Zum Inhalt der Seite

Avin's Sky

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

My protectional Sky

Hallo!

Willkommen zu Avin's Sky. Liebe Grüße an Shunya! °^°

Viel Spaß beim Prolog des Ganzen!
 

abgemeldet_____________________________________________________________
 

Wie war es so weit gekommen, dass ich nun vor seinem Haus stand, meinen Arsch abfror und gleichzeitig fest die roten Rosen, welche mich in meine rauen Hände stachen, hielt und mich nicht traute zu klingeln? Das Blut und die Rosenblätter zierten mittlerweile den unschuldig-weißen Schnee. Ich verunstaltete ihn. Mein Atem verdampfte in der Luft zu einer kleinen Wolke. Er mochte Wolken. Wenn er nicht gerade beschäftigt war zu schreiben, starrte er in den Himmel und schlug die Zeit damit tot. Ich verstand ihn da keineswegs- würde es auch nie, dazu war ich zu unpoetisch, sagte er.
 

Anfangs, als er in meine Klasse versetzt wurde, konnte ihn keine Sau leiden. Erst später, dann als Lena ihn gefragt hatte, seine Freundin zu sein, stieg seine Beliebtheit ins Unermessliche. Ich assoziierte mich nicht mit solchen oberflächlichen Idioten, die gab es bei mir zu Hause schon zu genüge. Ja, ich war anders als die Anderen. Und ja, mein Vater bemerkte dies bei einer meiner Knutschparaden mit Jonas, einer meiner Mitschüler. Mit Homosexualität konnte mein Vater nicht umgehen. Er empfand es als widerwertiges Krankheitssyndrom, unheilbar. Wie gerne hätte ich ihm da die Meinung gegeigt, aber seine glasigen, alkoholisierten Augen ließen mich zu erkennen geben, dass er für alles bereit sei. Deshalb beließ ich es bei einem kurzen Wink, der ihm zu verstehen gab, dass er ungemein gestört hatte. Ich armer, viel zu schlanker und kleiner klischeehafter Emo-Typ von nebenan (okay, ich trug keine Schminke und Piercings hatte ich auch keine, weder ritzte ich mich)
 

Jedenfalls begann es alles an einem schlichten Herbsttag. Ich fand nie einen Tag wirklich besonders, weswegen auch der Tag des Schulanfangs für mich wie jeder andere in diesem Jahr war. Ich setzte mich in den kahlen Raum, Klasse 10B. Mein Klassenvorstand Herr Winner würde meine gesamten Mitschüler inklusive mich dazu auffordern, das Zimmer, welches uns heuer zuteilwurde, zu dekorieren. Mit Sicherheit würde er wieder diese peinlichen, pornografisch-anregenden, roten Wandteppiche mitbringen. Kein Wunder, dass er als der Verrückteste der Lehrergemeinschaft zählte. Wir könnten uns noch so weigern, er setzte letztendlich ja doch seinen Willen durch... und dieser Wille bestand darin, aus unserem Klassenzimmer ein halbes Bordell zu gestalten.
 

Irgendetwas fiel gleich schon aus dem Rahmen. Neben meinem Einzelplatz stand noch einer. Das bedeutete entweder der Hausmeister hatte einen Platz zu viel reingestellt, oder ich musste meine hinterste- Reihe-Ruhe mit einem Neuen beziehungsweise einer Neuen teilen. Ich hoffte schlichtweg auf das Erstere.
 

Natürlich waren meine Hoffnungen umsonst, wie sollte es auch anders sein? Der Klassenraum, der nun gefüllt war mit den Schülern, die mich alle nicht mochten, korrigiere, die mich abgrundtief hassten, war erfüllt von lautem Lachen. Urplötzlich wirkte es so, als stünde die Zeit still, denn das Tuscheln und Kichern ebbte in einem Raunen ab. Ein völlig planlos- wirkender, braunhaariger Junge starrte mich an, oder ich bildete mir nur ein, dass er mich anstarrte. Ich kannte ihn nicht. Er schlenderte zu dem Platz neben mir, da es wie gesagt der einzige war, der keinen Besitzer aufwies. "Aye, griesgrämiger Emo- Boy!" Was zum...? Wie hatte mich diese Evolutionsbremse genannt? Grisgrämiger Emo- Boy... Seine Augen leuchteten mir entgegen. Wahrscheinlich nahm er Radioaktivität in Strömen auf. Ansonsten ließe sich diese gute Laune nicht beschreiben. Ihm schien es auch nicht zu stören, dass er neben mir sitzen musste. Okay, bis zu dem Zäeitpunkt konnte er ja auch noch nicht erahnen, wie ich in Wirklichkeit tickte.
 

