Zum Inhalt der Seite

Yoshi, 25, sucht RACHE

BeckmanXOC
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Kapitel 9 -So nah und doch so fern..oder nicht?

Shanks Sicht: Ben ließ seine Waffe sinken. Als sie die Schwerter in die Hand nahm, setzte sie das Zeichen das sie die Herausforderung annahm. Plötzlich sah sie mich an und wurde wütend. Der Hass und die Verzweiflung in ihren Augen sprühte geradezu, wie damals als ich ihr anbot auf unserem Schiff zu bleiben. Offenbar konnte auch die Liebe zu Ben, die nun wirklich schon seit über zwei Jahren präsent war, sie nicht davon abhalten. Dabei war klar das die beiden zusammen gehörten, schon seit damals als wir das Windmühlendorf verlassen hatten. Diese verliebten Blicke die die beiden stets tauschten, einmalig. Wahrscheinlich hatten sie es selbst nicht bemerkt, ich schon und alle anderen auch. Doch davon war nun nichts mehr übrig geblieben. Mir war klar das sie nicht mehr realisierte das es Ben war der ihr nun gegenüber stand. Ihre Wut würde das alle überdecken. Es war kein Zweifel, das sie in der Lage war ihn zu töten, auch wenn sie sich das niemals verzeihen würde... Der Kampf begann. Sie griff an. Schlug mit den Schwertern nach Ben, er parierte. Ein schneller Schlagabtausch begann. Nach einigen Minuten brachte sie Abstand zwischen sich. Unweigerlich musste ich daran denken was Ben mir kurz vor dem Kampf gesagt hatte. °Wenn sie ihre Rache will soll sie sie kriegen, doch ich werde niemanden wehtun der mir so wichtig ist wie sie! Auch wenn ich heute sterbe, dann war es aus Liebe.° Daraufhin war ich still, es gab nichts was ihn umstimmen konnte. Immerhin kannte ich ihn lange genug um zu wissen wann Worte nicht mehr halfen. Der Kampf war unterdes in vollem Gange. Yoshi kämpfte wie von Sinnen, mein Vize blieb ruhig. Auf einmal kam Yoshi auf ihn zu. Sie warf ihre Schwerter nach ihm. Ben wich zur Seite aus und verlor dadurch den Boden unter einem seiner Füße. Die junge Frau rutschte zwischen seinen Beinen hindurch und zog dabei sein Standbein mit. Der Vize landete hart auf dem Bauch und rollte sich schnell auf dem Rücken. Geschwind schnappte sie sich eines ihrer Schwerter und setzte sich auf seine Brust. Seine Arme waren weit ausgebreitet, er machte keine Anstalten sich zu wehren. Die Spitze der Waffe ruhte weniger Zentimeter über seiner Kehle. Mit der Welt im Reinen, schloss er die Augen, als sie ausholte und mit einem Lautem Schrei die Waffe auf ihn nieder sausen ließ...
 

Bens Sicht: Ich spürt einen kleinen Windhauch und ein dumpfes Geräusch. Noch immer hatte ich meine Augen geschlossen. Verwundert darüber das ich noch lebte öffnete ich meine Augen, als mir etwas auf die Wange tropfte. Yoshi war mit ihren Nerven total am ende. Sie schluchzte leise. Ein Strom aus Tränen führte zur Nase, von wo aus sie in feinen salzigem Regen auf mich nieder tropfte. Die Augen kniff sie fest zusammen. Mit aller Kraft hielt sie sich am Griff ihres Schwertes fest, das neben meinem Kopf ihm Boden steckte. „Ich kann es nicht!“ schluchzte sie, leise doch deutlich. Dann wanderte ihr eine Hand zu ihrem Gürtel, an dem eine kleine Puppe hing. Mit von Tränenverschwommenen Augen blickte sie auf die Puppe herab, die sie in der Hand hielt. „ICH KANN ES NICHT!“ schrie sie auf einmal die Puppe an und drückte sie in der Hand zusammen. Ihre Tränen wurden größer, ihr schluchzen lauter. Wortlos setzte ich mich auf. Sie rutschte von meinem Brustkorb auf meinen Schoß. Das Schwert hatte sie längst losgelassen und sich in mein Shirt verkrallt. Langsam schloss ich meine Arme um sie und tröstete sie. Mit der einen Hand streichelte ich ihren Rücken, mit der anderen ihren Kopf. Mit der Zeit verschwanden die Crewmitglieder und ließen uns allein, oder beachteten uns zumindest nicht. Als sie sich beruhigt hatte sah ich sie an. Mein Shirt und die Puppe komplett durchnässt, blickte sie mir in die Augen. Wir sagten nichts. Die nächsten zwei Tage, war sie sehr Still. Da wir der nächsten Insel schon recht Nah waren, lockerte sich die Stimmung ein bisschen auf. Ich ging mit Yoshi Hand in Hand durch die Straßen. Seit dem Kampf war sie sehr nachdenklich geworden, verständlicherweise, doch immerhin scheuten wir uns nicht mehr zu zeigen was für für einander empfanden. Als es Abend wurde ließen wir uns in einer Bar nieder. Alle feierten und lachten, nur eine nicht. Gleich als wir die Bar betreten hatten, ging sie zur Bar und beschlagnahmte einen Platz. Vorher hatte sie mir kurz angedeutet das sie eine Weile gern allein wäre.
 

