Zum Inhalt der Seite

Bloodcage - Teil 1 - Blutmond

Vampir-Roman
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Polog : Blutrausch (Siren)

Ich weiß, dass mein Handeln nicht immer den menschlichen Maßstäben gerecht wurde. Das soll indes nicht bedeuten, dass ich etwas zu bereuen hätte, oder mir wünschen würde jemals anders gehandelt zu haben. – Das wäre sehr menschlich und würde meiner Art nicht entsprechen.

Ich habe mich mit dem töten arrangiert und genieße jeden einzelnen Schrei und jeden Tropfen fließenden Blutes wie es mir meine Instinkte diktieren. Die Trauer um den menschlichen Verlust, die dem folgt ist notwendig. Wenn nicht ich um sie trauere, wer sollte es sonst gebührend tun? Gott scheint dieser Tage zu beschäftigt zu sein, um sich mit mir oder den Menschen, die ich umbringe zu befassen.

Es muss jemanden geben, der die Welt von den Sündern bereinigt und ihnen bewusst macht, dass es Dämonen und die Hölle wirklich gibt. – Und wenn es schon jemanden geben muss, der sich selbst und seine unsterbliche Seele in den Abgrund stürzt, warum sollte ich es nicht sein.

Ich bin nicht naiv genug anzunehmen, dass ich für meine Taten am Ende meiner Tage die goldenen Pforten überschreiten werde. Kein Vampir wird das jemals, da unsere Seelen nicht mehr von denen der Tiere zu unterscheiden sind.

Erlösung… Was für ein wunderschönes Wort für einen Träumer. Es gibt kein Zurück.

Wenn man so viele Jahrhunderte gelebt hat wie ich, dann weiß man vor allem eines: Der Fluss der Zeit ist stetig und alles was geschieht ist, ehe man sich versieht, ferne Vergangenheit. Sie kann einen einholen, aber niemals rückgängig gemacht werden.

Ich empfinde Reue an jedem Tag den ich atme. Diesen Schmerz zu fühlen und zu wissen, dass all die zukünftigen Sünden nur deswegen geschehen können, weil meine Augen geöffnet sind und ich statt mich vom höchsten Balkon meines Anwesens zu stürzen nur in die Ferne blicke, ist etwas anderes als sich zu wünschen, dass die Vergangenheit anders wäre.

Ich fühle Reue und weiß doch, dass alles was ich bin und alles was mich ausmacht nur dadurch zustande kommen konnte, dass ich jede einzelne Sekunde so gelebt habe, wie es geschehen ist.

Sich zu wünschen, dass die Dinge die man bereut nicht vorgekommen wären hieße seine Existenz zu verfluchen. Es würde bedeuten den göttlichen Ursprung zu verleugnen, der vielleicht nicht immer zielgerichtet sein mag und doch eines jeden Schicksal bestimmt.

Lieber verbringe ich den Rest der Unendlichkeit in Schmerzen als dieses Gefühl zuzulassen.

Ich weiß, dass die Reue genauso zu meinem Dasein gehört wie das Töten und der Hunger nach menschlichem Leben.


Nachwort zu diesem Kapitel:
19.2.2014 --- Ich präsentiere euch den Prolog zum zweiten Teil "Blutrausch". Ich habe erst überlegt eine neue Fanfiction hierfür aufzumachen, aber ich habe mich anders entschieden, auch wenn die Kapitelliste nun reichlich lang werden könnte.

... hier muss übrigens noch einiges gefeilt werden, aber ich habe mich entschlossen es trotzdem zu laden, weil die nachfolgenden Kapitel ohnehin wichtiger sind und langsam in die Öffentlichkeit wollen. Komplett anzeigen

Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück