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Seltsame Entdeckungen

Wozu Misstrauen führen kan
von

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Yule

„Tom!“, verlangte Severus zu wissen, kaum, dass sie das Chaos der Reporter hinter sich gelassen hatten und wieder zu Haus waren. „Was genau hast du gerade im Wizgamont gesagt, was hast du gemeint und war das nur eine Ablenkung oder was sollte das werden? Ein Überfall den armen Tränkemeister?“ Er wusste nicht, was er davon halten sollte. Was, wenn das alles nur ein riesiger Witz war, der dazu gedient hatte, Leute von Neveo abzulenken?!
 

Seufzend trat Tom auf den aufgebrachten Mann zu, packte Diesen und zwang ihn, ihn anzusehen. „Nie, niemals würde ich über so etwas Witze machen“, erklärte er ruhig. „Ich habe ernst gemeint, was ich gesagt habe. Ich wollte dich schon vor Monaten bitten, an meiner Seite zu sein und dich an mich zu binden, aber jedes verdammte Mal ist was dazwischen gekommen. Meinst du nicht, ich weiß, dass du glaubst, mein dreckiges Geheimnis zu sein? Ich wollte, dass das aufhört. Ich will dich und das sicher nicht nur heimlich in meinem Kämmerlein. Ich schätze dich, ich habe das schon immer getan, deine Einsicht, dein strategisches Denkvermögen, deine Vielseitigkeit und deinen Sarkasmus, der wirklich unterhaltsam ist. Du hast sogar Zugang zu Neveo, dir hat er lange vor mir vertraut. Und du erträgst meine Launen. Nun, was sagst du?“, fragte Tom, wissend, dass er das eigentlich hätte fragen müssen, bevor er die Fakten groß verkündet hatte, nur wusste er, dass es manchmal auch besser war, gerade diesen Mann vor vollendete Tatsachen zu stellen.
 

„Du weißt schon, wie du wirken wirst, wenn ich jetzt nein sage?“, fragte Severus nur, doch er fühlte sich besser, als seit Monaten, erleichtert und durchaus geschmeichelt, selbstzufrieden, bei der Tatsache, Lucius nun immer unter die Nase halten zu können, wer von ihnen jetzt höher stand. Es war gut zu wissen, dass er nicht fürchten musste, bei einem hysterischen Anfall vom Sohn des Lords abgesetzt zu sein.
 

„Wirst du mich vor dieser Schande erretten?“, fragte Tom nur mit sanfter Stimme, wobei sie beide die Antwort bereits kannten, immerhin war der Andere auch bei der peinlichen Befragung durch die Reporter bei ihm geblieben. Er hatte nicht viel gesagt, aber allein dessen Anwesenheit hatte auf ihn nun mal einen beruhigenden Effekt und mehr als einer dieser frechen Trottel hatte seinem Tränkemeister heut sein Leben zu verdanken.
 

„Natürlich“, antwortete Severus, grinste den Älteren dann an. „Irgendwer muss ja verhindern, dass du Mist baust, unangespitzt durch die Decke gehst oder anderweitig aus der Reihe tanzt. Auch, wenn ich sagen muss, dass ich mir von einem ordentlichen Antrag was Anderes erwartet hätte.“ Nun, er hatte eigentlich nie damit gerechnet, je gefragt zu werden, aber hey, auch er durfte mal sticheln! Das war sein verdammtes, gutes Recht!
 

Das brachte Tom nur noch mehr zum Lachen, er küsste den Jüngeren erneut, nahm dann eine Schachtel raus. Er hatte sich dieses Mal, statt für Reifen, für einfache, etwas breitere Ringe entschieden. Es passte besser zu Severus und die Reifen – sie waren Mirèe vorenthalten. „Ich wüsste Niemanden, der mich sonst so im Griff hätte“, gab er zu, nahm die linke Hand des Jüngeren und legte ihm den sehr einfachen, platinfarbenen Verlobungsring mit dem slytheringrünen Smaragd in Form seines Familienzeichens um.
 

Severus sah auf den zweifelsfrei teuren Ring, hob dann die Augenbraue, als ihm was Anderes einfiel: „Was ist mit deinem unleiderlichen, alten, arroganten Haustier?“,fragte er schließlich. Nagini ist im Winterschlaf verschwunden, bevor sie von deinem Söhnchen erfahren hat und…“
 

„Sev, Neveo ist ein Parselmund und er riecht nach mir, er sieht wie ich aus, ich denke, sie wird ihn erst umbringen, wenn sie mich gefragt hat. Außerdem ist sie nicht unleiderlich. Du weißt, dass sie das nicht gern hört…“
 

„Du weißt, dass du gerade von einem Tier sprichst, dass nichts mehr liebt, als Hauselfen zu jagen und zu ängstigen, oder wahlweise deine idiotischen Anhänger?“
 

„Wie du so schön sagtest – die Idiotischen.“
 

„Ach, tu doch, was du willst“, murmelte Severus einfach, lehnte sich an seinen Geliebten, nun, seinen Verlobten und schloss kurz die Augen. „Du weißt, dass die Arbeit jetzt erst richtig losgehen wird? Du hast kaum die halbe Miete eingetrieben. Ja, du bekommst jetzt nen netten Titel, aber die Arbeit fängt jetzt an.“
 

„Ich weiß“, gab Tom einfach nur zurück, zog den Andere mit sich zum Sofa und ließ sich fallen, schloss kurz die Augen. „Aber jetzt haben wir die Chance, wieder gut zu machen, was die Anderen versaut haben. Ich… will auf keinen Fall, dass noch ein Kind so schrecklich leidet, wie mein Sohn. Aus solchen Kindern können aggressive Erwachsene und unberechenbare Irre werden.“
 

„Also das, was man dir unterstellt zu sein.“
 

„Ja, nur mit dem Unterschied, dass die tun würden, was ich nur angeblich getan habe.“ Tom strich über die weichen, seidigen Haare des Jüngeren. „Und wir können den Fortschritt bringen. Ich bin noch jung, ich kann noch lang genug regieren um meinem Sohn kein Chaos zu hinterlassen, weder ihm noch seinem Gefährten.“
 

Kurz zuckte Severus zusammen, sah dann ruhig auf. „Ich bin kein magisches Wesen. Ich hoffe, das ist dir klar. Mit zweihundert, wenn ich denn so lang überlebe, werde ich aussehen, wie Dumbledore.“
 

„Ich hoffe doch, dass du, Kleidungstechnisch, nicht so tief sinken wirst“; konterte Tom schaudernd, zuckte denn mit den Schultern. „Dafür die Bindung“, erklärte er. „Mein Leben an dein Leben. Du lebst, solang ich lebe, ohne zu heftig zu altern.“
 

„Ist… ist dir eigentlich klar, dass das noch einen Nebeneffekt hat?!“, fragte Severus entsetzt. „Wenn ich…!“
 

„Sev, du bist ein fähiger Mann, ein guter Krieger und Duellant, Jemand, der auch mit Muggelschusswaffen umgehen kann. Ich traue dir zu, zu überleben“, gab der Lord ruhig zurück, überrascht, wie der Kopf des Anderen zu arbeiten schien.
 

„Du bist wahnsinnig“, murmelte Severus, den Anderen nicht verstehend. Warum ging der unnötig so ein Risiko ein? Dumbledore war noch da draußen und er hatte noch Anhänger! Anhänger, die sie vielleicht auch nicht kannten, die ihn ins Visier nehmen könnten, als den, der leichter zu töten war! Oh, warum sah der Mann manchmal nicht, was vor seiner Nase lag?!
 

„Das wurde mir schon mehr als ein Mal unterstellt und glaub es oder nicht, in dem Fall bin ich es gern“, erklärte Tom seelenruhig, küsste seinen Geliebten sanft. Zumindest konnte der nun nicht mehr damit kommen, dass er nur ein dreckiges Geheimnis war, Sev war damit fast so mächtig, wie er selbst. „Und du wirst Vater…“
 

„Yiha…“
 


 


 


 


 


 


 


 


 


 

Es war kalt draußen, stellte Arthur fest. Ziemlich kalt, aber nicht zu sehr. Nichts, was ein einfacher Wärmezauber, den zu sprechen er wieder die Kraft hatte, nicht in den Griff bekommen konnte. Und es war ein einfacher Genuss nach Allem, was geschehen war, wie er zugeben musste. Hier, im Garten, nein, in diesem Park zu laufen, ohne Druck oder Angst, ohne höllische Kopfschmerzen und dunkle Gedanken. Na ja, Letzteres stimmte nicht ganz, doch dieses Mal waren es Gewissheiten, nicht mehr diese quälenden Gedanken.
 