Deine Sicht: Was sollte ich tun? Ich konnte nicht die Rächen die ich liebte, weil ich den den ich liebe nicht töten kann. Lange dachte ich darüber nach, kam jedoch kaum zu einem Ergebnis. Ben hatte mich seit dem Kampf zum Glück nicht ausgefragt und stand mir einfach bei, das war einer der Gründe warum ich ihn schon damals immer am liebsten hatte, diese Besonnenheit. Ich bestellte mir einen Wodka, pur. Nach einigen weiteren Drinks holte ich die Puppe hervor und sah sie an. Die kleinen Augen, die teilweise unsauberen Nähte, das hässliche zerrissene Kleidchen und die langen schwarzen zerzausten Haare. Sie war eigentlich ziemlich hässlich doch meine Schwester hatte sie geliebt und das machte sie für mich so unschätzbar wertvoll. „Eine Hübsche Puppe.“ sprach auf einmal ein Mann, der sich neben mir niedergelassen hatte. „Nein eigentlich nicht.“ sagte ich darauf. Der Mann lachte, seine Alkoholfahne schlug mir in die Nase. „Die habe ich doch schon mal irgendwo gesehen! Gehörte die nicht dem kleinen Mädchen aus dem Windm....“ weiter kam er nicht, als er den kalten Stahl meines Schwertes an der Kehle spürte. Ich hatte es schneller gezogen als er reagieren konnte. Während mein Schwert ihn halb rasierte, saß ich sonst unverändert da. Das Schwert hielt ich in der Linken, die Puppe in der Rechten. Meine Faust mit dem Schwertgriff lag in meinem Schoß während meine Rechte Hand die kleine Stoffpuppe vor meinem Gesicht drehte. „Rede ruhig weiter!“ sagte ich beherrscht, was innerlich jedoch ganz und gar nicht der Fall war. „Ich... Also...“ „JA?“ fragte ich nach, starrte ihn mittlerweile regelrecht an. „Was ist damals in dem Windmühlendorf passiert?“ wollte ich gezielt wissen. Er stotterte. Seine schwarzen Haare hingen ihm wild und strähnig vom Kopf. Insgesamt sah er ungepflegt aus, wie ein Penner. Seine Augen zitterten vor Angst. Langsam kam mir das Gesicht bekannt vor, als es mir schließlich einfiel. Er gehörte zu der Bande von Banditen die meine Familie getötet haben! Mein Blick veränderte sich verheißungsvoll. „Naja, also. Wir hatten in den Bergen fette Beute gemacht. Es war so gegen Mittag und wir hatten nicht geschlafen und da...“ „Weiter?“ forderte ich als er ins stocken kam. „Da sahen wir ein kleines Haus, etwas abseits des restlichen Dorfes. Wir gingen rein und unser Boss brachte die Frau und das Kind um, die sich da gerade aufhielten. Die junge Frau die in dem Moment nach Hause kam, musste ich aus dem Weg räumen. Dann haben wir da geschlafen und sind dann ein paar Stunden danach in eine Bar gegangen, doch die hatten kein Bier mehr und....“ ich drückte mit den Klinge stärker gegen seine Kehle. Das war mehr an Informationen als ich jetzt verkraften konnte. „Du hast sie umgebracht!?“ schrie ich ihn an und schubste ihn mit der glatten Seite des Schwertes vom Hocker. Er kroch vor mir weg, bis er an der Wand nicht mehr weiter kam. Das Licht spiegelte sich in meiner Klinge. „Wer... wer bist du?“ fragte er stotternd. Unbeirrt zeigte meine Schwertspitze auf sein Herz. „Ich bin die zweit geborene Tochter der Frau die ihr so kaltblütig abgeschlachtet habt.“ flüsterte ich leise, so dass nur er es verstehen konnte, auch wenn wir mittlerweile von Schaulustigen umringt waren. „VOR ZWEI JAHREN HAST DU DEIN SCHICKSAL BESIEGELT!!“ schrie ich bevor ich ihm mein Schwert in seine Brust schob. Der Mann war augenblicklich tot. Eine beruhigende Stille machte sich in meiner Seele breit. Es war himmlisch. Ob seine Kollegen noch auf der Insel waren? Ohne zu zögern steckte ich die Blutverschmierte Waffe weg und verließ die Bar. Draußen blickte ich mich um. Zu meiner rechten führte ein Weg zu einem großen Berg. Was wäre wohl ein besseres Versteck? Langsam schritt ich auf den Berg zu. „Pass auf dich auf.“ sagte eine besorgte Stimme. Ich musste mich nicht umdrehen um zu wissen um wen es sich handelte. „Das werde ich.“ sagte ich leise zu Ben als ich weiter ging. Er wusste das er mich nicht aufhalten konnte. Nach einiger Zeit kam ich am Fuße des Berges an. Schnell hatte ich in der Nähe eine Höhle entdeckt. Die Wachen hatte ich ohne Probleme ausgeschaltet. Unbeirrt betrat ich die Höhle, meine beiden Schwerter in den Händen. Das Blut ihrer Kameraden schmückte meinen Körper, wie ein obszönes Bild der Finsternis, in dem sie gleich verschwinden würde. Im inneren der Höhle brannte ein mittelgroßes Lagerfeuer, drum herum saßen viele Männer, die sich betranken. Mich bemerkten sie erst relativ spät. „Hey Mädchen! Was hast du hier zu suchen? Oder hast du etwa vor uns Gesellschaft zu leisten?“ brüllte der eine, während er sie letzten Worte mit einem lüsternen Ton unterstrich. „Nein, mein Herren. ICH werde euch da hin schicken wo IHR HIN GEHÖRT!“ sagte ich ruhig, die letzten Worte jedoch schreiend. Je Näher ich kam, desto leiser wurden die Männer, bis es komplett still war. Die Mannschaft sah das Blut und die Schwerter, die im Schien des Feuers verheißungsvoll und unbarmherzig schimmerten. Auf einmal begann der Kampf. Es dauerte lange, war sehr erschöpfend. Einem nach dem anderen streckte ich nieder, bis nur noch einer übrig war. „Bitte! Bitte nicht! Gnade!“ wimmerte er, als ich auf ihn zu schritt. „Gnade? Nein. Die hast du nicht verdient.“ flüsterte ich ihm ins Ohr als ich mich zu ihm herunter gebeugt hatte. Sein ganzer Körper zitterte, sein wimmern wurde größer. Bis er sich schließlich gar nicht mehr bewegte. Langsam zog ich mein Schwert aus seiner Brust. Schweigend sah ich mich um. Niemand bewegte sich noch. Das Feuer flackerte und stellte das einzige Geräusch da das es in der Höhle noch zu geben schien, bis auf meinen erschöpften Atem. Schweren Schrittes, jedoch viel erleichterter trat ich vor die Höhle. Seufzend sah ich auf das kleine Dorf nieder, das sich weiter unten vor meinen Füßen erstreckte. Die Häuser so klein wie Spielzeuge. Ein letztes Mal dreht ich mich um. Das Feuer flackerte und hatte sich vergrößert. Der Gestank von Alkohol stieg mir in die Nase. Als das Feuer einen umgeworfenen Bierkrug erreichte, vergrößerte es sich noch weiter und knisterte laut vor sich hin. Schweigend schlug ich mein Schwert in den Boden vor der Höhle. Langsam ging ich davor in die Knie und lehnte die kleine Puppe gegen das Schwert. Dann drehte ich mich um und ging. Einige Meter entfernt sah ich mich ein letztes Mal um. Erkannte die Puppe. Ihre schwarzen Augen funkelten, während im Hintergrund die Flammen überhand gewannen und die ganze Höhle ausräucherte.
 

