Wie alles begann...
Es war ein sonniger Tag. Der Himmel hatte so ein kräftigen blau, der ab und zu von kleinen weißen Wolken befleckt wurde. Selbst der Wind war warm.
An diesen Tag saßen drei Oberstufenschülerinnen in einen Cafe und schlürften an ihren Cocktailes.
Eine rosahaariges Mädchen seufzte. "Ich habe keine Ahnung, was ich machen soll. Bin total pleite."
"Ach was, einen Monat hälst du ohne shoppen aus, oder?", sagte die blonde langhaarige und lehnte sich grinsend am Stuhl zurück. Sie liebte die Sonne und genoss es so lange wie es geht. Schnell zückte sie eine dunkle Sonnenbrille aus ihrer Handtasche und setzte sie auf. Es wird bestimmt ein schöner Tag.
Die rosahaarige sah sie verdutzt an. "Tja, du hast es ja auch leicht, mit deinen reichen Eltern, Ino. Da gibt es keine Probleme."
Ino schüttelte ihren Kopf, weshalb ihr langer Zopf hin und her schwang. "Stimmt, aber denkst du, wir haben keine Regeln, Sakura?", meinte sie und sah hoch zum Himmel. "Außerdem bekommst du nächste Woche schon dein Geld. Nächste Woche ist Monatsanfang."
Sakura sah plötzlich beschämt zu Boden. "Nun... na ja... das wollte ich auch noch erzählen.", murmelte sie und nahm einen kräftigen Schluck aus ihren Cocktail, um die Zeit länger nach zu schieben.
Ino horchte auf. "Was denn?", fragte sie neugierig.
"Ich kriege insgesamt kein Taschengeld mehr."
"WAS?!", schrie Ino, und einige Kunden sahen erschrocken in ihre Richtung, die Ino aber ignorierte. "DU BEKOMMST -"
"Psst!", unterbrach Sakura sie. Es war schon peinlich.
"Upps, sorry!", grinste Ino, wurde dann wieder ernst. "Was ist denn passiert?"
"Weist du, mein Vater hat seinen Job verloren. Und die Schulkosten steigen auch noch. Wir können uns nicht mehr so vieles leisten.", antwortete sie und biss sich auf ihrer Lippe. Es war nun mehr als peinlich. Was, wenn nun Ino nichts mehr mit ihr zu tun haben möchte? Nur weil sie nicht mehr "cool" sein würde?
Ino stöhnte auf. "Ist nicht schlimm, dann shoppen wir weniger. Und sparen mehr, oder Hinata?"
Die dunkelhaarige Hinata zuckte geschockt auf und nickte beschämt. Typisch Schüchternheit. Obwohl sie nun seit der Mittelschule gut befreundet sind, schafft Hinata es immer noch nicht viel zu reden. Wird sie immer so schüchtern bleiben?
"Du kannst ruhig was sagen, du weist, dass wir nie beißen!", versuchte Ino sie aus ihren Schneckenhaus rauszulocken. Was funktionierte!
"J- Ja, das können wir machen.", stotterte Hinata verlegen. Wenn sie nur genau so selbstbewusst wie Ino wäre! Dann würde alles so viel leichter laufen...
Sakura lächelte glücklich. Sie waren wirklich gute Freunde. "Danke Mädels.", bedankte sie sich. "Aber einen Job muss ich trotzdem suchen, damit ich meine Eltern helfen kann."
"Wie süß!", kreischte Ino und umarmte plötzlich Sakura, die diese Situaion mehr als peinlich fand. "Wir werden schon einen Job finden!"
"W- Wir?!" Verdutzt befreite sich Sakura von Ino.
"Na klar! Dann können wir sogar mehr Zeit verbringen und gleichzeitig Geld verdienen! Oder Hinata?"
Hinata nickte lächelnd. Blieb aber stumm. Leider.
"Okay, aber wir sind immer noch nicht mit der Jobsuche weiter gekommen.", gab Sakura zu bedenken. Wenn doch jetzt eine Blitzidee kommen könnte...
