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Roll The Dice!

von

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Chapter Three

Hey =)
 

Weiter geht's mit den Avengers!

Ein fettes Danke an Black_Polaris für die Review *Kekse hinstell*
 

Viel Spaß,

Valanya
 

^^^^^^^^^^

Dr Bruce Banner alias Hulk
 

Von der Ferne betrachtet war mein Leben eigentlich wirklich in Ordnung: Ich arbeitete für eine geheime Institution, die sich S.H.I.E.L.D nannte und so freundlich war und meinen Urlaub bezahlte, konnte im Prinzip jede Frau haben, denn Geld und ein Doktortitel zog sie an wie Faules die Fliegen, und ich befand mich gerade auf Hawaii, die ersten Sonnenstrahlen dieses Morgens beobachtend und einen Cocktail schlürfend. Wie gesagt, es war eigentlich ganz passabel. Wenn nur diese eine Kleinigkeit nicht gewesen wäre. Okay, eigentlich waren es zwei Kleinigkeiten. Die besagte geheime Institution war damit beschäftigt, die Erde von kosmischen Bösewichten befreit zu halten und rief deshalb immer mal wieder an, weil sich so ein Spinner hierher verirrt hatte. Also durfte ich dann die Drecksarbeit machen und den Müll zurück ins All katapultieren. Dafür war ich jedoch nicht alleine zuständig und somit kam ich schon zu der zweiten Kleinigkeit: Meine Kollegen gingen mir in rund 99,9% der Fälle gehörig am Arsch. Vor allem dieser Stark, der es unglaublich lustig fand, mich zu reizen. Eigentlich wäre das nicht weiter schlimm, aber da ich in der großen weiten Welt besser bekannt als Hulk – ein unkontrolliertes Monster; so wurde mein Auftreten schon oft zitiert – war, konnte dies hin und wieder ein Problem werden, zumal ich diesem Kerl nur zu gerne den Hals umdrehen würde.

„Dr Banner, ein Anruf für Sie“, riss mich eine der zahlreichen Hotelangestellten in ihrer spärlichen Bekleidung – ein knapper Bikini und ein Blumenkranz – aus meinen Überlegungen. Sie hielt mir das altmodische Telefon hin und für einen kurzen Moment starrte ich sie unverständlich an. Dann besann ich mich meiner guten Manieren und nahm ihr das kleine Ding ab.

„Banner“, sagte ich in die Sprechmuschel und nippte erneut an meinem Cocktail.

„Es tut mir leid, dass wir Sie in Ihrem Urlaub stören müssen“, kam es von der anderen Seite, „aber Nick Fury bittet Sie, sofort zur Kommandozentrale der S.H.I.E.L.D zurückzureisen. Es geht um die internationale Sicherheit.“

„Wieso wundert mich das nicht?“, murmelte ich mehr zu mir selbst, als ins Telefon.

„Bitte?“

Ach nichts. Organisieren Sie mir einen Flug und ich werde kommen.“ Dann legte ich auf, trank meinen Cocktail aus und genoss die Sonne, die nun schon hoch am Horizont stand.
 

Einige Stunden später befand ich mich in New York. Hier war es bereits spät am Abend, schon fast Nacht, aber in der S.H.I.E.L.D Zentrale herrschte noch reges Treiben. Ich fühlte mich total übernächtigt und zerstört und da Kaffee für mich nicht in Frage kam, musste ich eben so meine Augen offen halten.

Total erledigt saß ich also mit meinen Kollegen der Avenger Initiative an dem großen, ovalen Tisch und ließ mir erzählen, was vorgefallen war. Als Steve geendet hatte, lehnte ich mich gähnend zurück. „Und deswegen musste ich meinen Urlaub abbrechen? Wegen eines erneuten Anfalls von Größenwahn?“ Müde rieb ich mir die Augen.

„Meine Rede!“, warf Tony ein, doch seine Mimik verriet rein gar nichts.

„Wie konnte dein kleiner Bruder eigentlich entkommen?“, wandte ich mich an Thor, der die ganze Zeit über schweigend einen Punkt angestarrt hatte und dabei wie hypnotisiert die Konturen seines Hammers nachgefahren war.

Er blickte funkelnd auf. „Wissen wir noch nicht.“

„Ah... Na, und was sollen wir jetzt tun?“ Es war wohl nicht zu überhören, dass ich wenig begeistert von der Zusammenkunft hier war; konnte man nicht einmal in Ruhe seinen Urlaub genießen?

