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Kakashi - Mein Retter in der Not

Nach keiner wahren Begebenheit...
von

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Ist das etwa ECHT meine Natur?

Kapitel 6: Ist das etwa ECHT meine Natur?
 

Erschrecken.

Zorn.

Selbstbeherrschung.

Stille.

Überwindung...
 

Ich sitze eine Weile da, schaue ihn mit einem urteilendem Blick an und hebe beide Augenbrauen.

Er jedoch verzieht das Gesicht nicht, scheint mit den Gedanken wohl wirklich nur bei dem heutigen Tagesablauf zu sein und wartet bemerkbar darauf, dass ich mich endlich in Gang setze.

Na wenigstens bin ich jetzt schon angezogen...

Ich stehe auf, mache das Futon wieder so, wie es vorher war und schaue Kyosu-Sensei an.

„Wegen mir, können wir los...“, meine ich etwas unsicher, aber bin dann erleichtert, als er nickt.
 

Zusammen verlassen wir den Raum und draußen empfängt und die frische, reine Luft Konohas...

Da fällt mir ein, dass ich noch gar nicht gefrühstückt habe!

Ich greife nach meiner Magengegend und spüre, wie es sich dort leicht zusammenzieht. Der Moment, kurz bevor es grummelt...

Mit etwas angespanntem Blick folge ich Kyosu-Sensei, als es dann allmählich wieder geht, hole ich wieder etwas auf, stolpere dummerweise über einen Stein, fange mich, trete aber auf meinen einen Schnürsenkel und kippe herumfuchtelnd nach vorne.
 

Ich würde gerne einen warnenden Laut von mir geben, doch meine Kehle ist wie zugeschnürt, ich sehe nur mit an, wie ich nach vorne, in Richtung Kyosu-Senseis Rücken falle und kurz bevor ich ihn berühre, kneife ich die Augen zusammen.

Zu meinem Erstaunen hält er mich. Ich habe mich doch gar nicht bemerkbar gemacht, aber dennoch hat er so schnell handeln können? Wow, von dem werde ich echt was lernen können!

Er sagt weiter nichts, stellt mich wieder auf die beide und schmunzelt leicht. Ich schaue beschämt auf meine Füße und als er wieder weitergeht folge ich ihm. Dieses mal aber, bin ich mehr auf der Hut.
 

Es dauert nicht lange, da kommen wir an einem Trainingsplatz an. Uns aber interessieren heute nicht die Holzpuppen oder Zielscheiben, nein, wir steuern auf eine Bank zu und setzen uns...

Am Anfang stellt mir Kyosu-Sensei ein paar allgeeine Fragen über das Chakra und Nin-, Gen- und Taijutsu, anschließend über Konoha selbst und die Rangordnungen von Genin, Chuunin, Jounin, usw.

Es vergehen über das eher einseitige Gespräch zwei Stunden, mein Magen knurrt währenddessen immer mehr, aber es scheint Kyosu-Sensei nicht zu stören.

„So, also bist du über Theoretisches ausreichend informiert...

Nun kommen wir erstmal dazu, dir beizubringen, wie du auf deinen Chakrafluss zugreifen kannst.“
 

Meine Augen beginnen aus Übereifer zu leuchten und ich hibbele leicht aufgeregt hin und her. Umso erstaunter bin ich, als Kyosu-Sensei mich auf diese Reaktion ermahnt. „Genau so fängst du falsch an...“

Er fasst mit der rechten Hand auf meine Schulter, schaut mich still an und ich merke, wie ich langsam runter komme.

„So, jetzt hör erstmal zu...“

Er erklärt mir, wie ich am besten anfangen kann und ich muss ganz ehrlich sagen: So ein ruhiges Gemüt, wenn man jemandem etwas beibringt, habe ich noch nie in so einem Maße erlebt.

Nachdem er eine Pause einsetzt nicke ich. Ich soll anfangs versuchen einfach zu spüren, was das Chakra überhaupt ist.

