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Missverständnis?

von

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Chapter 2

Den Tag brachte er mit Mühe hinter sich. Er konnte die ganze Zeit nicht aufhören, an das Gespräch mit Kai zu denken. War Reita wirklich in Kabukicho gewesen? Was hatte er da gewollt...? Es war das Hostviertel! Was hatte er da zu suchen?

Bevor er es wirklich realisiert hatte, war er vom Konjunktiv in den Indikativ gewechselt. Es war nicht mehr eine Vermutung, viel mehr wusste er fast schon, dass es so gewesens ein musste! Es würde so vieles Erklären. Es wäre eine Antwort auf so vieles. Wenn auch eine, die ihm nicht gefiehl.
 

Am Abend saß er wieder auf ihrem Sofa, dieses Mal jedoch hellwach und im Kopf immer wieder das Gespräch durchgehend, was er mir Reita führen wollte. Er war nicht mal wirklich nervös. Eine seltsame und unpassende Ruhe hatte ihn befallen und ließ ihn Stunde um Stunde einfach nur warten. Bis der Blonde irgendwann kam.
 

"Uruha? Geht es dir gut?", eine zögerliche Stimme hallte durch das sonst so ruhige Zimmer. Erst verging ein Augenblick in dem der Brünette innerlich durchatmete und sich für das kommende wappnete, bevor er reagierte. Er schaute seinen Freund durchdringend an. Dieser trat unsicher von einem auf den anderen Fuß. "Ich hatte dir gesagt,dass ich heute wieder länger arbeiten musste, oder? Wenn nicht tut es mir furchtbar Leid...ich wollte n...", er stammelte nervös und Uruha konnte das nicht mehr ertragen. "In Kabukicho? Arbeitest du dort?", seine Stimme war ungewöhnlich ruhig und besonnen. Fast beunruhigte er sich selber. "Was?", wie vom Donner gerührt stand sein Freund im Zimmer. Er sah schon etwas verloren aus, wie er da stand. Fast hatte Uruha Mitleid mit ihm.

"Uruha...ich...", beschämt wendete Reita seinen Kopf ab und das war der Moment, in dem Uruha wusste, dass Kai tatsächlich Recht gehabt hatte. Er wusste, dass Reita wirklich dort arbeitete. Sie kannten sich ihr halbes Leben, Uruha musste seinen Freund nur ansehen und wusste, was dieser dachte. Und dieser Moment konnte nicht deutlicher sein.

"Es stimmt also...", Reita blickte beschämt weg und Uruha seufzte auf. "Ich werde für ein paar Nächste bei Kai unterkommen...", er stand auf und schnappte sich seinen Rucksack. Er hatte geahnt, dass es so laufen würde und sich schon ein paar Sachen eingepackt, die er unbedingt brauchte. "Uruha, nein,warte!", der Blonde schien erst jetzt richtig zu bemerken, was hier gerade geschah. "Ich kann das erklären!", doch der Größere machte nur eine wegwerfende Bewegung mit der Hand und verschwand aus ihrer gemeinsamen Wohnung.
 

Er hatte Glück gehabt, dass Kai und seine Freundin beide so herzlich waren und ihn tatsächlich, trotz der späten Stunde, aufgenommen hatten. Sonst hätte er wohl in irgendein billiges Hotel gemusst... Aber die Vorstellung jetzt alleine zu sein, gefiehl den Brünetten gar nicht. Viel zu oft war er in letzter Zeit alleine gewesen. Er und Reita hatten sich den letzten Monat wirklich kaum noch gesehen und jetzt die Sache mit Kabukicho...

Ein weniig bereute er es, dass er sich nicht angehöt hatte, was der andere zu sagen hatte, aber in dem Moment hatte er einfach nur weg gewollt. Weg von dem anderen, den er doch so liebte. Aber manchmal brauchte man selbst von seinem Liebsten Abstand.

