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Der Dämon

von

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Die Wurzel des Übels

Endlich gab es mal wieder etwas Interessantes für mich zu tun. Mal ehrlich, einkaufen war keine Sache, die ein Dämon erledigen wollte und sollte. Man würde mich dafür auslachen. Das war eher was für einen Roomboy, oder wie sich diese Leute nannten.

Sasuke betrachtete mich wohl schon als eine Art persönlichen Dienstboten?

Na ja, nicht das es mir besonders viel ausmachte einzukaufen, aber ich hatte absolut keine Lust mit so vielen Menschen in einen Raum eingepfercht zu sein. Das nächste Mal würde ich lieber warten bis es Zeit zum Mittags - oder Abendessen wurde.

Der Kerl da unten wäre überhaupt kein Problem gewesen, aber ich musste ja Rücksicht nehmen, dachte ich leicht sarkastisch. Vermutlich kam Sasuke schon mit fliegenden Fahnen angerannt, um unseren Feind zu retten, das traute ich ihm zumindest zu. Ach ja, dieser Dummkopf hatte ja überhaupt keine Vorstellung von dem, was ich alles tun könnte auch für ihn tun könnte.

Und der Typ da unten war auch nicht mehr als ein Hund, der Befehle befolgte. Ich beschloss, ihn zu ignorieren und lieber die Wurzel des Übels zu ziehen. Wegen den Regeln durfte ich nicht in Sasukes Geist eindringen um besagte Wurzel zu finden, aber es gab ja noch die Quelle da unten. Kurz schloss ich die Augen und sah das Bild eines Mannes, den ich schon kannte. Penetranter Typ. Vielleicht sollte ich ihn bewundern für seine Hartnäckigkeit, aber ich mochte diese Art von Mensch überhaupt nicht.

Ich verließ die Wohnung und ging nach unten. Als ich an ihm vorbei ging tat ich so, als würde ich ihn nicht bemerken. Für einen Moment überlegte ich, zu stolpern und mich fallen zu lassen, oder irgendetwas anderes Blödes zu tun, aber entschied mich wieder dagegen. Das war mir dann doch zu dämlich.

Eine Weile war ich durch die schmutzigen, kleinen Gässchen der Stadt gelaufen und sah mir vereinzelte Leute auf der Straße an. Mit denen würde ich keinen Pakt schließen wollen, dachte ich. Klar, zu erst würden sie es als Chance sehen, von der Straße wegzukommen und vielleicht zugreifen, aber wenn es dann ans Bezahlen ging...Da hatte sich schon mancher Dämon übelst verschätzt und sich jede Menge Ärger eingehandelt.

Ich zuckte mit den Schultern. Man lernte eben dazu. Fast jedem Anfängerdämon war so etwas schon passiert.

Vielleicht war Sasuke ja doch die Mühe wert.

Endlich kam ich an den geheimen Tunneleingang.
 

So schnell wie möglich packte ich meine Sachen zusammen. Naruto war einfach ein Idiot. Wenn er den Angestellten vom Chef umbrachte, machte uns das nur noch verdächtiger, ich musste ihn unbedingt aufhalten.

Eine gute Ausrede war mir auch schon auf Anhieb eingefallen. Ich hätte einen anonymen Tipp bekommen und wollte schnell zu meinem Informanten, um die – vielleicht gute – Story zu bekommen. Immerhin hatte ich kurz zuvor ja auch telefoniert. Notfalls konnte Naruto ja etwas organisieren. Schließlich ging es bei der Sache ja darum, ihm den Ärger mit meinem Chef zu ersparen. Das geschmacklose Bild spukte mir plötzlich im Hirn herum, und anstatt des Kopfes des hässlichen Dämons den er gemalt hatte und an den fettigen Haaren hoch in die Luft hielt, sah ich den körperlosen Kopf Narutos in seiner groben Hand. Ein Schauer lief mir über den Rücken.

Nein, Naruto bekommst du nicht, du Verrückter. Nur über meine Leiche. Ich warf meine Tasche auf den Rücksitz und wollte losfahren.

