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Das Buch

Mein Tagebuch von Naruto
von

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Deine Aufgabe

Naruto sah nachdenklich zur Seite. Wahrscheinlich erinnerte er sich gerade an seine Angst vor dem Kommenden und die Reaktion der Leute hier auf ihn, als er noch ein „normaler“ Junge war.

Seufzend meinte er: „Na ja, das ist lange her. So alleine bin ich gar nicht.“ Er sah mich an. Dann sprang er plötzlich mit einem Gesichtsausdruck, als sei ihm eine phantastische Idee gekommen auf, beugte sich nach vorne und teilte mir seine Erleuchtung auch gleich mit: „Weißt du was, ich zeige dir meine Welt.“

„Die kenne ich doch schon...“, warf ich ein, aber er redete weiter.

„Nein, ich meinte, ich zeig dir die anderen Wesen, die in der Anderswelt leben.“

Irgendwie wollte sich bei mir nicht die gleiche Begeisterung einstellen, wie bei ihm. Mich interessierten die anderen Wesen nämlich gar nicht, sondern etwas ganz anderes, nämlich meine Rolle in dieser Geschichte.

Ich ging noch einen Schritt nach vorne und setzte mich neben ihn. Naruto sah mich an, während ich auf meine Schuhe starrte. Wie sollte ich dieses Thema anschneiden? Im Grunde konnte ich mich selbst nicht gerade als sozialisiert bezeichnen. Zu meinen Mitmenschen hatte ich immer nur sehr wenig Kontakt gehabt, besonders galt das für Gleichaltrige. Und ich hatte auch noch nie eine feste Freundin gehabt. Das alles machte es nicht unbedingt leichter.

Naruto mochte von mir aus vierzig, fünfzig oder hundert Jahre alt sein, er benahm sich im Moment so wie er aussah. Das er auch anders konnte, wusste ich.

„Ich weiß, was auf dem Anhänger, ich meine was auf dem Schlüssel steht“, fing ich vorsichtig an. Naruto schien nicht überrascht zu sein und sagte auch nichts. Stattdessen wartete er darauf, das ich weitersprach. Ich griff nach der Blume auf meiner Haut. „Und ich weiß auch, was das hier bedeutet. Die Markierung.“

Er nickte.

Ganz toll, kannst du mir nicht entgegenkommen?

„Ähm, also...“ ich hörte einen Wagen die Auffahrt heraufkommen.

„Oh, nein. Nicht jetzt.“ Am Motorengeräusch hatte ich erkannt, wer da kam. Meine Mutter. Ich sprang auf, rannte zur Tür und schloss sie ab.

Naruto sah mich verblüfft an, als ich mich wieder zu ihm umdrehte.

„Sagtest du nicht, du fühlst dich zu oft von deinen Eltern allein gelassen?“

Idiot, dachte ich. „Nicht ganz.“

„Ah, verstehe. Keine Sorge. Sie wird mich sehen können, wenn ich es zulasse.“

„Darum geht’s nicht, du Blödmann“, rief ich ihm aufgebracht entgegen.

Naruto zuckte zurück. Er war sensibler als gedacht.

„Ähm, sorry. Das wollte ich nicht sagen.“

„Doch, das wolltest du.“ Gekränkt sah er mich an.

„Ja, aber doch nur, weil ich mit dir reden will. Und zwar – über uns beide.“

„Oh.“ Endlich verstand er.

Als wäre es nicht schon schwierig genug. Die ganze Situation hatte etwas Absurdes an sich. Ein Kami, mit dem ich laut einer Prophezeiung durch Liebe verbunden war, vom gleichen Geschlecht, war in meinem Zimmer und saß auf meinem Bett. Das hatte man eben nicht jeden Tag. Davon, dass er mich abgeholt hatte, ganz zu schweigen.

Er hatte mich abgeholt, genau und zwar nach meinem peinlichen Geständnis. Vielleicht kam ich so weiter.

„Warum hast du mich abgeholt?“

„Warum nicht?“

Nein, so ging das nicht.

„Du – weißt doch, was ich dir vorher gesagt habe? Das ich dich liebe?!“

Am liebsten wäre ich im Erdboden versunken. Stattdessen konnte ich nur auf genannten starren und darauf hoffen, dass sich irgendwo ein Loch auftat, indem ich verschwinden konnte.

„Ja, darum habe ich dich doch abgeholt.“

Ich hatte das dringende Bedürfnis, meine Hände um seinen Hals zu legen und zuzudrücken. Mit knallrotem Gesicht sah ich ihn wütend an.

Naruto hatte sich zurück gelehnt, sah verlegen an die Wand und sein Gesicht hatte einen leichten Rotschimmer.