„Gentlemen“, kam es von Nick Fury, der im Türrahmen aufgetaucht war, „ihr sollt gar nichts tun, solange wir Loki nicht aufgespürt haben. Aber haltet euch bereit, es könnte jeden Moment zu einem Angriff kommen.“

Natasha seufzte und lehnte sich an Clints Schulter. „Ich hab es satt zu warten“, hörte ich sie flüstern. Ich wandte mich von den beiden ab, das wurde mir zu intim. Tony spielte mit einer Münze, Steve unterhielt sich leise mit Thor; sie beratschlagten sich darüber, was wir tun könnten um die Suche nach Loki zu beschleunigen. Ich beschloss, dass ich ein Bett aufsuchen sollte, denn meine Lider wurden immer schwerer. Ohne mich zu entschuldigen verließ ich den Raum und verschwand in das kleine Zimmer, das man mir freundlicherweise zur Verfügung gestellt hatte. Das Bett war extrabreit; vermutlich hatte man Sorge, dass ich mich verwandeln könnte. Ich schüttelte über die Dummheit der Menschen den Kopf, schlüpfte aus meinen Klamotten und haute mich aufs Ohr.
 

Krachender Lärm ließ mich hochfahren, doch ich kniff sofort wieder die Augen zu. Mein Puls raste, die Schweißperlen standen mir auf der Stirn. Mit aller Kraft versuchte ich mich zu beruhigen, doch mein Herzschlag wollte mir nicht gehorchen. Keuchend blickte ich mich um, alles wirkte schemenhaft. „Nein!“, grollte ich und zerriss die Bettwäsche. Unter meiner Schädeldecke pochte es heftig, in meiner Brust baute sich ein wahnsinniger Druck auf, der jeden Moment hochgehen konnte. Ich krallte mir das Nachtkästchen, schleuderte es gegen die Wand und ging auf die Knie. Das Blut rauschte in meinen Ohren, ich bäumte mich auf. Wütend schlug ich die Zähne aufeinander – und dann war alles vorbei. Mein Körper sackte in sich zusammen, mein Puls normalisierte sich langsam. Schnaufend lag ich am kühlen Boden und starrte gen Decke, die zu pulsieren schien. Dumpf hörte ich, dass die Tür geöffnet wurde, schnelle Schritte brachen abrupt ab.

„Bruce – Ausbruch – den – tot“, drang an meine Ohren. Ich schluckte meinen Rachen hochgekommen Gallenflüssigkeit runter, dann schob sich Steves Gesicht in mein Blickfeld.

„Alles – Bruce.“ Fragte er mich, wie es mir ging? Erst jetzt bemerkte ich, dass ich mir den Kopf hielt; blutete ich etwa? „Aufstehen“, hörte ich als nächstes. Ein fremdes Gesicht, das eine Brille auf der krummen Nase trug, verdrängte Steve. „Injektion“, aber ich spürte nichts. Plötzlich wurde alles dunkel.
 

„Hey, Großer, aufwachen!“ Etwas klatschte zuerst gegen meine rechte, dann gegen meine linke Wange.

„Nicht, du machst ihn noch wütend.“

„Ach, was soll schon passieren?“

„Meinst du die Frage ernst, Tony?“

Ich schlug meine Augen auf und starrte in das überraschte Gesicht Tonys. Schnell zog er seine Hand zurück. „Ja, wirklich, meinst du die Frage ernst?“, knurrte ich. Vorsichtig setzte ich mich auf; Schwindel überkam mich, doch ich schluckte ihn einfach runter. Ich befand mich in einem Zimmer, das stark an ein Krankenhaus erinnerte.

„Du hast ganz schön was verpasst“, teilte mir Tony mit. Er grinste mich so dämlich an wie... Nun ja, wie er es eigentlich immer tat.

„Hat sich unser Freund aus dem All gemeldet?“, wollte ich wissen und bemerkte erst jetzt, dass Natasha am Fußende des Bettes stand und etwas in ihr Smartphone tippte. Besonders begeistert sah sie nicht aus.

„Nun ja... Ja.“ Steve sah mich ernst an, holte tief Luft – und wurde von Tony abgewürgt.

„Er hat nur das Übliche gefaselt.“ Theatralisch riss er die Arme in die Höhe. „'Die Rache wird mein sein, ihr niederes Volk! Spürt die Macht Lokis!'“

Ich prustete los. „Das hast er gesagt?“ Vor lauter Lachen musste ich mir den Bauch halten; das war doch echt zu komisch. Dennoch erntete ich von Natasha nur einen entnervten Blick.

„Ja, so ungefähr.“

Die Tür ging auf und Clint kam herein. „Das heißt aber, dass wir noch immer nicht schlauer sind. Thor versucht gerade Kontakt zu ihm aufzunehmen.“

Gerade wollte ich etwas erwidern, als plötzlich ein höllischer Krach losging. Steve riss erschrocken die Augen auf, mein Puls beschleunigte sich. „Was ist das?!“

„Ach, das ist Pepper“, meinte Tony und wedelte mit seinem von ihm selbst gebauten Handy vor meiner Nase herum. Ich schlug danach, doch er war schneller und hob ab. „Schönen Abend, Ms Potts“, flötete er und verließ das Zimmer.

„Was war das denn?“, schnaufte Steve. Vollkommen verwirrt blickte er durchs Zimmer.

„AC/DC.“ Natasha zeigte zum ersten Mal richtiges Interesse an der Unterhaltung, allerdings hielt dies nur für einen kurzen Moment an, denn sie war schon wieder mit ihrem Smartphone beschäftigt.

Steve war unterdessen nur noch verwirrter; ich konnte es ihm nicht verübeln, immerhin konnte auch ich nichts mit dieser Art von 'Musik' anfangen.

„Was ist vorhin eigentlich passiert?“, fragte Clint in die Stille hinein. „Also, wieso wollte das Tier in dir heraus?“

Ich warf ihm einen warnenden Blick zu, dann zuckte ich mit den Schultern. „Der Alarm war doch vorhin losgegangen, nicht? Das hat mich erschreckt.“

„So was bringt dich so leicht aus der Fassung?“ Ungläubig glotzte er mich an.

„Problem damit?“, blaffte ich.

„Nein nein, ich mein ja nur...“ Instinktiv wich er ein paar Schritte zurück.

Ich atmete tief durch und überdachte die Situation: Vor ein paar Stunden noch war ich auf Hawaii gewesen und hatte einen Cocktail geschlürft. Jetzt befand ich mich in der S.H.I.E.L.D Kommandozentrale und musste meine Gefühle peinlich genau beobachten. Zudem war ich von vier sogenannten Superhelden und einer russischen Auftragskillerin umgeben. War es nicht ironisch, dass ich da ruhig bleiben sollte?

Mit schüttelndem Kopf stand ich auf und rieb mir über den Bauch. „Wo gibt’s hier etwas zu essen? Mein Magen rebelliert.“

„Darfst du überhaupt schon wieder etwas essen?“ Steve blickte mich verwundert an. Irgendwie tat mir der Kerl ziemlich leid; da wurde er in eine für ihn unglaublich komische Zeit katapultiert und dann durfte er sich auch noch mit uns herumschlagen. Wenn ich er gewesen wäre, hätte ich mir vermutlich die Kugel gegeben. Da wäre diese Option zumindest möglich, dachte ich sarkastisch.

„Warum nicht?“, besann ich mich wieder auf seine Frage.

„Ist es heutzutage nicht mehr so, dass man aufpassen muss, wenn man Beruhigungsmittel bekommen hat? In meiner Zeit war das so, allerdings waren diese Mittel damals vermutlich auch noch weit stärker“, begründete er.

Ich begann lauthals zu lachen, klopfte ihm auf die Schulter und steuerte die Tür an.

„Warum lachst du?“, hörte ich ihn verdutzt fragen, doch ich begann nur lauter zu lachen.

„Du,“, übernahm Natasha die Antwort, „belustigst ihn.“
 

Loki Laufeyson
 

Dieses erbärmliche Wimmern zerrte so sehr an meinen Nerven, dass ich versucht war, einen meiner Untertanen – manipulierte, unterentwickelte Wesen, der Rasse Mensch angehörig – die Schädeldecke aufzubrennen. Ich schluckte meinen Ärger runter und griff mir eine dieser Schaben. „Stell das ab“, fauchte ich und stieß ihn von mir. Der Gestank der Angst erfüllte die Luft; ich ertrug

ihn nicht. „Und dann öffne das Fenster!“ Erledigt ließ ich mich auf die Couch nieder, die verdächtig nach Schimmel roch. Warum hatte ich mir auch dieses Loch als Zufluchtsort ausgesucht? Ich massierte meine Schläfen und versuchte die Umgebung auszublenden, doch das Wimmern war einfach unerträglich. Meine Hände verkrampften sich unangenehm. „Stellt das ab!“, brüllte ich so laut, dass die mickrige Beleuchtung für einen kurzen Moment aussetzte und es mucksmäuschenstill wurde; sogar das störende Geräusch setzte aus. „Na, geht doch“, seufzte ich. Einigermaßen entspannt lehnte ich mich zurück und schloss meine Augen. Es war nach wie vor still, lediglich tropfendes Wasser war zu hören, aber davon wollte ich mich nicht stören lassen. Ich ging meinen Plan innerlich immer wieder durch, untersuchte ihn auf Schwachstellen. Doch nein, es war vergeblich, er war perfekt. Absolut perfekt. Diesmal würde nichts schief gehen. Alles würde ganz nach meinen Wünschen ablaufen und am Ende würde ich der Herrscher aller sein. Ja, ungefähr so stellte ich mir meine Zukunft vor.



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