Kyosu-Sensei hat mir glücklicherweise vorher beschrieben, wie sich das anfühlen muss, nur hoffe ich, es nicht mit irgendeinem anderen Gefühl zu verwechseln.
 

Ich stehe auf, falte meine Hände und strecke je Mittel- und Zeigefinger aus. Mein Lehrer nickt, daraufhin schließe ich meine Augen und atme tief durch.

Wenn man weiß, dass man im Körper diese Macht hat, ist es schwer zu erkennen, wo diese Macht sich befindet, jedoch gebe ich nicht auf, sie zu finden.

Nach einer Weile öffne ich meine Augen.

Ich glaube, das besagte Gefühl zu vernehmen und schaue, immer noch die Hände gefaltet, zu Kyosu-Sensei auf.

Er schaut mich an, blickt mir dann in die Augen und zuckt mit den Augenbrauen zusammen.

Sein Blick gefällt mir nicht und ich würde gerne wissen, was da jetzt gerade mit mir passiert, dass sogar mein Lehrer ein merkwürdiges Gesicht zieht...
 

Nachdem er aber kein Wort herausbringt, verliere ich komplett die Konzentration und löse die Hände voneinander.

Er schaut mich weiterhin schief an. Nun fühle ich mich gezwungen, ihn zur Rechtfertigung zu bringen:

„Was ist so komisch an mir?“

Mist, das klang ungewollt frech...

„Du... hattest giftgrüne Augen...“, meint er etwas zögerlich und hebt einen Finger.

Ich runzele die Stirn. In meinen Fingern kribbelt es noch ein wenig und ich betrachte sie. Nichts Sonderbares.

„Ich glaube... für heute sollten wir das Training beenden“, schlägt er auf einmal eilig vor und nach einem „Bis morgen, selbe Uhrzeit, selber Ort“ verpufft er wieder in der weißen Rauchwolke.
 

Ich stehe ratlos da, betrachte noch immer meine Hände und entschließe mich, das von gerade nochmal zu versuchen.

Ich schließe die Augen und werde wieder ruhig. Ohne Sensei habe ich ein unsichereres Gefühl, aber kriege dann irgendwann doch die Konzentration. Ich schlage die Augen auf und fixiere meine Finger.

Sie sehen ungewöhnlich hell aus und sie umgibt ein blasser hellblauer Schimmer. Als ich sie wieder voneinander löse, hört es auf und nur meine Finger kribbeln wieder.
 

Das ganze wiederhole ich ein paar mal, beiße mir auf die Unterlippe, irgendwas ist doch faul an der ganzen Sache...

Ich starre Löcher in die Luft, als hinter mir auf einmal Rauch aufsteigt. Weißer Rauch. Samtiger Rauch. Rauch, der nach dem nächsten Wimpernschlag verfliegt.

„Du bist ja immer noch hier“

Eine gelangweilte, unberührte Stimme drang an mein Ohr, ich wusste schon zu gleichem Augenblick, dass er es war.

Kakashi.

Mein Retter.
 

Ich drehe mich zögerlich zu ihm um, schaue ihm in das dunkle rechte Auge und schleiche mit dem Blick über sein verdecktes Gesicht. „Ja, durchaus...“

Ich war erstaunt über meine Antwort. Normalerweise antwortete ich einer Person mit mehr Worten, aber in Kakashis Gegenwart fiel es mir irgendwie schwer.

Es kann aber auch sein, dass ich schlichtweg einfach nur noch aufgeregt bin wegen den letzten Tagen.
 

„Der Hokage schickt mich... Ich soll mit dir deine Natur bestimmen...“, er geht wohl davon aus, dass ich weiß, was damit gemeint ist. Seinem Tonfall nach zu urteilen will er noch etwas dran hängen, aber er redet zu meiner Verwunderung nicht weiter.

Ich kann mir vorstellen, was jetzt kommt:

Er holt besondere Papiere heraus und lässt mich versuchen das Chakra hineinzuleiten.