Ach so war das? Naruto war auch nervös?

„Kannst du es nicht sagen?“ fragte ich.

„Du hast es auch nicht gesagt. Nur geschrieben“, kam es viel leiser als vorher und fast schon etwas patzig.

„Dann sag ich es eben.“ Narutos Verlegenheit gab mir wieder mehr Selbstbewusstsein. „Ich liebe dich.“

Er wandte den Kopf wieder zu mir und sah mich an, als würde ich ihm ein Messer an die Kehle halten. „Ich liebe dich auch.“

Puh. Nur mit Mühe konnte ich einen Seufzer der Erleichterung unterdrücken. Ich setzte mich wieder neben ihn und nahm seine Hand. Gut, dass das jetzt endlich geklärt war. Nur...

„Du bist ein Kami, Naruto. Und du lebst in der Anderswelt. Ich frage mich – na ja, wie soll unsere Beziehung funktionieren?“

„Beziehung?“ rief er panisch und wich mit dem Oberkörper zurück.

Waren die vor fünfzig Jahren tatsächlich noch so rückständig? Obwohl, wenn ich an Mutter dachte...

„Ja, Beziehung.“ Ich legte meine Hand um seinen Nacken und zog ihn zu mir. Dann gab ich ihm einen vorsichtigen Kuss.

Eine Weile sagte keiner von uns ein Wort und als ich nochmal ganz sanft meine Lippen auf seine weichen Lippen legte, wurde mein Kuss erwidert.

Ich spürte, wie er leicht einen Arm um meinen Rücken legte, sein Kuss wurde intensiver. Zärtlich, fast schon ängstlich spürte ich seine Zunge auf meinen Lippen und öffnete sie für ihn. Zögerlich ließ er sie in meinen Mund gleiten nur um sie gleich darauf wieder zurückzuziehen. Ich tat jetzt das Gleiche bei ihm, und forderte sie zu einem kleinen Duell heraus.

Wir lösten uns nach ein paar Minuten wieder voneinander und wussten wohl beide nicht so genau, wo wir hinsehen sollten. Aber dafür saß er jetzt so eng neben mir, das ich seine Wärme deutlich durch die Kleidung spüren konnte und meinen Arm hatte er ganz in Beschlag genommen und zu sich rüber gezogen.

„Mein erster Kuss,“ meinte er schließlich und lachte leise.

„Mein erster wirklicher Kuss,“ erwiderte ich.

„Wirklicher?“

„Hm, im Kindergarten hab ich mal ein Mädchen geküsst.“

Die Bewegung mit der mein Arm gestreichelt wurde stoppte und ich spürte, wie er mich ansah. Dann lachte er wieder.

Ich sah ihn nun auch an und wäre diesmal anstatt im Erdboden, am liebsten in diesen blauen Augen versunken. Ein Seufzer entwich mir ohne das ich es verhindern konnte, ich schloss die Augen und legte meine Stirn an seine.

„Deine Schwester, sie hat gesagt ich könne dich nur besuchen. Stimmt das? Ich meine, ich bin kein Kami so wie du und auch kein Glühwürmchen. Ich habe keine Aufgabe dort in der Anderswelt und...“ ich war mir nicht mal sicher, ob ich dort willkommen war.

„Doch du hast eine Aufgabe.“

Verwirrt sah ich ihn an. „Ich hab eine? Wirklich? Welche denn?“

„Na ja, eigentlich...“, er fasste mit der Hand unter mein Kinn und küsste mich erneut. „Diese.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Yaoi-Girl
2012-08-28T23:08:32+00:00 29.08.2012 01:08
OOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOHHHHHHHHHHH wie KAWAI und jetzt noch das nächste kappi hinterher das ist so geil.

LG
Von:  Haki-Girl
2012-08-27T20:26:33+00:00 27.08.2012 22:26
ach naruto....du kannst sasuke doch nicht so verwirren...und du, lieber Autor kannst doch nicht eifach so mittendrin stoppen, dass geht einfach nicht *pout* ;-)
bitte mach weiter so.. ich freu mich schon aufs Nächste^^

*Kekse hinstell*
LG DarkAngel_Alexa
Von:  Onlyknow3
2012-08-27T19:33:33+00:00 27.08.2012 21:33
Schönes Kapitel,mach weiter so mir gefällt es genau so wie jetzt läuft.
Freu mich schon auf nächste Kapitel.


LG
Onlyknow3
Von:  Noir10
2012-08-27T19:05:56+00:00 27.08.2012 21:05
Aaah ein schönes kappi die ersten richtigen küsse sooo süüß!!
^^-^^



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