Der Klassenlehrer stellte uns dieses merkwürdige Individuum, dessen Kleidung der Kontrast selbst war, denn diese bestand aus knallrot und eiterbeulengrün, als Dennis Albrecht vor. Ein ganz geläufiger, unauffälliger Name. Meiner war keineswegs besser, nein, mich mussten meine Eltern auch noch nach einem spießigen Wissenschaftler benennen... Herr Winner zeigte auf meine Wenigkeit, die sich augenblicklich wünschte, in dessen Bett zu verweilen. "Setz dich neben Albert- Kevin Lepold!" Dennis brach in schallendes Gelächter aus. Na danke auch!
 

Er befolgte Winners Befehl. Spöttisch zog er die Augenbrauen hoch. Mit zurückgekniffenen Lachattacken fragte er mich: "Na wie gehts, Albert- Kevin? Hast du ein Haustier Albert- Kevin? Nee, aber jetzt mal ernsthaft! Wie soll ich dich nennen?"

Zu meinem Erstaunen war ich gar nicht sauer. Der One- Night Stand gestern Abend musste mir wohl sosehr das Gehirn rausgevögelt haben, dass ich beim besten Willen keinen Wutausbruch erleiden hätte können.
 

"Gut, ja, ein Kater, keine Ahnung, mir hat noch Keiner einen Kosenamen gegeben." "Dann heißt du für mich ab heute Avin!" Irgendwie freute es mich. Avin...

Suprise, suprise! Herr Winner hat doch nicht seinen roten Wandteppich mit eingepackt. Oh nein! Diesmal hielt er uns einen schwarzen entgegen. "Für die Minderheit!", er zeigte auf den Teppich, dann auf mich. Wie herzallerliebst er doch war! Ich lächelte verlegen. Wenn ihr geglaubt habt, ich sei ein egomanischer, selbstverliebter Mistkerl, so habt ihr euch getäuscht. In der Tat war ich meiner Freunde nach ein lieber, netter Kerl. Und ich kuschelte gerne, was ich aber unter gar keinen Umständen jemals an die Öffentlichkeit rieseln lassen würde. Es kostete mich genug Überwindung meine Angst vor den Mitschülern abzulegen, und sie stattdessen nicht zu beachten.
 

Herr Winner teilte uns die Stundenpläne aus, grinste mich geheimnisvoll an und fragte uns über unsere Sommerferien aus. Die Runde stoppte bei mir. Manche Schüler tuschelten, ich hörte sie. Es war gewiss keine guten Wörter, die über mich strömten. Ich vergrub mich in meinen Stuhl, sah zum Lehrer und begann zu erzählen: "Ich habe mir den linken Knöchel verstaucht, bin in der Gegend spaziert, habe mir Musik angehört und war mit meinen Freunden auf einem Konzert..." Herr Winner freute sich darüber, dass ich mich so öffnete.

Dennis begann: "Ich habe im Kindergarten als Putzmann gejobbt, habe mein Zimmer gestrichen, und habe mir eine Ratte gekauft!" Voller Enthusiasmus blickte er mir entgegen. "Und ich habe eine tolle Person kennengelernt!" Worte wie Arschficker und Schwuchteln fielen. Jeder hörte sie. Dennis hörte sie.
 

"Ach nein, wann sollte ich die Zeit gehabt haben, mit Avin zu pimpern?" Dieser Satz ließ die ganze Klasse still werden, inklusive den Herrn Lehrer, der sich wegdrehte. Man sah, dass er kurz davor war, vor Lachen zu sterben. Mein Mund klappte auf und zu, während ich plötzlich anfing zu kichern. Die gesamte Klasse traute sich nicht, irgendetwas zu erwidern.