"I- Ich glaube... ich habe was.", flüsterte Hinata kaum hörbar und kramte in ihre Tasche, bis sie ein zusammen gefaltetes Zettel hervor holte.
Neugierig schauten Ino und Sakura rüber.
Mitarbeiterinnen gesucht!
Bist du weiblich, freundlich und zuverlässig?
Liebst du Cosplay über alles?
Magst du es, Kunde zu bedienen?
Dann bist du hier richtig!
Wir - früherer Host Cafe, jetzt aber neuer Maid und Host Cafe! - suchen dich, die neue Maid!
Melde dich bei uns unter der Ardesse -
"Wie geil!", staunten Ino und Sakura im Chor. Das ist doch was! Ein Maid Cafe! Wieso ist es ihnen nicht früher eingefallen?
"Woher hast du das?", fragte Ino.
Hinata wurde nun noch leiser. "Sai hat es mir gegeben."
Sakura staunte verwundert. Sai? Der Sai? Inos Freund hat Hinata diesen Flyer gegeben? "Warum?", fragte Sakura nun.
"E- Er hat es mir gegeben und meinte... das es mir helfen könnte, meine Schüchternheit zu beseitigen.", murmelte Hinata schüchtern.
"Wie lieb von ihm! Typisch Sai!", schwärmte Ino, als würde er so was täglich tun, obwohl er meistens wortarg ist. Eben das Gegenteil von "Hilfsbereit".
"Na los, Leute. Gehen wir hin!", holte Ino wieder mal von Sakuras Gedanken.
"Wie - jetzt?" Sakura war verwirrt.
"Klar, wieso nicht?" Ino stand schon auf. "Außerdem ist es ja in der Nähe."
Sakura seufzte, stand aber mit auf. Auch Hinata tat es ihnen nach.
Ob es eine gute Idee war?
Was soll ´s, wird bestimmt ganz lustig., dachte Sakura und ging, nachdem sie gezahlt haben, hinter Ino und Hinata her.
Aber da wusste sie noch nicht, dass diese einfache Idee zu eine chaotische Geschcihte entwickelt...
Verwechslung pur!
"Naruto, könntest du bitte aufhören so vor dich hin zu träumen?!", rief Sasuke und schlug mit beiden Händen auf den Tisch, an dem der Blondschopf Naruto so ruhig angelehnt war.
Naruto schreckte auf. "Man, Sasuke! Erschreck mich nicht so!", beschwerte er sich.
Sasuke schüttelte den Kopf und stemmte seine Hände an seinen Hüften. "Sorry, Naruto, aber wir haben hier - wie du auch schon mal gemerkt hattest - viel zu tun! Also, steh endlich auf und sorg für neue Kunden!", sagte er und scheuchte Naruto vom Platz weg.
Als Naruto davon ging (natürlich versuchte Sasuke den wütenden Gemrumel von Naruto zu überhören), lehnte er sich seufzend an einen Fenster und sah raus.
Es war warm, viele Leute waren unterwegs. Manche Mädchen sahen zu ihm neugierig rüber, doch als er sie angrinste, gingen sie schnurrstaks und errötend davon.
Wieder seufzte er. Kommen nun gar keine Kunden mehr zu ihnen? War es für die Gesellschafft nun so unangenehm sich in einen Host Cafe blicken zu lassen?
Doch wenn die Kunden nicht mehr kommen, werden sie immer mehr verschuldet und kriegen kein Geld mehr... Kurzum: Sie werden pleite.
Sasuke rümpfte sich die Nase. Pleite - was für ein dummes Wort. Er hörte sich das überhaupt nicht gerne an. Eigentlich war er nicht geizig, er war nun mal von Natur aus sparsam. Das war nun mal pratkischer, als sich irgendwo verschulden zu lassen.
Er zupfte kurz seinen Butler Kostüm zurecht, dann wollte er sich schon wieder an die Arbeit machen, als Naruto plötzlich mit einen großen Stapel Papier aus den Büro rauskam.
Sasuke stutzte. "Was... was ist das?"
"Na, damit locken wir die Kunden an!", rief Naruto fröhlich.