Bens Sicht: Von weitem erkannte man die Rauchschwaden die von dem Berg aufstiegen. Unweigerlich machte ich mir sorgen um sie. Kurze Zeit hatte ich auch das Gefühl das ich sie in ihr verderben habe gehen lassen. Die Meute feierte. Ich stand draußen und zog nervös an meiner Zigarette. Zum Glück konnte man hier welche kaufen... Leicht entspannte mich nur der Gedanke das sie schon auf sich aufpassen konnte. Schließlich hatte ich lange und oft genug gegen sie gekämpft um es zu wissen! Nicht das ihr oder ihren Fähigkeiten dadurch misstrauen konnte, doch so war das nun mal wenn man sich nahe stand... Mein Blick schweifte kurz zum Berg als ich eine Gestalt erkannte, die auf das Dorf zu kam. Mir war klar das es Yoshi sein musste. Als sie bei mir ankam sah sie mich lächelnd, doch erschöpft an. Dann brach sie plötzlich in sich zusammen. Natürlich hatte ich sie aufgefangen. Ich nahm sie auf den Arm und betrat die Bar. Alle sahen zu uns herüber. Der Doc kam sofort zu uns gerannt. Er nickte in Richtung Ausgang, ich folgte ihm. Zusammen schritten wir zurück zum Schiff. Gerade als wir an Bord ankamen kam auf einmal Shanks hinter dem großen Mast zum Vorschein. „Das hat aber lange gedauert!“ Wir sahen ihn beide verwirrt an. „Was denn, habt ihr mich etwa nicht gesucht?“ fragte er leicht enttäuscht als wir den Kopf schüttelten. Innerlich grinste ich über sein Gesicht, das er gerade zog. Doch es gab wichtigeres. Seine Augen wurden immer größer als er die Blutverschmierte Yoshi sah, die offenbar nicht bei Bewusstsein war. Leicht in Sorge brachte ich sie in das kleine Krankenzimmer. Zum Glück hielt sich der Doc mit trinken immer etwas zurück, für genau solche Fälle... Ich und Shanks mussten draußen warten. Mit jeder Minute wurde mir mulmiger. Bis endlich die Tür auf ging. Der Kapt´n und ich sahen ihn hoffnungsvoll an. „Keine Angst Jungs, das war nicht ihr Blut.“ gab er grinsend zurück, woraufhin wir erleichtert seufzten. „Aber die braucht jetzt einen Weile Ruhe. Damit das klar ist!“ kommentierte er plötzlich fröhlich drauf los und hob mahnend den Zeigefinger. Shanks und ich lachten nur belustigt, über diese Geste.
 