Ja, sein Sohn war ein hochrangiges Mitglied des dunklen Ordens, der schon immer politikinteressierte junge Mann hatte es weit gebracht, er stand auf der Siegerseite und seine Zwillinge offenbar auch, selbst, wenn ihr Verhältnis zu der dunklen Seite wohl ein Anderes zu sein schien. Wobei dieser Begriff ihm inzwischen falsch schien, denn die Leute, die immer behauptet hatten, das Richtige zu tun, waren es ja wohl gewesen, die fröhlich gemordet hatten. Immer und immer wieder.
 

Trotz seiner eigenen Verwicklungen, und auch er hatte ja für den Orden gekämpft, hatte man ihm erlaubt, hier zu leben, statt im vollkommen zerstörten Fuchsbau, niedergerissen von seiner eigenen Frau. Sie hatte das Haus vernichtet, das er mühsam mit seinem minimalen Gehalt aufrecht erhalten hatte, das ihm ein geliebtes Heim gewesen war. Doch vermutlich würde er jetzt auch nicht mehr darin leben können.
 

Percy hatte ihn mit zur Ruine genommen, doch da war nichts mehr gewesen, das brauchbar war, keine Kleidung, keine seiner Schmuckstücke der Familie Weasley, da war nur ein einziges Bild gewesen, das er hatte retten können, in einem Rahmen, den er einst immer auf dem Kaminsims seiner Mutter gesehen hatte, aus Silber. Ein Bild seiner fünf Ältesten mit ihm. Inzwischen sein größtes Heiligtum. Auch hatte sein Sohn ihm neue Kleidung beschafft und eine Aufgabe. Vorerst. Er unterrichtete, was er früher schon mit seinen Söhnen gemacht hatte. Muggelkunde und bei den Jüngeren einfache Transfigurationszauber. Es lenkte ab von all dem Schrecklichen.
 

So, wie die Besuche bei seinen Zwillingen, die ihn mit offenen Armen empfangen hatten. Sie warteten auf seine Ankunft, machten dann immer Kaffee und Tee mit hervorragendem Gebäck, sie waren so lächerlich glücklich gewesen, als sie erfahren hatten, dass er sie auseinanderhalten konnte. Sie erzählten ihm viel, von ihrem erfolgreichen Laden, von ihrem Zweitgewerbe, der fast noch erfolgreicheren Konditorei mit dem Namen ‚Delicious Dreams‘, von der auch immer die Köstlichkeiten kamen, die zum Kaffee gereicht wurden.
 

Doch sie erzählten ihm auch in lebhaften Bildern, was das Licht mit ihrem eigentlichen Job getan hatten. Mit dem Prinzen des dunklen Lords, mit dessen Sohn, der jahrelang gefoltert worden sein musste. Ein Junge, der offensichtlich schwer traumatisiert sein musste – und der Verlobte seines anderen Sohnes war. Percy hatte einen Trank genommen, um seine magischen Gene zu stärken, was zu seiner Wandlung geführt zu haben schien. Und dazu, dass er eben nun einen Gefährten hatte. Man war verantwortlich, egal, warum, egal, wie groß der Altersabstand war.
 

Oh, außerdem war da noch Fred, der ebenfalls in einer festen, wohl ernsten Beziehung steckte, mit einem Mann, den er immer für einen gewissenlosen Mörder gehalten hatte, doch auch das war scheinbar nur Lug und Trug gewesen. Er hatte Greyback getroffen, mit ihm geredet, relativ zivil, wie er dem Anderen zugestehen musste.
 

Auch George hatte eine feste Beziehung, eine Verlobung, mit einem Mädchen im Alter von Ron, doch das war an sich nichts Ungewöhnliches. Überrascht war Arthur nur gewesen, als er erfahren hatte, dass das Mädchen es gewesen war, das seinen rabiaten Sohn aufs Kreuz gelegt hatte. Was vermutlich der Grund war, warum sie ihn immer noch fesselte. So viel, es hatte sich so erschreckend viel getan und er hatte vieles nicht mitbekommen. Hatte die Tränen seiner Kinder nicht trocknen können und ja, er wusste inzwischen ziemlich sicher, dass die Jüngsten nicht die Seinen waren.
 

Ja, das war noch so etwas. Seine Frau, für die er so viel geopfert und aufgegeben hatte, die er trotz Warnungen von Anderen geheiratet hatte. Er hatte so einen Druck gefühlt, das zu tun, vielleicht kopflos gehandelt, oder den Symptomen nach, wie Professor Snape ihm bestätigt hatte, benebelt von einem starken Liebestrank. Den ja auch nur sie ihm hatte einflößen können.
 

Immer wieder trieben ihn diese Gedanken nach draußen in den großen Park, in die hinteren Ecken, die da waren, wo die Kinder selten hin gingen, denn der Quiddichplatz und der Spielplatz für die Jüngeren war weiter vorn. Hier konnte er nachdenken und ja, auch er hatte Tränen vergossen, über die Jahre die er so verloren hatte.
 

Auch heute war er hier, beobachtete die Schneeflocken, die weißen Wölkchen seines Atems und dachte darüber nach, was er nun tun wollte. Er hatte seine Arbeit im Ministerium sehr gemocht, würde gern zurückkehren, doch auch die Arbeit mit den Kindern hatte etwas Befreiendes.
 

Außerdem befand sich das Ministerium gerade in einem Umbruch. Es war offiziell wieder das Königtum aus der alten Linie eingeführt worden mit dem dunklen Lord als direkten Nachfahren, sogar in der männlichen Linie. Er war schon jetzt im Amt, doch es würde auch eine offizielle, eine prächtige Krönung geben, um den Magiern etwas zu feiern zu geben. Nach den Midwinterfeierlichkeiten war sie angesetzt und auch sein Sohn, sowie der Sohn des Lords und dessen künftiger Ehemann sollten teilnehmen. Wobei Snape den anderen Mann wohl zu Midwinter auch heiraten würde.
 

Es war ein seltsames Gefühl. Es hatte eine Zeit gegeben, da hatte er gedacht, die Welt müsse untergehen, in dem Moment, in dem die dunkle Seite an die Macht kam und nun hatte er tatsächlich die Hoffnung, dass auch er Frieden finden könnte. Er war eigentlich noch recht jung, vielleicht würde auch er noch mal eine Chance haben, Liebe finden, oder zumindest wieder eine gute Freundschaft mit Jemandem, der ihn verstehen konnte. Denn seine Söhne, so sehr er sie liebte, waren seine Kinder, sie hatten schon so viel durchgemacht, sie auch noch zu belasten schien ihm wie Verrat.
 

Seufzend wollte Arthur sich wieder auf den Rückweg machen, immerhin hatte er einige Dinge für den Unterricht vorbereiten, doch etwas hielt ihn ab, das Geräusch eines trockenen Aufschluchzens, das sich anhörte, wie er selbst vermutlich vor einigen Tagen geklungen hatte. Er runzelte die Stirn, folgte dem verschneiten, kaum noch erkennbaren Pfad weiter bis zu einer abgeschirmten, kleinen Laube. Da, auf einer Bank sah er sie. Er erkannte sie sofort, sie hatte auch ihn schon unterrichtet und damals sehr ähnliche Dinge getragen. Das dunkelgrüne, fast slytherin anmutende, hochgeschlossene Kleid mit dem schwarzen Spitzenkragen, an dem in der Mitte eine Kreole saß, dazu ein weiter, eleganter Umhang, die Haare zu einem festen Knoten aufgesteckt.
 

Leise, unbemerkt, trat Arthur zu ihr, setzte sich. „Madame Mc Gonagall, sprach er leise.
 

Minerva wusste nicht, wie lang sie schon wieder hier draußen saß. Sie kam hierhin, seit sie mit den Kindern her gebracht worden war. Sie hatte Qualen erwartet, Folter und den Tod. Erhalten hatte sie ein elegantes, gut eingerichtetes Appartment, eine Hauselfe, die ihr zur Hand ging und die Erlaubnis, weiter ihrem Beruf nachzugehen. Keinem der Kinder war Irgendetwas getan worden. Im Gegenteil, die angeblich ach so bösen Menschen hatten jedes Einzelne von ihnen untersucht und befragt, dann entschieden, einige von ihnen nicht zurück in scheinbar denkbar ungeeignete Elternhäuser zu schicken, sondern sie, bis sich eine bessere Lösung auftat, hier zu behalten.
 

Der dunkle Orden hatte gewonnen, es war nicht lange her, dass Tom Riddle, den sie selbst kennen gelernt und mit dem sie die Schule besucht hatte, als Lord Slytherin zum König ausgerufen worden war, noch nicht gekrönt, aber rein rechtlich bereits fest im Amt. Die Krönung war eine reine Feierlichkeit.
 

Kaum hatte das festgestanden, war ihr gesagt worden, dass Hogwarts nach den Winterferien wieder in Betrieb gehen würde, man würde gerade renovieren und neue Lehrer finden, außerdem anbauen, eine Vorschule und ein Heim für Kinder, die aufgrund ihrer Magie von nicht magischen Familien abgelehnt wurden. Etwas, das sie vorher nie gesehen hatte, doch dann hatte man ihr vier ihrer Schützlinge, aus ihrem eigenen Haus gezeigt, geschlagen, misshandelt und verängstigt. Wie hatte ihr das entgehen können?! Zauber, hatte man ihr erklärt, blindes Vertrauen. Man hatte ihr auch gesagt, dass sie in ihrer Position als Kopf des Hauses Gryffindor im Amt bleiben könne, doch weder würde sie Rektorin noch Vizerektorin werden, ein Job, den neue, unverbrauchte Kräfte ausfüllen sollten, die vermutlich zweifelsfrei auf der dunklen Seite standen.
 

Nur, auch sie fragte sich, wie viele ihrer älteren Schüler, inzwischen, was war dunkel, was war hell und wie viel genau lag eigentlich in einer Grauzone, die sie nie bedacht hatten? Was sie wusste, war, dass sie ihr Leben weggeschmissen hatte, wie ihre Eltern es immer behauptet hatten. Ihre Eltern, ihre Schwester, ihr nach Amerika ausgewanderter Bruder, den sie als Feigling beschimpft hatte, da er mit dem Krieg nichts hatte zu tun haben wollen und wenn, dann eher auf der Seite derer, die sie so viele Jahre als absolute, grausame Feinde gesehen hatte und die sie jetzt zu ihrer Schande freundlich und ehrenvoll behandelten, sie als gleich gestellt anzusehen schienen.
 

Allerdings schrak Minerva heftig zusammen, als sie eine Stimme hörte, einen Arm fühlte, der sich seltsam tröstend um sie legte. „A.. Arthur“, stellte sie fest, musterte ihren neuesten Kollegen, der ihr mit den unteren Klassen half. Noch so ein fehlgeleitetes Opfer des Krieges, wie es auszusehen schien. Nur hatte er vieles wohl eher gesehen, war darum so lange unter Zaubern gestanden, die jetzt noch nachwirkten, der Rothaarige, der schon so viele graue Strähnen hatte, wurde schnell müde, bekam hefitge Kopfschmerzattacken, bekannte Nachwirkungen von Langzeitzaubern.
 

Arthur lächelte etwas, bot der Frau sein Taschentuch an, das diese auch nahm. „Worum geht es?“, fragte er schließlich. „Einfach nur die Situation oder um etwas ganz Bestimmtes? Wenn ich hierher komme, dann meist, weil ich es nicht aushalte, mehr oder weniger nur zu Gnaden meiner Kinder so gut davon gekommen zu sein…“
 

Das brachte Minerva etwas zum Lächeln, trotz der Tränen. Ihr ehemaliger Schüler, selbst schon älter, machte wirklich etwas sehr Ähnliches durch. „Dazu sind wir die Besiegten und sie behandeln uns wie Opfer, nicht wie Täter. Ich bin alles Andere als unschuldig… ich habe… so viel übersehen, Probleme von Kindern, sogar in meinem Haus, Misshandlungen, gegen die nie etwas getan wurde… ich war blind, weil Albus mir immer gesagt hat, es wäre nichts. Ich habe ihn für gut gehalten, für einen Engel, ich habe ihm blind vertraut, ihm einfach geglaubt, nicht ein einziges Mal hinterfragt, nicht mal, als meine Eltern mich gewarnt haben… ich wollte bei seiner Seite sein…“
 

Arthur nickte einfach, lehnte sich etwas zurück, musterte die blattlosen Ranken, die sich um ein Metallgitter schlangen, die im Sommer sicher nicht mehr sichtbar waren, so, dass der Pavillon von einem grünen Baldachin überspannt sein dürfte. Es musste ein sehr schöner Ort sein. Voller Frieden und Hoffnung. „Ja, sie versorgen uns, sie lassen uns arbeiten, sie helfen, wenn wir es zulassen. Aber wie könnten wir das dauernd? Ja, ich mag nicht für Alles verantwortlich sein, aber es spricht auch nicht gerade für mich, dass ich die Zauber nicht bemerkt habe, sie nie abschütteln konnte… Dabei habe ich mich einst für so stark gehalten…“, und sich dabei vollkommen verrannt, das hatte er begriffen. Auf die harte Weise.
 

Minerva nickte einfach. Sie musste an früher denken, an all das, was sie für den Älteren getan hatte, egal, wie entwürdigend es für sie persönlich gewesen war. Sie hatte Geld ihrer Familie an ihn gegeben, sie hatte für ihn geworben, aber das, was im Nachhinein das Schlimmste war – sie hatte sich vollkommen von dem Mann entehren lassen. Die McGonagalls waren eine alte, reinblütige Familie gewesen, mit einem klaren Kodex, der eigentlich gerade von Mädchen eine gewisse Zurückhaltung verlangte. Sicher, etwas altmodisch, doch vielleicht nicht so verkehrt im Nachhinein gesehen. Statt nachzudenken, wie ihr Vater es verlangt hatte, statt sich umzusehen, hatte sie Albus Alles gegeben, auch ihren Körper. nicht nur für ein kurzes Vergnügen, sondern für weit mehr. Für lange Zeit hatte sie alles stumm ertragen, im Glauben, einst seine Gefährtin zu werden und stolz an seiner Seite eine neue, bessere Welt erschaffen zu können. Doch als sei sich dann am Ende doch geweigert hatte, dem Anderen unverheiratet ein Kind zu gebären, weil uneheliche Abkömmlinge von Reinblütern es so wenig einfach hatten, wie die Muggelgeborenen und weil sie damit auch den letzten Rest ihres Rufes ruiniert hätte, der ihr noch geblieben war, hatte sie abgelehnt, woraufhin er sie hatte fallen lassen, wie eine heiße Kartoffel. Es war das Jahr gewesen, bevor Molly Weasley in die Schule gekommen war und sie wusste noch, wie er etwas mit einer andere Frau angefangen hatte, subtil nach Außen, klar zu sehen für sie. „Wir haben uns täuschen lassen“, murmelte sie, lächelte traurig und sah in den Schnee, das Taschentuch in ihrer Hand. Die stillen Flocken umtanzten sie wie kleine, glänzende Sterne. „Und wir haben es gewollt…“
 

„Ja, weil wir es nie besser gelernt haben“, gab Arthur zurück. „Der Mann war intelligent, er hat uns als Kinder geprägt, er hat sich so eine treue Armee erschaffen, die denkt, wie er es erlaubt und möchte. Wir hatten keine Chance, denn wir hatten keine zweite Sicht der Dinge, wie die Slytherins, die immer einen klaren Kopf behalten haben, denn sie hatten andere Vertraute…“
 

„Sie hatten Familien, die sich weigerten, ihre alten Errungenschaften einfach aufzugeben“, antwortete Minerva. So, wie sie es getan hatte. Sie hatte all das, was ihre Familie in den letzten Jahrhunderten erreicht hatte, über Bord geworfen, um dem Falschen zu folgen, wie sie jetzt wusste, hatte Einsamkeit und Abfälligkeit in Kauf genommen. Erst viel zu spät war sie zu den alten Werten zurückgekehrt, hatte die hochgeschlossene Kleidung alter Jungfern angelegt, zu spät, um zu ihrer Familie zurückzukehren oder ihre Ehre zu retten, zu spät um selbst nach der ihr erteilten Abfuhr die Seite, die sie ein Mal gewählt hatte, abzulegen.
 

