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The flavor of hibiscus

Eine Alex O'Loughlin Story
von

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Surprise and Sorry

Maya hockte auf dem schmalen Bett in ihrem Zimmer. Ihre Finger glitten dabei andächtig über die Blütenblätter einer der zahlreichen Orchideen, die sich in ihrem Zimmer verteilt hatten. Beinahe so, als wäre ein Blumenladen explodiert fanden sich ihr Orchideen, Hibiskusse und andere exotische Pflanzen, die allesamt einen angenehmen Duft verströmten. Sonnengelb, himbeerrot, lavendelviolett, meerblau und wiesengrün erstrahlten die einzelnen Blumen in ihrer ganzen Pracht und brachten den kleinen Raum schier zum Erstrahlen. Auf dem Schoss der jungen Frau – die noch immer dementsprechend perplex wirkte – lag ein Zettel. Einfach nur ein Zettel, auf dem eine Uhrzeit vermerkt war. Sie drehte das Stück Papier, wendete es und wedelte etwas damit, doch es blieb bei den paar Zahlen. Maya holte tief Luft und sah sich erneut in ihrem Blumenparadies um.

„Er ist ein Idiot....“, murmelte die Britin vor sich hin und schniefte einmal, bevor sie ihre Beine anzog und übereinander legte. So sah sie sich erneut um. „Wie kann er mir einen Blumenladen hier rein stellen?? Was mach ich denn jetzt. Da kann ich ihm unmöglich böse sein.“ Sie schlug die Hände auf ihr Gesicht und stöhnte einmal genervt auf. Männer die Reue zeigten und Blumen verschenkten waren eine absolute Rarität und gerade wusste sie nicht wirklich wie sie damit umgehen sollte.

Es klopfte und nur ein paar Sekunden später streckte Jackson seinen blonden Lockenkopf durch die Tür. Er sah sich um. „Ach bei dir riechts so...“, stellte der Sohn eines französischen Galleriebesitzers fest.

„Was dachtest du denn? Das Claire ein Bad in heißer Milch und Blumen nimmt?“, gab sie mit einem Augenrollen zurück. Ihre Finger spielten unaufhörlich mit dem Blatt Papier. Sie faltete es, entfaltete es und warf immer wieder einen kurzen Blick drauf.

„Warum hast du einen Blumenladen überfallen?“, fragte Jacky und schob sich in das Zimmer.

„Mir war danach. Ich wollte euren Gestank überdecken, nachdem du und die Jungs offensichtlich verlernt haben, was eine Dusche ist.“

„Warum duschen, wenn wir doch den Pool haben.“, zuckte Jackson mit den Schultern.

Maya rollte mit den Augen. „Ich sag es jetzt mal ganz einfach durch die Blume“, hob sie die Orchidee an. „Du stinkst!“

Er wank hastig ab. „Wir wollen am Wochenende essen gehen. Alle miteinander. Du kommst doch mit oder?“

„Muss ich doch oder?“, fragte sie und sofort schwang ein kleines bisschen Hoffnung mit. Sicher wollten die Studenten in irgendein Nobelrestaurant gehen, in dem sie sich nicht mal eine Karotte leisten konnte!

„Du musst mitkommen. Nur du kannst zwischen Luna und Claire vermitteln.“

Maya schnalzte mit der Zunge. „Was ist jetzt schon wieder??“, wollte sie erstmal wissen.

„Nun ja, Claire hat ja mit dem Schauspieler gepimpert und das passt Luna so gar nicht in den Kram. Sie steht ja absolut auf McGarrett und schenkt ihm quasi ihr Herz. Jetzt befindet sie sich im Konkurrenzkampf mit Claire und die lässt sich das natürlich nicht bieten. Keine Ahnung was die alle an dem Kerl finden...“, meinte Jackson und lehnte sich an die geschlossene Tür.

„Ähm. Wer ist McGarrett?“

„Achso... du schaust ja kein fern... das ist Alex O’Loughlin. Er verkörpert den Navy Seal Steve McGarrett.“, erklärte er flüchtig.

Maya sah auf ihren Zettel nach unten. „Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass Luna in ihrer eigenen Welt lebt...“

“Ach. Das ist okay. Man kennt sie ja dort.“, lachte Jackson auf.

Maya konnte sich ein kleines Grinsen nicht verkneifen.

„Also, kommst du mit zum Essen.“

Sie seufzte erneut auf. „Es bleibt mir doch nichts anderes übrig.“, stöhnte sie.

„Richtig! Und gehst du auch mit mir aus...“

„Schätzchen, in diesem Punkt hab ich die Wahl und sorry, du bist absolut nicht mein Typ.“, wehrte Maya sofort ab.

„Hey, ich dachte Frauen schauen immer nur auf die inneren Werte.“

“Oh ja ... und mir gefallen deine inneren Werte nicht. Jacky, nimm es mir nicht übel, du bist ein feiner Kerl, aber doch eher der Kumpeltyp.“

Er ließ geknickt seinen Kopf hängen.

„Jetzt guck nicht so. Du findest schon noch die Richtige.“, rang sich Maya noch ein kleines Lächeln ab.

Jackson hob seine Schultern und verschwand aus ihrem Zimmer. Die Britin seufzte auf und ließ sich auf das Bett zurück sinken. Wieder wanderte ihr Blick auf den Zettel. 08.00 PM.

In zwei Stunden war es acht Uhr abends und langsam drängte sich ihr die Frage auf, was sie tun sollte. Die junge Frau nagte auf ihrer Unterlippe herum, als es abermals an der Tür klopfte. Ein aufseufzen verließ ihre Lippen.

Koan öffnete die Tür und grinste ihr entgegen. „Das hier wurde gerade für dich abgegeben.“, meinte er und hob eine Schachtel in die Höhe.

„Bitte nicht noch mehr Blumen. Ansonsten hab ich ein schlechtes Gewissen gegenüber der Männer, die in keinem Blumenladen mehr Blumen für ihre Frauen finden.“, meinte sie und erhob sich.

„Oh, ich glaube nicht, dass es das ist.“, raunte Koan und stellte die flache Schachtel auf den Boden, bevor er eine Zweite, quadratische hervor holte und sie auf der anderen platzierte.

„Ich glaube da hat jemand ein sehr schlechtes Gewissen.“, sprach der Hawaiianer, woraufhin die Britin langsam auf ihn zu kam.

„Und?“

„Nichts und. Lass ihn nicht zu lange zappeln.“, lachte er auf und ließ die junge Frau wieder alleine. Diesmal schnappte sie sich sofort den Schlüssel und verriegelte die Tür.

„Noch einen ungebetenen Gast überlebe ich heute nicht....“

Interessiert umkreiste sie die beiden Schachteln und neigte dabei ihren Kopf. „Ich kann das alles doch unmöglich annehmen.“, atmete sie tief durch und schnappte sich die erste Blumenvase.

Die Tür wurde entriegelt und die junge Frau verließ das Zimmer. Vase um Vase fanden die wunderhübschen Blumen einen neuen Platz. Im Gang. Im Wohnzimmer. In der Küche und eine sogar auf den Treppenstufen. Schlussendlich blieb nur ein einzige zurück.

Ein Blumenstock.

Ein Hibiskus, der ihr Fenster schmückte. Die Hände in die Seite gestemmt betrachtete sie die Blume und mit einem Mal fühlte sie sich etwas befreiter. Ihr Blick glitt vorbei an der wunderhübschen Pflanze, die im herein scheinenden Licht förmlich erstrahlte. Langsam wanderte sie zum Fenster und drückte wie so oft ihre Nasenspitze gegen die Scheibe. Wo Alex wohl war? Sie knabberte auf ihrer Unterlippe herum.

Sie wirbelte herum und starrte wieder auf die beiden Kisten. „Ich mag es nicht, wenn du nett bist, Alex. Du sollst gar nichts sein. Weder nett, noch ein Arschloch.“, murmelte sie und ging vor den Kisten in die Hocke. Zuerst stellte sie die etwas schwerere, quadratische Kiste beiseite und öffnete langsam die lange Flache. Es knisterte nur so, als das weiße Butterbrotpapier durch den Luftzug sich leicht bewegte. Mit zitternden Fingern faltete Maya das raschelnde Papier auseinander und sogleich blieb ihr die Luft weg.

„W....O.....W.....“, brachte sie schließlich heraus.

Ihre Finger tasteten über den schwarzen Lederstoff. Hier und da fand sich ein rotes Muster. Sie hob zitternd die edle Lederjacke aus der Schachtel. „Eine Motorradjacke.“, staunte sie und sogleich sprang sie auf. Vor dem Spiegel prüfte sie den Sitz der Jacke und – verwunderlicher Weise – passte sie perfekt! „Wow. Wow. Wow... warum zum Henker schenkt er mir so was??!“ Sie schüttelte entrüstet ihren Kopf, bevor sie das zweite Päckchen öffnete. Sie seufzte, denn genau damit hatte sie gerechnet.

Schon hielt sie einen Motorradhelm in ihren schmalen Fingern. „8 PM...“, murmelte sie und biss sich auf die Unterlippe. In zehn Minuten war es acht ... blieb nur die Frage, ob sie sich auf das Abenteuer einlassen sollte, oder nicht .... Maya betrachtete den Helm in ihrer Hand, sah zum Fenster und zu der Pflanze, bevor sie eine Entscheidung traf.



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