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Der Dämon

von

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Armer Naruto

Wie auch immer, das änderte meinen gesamten Zeitplan. Natürlich hatte ich mir nicht mit Absicht Sasukes Traum angesehen, er hatte ihn mir ja geradezu aufgedrängt. Es war schlicht unmöglich gewesen, ihn nicht zu sehen.

Aber bevor er diesem albernen Traum mehr Bedeutung gab, als ihm zustand wollte ich mich lieber wieder ins Spiel bringen.

Ich stand auf und kurz darauf klingelte ich an Sasukes Haustür.

Lautes Gerumpel. War er vielleicht aus dem Bett gefallen? Oder wollte er sogar türmen?

„Sasuke, ich bin es,“ flötete ich so verführerisch wie ich nur konnte. „Mir ist langweilig,“ fügte ich vorwurfsvoll hinzu.

Langsame Schritte näherten sich der Tür. Ich hörte ein Schaben.

„Bist du das, Naruto?“ wurde ich überflüssigerweise gefragt.

„Ja, ich bin das. Ich weiß, die drei Tage sind noch nicht um, aber mir ist so langweilig. Lass uns – was machen.“

„W-was denn machen?“

„Irgendwas. Spaß haben. Hey, warum machst du nicht auf?“ Bestimmt dieser bescheuerte Traum, dachte ich. Gut, dass ich gleich gehandelt hatte. Nein, ich hätte ihm erst gar nicht so viel Zeit zum Nachdenken geben sollen.

Sasuke machte immer noch keine Anstalten aufzuschließen. Stattdessen kam er mit der Ausrede daher: „Ich – muss noch ins Büro. Genau. Die Horoskope schreiben.“

„Dann kann ich dich doch begleiten,“ schlug ich vor.

„Um Gotteswillen, alles nur das nicht,“ keuchte er entsetzt.

„Was ist? Willst du etwa nichts mehr mit mir zu tun haben?“ fragte ich ihn beleidigt.

Ich konnte förmlich riechen, wie er mit sich kämpfte. Mit den Nachwirkungen seines Traumes und seinem Wunsch mich zu sehen.

Schließlich – ganz vorsichtig fragte Sasuke: „Weißt du vielleicht, wie es – Nikito geht?“

„Ni – wer?“

„Ach, gar nichts. Moment mal.“

Der Schlüssel drehte sich im Schloss und die Tür wurde ein Spaltbreit geöffnet. So aus der Nähe...

„Meine Güte. Du siehst vielleicht Scheiße aus.“

Sasuke öffnete die Tür jetzt ganz und ich ging in die Wohnung.

„Ein Albtraum,“ erklärte er knapp.

Na ja, das wusste ich schon. „Hab ich dich etwa geweckt? Tut mir leid.“

„Nein. Nein, hast du nicht. Ich muss wirklich nochmal ins Büro.“ Sasuke schloss die Tür. Ich war mittlerweile vorgegangen in die Küche, wo immer noch seine rote Mappe auf dem Tisch lag. Mit dem Zeigefinger deutete ich darauf. „Eine neue Reportage?“ tat ich ahnungslos.

Sasuke schnappte sich mit einer erstaunlichen Geschwindigkeit für einen Menschen die Mappe und presste sie so fest an seine Brust, als hätte er Angst, ich würde sie ihm wegnehmen.

„Das ist Privat.“

„Aha. Schreibst du einen Roman? Komm schon, Sasuke, warum so verklemmt? Ich bin´s doch.“

„Ja, eben. Ich meine, es ist ein fiktiver Roman. Noch in den Anfängen, sozusagen. Ich glaube nicht, dass er dir gefallen wird.“

„Tz. Dabei kennst du mich noch gar nicht richtig. Ich,“ dabei schlug ich mir mit der Faust gegen die Brust, „Naruto Uzumaki, hatte in Deutsch immer die besten Noten.“

Zugegeben, das war eine Lüge. Immerhin sah er mich jetzt mit mehr Interesse an.

„Zum Korrigieren brauch ich dich nicht.“

Ich verschränkte die Arme und lehnte mich an seine Schulter. „Dann vielleicht um dein Buch zu veröffentlichen?“

Abrupt drehte er sich um und ich wäre beinahe hingefallen.

„Pah. Ich verkauf meine Seele doch nicht für ein Buch.“

Samt seiner Mappe verschwand er im Bad. Kurz darauf hörte ich das Wasser rauschen. Ich stellte mich vor die Tür und klopfte. „Für zwei Bücher, vielleicht?“

Fluchen.

„Drei?“

Ein lautes Scheppern drang an meine Ohren. Ich wusste nicht, ob ihm der Duschkopf aus der Hand gefallen war oder ob er ihn absichtlich zu Boden geworfen hatte. „Sasuke? Lebst du noch?“

„Warum verschwindest du nicht dahin, wo du hergekommen bist?“

„Hach, nö.“ Mit dem Rücken lehnte ich mich gegen seine Tür. „Viel zu langweilig.“

Stille. Ich wollte schon was sagen, als er vorsichtig fragte: „Wie ist es eigentlich dort?“

Das hatte mich jetzt noch keiner gefragt. Ich musste zugeben, dass er mich mit dieser Frage überrumpelt hatte.

„Hm, na ja – die Umgebung ist toll,“ antwortete ich vage. Das war sie auch. Jenseits der Grenze. „Aber, du kannst dich ja selber davon überzeugen.“

Mit einem verärgerten Gesichtsausdruck, den ich vielleicht hätte ernster nehmen können, wenn er kein Handtuch um den Kopf gewickelt hätte, kam er endlich wieder aus dem Bad.

„Wieso glaubst du eigentlich, ausgerechnet ich würde deine Hilfe wollen?“ fragte er mich wütend.

Gute Frage. Von Sasori mit seinem Ewige-Schönheit-Gefasel konnte ich ihm nichts erzählen.

„Hm. Ich dachte eigentlich nur, bevor ich nach Hause gehe, sollte ich noch eine gute Tat vollbringen.“

„Nach Hause?“ Sasuke sah mich überrascht an.

Ich zuckte nur mit den Schultern. „Wolltest du dich nicht anziehen?“

Nachdem Sasuke im Schlafzimmer verschwunden war, ging ich ins Bad. Die rote Mappe hatte er auf dem Toilettendeckel liegen lassen. Verschwinden lassen, oder umschreiben? Ich entschloss mich dazu, die Tinte einfach so zerlaufen zu lassen, dass man nur noch vereinzelte Wörter entziffern konnte. Dann ging ich in die Küche und machte es mir auf dem harten Stuhl so bequem, wie möglich.
 

Ich zog mir eine alte Jeans und meinen Lieblingspullover an. Naruto war doch eigentlich harmlos. Ob bei diesem Unfall nicht eher ein anderer Dämon die Finger im Spiel hatte? Naruto selbst hatte diese Zoogeschichte arrangiert. Und keiner war dabei zu Schaden gekommen. Ja, das passte viel eher zu ihm. Ich wollte ihn auf der Fahrt ins Büro fragen, was da genau im Park passiert war. Das Bild des toten Jungen hatte ich immer noch vor Augen. Und sein zuhause – das interessierte mich auch. So richtig gerne hatte er nicht darüber sprechen wollen. Aber warum wollte er dann zurück? Vielleicht wurde er gezwungen? Oder gar erpresst? Richtig. Das erklärte auch, was er von mir wollte. Üble Gestalten hatten ihn wohl in die Mangel genommen und gesagt, beschaff uns eine Seele oder du musst zurück – zurück wohin? Um mehr zu erfahren, musste ich sein Vertrauen gewinnen. Ich ging zur Garderobe, zog mir meine weißen Turnschuhe an und dann nochmal ins Badezimmer, um meine Mappe zu holen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  fahnm
2012-10-31T22:39:03+00:00 31.10.2012 23:39
Super Kapi^^
Mach weiter so.^^
Von:  Akio21
2012-10-31T13:57:37+00:00 31.10.2012 14:57
danke

na ja, das höre ich öfters ist aber zeitlich nicht machbar, schreibe an sieben verschiedenen stories im moment, jedes kappi zwei stunden arbeiten muss ich auch noch oder freunde besuchen na egal hauptsache es hat dir gefallen

lg akio
Von:  Luna143
2012-10-31T11:48:49+00:00 31.10.2012 12:48
Also ich muss sagen dein FF ist gut, vorallem mal was anderes. Würde mich freuen wenn deine Kapitel etwas länger wären.
freu mich schon auf dein nächts Kapitel


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