Die Nacht war schrecklich und er schlief kaum. Auch wenn Kais Sofa wiklich bequem war, so hielt ihn das Geschehen vom Vortag einfach zu sehr wach. Immer wieder kamen Fragen und mögliche Antworten auf diese in seinem Kopf auf. Jeh später es wurde, desto absurder wurde alles und er zog sich irgendwann genervt die Decke bis über das Kinn.
 

Irgendwann musste er doch eingeschlafen sein, denn als Kai ihn am nächsten Morgen mit Kaffee weckte, fühlte er sich mehr tot, als lebendig.
 

"Bist du sicher, dass du nicht zu ihm gehen und dir anhören möchtest, was er zu sagen hat?", Kai schlürfte an seinem Kaffee und blickte ihn erwartungsvoll an. Uruha schaute betreten auf den Tisch,wo sein Kaffee stand. "Heute vor zwei Jahren sind wir zusammen gekommen....", es herrschte ein betretenes Schweigen, ehe Uruha fort fuhr: "er denkt bestimmt nicht daran, dass heute unser Jahrestag ist, wir haben noch nie sonderlich viel Wert auf ihn gelegt. Aber wir haben ihn noch nie getrennt voneinander erlebt.", langsam griff er nach seinem Becher und trank einen Schluck. Die ganze Situation beschäftigte ihn. Natürlich könnnte er jederzeit zurück gehen. Spätestens nach Reitas Schicht könnten sie ihren Tag noch miteinander verbringen. Aber die Frage war, ob der Blonde überhaupt früher von der Arbeit (oder Kabukicho)zurückkommen würde.
 

Den halben Tag hatte Uruha auf dem Sofa gesessen und sich Gedanken gemacht, was er machen sollte. Doch er kam zu keinem Entschluss. Auf jede Überlegung hatte der Brünette ein Gegenargument, weswegen er dies nicht machen sollte.

Es war zum Haare raufen. Kai und seine Freundin hatten ihn netterweise nicht aus ihrer Wohnung geworfen, als beide zur Arbeit mussten. Der Nachteil war nur, dass er so noch mehr Zeit zum Nachdenken hatte. Zur Arbeit musste er heute nicht, da er sich seine Arbeitstage im Vorraus so gelegt hatte, dass er an Reitas und seinem Jahrestag nicht arbeiten musste.
 

Gegen späten Nachmittag kam Kai wieder und kurz darauf auch seine Freundin. Sie schauten einen Film und unterhielten sich ein wenig. Bis es an der Tür klingelte.

"Erwartet ihr noch Besuch? Soll ich gehen?", Uruha wollte sich schon erheben, da hielt Kai ihn zurück. "Nein, nein, eigentlich nicht. Keine Ahnung wer das ist, wir werden es gleich wissen!"

Wenige Augenblicke später kam Kai wieder zurück. Er wirkte betwas verkrampft und wusste nicht so recht, was er sagen sollte. "Uru...es ist für dich... ich denke du solltest zur Tür kommen..."

Mit einem mulmigen Gefühl stand der Brünette auf und tat, wie ihm geheißen. Er hatte eine Vermutung... natürlich wer sollte es auch sonst sein? Keinber außer ihm wusste, wo er im Moment war und keiner außer dem anderen würde nach ihm suchen. Ein wenig stimmte ihn dieser Gedanke glücklich. Doch sobald er den anderen gesehen hatte, verschwand dies.
 

"Rei...", murmelte er und schaute überall hin, nur nicht in die Richtung des Blonden.

"Uru... es tut mir Leid! Ich weiß, mein Verhalten muss komisch auf dich wirken...aber lass es mich erklären- bitte!", flehend schaute er seinen Freund an und machte einen unschlüssigen Schritt auf diesen zu. Doch der Größere wich einen Schritt zurück. "Wir können reden- aber lass uns raus gehen. Ich möchte Kai das nicht unbedingt hören lassen..."
 

Fünf Minuten von Kai entfernt war ein kleiner Park, zu welchem sie schweigend gingen. Dort angekommen setzten sie sich auf ein Parkbank und wussten einen Moment nicht wirklich, wie sie ein Gespräch anfangen sollten.
 

Uruha entschied sich dazu, dem anderen entgegen zu kommen. "Du arbeitest in Kabukicho?", er konnte jedoch nicht verhindern, dass sein Tonfall missbilligend klang. Reita zuckte merklich zusammen. Sein Freund war es nicht gewohnt so einen Tonfall ihm gegenüber zu hören. "Ja, das stimmt", er nickte und schaute den anderen bittend an. Uruha nickte nur und bedeutete ihm weiter zu reden. "Ich... Ich arbeite dort, das stimmt...aber nicht als Host oder sowas in der Richtung!", Reita hatte sich verzweifelt zu ihm gedreht und seine Hand in die seinen genommen. "Du musst mir glauben! Ich arbeite in einem Konbini! Ich würde niemals so einen Job machen!", Uruha hörte deutlich die Verzweiflung aus seiner Stimme. Er glaubte ihm auch. Aber er brauchte noch weitere Antworten. "Warum gerade dort? Und warum arbeitest du überhaupt noch nebenbei? Wir kommen doch gut über die Runden! Ich seh dich kaum noch...", bei den letzten Worten wendete er den Blick beschämt ab.

Reita stuzte einen Moment, als er dies hörte. Dann nahm er den anderen in den Arm. "Ich habe woanders keinen Job so au die Schnelle gefunden... und ich wollte dir eine Überraschung machen, wofür ich ein wenig Geld brauchte... Ich wollte dich nur überraschen..."

Er entfernte sich von dem anderen und holte eine längliche Schachtel aus seiner Hosentasche. "Alles gute zu unserem Jahrestag... Ich", er stuzte und schaute beschämt zur Seite. "Ich liebe dich", nuschelte er.
 

Uruha irgnorierte im ersten Moment die Schachtel,die ihm gereicht wurde. Viel zu erstaunt war er über die Worte des anderen. Es kam wirklich nicht oft vor, dass sein Freund diese drei kleinen Worte in den Mund nahm. Aber die Wirkug war jedes Mal überwältigend. Das ehrlichste Lächeln seit Wochen legte sich auf Uruhas Züge und er nahm nun endlich auch die Schachtel an sich.

Vorsichtig öffnete er diese und holte eine silberne Kette hervor. Die Kette hatte ein Kreuz als Anhängher um den ein Ring gelegt war. Sie war wunderschön! "Reita... die ist...", ihm fehlten die Worte. "Mega geil!", rutschte es ihm raus. Reita lachte herzlich auf. "Schön, dass sie dir gefällt!"
 

Wenig später hatten sie sich bereits auf den Weh zu Kai gemacht, um Uruhas Sachen abzuholen. Der Brünette konnte schon vom Weiten sehen, dass das Gespräch gut gelaufen sein musste. Die beiden lächelten wie zwei Honigkuchenpferde! Sie hielten sich auch nicht lange mit Verabschiedungen auf, sodass sie bald nach Hause fuhren.
 

Als sie endlich zu Hause waren, schmissen sie die Sachen einfach aufs Sofa. "Tu mir einen Gefallen, Rei: Wenn du das nächste Mal eine Überraschung für mich planst, fang vorher an zu planen oder such dir woanders nen Job!"

Der Blonde lachte leise auf, ehe er den anderen in eine Umarmung zog und sanft küsste.
 

Ende



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Jo_chan
2012-08-13T20:40:10+00:00 13.08.2012 22:40
Puuuuuuuhhhh~ Zu erst war ich sauer auf Mister Reita xD Aber dann tat er mir Leid und Uruha war so argh >-< Das kommt also dabei raus wenn man sich nicht gegenseitig zu hören mag *grins* Und sowas führt dann nunmal auch sehr schnell zu Missverständnissen! Passiert xD
Ich finde deinen Stil so schön leader ♥ Es lässt sich sehr flüssig lesen, aber du solltest bevor du die Kapitel hoch stellst nochmal drüber lesen ;) *dir Gummibärchen reich*
Ich will MEHR davon! WIRKLICH!
Und ich bin froh das alles ein Gutes Ende genommen hat!
Reita war einfach toll!


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