Deine Sicht: Langsam wachte ich auf. Meine Kopf war leer, angenehm leer sogar. Ich kann mich nicht daran erinnern wann ich das letzte mal an nichts denken konnte. Ein paar Minuten blieb ich ruhig liegen und sah zur Decke, ließ die Geschehnisse auf mich wirken. Doch dann entschloss ich mich doch aufzustehen und an Deck zu gehen. Es war gerade Tag, die Sonne stand hoch am Himmel und blendete mich. Die Geräusche des Meeres weckten angenehme Erinnerungen. Wann habe ich diese Geräusche schon mal so genossen? Ich wusste es nicht. Plötzlich schlangen sich zwei starke Arme um meine Taille und zogen mich ein Stückchen nach hinten. Küsse führten von meiner Schulter bis hoch zu meinem Ohr, was mir eine Gänsehaut bescherte. „Guten Morgen Dornröschen.“ erklang Bens spöttische Stimme in meinen Gehörgang. „Wieso morgen? Es ist mindestens Mittag.“ witzelte ich. Er lächelte in den Kuss hinein, der auf meiner Halsschlagader landete. „Kann schon sein.“ antwortete er und drehte sich zu mir um. „Willst du gar nicht wissen wie lange du geschlafen hast?“ fragte er dann. „Hm... Nein, Hauptsache ich bin jetzt wach!“ gab ich lächeln zurück und schloss ihn in meine Arme. Wir küssten uns lange und ausgiebig, während die salzige Luft uns umwarb.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück