laufen.“

Gleich darauf war alles in dichten Nebel gehüllt, ich konnte nichts sehen. Seine Energie war nach wie vor so schwach, das sie so gut wie überhaupt nicht zu spüren war, was aber auch nichts bedeuten musste, denn manche von uns waren in der Lage ihre Energie sogar bis zum Nullpunkt zu verschleiern. Riechen konnte ich nur Schweiß. Die Zuschauermenge stöhnte ebenfalls wegen dem Gestank.

Ich blieb wo ich war und versuchte herauszufinden, aus welcher Richtung er angreifen würde. Plötzlich sah ich vor mir eine Art Wirbel auf mich zurasen und sprang automatisch in die Luft, aber der Schlag kam von oben. Gleich darauf war er wieder im selbst produzierten Nebel verschwunden. Erleichtert atmete ich auf. Dieser Schlag war eigentlich kein Schlag gewesen, es fühlte sich eher an, als hätte er meine Wange getätschelt. Wenn das alles war, dann...

“Au.“ Die Hand an mein schmerzendes Ohr gelegt sah ich auf.

Sasuke hatte beide Hände in die Hüften gestemmt und sah zu mir runter.

So langsam wusste ich wieder, wo ich war. „Und? Kannst du jetzt fliegen?“

Sasuke stellte sich wieder gerade hin und schüttelte den Kopf. Mit dem Daumen zeigte er nach hinten und meinte: „Mit diesen Dingern kann man nicht fliegen.“

„Also nutzlos,“ stellte ich fest. Komisch, wieso hatte er sie dann?

„Nein nicht nutzlos,“ korrigierte er mit wütender Stimme. „Man kann aber nicht fliegen wie ein Vogel, klar?“

Langsam schüttelte ich den Kopf.

Sasuke sah irgendwo ins Nichts und stöhnte. „Man kann schon fliegen.“

„Du verwirrst mich.“

„Es ist mehr wie ein Gleiten. Vielleicht ist das die Art wie Fledermäuse fliegen? Ein paar Mal mit den Flügeln schlagen und dann gleiten?“

Ich zuckte mit den Schultern. Da war ich überfragt. „Wahrscheinlich machst du was falsch,“ mutmaßte ich, „immerhin können sie fliegen.“

Sasuke konnte das ja wohl schlecht abstreiten.

„Vielleicht haben sie einen anderen Körperbau als ich?“ Das war eine rein rhetorische Frage die vor Sarkasmus nur so triefte, anscheinend hatte ich eine wunde Stelle getroffen.

Blöde Dämonen, genau deswegen wollte ich damals in die Menschenwelt zurück.

„Also,“ lenkte er ein, „in siebenundachtzig Kilometern hab ich ein Dorf geortet. Wenn wir uns jetzt aufmachen, sind wir bis zum Morgengrauen dort.“

Ich schwieg. Sollte ich nun beleidigt, wütend, verärgert sein oder so tun als wäre nichts? Immerhin hatte ich es ja nicht böse gemeint. Egal. Ich würde mich auf dem Weg entscheiden.
 

Sasuke
 

Naruto stand schweigend auf, klopfte etwas Erde von seinen weißen Klamotten und lief los.

„Naruto,“ rief ich, „andere Richtung.“

Seine goldfarbenen Augen wurden rot als er mich an funkelte und noch im Lauf die Richtung wechselte.

War der sauer? Ich rannte neben ihm her. War doch nicht meine Schuld wenn er einfach los preschte?! Lange hatte ich allerdings keine Zeit mir deswegen Gedanken zu machen. Ich genoss die Geschwindigkeit. Oh Mann, jetzt hätte ich mir gerne ein Rennen mit Autos oder Pferden geliefert. Nein, Pferde waren zu langsam. Ein Rennen mit Autos. Das hätte mir Spaß gemacht. Dämonen hatten es schon gut. Ich hatte es gut. Aber es war auch stellenweise nicht so einfach, mit dieser Veränderung klar zu kommen.

„Fühlt sich wie eine zweite Pubertät an.“

„Bleibst du so?“ fragte mich Naruto nach einer Weile.

„Was meinst du?“

„Ein pubertierender Dämon. Bleibt das so?“

Aus seiner Stimme, die eigentlich oberflächlich betrachtet normal war konnte ich einen aggressiven Unterton heraushören.

„Ähm, wie war es denn bei dir?“ fragte ich ihn unsicher.

„Bei mir war es anders. Alles war bei mir anders, hab ich dir doch schon erzählt.“ Jetzt war die Aggressivität ziemlich offensichtlich.

Das stimmte. Irgendwie war Naruto zum Teil immer noch ein Mensch. Ich nicht mehr. Darüber hatte ich nie nachgedacht. Warum auch. Ich hatte ihn einfach so akzeptiert wie er war. Und zu der Zeit, als ich noch ein Mensch war, war Naruto mir echt wenig menschlich vorgekommen. Nachdem ich es herausgefunden hatte. Anfangs aber...

„Ich – hm – glaube nicht, dass es so bleibt. Muss mich nur gewöhnen. Stört dich was an mir?“

Kaum hatte ich die Frage gestellt, bereute ich sie auch sofort wieder.

Was wenn er nun sagen würde...

„Ja.“

„Und was stört dich genau?“ Ich wollte nicht, das er verschwand, nur weil ihn mein Verhalten störte.

„Deine Arroganz, zum Beispiel.“

„Hab ich nicht bemerkt.“ Hatte ich wirklich nicht. Im Gegenteil, aus meiner Sicht betrachtet, kam mir Naruto plötzlich empfindlich vor. Aber – das würde ich ihm besser nicht sagen. Noch nicht.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Kagome1989
2013-02-14T22:53:58+00:00 14.02.2013 23:53
Dass Naruto erstmal in die falsche Richtung rennt, ist irgendwie so klischeehaft... aber trotzdem lustig ^^
Bin ja mal gespannt, ob die beiden jetzt doch irgendwie weiterhin miteinander auskommen, oder ob das jetzt ständig irgendwie streit gibt, weil die mit der Art des anderen nicht mehr klarkommen.
Super Kapitel, freu mich schon aufs nächste.
LG
Von:  fahnm
2013-02-14T21:07:45+00:00 14.02.2013 22:07
Klasse Kapi^^


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