Hohe Ansprüche für mich, die ja erst seit ein paar Stunden erlernt hat, wie man Zugriff auf den Chakrafluss bekommt.
 

Ich warte, er kramt still in seiner Hinteren Tasche und zieht einen dünnen Stapel kleiner Blätter heraus. Ich grinse innerlich, denn kurz vorher hatte ich es ja vorausgesagt. Ich nicke, er jedoch redet wieder. Da ich nur mit halben Ohr zuhöre, bewundere ich lieber mit der anderen Hälfte seinen Anblick. Es ist immer noch so unglaublich, dass ER vor mir steht und ER mir gerade etwas beibringt.

Ich mustere ihn unauffällig, nicke nach jedem Wort, welches er meint, höre dennoch nur halb zu. Ich bewundere seine dunkelgrüne, etwas blasse Weste, die zeigt, dass man mindestens den Rang eines Chuunin Konohas erlangt hat, und die schwarze Hose und das Oberteil mit den roten Gekringelten Kreisen auf der Oberseite beider Oberarme. Am liebsten würde ich sie beühren, lasse es jedoch bleiben und konzentriere mich einen Moment nur auf das, was er mir erklärt...

„...-nd da du erst seit heute Zugriff auf dein Chakrasystem bekommen hast, könnte es dir schwer fallen. Also wie gesagt, nimm das Blatt, führe das Chara hinein und schaue was passiert...“

Er hebt seine Hand und hält zwischen zwei Fingern ein Blatt Papier. Ich weiß, was jetzt passieren wird:

Das Papier würde zerknittern... Raiton.
 

Und das Papier zerknittert...

„Meine Natur ist-...“

„Raiton, ich weiß. Sonst könnten Sie ja nicht ihr Chidori anwenden...“, gebe ich etwas genervt von mir, ich will auch endlich. Es wird mich eh Mühe kosten, das überhaupt hinzubekommen.

Warum man Narutos Natur erst in der zweiten Staffel und meine direkt am ersten Tag der Übungen feststellen wollte, ist mir eh ein Rätsel...

Kakashi hob beide Augenbrauen, schien unter seiner Maske zu schmunzeln und meinte noch knapp:

„Richtig... wenn du es versuchst wird das Papier entweder reißen, das heißt-...“

Ich fiel ihm erneut hibbelig ins Wort, „Futon... wenn es Feuer fängt - Katon, wenn es sich voll Wasser saugt - Suiton, wenn es zerbröselt – Doton und wenn es zerknittert, wie schon gesagt, - Raiton...“

Kakashi ist einen Moment still, nickt dann aber. Erstaunt über mein Wissen sagt er erstmal nichts und hält mir eines der Chakra-Papiere hin.
 

Ich versuche mich die ersten Male mit viel Zuversicht an der ganzen Sache, doch das Umlenken des Chakras ist schwerer als gedacht und so merke ich, wie viel Arbeit ich noch vor mir habe um so ein guter Ninja wie Naruto zu werden... Also der zukünftige Naruto...

Kakashi sitzt nur da und liest. Als ich einmal zu ihm herüber schaue schmunzele ich sichtlich. „Tse tse, Kakashi... Flirtparadis... und das schon so früh... wie oft der das neu durchlesen wird, bis Jiraya einen weiteren Band schreibt...“, ich lache innerlich ein wenig, finde dann aber zurück zur Konzentration.
 

Bis in den späten Abend bin ich fest entschlossen daran, es zu schaffen. Selbst meinen elendigen Hunger verdränge ich, ohne es zu merken. Sogar als Kakashi mir anbietet, morgen weiterzuarbeiten, bestehe ich darauf, weiterzumachen. Ich will vor ihm als Naturtalent dastehen. Ich WILL es schaffen!

Auf einmal zieht sich das Papier zwischen meinen Fingern zusammen und wirft unheimlich viele Knicke und Falten.

Ich reiße die Augen auf, lasse es aus Reflex fallen und rufe mit hoher Stimme:

„R-RAITON!“



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