„Nun, man kann wieder aus dem Staub holen, was man einst weggeworfen hat. Sogar Kronen, wie es scheint“, stellte Arthur fest. „Vielleicht braucht es für uns Alle einen Schritt zurück, um wieder nach Vorn gehen zu können“, sprach der Rothaarige, strich sich über den Umhang, auf dessen Schultern sich der Schnee sammelte. „Wollen wir einen Tee trinken?“, fragte er freundlich.
 

„Gern“, lächelte Minerva, ließ sich von dem Jüngeren aufhelfen, sie hatte sich beruhigt. Ja, es war unfair, ja, es war vieles falsch gelaufen, aber sie hatten auch die Chance zu helfen, etwas Neues zu erringen – vielleicht endlich ein Weg in die bessere Welt, für die sie am Ende alle, mit mehr oder weniger probaten Mitteln gekämpft hatten.
 


 


 


 


 


 


 


 


 

Es war wie ein Bilderbuchtag, draußen, vor dem Fenster rieselte Schnee in dicken Flocken, auf den Bäumen lag eine schwere, weiße Decke, es war so friedlich da draußen. Und hier drin knisterten die Flammen eines wärmenden Feuers, Mistelzweige zierten die Türstützen und Goldketten zogen sich durch den Raum, der noch mehr Wärme und Frieden spendete, als sonst. Neveo lächelte etwas, er fühlte sich seltsam, aber nicht schlecht. Das hier, das war eigentlich sein erstes, richtiges Weihnachtsfest, auch, wenn es eigentlich Midwinter hieß, wie man ihm erklärt hatte, dass man die Magie feierte, nicht einen dummen Muggelglauben von Leuten, die nicht mal rechnen konnten, da Jesus nicht vor März auf die Welt gekommen sein konnte, so es ihn denn gegeben habe. Nun, er konnte mit dem Glauben, der ihm nichts als Schmerz gebracht hatte, ohnehin nicht viel anfangen, immerhin hatte man ihn auch nie unterrichtet und der Priester, der in seiner Grundschule unterrichtet hatte, hatte ihn gern geschlagen, weil seine Vormünder es ja ausdrücklich erlaubt hatten.
 

Das hier war sein erstes Familienfest, mit einer richtigen Familie. Er hatte unzählige Lebkuchen, Plätzchen und Kuchen gebacken, nicht nur für Kunden, die ihm alles aus der Hand gerissen hatten, die Kuchentheke war meist schon nach zwei Stunden wieder leer gewesen, egal, wie viel er gebacken hatte, sondern auch für hier. An einigen Bäumen hingen seine Leckerbissen, auf allen Tabletts lagen sie im Moment.
 

Und nachher würden sie alle feiern, mit seinem Vater, von dem er sich inzwischen gern in die Arme nehmen ließ, dessen künftigen Mann, Snape, den er nun Severus nennen sollte und der ihm immer noch etwas Angst machte, mit den Zwillingen, Percy und deren Vater. Er würde Arthur das erste Mal seit er wusste, wer er war, wiedersehen, hatte auch ein flaues Gefühl im Magen, doch sein Gefährte hatte ihm immer wieder gesagt, dass der ihn nur mögen könne, er sei immer noch besser, als Greyback, denn das musste den Mann wahrlich geschockt haben. Neveo hatte es nur leise belustigt, denn seit er Fenrir kannte, mochte er den Werwolf, der seine ganz eigene Art Humor hatte.
 

Allerdings hatte Neveo auch aus anderen Gründen Schmerzen. Er hatte Angst vor den nächsten Wochen, denn nun musste er immer wieder an der Seite seines Vaters auftauchen, in der Öffentlichkeit, bei der Krönung, wobei er nicht verstand, warum er da sein musste, bei einem Marsch durch die Winkelgasse, bei der Wiedereröffnung der Schule nach den Ferien, dieses Mal mit besseren Lehrern und offeneren Fächern. Wo es Kontrollen geben würde, um zu verhindern, dass Andere durchmachen mussten, was sein Vater, Snape und er selbst erlitten hatten. Sicher ein guter Weg, doch eigentlich wollte er nicht wirklich da raus.
 

Außerdem kämpfte er noch immer mit der sich ändernden Situation, in der im Moment Percy seine einzige Konstante war. Nun, wo er mehr Kontakt mit seinem Vater hatte, hatte der, erst vor zwei Tagen, Snape geheiratet, in einer kleinen Zeremonie. Oh, er gönnte dem Anderen das Glück, doch… er fürchtete, dann nicht mehr wichtig zu sein, da der Tränkemeister ihm ja auch nicht gerade Liebe entgegen brachte. Manchmal wurde ihm Alles zu viel, so, wie gestern. Dann stürzte er sich in eine Backmanie, in der er mehr fertigte, als sonst. Gestern waren es mehr als sechzig Kilo gewesen und das nur bei den Plätzchen und Lebkuchen, dazu noch vier Torten, acht Kuchen und mehrere Tabletts Schokomuffins. Was er gerade am liebsten auch wieder machen würde, doch Percy würde sicher gleich wieder aus dem Bad kommen, um mit ihm zum Familiensalon zu gehen.
 

Was die Anderen wohl zu seinen Geschenken sagen würden? Na ja, für Snapes hatte er, dank ein wenig Unterstützung seines entsetzten Vaters, nichts zahlen müssen, auch, wenn es wohl viel Wert war, aber die Anderen… er hatte sie von dem Geld bezahlt, dass er selbst verdient hatte mit seinen Backsachen, die die Zwillinge für in seinen Augen sehr hohe Preise verkauften, aber die Menschen schienen zum Teil sogar noch mehr bezahlen zu wollen, wenn sie dafür nur was bekämen.
 

Leise trat Percy aus dem Bad, er hatte sich vor dem Treffen noch kurz waschen wollen. Sie würden zwar unter sich bleiben, doch nachdem er einer halben Stunde lang den Folterern seines Gefährten einen lang überfälligen Freundschaftsbesuch erstattet hatte, wollte er doch lieber noch mal sicher sein, dass Neveo am Ende kein Blut bei ihm entdeckte und dachte, er sei verletzt. Das zu erklären würde sicher nicht nett werden und den Jüngeren unnötig aufregen. Es war so schon schwer genug gewesen, dem Kleinen zu erzählen, was er eigentlich gerade heute hatte tun müssen, wobei er sagen musste, dass Neveo gar nicht klar war, was heut für ein Tag war, denn das offizielle Weihnachten, das er sich schon seit Jahren zu feiern weigerte, war ja eigentlich unbemerkt vorbei gezogen. Warum sollte er einer Religion Respekt zollen, die propagierte, Leute wie sie umzubringen, sei es, weil sie Männer liebten oder eben mehr konnten, als Andere?! Nein! Sie waren Magier, sie mussten sich nicht solchen dummen Feiern unterwerfen. Mit den Gedanken und in frischer, sauberer Kleidung sah Percy auf, lächelte etwas, als er seinen Gefährten sah.
 

Neveo saß an der Fensterbank, den Blick in den Garten gerichtet, ohne wohl etwas zu sehen, er schien wieder mal vollkommen in seinen Gedanken versunken zu sein, war auch wieder sehr still seit sein Vater geheiratet hatte. Der Lord hatte es, in seinen Augen, etwas arg eilig gehabt, nun, auf ein Mal, wo er doch vorher offensichtlich jahrelang seine Beziehung im Geheimen ausgelebt hatte. Vermutlich hatte Tom einfach verheiratet sein wollen, bevor die Krönung war, so, dass sie beide inthronisiert werden konnten, ohne zusätzliche Umstände. Nur hatten sie dummerweise mal wieder vergessen, wie die Situation für Andere war, zum Beispiel für Neveo, der so schon vollkommen überfordert war, nach der Zeremonie stundenlang in seinen Armen geweint hatte, aus Angst, nun unwichtig zu sein, da Tom, nach einem kurzen Klopfen auf seine Schulter, einfach gegangen war, ohne Zweifel, um die kurzen Tage allein mit Severus zu genießen, die ihnen bis heut geblieben waren. Neveo hatte Angst, einfach, weil er doch kaum Zugang zu seinem Vater gefunden hatte.
 

Was sich wohl gestern gezeigt hatte, als der Jüngere eine wahre Backorgie gefeiert hatte, stundenlang in der Küche, die für Hauselfen daraufhin zur Hälfte unzugänglich gewesen war, nun, sie mussten im Moment nicht so viele Leute versorgen, doch glücklich waren sie nicht gewesen. Percy hatte nicht viel mehr tun können, als da zu sein. Einfach war es trotzdem nicht. Dazu kam noch der Druck der anstehenden, öffentlichen Auftritte, auf die er seinen Gefährten gerade vorzubereiten versuchte, immerhin musste sein Kleiner wissen, wer wie hoch stand, wo er selbst stand, wie er sich den Anderen gegenüber verhalten musste. Ein Crashkurs für den in Politik absolut desinteressierten Jungen, der schon Mühe hatte, den Alltag zu meistern und der zum Teil riesige Umwege in Kauf nahm, nur um nicht der Masse der Schüler begegnen zu müssen und der nichts lieber wollte, als in seiner zweiten Gestalt herumzulaufen, um nicht erkannt zu werden. Was nicht gegangen war, weil seine Magie selbst jetzt noch ein wenig unter dem war, was er selbst gern gesehen hätte. Zwar wieder stabil und er würde seinem Kleinen heut auch wieder erlauben, Gestalten zu wechseln und ihn künftig zu begleiten, wenn es was gab, was seine Anwesenheit für längere Zeit erfordern würde, doch er wusste schon jetzt, es würde für den Jüngeren wieder zu einer Flucht werden.
 

Er trat hinter Neveo, legte dem Jüngeren seine Arme um die Taille, der zuckte kurz, weil er ihn nicht gehört hatte, lehnte sich dann aber an ihn, ohne den Blick vom Fenster zu wenden. „Worüber brütest du?“,fragte er ruhig. „Heut ist ein Feiertag. Ist dir das klar?“, fragte er schließlich. „Einer, auf den wir das gesamte Jahr freudig warten.“
 

Kurz sah Neveo auf, lächelte etwas, zuckte dann mit den Schultern. Für ihn war im Grunde ein Tag wie jeder Andere, er hatte nie wirklich gefeiert. In Hogwarts, das erste Jahr, war fast so was wie Weihnachtsstimmung gewesen, aber… immer mit dem bitteren Nachgeschmack, ein Familienfest ohne Familie feiern zu müssen. Etwas, das sich heut ganz ähnlich anfühlte. Snape war immer für ihn da gewesen, hatte ihm geholfen, aber… ihn sicher nie als Familie gesehen oder gewollt und sein Vater… war nun Snapes Mann! Was war dann er? Das nette Beiwerk? Dann doch lieber gar nicht! Er… hatte Angst, dass man ihm am Ende sogar Percy wegnehmen könnte.
 

Percy musste, nicht das erste Mal in den letzten Tagen, die sein Gefährte brütend und von Verlustängsten geschüttelt vor dem Fenster oder hinter dem Herd verbracht hatte, ein Seufzen unterdrücken. Heut hatte er gesehen, was Neveo früher unter Weihnachten verstanden hatte – extra Arbeit oder in Hogwarts kleinere Geschenke, die man ihm wieder weggenommen hatte, manchmal verbunden mit einem Tag Ruhe, falscher Freundschaft und großen Enttäuschungen. „Ich weiß, deine bisherigen Feste waren nicht toll, aber dein Vater hat etwas extra für dich vorbereitet.“
 

Neveo murmelte nur leise etwas, das hoffentlich auch Percy nicht verstand, doch er ließ sich von der Fensterbank heben. Er wollte gerade nicht mal aus dem Zimmer raus, doch der Rotschopf zog ihn einfach mit sich, hin zu einem Salon, der in der Nähe von dem Arbeitsraum seines Vaters war, den er aber bisher nicht betreten hatte. Er war festlich geschmückt, mit Ästen und seinen selbst gebackenen Plätzchen und Lebkuchen. Kaum stand er im Raum, spürte er die Arme seines Vaters, die sich um ihn legten, doch gerade jetzt konnte er sich nicht fallen lassen.
 

„Neveo!“, lächelte Tom, drückte den Jüngeren an sich, er spürte, wie angespannt sein Sohn war, es war, wie Severus ihn vorgewarnt hatte. Der Jüngere schien sich wieder zurückgezogen zu haben, war noch nicht ganz mit der Bindung zwischen dem Tränkemeister und ihm im Reinen. Severus hatte ihm erklärt, dass es einfach daran lag, dass diese Veränderung für den unsicheren Teenager zu schnell gekommen war, doch er ließ sich davon nicht entmutigen. Er nickte seinem General zu, nahm seinen Sohn dann mit zu dem Sofa, an dem auch Severus schon sah und ihn mit diesem typischen ‚Ich hab’s dir doch gesagt‘-Blick ansah.
 

„Wie war der wenn auch kurze Urlaub?“, fragte Percy freundlich.
 

„Kurz“, knurrte Severus kurz angebunden. Es war nett gewesen, für einen Tag in Frankreich zu sein, unerkannt und mit der Möglichkeit, für eine Zeit einfach unter sich zu sein, das erste Mal seit der Lord wieder da gewesen war, doch er hätte gern etwas mehr Zeit weg von den Anderen und nur mit seinem Mann verbracht. Unmöglich in der momentanen Situation und mit einem verstörten Jugendlichen, der mit dem, was gerade vorging, so wenig umgehen konnte, wie mit der gesamten Situation, die seit Wochen herrschte.
 

„Sev“, bat Tom ruhig, lächelte dann. „Hattet ihr eine schöne Zeit?“
 

„In der Küche“, gab Percy zurück, zog Neveo näher zu sich, als der sich offensichtlich immer unwohler fühlte. „Aber egal jetzt. Gehen wir zum schönen Teil über!“ Er wollte, dass das Neveo auf andere Gedanken brachte, bevor der sich noch mehr in Unsinn rein steigerte. „Lord“, er hielt dem Anderen ein Geschenk hin, Ergebnis langer Verhandlungen. Der erste, gültige Handelsvertrag mit Übersee, vor Allem auf Sn… nun wohl Lord Consort Slytherins Tränke bezogen, seine Bücher und alles Andere. Nun, und auf Neveos Leckereien.
 

Mit gehobenen Augenbrauen entfaltete Tom das Dokument und lachte dann. „Mein roter General, ich glaub das nicht! Ein Handelsvertrag mit dem Pas?“, fragte er, gab das Schriftstück an Severus weiter. „Wie hast du das geschafft?!“ Das war England seit mehr als drei Jahrzehnten nicht mehr geglückt und selbst er war nur auf eine Zeit vertröstet worden, in der er einige Modernisierungen verwirklicht haben würde!
 

Percy grinste, deutete auf Neveo. „Seine Köstlichkeiten öffnen mehr Türen, als wir je hätten vermuten können. „Nev, gib es ihm“, forderte Percy auf, nahm die Tasche, die er mit Diesem gestern zusammengestellt hatte, nachdem Tom vor einigen Tagen die Sachen aus der Schule geholt und einen Anfall bei ihm bekommen hatte, wie leichtsinnig und mörderisch es sei, ein so unerfahrenes Kind gegen so ein riesiges, aggressives Tier antreten zu lassen.
 

Neveo starrte auf den Rucksack mit den vielen Fächern, der innen auch viel größer war als außen, sah dann zu Snape, der ihn nicht bedrängte, auf Abstand blieb. Er riss sich zusammen, der Mann mochte sein Stiefvater sein, aber er hatte ihm auch geholfen, zumindest nie die Hand gegen ihn erhoben. Also stand er auf, gab dem überraschten Mann den Rucksack und flüchtete hastig zurück in seine persönliche Sicherheit. Es war vermutlich albern, aber er fühlte sich nicht gut dabei.
 

Überrascht musterte Severus den Rucksack, öffnete ihn in der Erwartung springender Schlangen, doch was er fand, waren Phiolen, Gläser und Töpfe aus Steingut. Er runzelte die Stirn, nahm eine Phiole mit Blut hoch – und zuckte herum. „Basiliskenblut?!“, fragte er ungläubig. „Wo bitte hast du das her?“
 

Neveo setzte zum Antworten an, er wollte es wirklich, doch er bekam kein Wort raus! Sollte… Snape das nicht eigentlich sogar wissen?!
 

„Erinnerst du dich an das zweite Schuljahr mit Neveo?“, fragte Tom ruhig, als er sah, dass sein Sohn, vielleicht auch wegen der harschen Worte, keinen Ton raus bekam. „Damals haben Alle erfahren, dass er Parsel versteht. Nun, er hat in dem Jahr gegen ein Monster gekämpft, das war der Basilisk aus Salazars versteckten Kammern. Er liegt da immer noch präserviert, du kannst ihn jederzeit weiter beernten, Neveo überlässt ihn dir. Er ist etwa zwölf Meter lang, du solltest eigentlich einen Lebensvorrat Basilisk haben. Ich hab für heut nur eine kleine Menge geholt, denn da unten bleibt sie besser frisch, als mit irgendeinem Zauber. Damit solltest du gut experimentieren können.“
 

Sprachlos starrte Severus seinen Stiefsohn an, seufzte dann. Er hatte Gerüchte gehört, natürlich, doch erstens gab er darauf nicht viel und zweitens hatte er sie einfach nicht ernst genommen. Also auch er unterschätzte Neveo noch immer. „Danke“, sprach er, zwang sich zu einem netten Gesicht, holte dann eine schlanke Schachtel hervor und gab sie dem Jüngeren.
 

Verwirrt blickte Neveo auf den Kasten, der ihn entfernt an etwas erinnerte, dann hilflos zu Percy. Was sollte er denn tun? Er hatte nicht damit gerechnet, was zu bekommen!
 

Kurz musste Severus sich davon abhalten, den Jungen, aus purer Gewohnheit, wenn er wieder was Dämliches machte, Potter zu nennen. „Aufmachen soll helfen“, schlug er daher vor, sich selbst daran erinnernd, wie viel Neveo im Moment zu verarbeiten hatte und dass er sicher im Moment nicht dazu bei getragen hatte, es Diesem einfacher zu machen, mit der doch recht schnellen Hochzeit, mit der nebenbei auch er von Tom etwas überfahren worden war.
 

„Na los“, ermutigte Percy den Jüngeren, selbst neugierig, was da drin war.
 

Das brachte schließlich Neveo dazu, den Deckel der Schachtel anzuheben und die Samtauflage beiseite zu schlagen. Das… das war…!“
 

„Birke, elf Inches, ein Kern aus Phönixtränen, Mondblumenblüte und Einhornhaar“, erklärte Severus. „Und guck nicht so, es gibt mehr Methoden, einen Stab zu finden, als Hunderte davon in die Hand zu nehmen. Ehrlich gesagt ist das, was bei Ollivanders vor sich geht, nicht nur ineffektiv, sondern oft trügerisch, da viele den ersten Stab nehmen, der reagiert, statt erst mal weiter zu suchen. Das heißt, man hat einen, der zwar funktioniert, aber nicht geeignet ist. Darum haben viele andere magische Gemeinden die Blutprobe, wo ein speziell ausgebildeter Stabmacher das Blut eines Suchenden mit Zaubern untersucht und nach den dort enthaltenen Informationen einen Stab zusammenstellen. Ich habe etwas Blut in die Schweiz geschickt.“ Allerdings verschwieg Severus noch eine Zutat des Zauberstabes, der, was selten war, auch keinen extra Griff hatte, sondern nur ein schlankes Stück Holz zu sein schien. Eines, dass im Blut der eigenen Mutter gelegen hatte, Tom hatte dafür sogar eine Phiole von Mirées Blut, die traditionell vor ihrer Beisetzung entnommen worden war, geopfert. „Nimm ihn in die Hand.“
 

Keine Phönixfeder? So viele Sachen im Kern? Neveo hatte noch nie gehört, dass in England mehr als zwei magische Bestandteile genutzt worden waren, aber wie gesagt, er wusste auch noch nicht zu viel Die Erklärung von Snape rauschte mehr oder minder an ihm vorbei, während er mit den Fingerspitzen über das Holz strich, dass unter den Berührungen warm zu pulsieren schien. Seit er weggerannt war, hatte er keinen eigenen Zauberstab mehr gehabt, nur ein Mal den von Percy bekommen, nun, er hatte damals Alles zurückgelassen, da nichts mehr Bedeutung gehabt hatte. Nur am Rande bekam er den Befehl mit, den Stab zu nehmen, griff ihn vorsichtig aus der Schachtel, als könne er zerbrechen, nur um seine Magie regelrecht aus sich heraus zu pulsieren spüren, bevor die Spitze ein wahres Feuerwerk an Funken sprühte, weit mehr als damals bei Ollivanders. Es fühlte sich auch gar nicht mehr schwer an, seine Kraft zu bündeln! Es…! Doch dann fiel ihm was Anderes ein. „Ich… ich… darf ich wieder…?!“, hieß das, er konnte endlich wieder zum Leoparden werden? Magie benutzten? Mit Percy als Panther toben?!
 

„Ja“, gab Severus zurück. „Deine Magie hat sich relativ gut stabilisiert, daher ist es in Ordnung, wenn du – einfache – Zauber einsetzt oder morphst, aber sicher nicht jetzt. Du und… der da, ihr könnt später spielen, dass ihr Tiere seid.“
 

Auch Percy, als er die Worte hörte, hatte sofort eine Hand um Neveo gelegt, um zu verhindern, dass der sofort morphte, wohl wissend, wie sehr der Jüngere es vermisste, in seine Tiergestalt flüchten zu können und wie oft er sich kaum noch hatte zurückhalten können. „Und nicht vergessen, kein Morphen in der Öffentlichkeit…“
 

Neveo nickte nur, hielt weiterhin den ungewöhnlichen Stab in der Hand, bis der Rotschopf ihm einen Holster um die Arme band und den Stab dort hinein schob.
 

Mit einem leichten Lächeln beobachtete Tom seinen Sohn, der unendlich erleichtert zu sein schien, seine Magie wieder nutzen zu können. Wobei es dem Jungen wohl eher wichtig war, wieder auf eine andere Art flüchten zu können, doch nach einem Gespräch mit Severus war er sich nicht mal so sicher, dass das ein Fehler war, denn nun, wo sie wussten, wer der Leopard war, konnten sie ihm zeigen, dass er wirklich nie in Gefahr war, so, dass er auch als Mensch mehr Vertrauen fassen würde, nicht nur zu ihm, sondern auch zum Rest der Welt. Er ließ seinem Sohn einen Moment, dann räusperte er sich. „Wollen wir weiter machen?“, fragte er lächelnd, gab Percy eine Rolle.
 

Der Rotschopf lächelte etwas, entrollte das Papier – und riss die Augen weit auf, starrte auf den Mann mit den blutfarbenen Augen, der ihn angrinste. „Das…!“
 

„Nun, wir wissen alle, dass es irgendwann soweit kommen wird, dass nicht Neveo meinen Platz einnehmen wird, sondern, dass du es sein wirst, der die tägliche Politik erledigen wird, irgendwann in ferner Zukunft. Da dachte ich mir, kannst du auch gleich entsprechend was arbeiten. Du wirst damit einspringen, wenn weder Severus noch ich zugegen sein können. Daher wirst du von mir ab jetzt als Familienmitglied gesehen, unter der Prämisse, dass du, wenn es denn soweit ist, offiziell deinen alten Nachnamen ablegen und Neveos annehmen wirst. Außerdem… wirst du mich ab jetzt, privat und unter uns, duzen.“
 

„Ich… danke!“, grinste Percy, drückte, ohne es selbst wirklich zu merken, Neveo enger an sich. Das hier war die offizielle Duldung und Anerkennung von dem, was zwischen ihm und seinem Kleinen war, wie gesagt, er musste seinen Familiennamen nicht fortführen, er hatte genug Geschwister.
 

Überrascht über diese Freude sah Neveo zu seinem Gefährten, der vollkommen auf seinen Vater fixiert war, er freute sich, dass dem das Geschenk offensichtlich gefallen hatte und er war noch erleichterter zu wissen, dass er nicht in die Politik gehen musste. Nun ja, offiziell, hatte man ihm erklärt, musste er schon, doch Percy würde das Meiste für ihn machen. Mehr musste er nicht wissen. Er kuschelte sich enger an Percy, nahm dann ein weiteres Päckchen raus, strich über das dunkelgrüne Papier. Er war unsicher, ob er das wirklich übergeben sollte, sah zu seinem Vater, für den es war. Als er es fertiggestellt hatte, schien es eine gute Idee zu sein, doch nun war er sich nicht mehr sicher. Doch schließlich streckte er seine Hand aus, ließ zu, dass sein Vater das Päckchen nahm.
 

Lächelnd nahm Tom das etwas ungewöhnliche, runde Packet an, löste erst die Schleife und zog dann den schmalen Deckel ab, blickte auf dir Rolle, die sich darin verbarg und entrollte sie, nur um die Luft heftig einzuziehen. Er blickte über den Rand des Bildes, es war eine Kohlezeichnung, die so lebendig und echt aussah, als würde sie ihm gleich entgegen kommen, gemalt auf hochwertigem Papier und mit einer Art Lack befestigt. „Das… du überraschst mich immer wieder“, brachte er schließlich heraus, legte die Rolle vorsichtig beiseite, zog seinen Sohn aus dem Schoß seines Generals und schloss Diesen einfach in seine Arme. „Du hast so viele ungewöhnliche Talente…“
 

Mit hochgezogener Augenbraue schnappte Severus sich das Papier, er sah, dass Weasley grinste, der wusste also, was da drauf war. Rasch entrollte er es, starrte dann ungläubig auf das Motiv, dann auf den Jungen, der sich dieses Mal vom Vater halten ließ. Da, in Kreide, war er. Und nicht nur er, sondern auch Tom, sie mussten was besprochen haben, denn sie standen beide vor Toms Schreibtisch, er in seiner typischen Haltung wenn er zuhörte, eine Hand vor der Brust, den Ellenbogen des anderen Arms darauf abgestützt, die andere Hand unter dem Kinn, ein Finger, der immer wieder gegen seine eigene Lippe klopfte, vor ihm Tom, eine Hand am Schreibtisch abgestützt, so, dass er zwischen Schreibtisch und seinem Ge…. Ehemann stand, Toms andere Hand hielt einen Stift. Und auch, wenn es so offensichtlich eine Besprechung war, wirkte das Bild auf seine Weise intim, vertraut. Außerdem sah er an seinem Finger den Ring und auch der von Tom war klar zu erkennen. Reichte es nicht, dass der Junge in der Küche ein Genie war? Nun gut, dafür, tröstete Severus sich, konnte er sich auf dem öffentlichen Parkett nicht bewegen und hatte keine Ahnung von Politik oder Tradition.
 

„Was meinst du, Sev?“, fragte Tom. „Wo hängen wir es hin?“
 

„Dein Büro“, murmelte Severus nur, sah, wie der Ältere seinen Sohn wieder aus den Armen entließ, nach einem weiteren Dank.
 

„Gute Idee, dann hab ich dich immer bei mir“, grinste Tom zufrieden. Er sah zu Neveo, der Sohn, über den er offensichtlich immer noch so viel nicht wusste. So ein Malertalent gehörte eigentlich gefördert, Maler, die so gut waren, dass sie die Essenz einer Person einfangen konnten, schufen die berühmten, bewegten Gemälde und verdienten ein Vermögen. Aber gut, Neveo hatte sich ja bereits für eine Karriere entschieden. „Aber jetzt hab ich was für meinen Sohn! Komm! Dein Geschenk war etwas zu unhandlich zum verpacken! Wir werden hinlaufen müssen!“
 

Nun selbst neugierig stand auch Percy auf, folgte mit Severus dem Lord, der seinen Sohn an der Hand genommen hatte und Diesen nun aus dem Salon raus und einen Gang entlang führte, einige Zimmer weiter nur, wie es schien, wo eine Tür geöffnet wurde.
 

Verwirrt ließ Neveo sich in den Raum schubsen, sah sich um – und stockte. Er stand in einer riesigen Küche, die allein vier Öfen, mehrere Herde und einen riesigen Tisch hatte, über dem Tisch hingen lauter Schneebesen, Kellen, Pinsel und andere Dinge, darüber standen in sauberer Formation Schüsseln, Töpfe, Pfannen und andere Formen, mit denen er Muffins leichter ausbacken konnte, sogar welche, damit Gebäck aussehen konnte, wie Tiere! „Das…!“
 

„Nun, die Hauselfen waren ein wenig… genervt, dass ihnen ein guter Teil ihrer Küche abhanden gekommen ist“, erklärte Tom. „Und wenn du wirklich ein eigenes Geschäft versorgen möchtest, können Hilfsmittel nicht schaden. Einige der Schüsseln können auf verbalen Befehl rühren, wie du es möchtest, dann rühren sie weiter, während du Sachen aus dem Ofen holst. Du hast dein eigenes, kleines Reich und… das hier“, er deutete auf eine Wand, die scheinbar aus goldenem Nebel bestand. Er hatte ein mittleres Vermögen für das alles hingeblättert, doch allein das strahlende Gesicht war mehr als Belohnung zurück und wenn er so an Lucius‘ Beschreibungen von Dracos Geburtstagen, Geschenken, Feiern und Garderoben dachte, war das nichts mehr, als ein paar Jahre Wert von teuren Dingen, die Jugendliche so zu haben wünschten. Nicht zu vergessen, dass seine Kammern ohnehin überliefen.
 

„Was…?“, fragte Neveo, starrte auf die Wand, die da vor ihm war, streckte seine Hand aus, die darin einfach verschwand! Erschrocken zog er sie zurück.
 

„Ich habe gesehen, dass du das Flooen nicht so magst, würdest du das mit Tabletts machen, würden Torten oder Ähnliches kaputt gehen“, grinste Tom, schubste seinen Sohn dann einfach durch den Schleier, bevor sie alle hinterher gingen.
 

Japsend versuchte Neveo, sich selbst abzufangen, starrte dann auf die Umgebung, die mit einem schnellen Zauber erhellt wurde. Er stand… in einem elegant eingerichteten, groß anmutenden Verkaufsraum, der hell und sauber war, mit hellem Holz ausgekleidet und mit hellen Regalen, auf denen bereits kleine Tütchen seiner abgepackten Kekse standen, eine große, verzierte Torte stand im Zentrum einer Theke, umgeben von anderem Gebäck, in kleinen Körben drängten sich unterschiedliche Muffins, das Resultat seines Backrausches gestern, wie er sah und dann waren da noch viele freie Plätze, die er mit Experimenten füllen konnte, er hatte ja begonnen, sich bei Trüffeln auszuprobieren. Recht erfolgreich bei den ersten, kleineren Versuchen, bedachte man, dass sie ihm von allen aus der Hand gerissen worden waren. „Das….! Ist das…?!“ Er hatte schon erste Veränderungen im Laden gesehen, als die Zwillinge sie ihm gezeigt hatten, aber das hier… das war eine andere Welt! „Das… das muss doch… das war… viel zu teuer“, nuschelte Neveo kraftlos. „Ich.. ich hab doch gar kein Geld!“ Immerhin war er kein Potter, er hatte also auch dieses Geld nicht.
 