"Mit Blättern?" Sasuke schien nun gar nichts mehr zu verstehen. War Naruto verrückt geworden?
"Nein, nein, du Dummkopf.", lachte Naruto. "Weist du noch, wo du einmal sagtest, dass es vielleicht mehr Kunden locken würde, wenn wir einen Host und gleichzeitig einen Maid Cafe eröffnen würden, würde es mehr weibliche als auch männliche Kunden bedeuten?"
Sasuke sah ihn verwundert an. "Wann habe ich das gesagt?"
"Na, letzten Samstag auf der Party, die wir hier im Host Cafe verantstaltet haben."
Sasukes Augen breiteten sich auf. "Naruto, da war ich fast besoffen von dem Sake, denn Jiraya gab!" Jiraya war der Adoptivvater von Naruto, der ab und zu im Cafe auhilft. Aber nur dann, wenn auch viele Mädchen kommen. Und wenn, dann brachte er viel Sake mit, um in der Hoffnung mit den Mädchen besser rum machen zu können. Ein echter Spanner eben.
Narutos Lippen formten einen tonlosen Upps. "Ich dachte... nun... dass du es ernst meintest. Hast du das nicht?"
Sasuke ignorierte die Frage und nahm sich einen Zettel aus den Stapel. Doch was er da sah, lies ihn erstarren. "Na- Naruto.", stotterte er wütend. "Du hast das... das ist wohl dein Scherz, oder?"
"Na ja, eigentlich ist es doch voll gut geworden, oder? Sai hat mir mit den Design geholfen, du weist, er ist ja Experte drinne und der Text ist ja auch nicht schlecht, dabei hat Jiraya so mit gefäddelt und..."
Sasuke zitterte. Doch nicht vor Frost - es war ja auch mitte zwanzig Grad - nein, sondern vor Wut.
Auf den Zettel stand:
Mitarbeiterinnen gesucht!
Bist du weiblich, freundlich und zuverlässig?
Liebst du Cosplay über alles?
Magst du es, Kunde zu bedienen?
Dann bist du hier richtig!
Wir - früherer Host Cafe, jetzt aber neuer Maid und Host Cafe! - suchen dich, die neue Maid!
Melde dich bei uns unter der Ardesse -
Genau das, was sie nicht bräuchten!
Dennoch seufzte Sasuke erleichtert. "Zum Glück habe ich dich noch rechtzeitig aufgehaltet, sonst würden diese Zettel überall in der Stadt sein."
Naruto wurde plötzlich aufgeregt. "Ähm, um ehrlich zu sein, es ist nicht - ", er schluckte ganz tief, er bekam das Gefühl, keine Luft mehr zu kriegen. Als er weiter sprach, wurde seine Stimme immer kleiner. "Es ist nicht der einzige Stappel. Den ersten habe ich Sai gegeben, damit er schon mal verteilen kann..."
"WAAAS?!" Sasuke war außer sich. Nun endgültig.
"Es war nur ein ganz, mimi kleiner Stappel, nur so circa fünf Blätter. Nicht schlimm, also."
"Ist dir klar, was du da angerichtet hast?!"
"Nun, ja -"
"Wenn unsere Direktorin Miss Tsunade DAS sieht, dann..." Die Worte steckten ihm im Hals fest. Sie werden von der Konoha High rausgeschmießen werden, das stand fest. Sie dürfen sich nie wieder dort blicken lassen, obwohl es die einzige Schule in ihren kleinen Gegend war. Sie müssen bestimmt ausziehen, und sogar noch schlimmer...
Naruto versuchte zu lächeln, doch es klappte nur krampfhaft. "Hey, Oma Tsunade wird doch nichts erfahren, die letzten paar Monaten hatten wir auch so überstanden."
"Weil wir alles heimlich gemacht haben, Blödmann!", stöhnte Sasuke und lehnte seinen Kopf an seiner Hand.
Der oberster Gesetz der Schule galt:
Keiner Aktivitäten außerhalb der Schule angehen, ohne ein schriftliches Erlaubniss der Schule zu erhalten.