"Avin!" Er knuddelte mich. Einige verschluckten sich und husteten. "Wenn es die Klasse so will, können wir ruhig jetzt vor allen Augen eine Peepshow veranstalten!" Weiter Hustenanfälle folgten. Herr Winner, der sichtlich noch immer mit sich kämpfte, wand sich zu uns. "Jetzt dekorieren wir erstmal, alles andere können wir auf später verschieben!"

Dennis und ich unterhielten uns als wir gemeinsam die Karnevalsmasken aufhingen. Robin beobachtete uns, raunte mir Schimpfwörter entgegen, die Dennis für mich ausdiskutierte, sodass sich keiner mehr ungestraft an mich heranwagte.
 

Ich mochte Dennis. Er mochte mich. Wir tauschten Nummern aus und schwörten uns, bald ins Kino zu gehen, um einen seiner Auffassung nach dummen Horrorfilm anzuschauen. Er war mein Himmel. Meine Wolken. Meine Sterne. Er war mir wichtig.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  funeral
2012-07-12T21:11:24+00:00 12.07.2012 23:11
uhh :D like it :D werde es weiter verfolgen xD

lg. :3
Von:  Shunya
2012-07-12T16:37:22+00:00 12.07.2012 18:37
Eine Widmung!!! *O* *schmacht*
Dankööööööööööööööööööö~ *knuddel* *zerknautsch*
Avin und Dennis mag ich jetzt schon, die Charapics sind echt süß und knuffig und die Steckis machen sie nur noch sympathischer. ;P
Der Titel gefällt mir sehr gut. :D
Hm, was es wohl mit den Rosen auf sich hat? O.o
Muss ja irgendetwas Wichtiges sein... *grübel* <.< >.>
Armer Avin, der hats ja echt nicht leicht in seiner Klasse und das nur, weil er schwul ist. Solche Idioten! <.<
Wie hat der Vater das denn mitgekriegt? Haben die bei sich gefeiert?
Ist doch mal was, ein Bordell im Klassenraum. XD lol
Da kommt wenigstens keine Langeweile auf! ;P
Deine Bezeichnungen sind mal wieder großartig, da musste ich so lachen. XD lol
Ich habe mir auch vorgestellt, wie Dennis bei Avins vollem Namen am lachen ist und dann auch noch seine Fragen, so lustig. XD
Da ist der abgekürzte Name aber wirklich viel besser. ;P
Uiuiui~, Avin hat One-Night-Stand? Der Kleine lässt ja nichts anbrennen. :D
Ich finde es niedlich, dass Dennis und Avin sich so gut verstehen und Dennis den Möchtegern-Emo so in Schutz nimmt. ^.~
Vor allem als sie über ihre Ferien reden sollten. XD
Wir hatten in der Grundschule auch immer solche Erzählrunden, ich habe das immer gehasst, weil bei mir nie so wirklich was los war. Manchmal hab ich mir auch einfach was ausgedacht. bwahahahah XD lol
Ein wirklich toller Prolog und ich bin schon gespannt wie es im ersten Kapitel weitergeht.
Ach ja und das mit den vielen angefangenen FFs kenne ich nur zu gut, dass hab ich auch. Ich muss mich dann regelrecht dazu zwingen, nicht einfach eine neue hochzuladen und erst mal die angefangene FF zu beenden. ;P
Von:  HannaHanoka
2012-07-12T15:02:33+00:00 12.07.2012 17:02
Hallo! Also ich muss ehrlich sagen, ich finde die FF jetzt schon mega gelungen. Ich habe in der letzten Zeit selten eine FF gelesen bei der ich wirklich stellenweise so herzhaft gelacht habe! Das macht das Lesen noch viel angenehmer und man will mehr! (:
Dein Schreibstil gefällt mir sehr. Und ich hoffe auf eine baldige Fortsetzung, es interessiert mich sehr, wie es weiter geht. (:

Liebe Grüße. :>


Zurück