Tom schüttelte den Kopf. „Du hast das Konzept von Geschenken noch nicht so ganz verstanden“, stellte er nur fest. „Das ist mein Geschenk an dich und ich will sicher nicht, dass du dafür bezahlst, du bist mein Sohn und wir haben Geld, glaub es mir, viel davon. Sehr viel. Gut, das hier war teuer, sieh es als Geburtstags und Midwintergeschenke der letzten Jahre, nicht zu vergessen, dass das ja auch für deine Zukunft ist.“
 

„Ich…“, versuchte Neveo anzusetzen, doch er kassierte drei Paar warnender Blicke, also versuchte er nicht, zu protestieren oder die Anderen dazu zu bringen, es sich anders zu überlegen, denn das schien ihm gerade ohnehin etwas sinnlos, die sahen entschieden zu entschlossen aus und so, als würde sie alle durch dasselbe Rohr pfeifen. „Danke“, brachte er schließlich raus, schämte sich richtig, für seinen Vater nur das Geld gehabt zu haben, umarmte Diesen. Da dachte er das Schlechteste, fürchtete, abgeschoben zu werden, wegen dessen Heirat und dann bekam er das hier!
 

„Besser“, lobte Tom, der sah, wie sein Sohn verstummte, als der merkte, dass keiner zulassen würde, dass er das Geschenk nicht annahm, nahm den Jüngeren in die Arme. „Und jetzt kommt, das Essen ist fertig, denke ich.“
 

Percy lächelte, drückte Neveos Hand und nahm den Jüngeren mit zurück durch den schimmernden Vorhang, zurück in den Salon, wo der Tisch tatsächlich schon gedeckt war, er hatte mit dem Lord abgesprochen, dass sie etwas eher gehen würden, dass die beiden und auch Neveo und er noch etwas Zeit für sich haben würden, einfach, weil er auch noch Geschenke für seinen Gefährten hatte und weil er wusste, dass der ihm das Geschenk allein geben wollte. Sie würden nun essen, noch etwas beieinander sitzen und dann würden sie beide sich zurückziehen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (12)
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Von:  toya-chan
2012-07-04T10:40:10+00:00 04.07.2012 12:40
Huhu (^-^)
Ein super Kapitel wieder!
Minerva und Arthur tun mir schrecklich leid (>_<) hoffentlich wird für die Beiden auch wieder alles gut!
Ich find es toll das Tom seinen Sohn eine komplette Küche geschenkt hat! *begeistert is* Hoffentlich merkt Neveo endlich das er nicht mehr abgeschoben wird oder ähnliches. Auch freu ich mich total für Severus, er hat es verdient das jeder weiß das ER der GEfährte des Lordes ist.
Bin ja gespannt was sie jetzt gegen Dumbeldoof machen wollen, oder was dieser machen wird?!
Schade finde ich allerdings das nur noch 4 oder 5 Kapitel folgen werden (T_T) Ich liebe deine Storys einfach un find es schrecklich das sie so 'schnell' zu Ende gehen *seufz* Aber ich werde dann geduldig auf eine neue warten *lach*
Freu mich schon auf Freitag, da les ich das Kapitel gleich in der Früh nach der Nachtschicht (:
Bis dahin wünsch ich dir eine schöne Woche!
LG
toya-chan (^_^)~
Von:  Dranza-chan
2012-07-03T20:23:38+00:00 03.07.2012 22:23
Ein super Kapi!!
Endlich auch mal ein schönes Fest für Neveo! Das ihm Severus das Detail mit dem Stab verschwiegen hat ist glaub ich ganz gut. Bin mal gespannt ob Neveo jetzt wieder ständig in seiner Tiergestalt unterwegs ist und wie er die öffentlichen Auftritte meistern wird?!
lg
Von:  Elbenprincess
2012-07-03T19:23:20+00:00 03.07.2012 21:23
wow, wieder mal ein echt tolles kapi...

ich find Nerveos Geschenk echt toll, ich hoffe ihm mach der auftritt bei der Krönung nicht zu sehr zu schaffen
Von:  Neko-sama
2012-07-03T16:24:32+00:00 03.07.2012 18:24
Schönes Kapitel ^-^
Nev ist auch noch ein Zeichengenie???? Cool XDDDD Und die Geschenke waren ja mal wirklich schön <333 Ach ja~ Friede Freude~
Nur im Moment trügt der Schein, denn Dumbo und Co sind ja noch da draußen >.<"
WAAAS??? Nur noch wenige Kapitel?
*schmoll*
Schade.. hab die FF richtig ins Herz geschlossen...
bin aber trotzdem gespannt, wie du es beenden wirst
*smile*
Hast du denn danach schon was neues?
Ich würde mich ja mal wieder über eine Snarry freuen~ *lieb schau*

lg Neko


Von:  ai-lila
2012-07-03T15:38:05+00:00 03.07.2012 17:38
Hi~~

Schön, das Neveo sich in seiner neuen Küche so richtig austoben kann. ^^
Und wenn es Tom finaziell net wehtut... ist es wirklich eine feine Sache.
Arthur und Minerva brauchen doch Beide eine Schulter, an der sie sich anlehnen können, warum trösten sich die Besten nicht gegenseitig?
Auf alle Fälle war es ein gelungenes Fest. ^^

Das war wieder ein klasse Kapi.
Freue mich schon auf das Nächste.
lg deine ai
Von:  Amy-Lee
2012-07-03T14:21:42+00:00 03.07.2012 16:21
Hi, es war toll.
Jetzt ist also Neveos zweites Talent bekannt geworden und nur, weil er sich schon für ein Weg entschieden hat muss das noch lange nicht´s heißen das er nicht auch mit seinen Bildern Geld machen kann auch das Backen ist eine Art von Kunst.
Was die Hauselfen waren genervt das sie etwas von Ihrer Küche an dem Kleinen abtretten mussten, das kann ich irgendwie nicht so wirklich glauben,
die Jüngeren waren doch immer gerne dabei die Schüsseln auszulöffeln die werden sich dann ja wohl immer dort ein finden um zu Naschen.
Ja, die Erkenntniss tut weh aber lieber jetzt als nie würde ich sagen ich freue mich aber das sie auf der richtigen Seite sind und gewillt sind ihre Fehler einzugestehen das sie von dem alten Irren hinters Licht geführt wurden ich hoffe diese falschen Schlangen (Dumbles, Molly und ihre zwei Bälger) werden hart bestraft, die verdienen die Schlimmsten Strafen die es gibt.
Bis Freitag.
Bye
Von:  Omama63
2012-07-03T13:44:40+00:00 03.07.2012 15:44
Ein klasse Kapitel.
Neveo hat sich mal wieder um Nichts sorgen gemacht. Hoffentlich gibt sich das bald, dass er immer denkt, dass er verstoßen wird.
Endlich darf er sich wieder verwandeln, dann kann er sich wieder mit Persy austoben.
Schade, dass es nur noch ein Paar Kapitel geben wird, aber vielleicht küsst dich die Muse bald wieder und du schreibst wieder eine so großartige FF.
Danke für die ENS.
Von:  mathi
2012-07-03T13:03:23+00:00 03.07.2012 15:03
ein tolles kapitel :)
harry hat nun seine eigene kleine küche, in der er so viel backen kann wie er will und die zwillinge profitieren ja auch damit :D
ich hoffe sehr, dass seine ängste sich bald wieder legen und er in severus zu mindest so etwas ähnliches wie einen freund, kumpel sehen kann. aber es freut mich tierisch, dass er sich von tom wenigstens in die arme nehmen lässt :D

schade dass es schon zum ende hingeht, dennoch freue ich mich immer wieder auf deine neuen geschichten :D

mathi
Von: abgemeldet
2012-07-03T12:40:48+00:00 03.07.2012 14:40
So ein schönes Fest *seufz*
Man bekommt ja nicht jeden Tag eine komplette Küche geschenkt^^
Ich freu mich, dass das Kappi so lang geworden ist XD

Lg Lokihasser
Von:  Mikan000
2012-07-03T11:50:04+00:00 03.07.2012 13:50
Schön geschrieben. Arthur und Minerva tun mir irgendwie Leid.
Hoffe die Menschen werden ihren Frieden finden.
Dies wird das letzte Kommi sein, da ich m Donnerstag ach Sanien fahre.
Ich wünsch dir schöne Tage und bis Bald.
Gruß


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