Klar, hatten sie keinen, denn kein Lehrer gab freiwillig ein Erlaubniss für einen Host Cafe.
"Bestimmt hatte Sai keine Mädchen gefunden, die sich dafür interessieren. Du kennst ja Sai, der redet mit fast niemanden." Narutos verzweifelte Versuche die Stimmung zu lockern, funktionierten ein bisschen.
Sasuke entspannte sich etwas. "Vielleicht hast du Recht. Sorry, habe über reagiert.", seufzte er erleichtert. Es waren nur fünf Blätter. Fünf verdammte Blätter. Fast gar nichts!
"Blöd nur, dass du so viel Tinte vom Drucker verbraucht hattest.", grinste Sasuke.
Nun war Naruto erleichtert. "Komm Sasuke. Wir müssen jetzt Kunde beschaffen, keine Mitarbeiterinnen!", rief Naruto und wollte gerade los legen, als die kleine Türglocke läutete, die warnte, wenn Kunden reinkammen.
"Na bitte, geht doch!", flüsterte Naruto leise zu Sasuke und rief dann charmant: "Herzlichen Willkommen!"
Doch was er dann sah, waren keine Kunden...
Katastrophe hoch zehn!
Manchmal kommen Dinge nicht so, wie sie eigentlich sollten.
Manchmal passiert etwas, ohne das man es beabsichtigt hatte.
Und genau dieser Moment verschlug die Sprache unserer Freunde Sasuke und Naruto, die sprachlos zur Tür starren.
"Huii, bin ich aufgeregt! Alles sieht hier so hübsch angerichtet aus!"
"Ino, sei bitte nicht so laut!"
"Ach, Sakura, zisch nicht so. Es wird ganz lu-" Ino brach mitten im Satz ab, als sie Naruto erblickte, der versteinert mit großen Augen sie anstarrte. "Oh! Mein! Gott!", brach sie heraus. "W- Was machst du denn hier?!"
"D- Das sollte ich dich fragen!", rief er und zeigte auf sie wie in einen Verhör.
Mit einer Hand warf sie ihren Zopf nach hinten. "Natürlich wegen der Bewerbung zum Maid!", sagte sie und umarmte plötzlich Sakura und Hinata, die errötend auf den Boden sahen. "Zusammen mit den Beiden!"
"Was...?!" Naruto drehte sie aufgeregt nach hinten. Sasuke stand abseits, die Mädchen haben ihn vermutlich noch nicht entdeckt. Er wies mit einer Handbewegung, dass er mit ihn nach hinten zum Büro gehen sollte. Naruto nickte.
"Oh, da muss ich kurz mit jemanden erst über das besprechen, entschuldigt mich bitte!", erklärte Naruto zögernd, dann düsste er zum Büro los und verschloss hinter sich die Tür.
"Was geht denn hier übehaupt ab?", fragte sich Ino und sah ihre beide Freunde an.
Hinata stützte sich an einen Tisch ab. Ihr Gesich glühte, und mit jeden Moment wurde ihr schwindeliger.
Naruto war hier. Verdammt, Naruto Uzumaki!
Ihr Herz rasste schnell, so das sie mit einer Hand daran berührte, um es irgendwie zu beruhigen. Doch es klappte nicht.
Naruto war aus ihrer Klasse, doch hatte sie sich nie getraut ihn an zu sprechen. Er war immer mit solcher Lebensfreude erfühlt, und obwohl er fast der schlechteste aus der Klasse war, schien es ihn das nie zu berühren, sondern versuchte tapfer weiter zu machen. Er gab nie auf.
Für Hinata war er ihr Vorbild. Der größte Vorbild überhaupt!
"Hinata, ist alles in Ordnung?", fragte Sakura besorgt. Sie sah, dass Hinata mitgenommen war und... aufgeregt?
"J- Ja.", murmalte Hinata zur Antwort. Natürlich war alles in Ordnung, oder doch nicht?
Sakura seufzte. Das war nun unbeabsichtigt. Eigentlich hatte sie die Mitarbeiter älter und reifer vorgestellt. Gutaussehend vielleicht auch, aber doch nicht ihr Klassenkamerad! Und dann auch noch in einen Butler Anzug! Ob es da wohl eine Verwechslung vorliegt?