Mein alter Wagen gab ein lautes Knirschen von sich und dann gar nichts mehr. Mist. Ich hatte total vergessen, das er den Geist vorhin aufgegeben hatte. Und jetzt? Ich schlug mit der Hand auf die Armatur, so wie Naruto es zuvor getan hatte. Nichts geschah. Verflucht nochmal, hätte er ihn nicht ganz reparieren können, anstatt ihn nur zum Fahren zu bringen? Okay, ganz ruhig. Denk nach. Noch ist es nicht zu spät. Hoffte ich wenigstens.

Ich nahm meine Tasche wieder an mich und ging zurück ins Büro. Zielstrebig steuerte ich auf Kibas Schreibtisch zu, der Papierflieger bastelte und sie einem tobenden Neji in die langen Haare warf, sobald dieser sich wieder beruhigt und umgedreht hatte.

„Kiba. Mein Wagen springt nicht an. Gib mir den Schlüssel zu deinem.“

Neji horchte auf und drehte sich interessiert zu mir um.

„Sorry, Alter. Ich hab Hinata heute den Wagen gelassen. Sie wollte ihre Schwester besuchen.“

Mist. Ich unterdrückte einen Fluch.

Reflexartig fing ich etwas Glänzendes auf, das in meine Richtung geflogen kam.

„Du kannst meinen nehmen,“ sagte Neji.

Das war ungewöhnlich, egal. „Danke, Neji. Du hast was bei mir gut.“ Ich wollte schon wieder abhauen, als Neji sagte: „Ja. Denke ich auch.“

Was meinte er denn damit?

„Wieso? Was willst du?“

„Partner an deiner Story werden. Was sonst?“

Das war jetzt nicht so gut. „Falls es eine Story wird, ich meine, ich weiß noch nicht genau, ich werde es sehen, wenn ich vor Ort bin und...“

„Du hast mich nicht verstanden, oder? Ich werde dein Partner. Die Story schreiben wir zusammen. Wenn du nicht einverstanden bist – gib den Schlüssel wieder her.“

Mir blieb wohl nichts anderes übrig.

„Uh, wie fies,“ grinste Kiba.

Ich nickte nur unbehaglich und beeilte mich, wieder nach draußen zu kommen. Wenn ich Pech hatte, würde mich Naruto sowieso schon mit einer neuen Story begrüßen.
 

„Hihihihi,“ kicherte der Parasiten-Dämon vor sich hin, während er neben mir her schwebte und nervte mich damit jetzt schon. Normalerweise gab ich mich mit solchen Underdogs überhaupt nicht ab.

„Kurama, ich bin dir wirklich dankbar, dass du mich herauf beschworen hast. Hihi.“

Darauf konnte man nichts geben. Genauso schleimig wie sie aussahen, waren sie eben auch. Nur gut, das normale Menschen die durchsichtige, blau schimmernde Gestalt neben mir nicht sehen konnten.

„Ich war schon so lange nicht mehr unter den Humanoiden.“

„Den was? Versuchst du schlau zu wirken?“

„G...guck mich doch nicht so komisch an. Ich wusste doch nicht, das du den Ausdruck nicht kennst. Hihi.“

Natürlich kannte ich dieses Wort. „Pass lieber auf, Ibiki. Wenn du mich zu sehr provozierst, werde ich einige Foltermethoden an dir ausprobieren.“

„Das sollte doch nur ein Spaß sein. Also – wer ist dieser Typ?“

Ich erzählte ihm alles was ich wusste, viel war das nicht. Aber genug. Zumindest für einen wie den.

Er freute sich schon. Einfach ekelhaft.

Fünf Minuten später standen wir vor dem Bürofenster von – wie hatte Sasuke ihn genannt? Auch egal, wir standen vor dem Bürofenster und Ibiki schlängelte sich kichernd durch das Fenster. Ich blieb noch stehen und sah zu, wie der schleimige Parasit durch das Ohr des Menschen in ihn eindrang. Damit sollte die Sache wohl erledigt sein. Von Sasuke spürte ich nichts. Also hatte ich hier auch nichts mehr verloren.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  fahnm
2012-11-07T21:00:33+00:00 07.11.2012 22:00
Hammer Kapi^^


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