"Also, ich weis nicht, wie es euch geht, aber mir reicht es! Ich lasse mich nicht um die Nase führen! Ich will hören, was nun Sache ist!", meinte Ino und schritt zur Tür, wo gerade noch Naurto hinein geflitzt war, und öffnete sie, worauf sie Naruto mit einer Person heiß diskutieren sah.
Wütend sah Ino zu Naruto und wendete den Blick zu der anderen Personm - und schreckte auf. Es war Sasuke Uchiha, der berühmte Mädchenschwarm der Schule in Butler Outfit.
Die beiden sahen sie perplex an. "Kennst du das Wort "Privatsphäre" nicht?", maulte Naruto genervt.
"Aber wie - ... Das kann doch - ... Ist nicht wahr, oder?", stotterte Ino verwirrt. Ino, die sonst immer die Nerven behielt! "Ihr seid die Mitarbeiter von Host Club?!"
Sakura und Hinata traten zögernd näher - und erstarrten gleichzeitig.
Hinata konnte sich gerade noch halten, nicht in Ohnmacht zur Fallen, doch Sakura griff zum nächst stehenden Stuhl, um sich zu stützen. In ihr wurde es heiß und sie schnappte verzweifelt an Luft. Ihr Schwarm Sasuke war auch hier! Verflixt!
Eine Zeit sahen sich alle verstört an, als Ino die Stille unterbrach: "Kann mir jemand erklären, was hier los ist?"
Sasuke seufzte. "Ich erkläre es."
Ein Deal
"Wo soll ich nun anfangen?", fragte Sasuke, und bemühte sich den drei Mädchen in den Gesichter zu sehen, was schwerer war als gedacht. Sein Gesicht war schamrot, und er versuchte es irgendwie zu überdecken.
Ino verschrenkte die Arme zusammen. "Am besten von ganz von vorne.", bestimmte sie und ihre Augen funkelten vor Zorn - und Neugier.
Sasuke atmete tief ein. Verdammt, die Geschichte mit der Sake werden sie doch nie glauben!, dachte er verzweifelt. Außerdem... was werden sie dann von mir denken? Das ich ein Alkoholiker bin? Und dazu noch pervers, weil ich Mädchen auf eine besondere Art bediene?!
Es geht wohl nicht anders, ich muss ihnen davon erzählen.
Er öffnete seinen Mund und -
"W- Wir brauchen unbedingt neue Mitglieder! Es ist nähmlich nicht sehr einfach, so zu dritt zu arbeiten. Obwohl eigentlich eher zu zweit, da Sai meist im Kunstschlue ist - die dauert immer so lange!", rief Naruto ungewhönlich fröhlich.
Sasuke sah ihn verdutzt an, doch Naruto zwinkerte ihn heimlich zu. Er hatte ihn von der peinlichen Situation gerettet!
"Warum sagst du das?", flüsterte Sasuke fast tonlos zu Naruto.
Naruto grinste. "Wir sind beste Freunde, vergessen?", murmelte er zurück.
Sasuke grinste nun mit. Natürlich wusste er das, aber manchmal war es ein schöneres Gefühl, wenn man immer wieder von seinen Besten überrascht wird und daran erinnert wird, dass die Freundschaft auf eine Art besonders ist.
"Sai arbeitet auch hier?", unterbrach Ino Sasuke von seinen Gedanken.
"Natürlich - hat dir das dein Freund nie erzählt?", antwortete Naruto.
Ino sah beleidigt auf den Boden. "Nein, aber er wollte es bald - bestimmt.", murmelte sie beschämt. Doch das klang eher nach einer Erklärung für sich selbst, als eine Antwort für die anderen.
Warum hatte Sai ihr nie davon erzählt? Ob es ihn peinlich war? Ob er Ino nicht mehr vertraute? Ob er nie Zeit daüfr fand, oder es sogar selbst vergass?
Oder... er flirtete mit den hübschen Kundinnen und geht sogar weiter...
Sie schüttelte den Kopf. Nein, das kann doch nicht wahr sein! So was würde ihr Sai nicht machen, unmöglich!
Doch nichts war unmöglich.
Sakura sah, dass es Ino nicht gut ging, darum fragte sie schüchtern weiter: "Also, können wir uns doch bewerben, oder?"
Naruto sah kurz die Sakura an, die er insgeheim sehr hübsch fand, dann zu Sasuke, der seufzend seine Füße beobachtete. Die Entscheidung lag bei ihm.
"Nun, es ist aber auch so.", murmelte er unverständlich. Wie sollte er schöne Mädchen erzählen, dass es doch kein Maid und Host Cafe wurde?
"Wir machen mit!", schrie plötzlich Ino auf, ihre Augen loderten wie Flammen. "Und wenn es das letzte ist, was ich tu!"
Alle zuckten errschrocken zusammen. Was war nur in ihr gefahren?!
Tja, meine Freunde, es ist die Eifersucht. Die Eifersucht, wenn man nicht versteht, warum der Liebster Details aus seinen Leben verschweigt. Die Eifersucht, die auch zu Neugierigen verwandlen kann - und sogar (schlimmsten falls) zum Stalker.
Naruto erholte sich schneller vom Schreck. Er räusperte sich noch mal. "Nun, das kann ich aber nicht - "
"Doch, du kannst uns einstellen!", drohte Ino und tippte ihre lange Zeigerfinger (der mit lila Nackellack lackiert war) auf seine Brust. "Sonst kann es zufällig passieren, dass die Direktoren Frau Tsunade davon Wind kriegt."
"W- Was?!" Naruto und Sasuke hörten wohl nicht richtig. Versuchte dieses Mädchen allen ernstes sie zu erpressen?!
Hinata war selbst geschockt. "Ino, ich glaube du gehst etwas zu weit...", sagte sie schüchtern.
"Hinata, lass mich das bitte regelen.", zischte Ino. Ino erinnerte plötzlich an eine Schlange - so wie der verrückte Mathelehrer Herr Orichimaru, der gerne mal die Zunge zischen lässt. Gruselig!
"Aber - aber - aber -" Naruto konnte keine klare Sätze mehr sagen. Er stotterte nur verwirrend.
Die Situation war heikel, bis endlich Sasuke das Wort ergriff: "Na schön, ihr seid eingestellt."
Die Mädchen jubelten los, Naruto war sprachlos.
"Wie? Warum so plötzlich?" Naruto verstand nur Bahnhof.
"Ich habe keine Lust auf Stress, da lassen wir lieber auf den Deal ein.", sagte er kopfschüttelnd. Auch wenn ihn seine eigene Entscheidung weiche Kniee machte. Er konnte nun nicht mehr voraussagen, was als nächste kommen wird.
"Wann fangen wir an?", fragte Sakura happy.
"Morgen, um die selbe Uhrzeit wir jetzt.", antwortete Sasuke. "Wir bereiten schon mal die Kostüme für euch. Tragt bitte eure Größen auf den Zettel ein."
Und das taten die Mädchen, auch wenn ihre Schriften vor Aufregung krickelig wurden. Dann gingen sie nach Hause, nachdem sie sich verabschiedet hatten.
Kurze Zeit blieben die Jungs erstarrt auf ihre Plätze.
"Glaubst du, es war eine gute Idee, Sasuke?"
"Ehrlich gesagt, habe ich keine Ahnung."
"Glaubst du, es war eine gute Idee gewesen, so laut zu werden, Ino?", fragte Hinata, als sie aus den Cafe traten.
Ino lächelte breit, als sie antwortete: "Klar, sonst hätten sie uns nicht eingestellt."
"Hättest du sie wirklich verpfiffen, wenn sie es nicht täten?", fragte Sakura.
"Denkst du allen ernstes, ich wäre eine Petze? Natürlich nicht!"
Ino lachte merkwürdig laut - aber das tat sie nur, um das schmerzende Stechen in ihren Herzen zu übertönen. Der Gedanke an Sai tat noch so weh.
Shoppingtour - nichts für kleine Narutos!
Als Sasuke am Samstagvormittag das Cafe aufschließen wollte, merkte er, dass etwas nicht stimmt.
Das Cafe wurde schon geöffnet. Misstrauisch ging er rein und sah niemand anderen als Naruto, der den Kopf auf den Tisch lehnend saß.
Es ist keine Seltenheit, wenn Naruto zu spät zur Arbeit kommt. Es passiert sogar sehr oft, wenn nicht sogar immer.
Naruto sah langsam zu Sasuke hoch. Er sah schrecklich aus in diesen trübseligen Gesichtsausdruck.
"Was zum Henker... ist passiert?", fragte Sasuke stockend.
"E- Es tut mir leid!", maulte Naruto. "Aber Jiraya hat davon Wind bekommen!"
Sasuke schloss die Tür hinter sich. Das Glöckchen läutete kurz, aber keiner beachtete ihn. "Wind bekommen? Von was?"
Errötend sah Naruto auf den Boden. Die Hände hielt er verkrampft an seine Knieen. Nach einer kurzen Stille (und unter den intensiven Blick von Sasuke), erzählte Naruto: "Ich sollte doch die Maidkostüme besorgen. Für die Mädchen."
"Ich hatte ja keine Zeit, das weist du.", seufzte Sasuke. Hausaufgaben, Hausarbeiten, um die Kostüme kümmern... Wie sollte man das an einen Abend hinkriegen?
Wieder herrschte die Stille.
"Es war echt peinlich alleine in einen Laden für Mädchenkleider zu gehen.", brach Naruto krampfhaft die Stille.
"Ja?", hakte Sasuke weiter.
"Ich habe es im Internet versucht. Bestellen ist ja einfacher."
"Es dauert aber länger."
"Aber die Mädels könnten doch auch am Montag arbeiten, habe ich gedacht!", verteidigte sich Naruto.
"Okay, okay, beruhige dich.", seufzte Sasuke. "Und deswegen bist du so deprimiert? Es ist ja ni-"
"NEIN, DU VERSTEHST MICH NICHT!", schrie Naruto.
Vor Schreck sprang Sasuke wie eine fauchender Kater auf. "Sag mal: BIST DU VON ALLEN GUTEN GEISTERN VERLASSEN?!"
"Hör mir bis zu Ende zu!"
"Jaja, okay. Schieß los."
"Als ich einige Kostüme angesehen habe, hat mich Jiraya erwischt. Erst dachte er, ich wollte ein Mädchen werden und hat so lange nachgehackt, bis ich ihn alles erzählt habe." Er schniefte. "Er war so brutal gewesen! Er wollte mir die nächsten drei Jahre verbieten zu Ichiraku Nudelsuppenladen zu gehen!" Naruto holte ein Taschentuch aus seiner Tasche und schnaufte laut. "Es war schrecklich!"
Perplex starrte Sasuke ihn erst an, dann reißte er sich zusammen und fragte: "Und weiter?"
"Er fand die Idee toll, dass wir jetzt Maids haben und erklärte sich bereit für die Kostüme zu sorgen." Naruto nahm nochmal tief Luft. "Tja, jetzt warte ich, bis er kommt."
"Wie kommt?" Sasuke fühlte sich immer mehr zum Idioten. "Du weist nicht, wie die Kostüme aussehen?"
"Nein, er wollte sie vorbei bringen, wenn die Mädels da sind."
Okay, alle können ja eins zu eins zusammen zählen.
Jiraya = Pervers + wollte für Kostüme für die Mädels sorgen = WIE SEHEN DIE SACHEN AUS (und nebenbei: WIE TEUER SIND SIE)?!
Was Sasuke dann mit Naruto hin und her schrieen, ist nicht für die Lesersaugen gedacht. Es waren keine schöne Wörter, kann ich nur so viel sagen.
Der Streit war so laut gewesen, dass sie nicht mal bemerkt haben, dass eine nervöse Kundin sich näherte, sich aber wegen den Lärm so erschreckte, dass sie mit hochroten Kopf davonrannte. Geradewegs in den Armen von einen schwarzhaarigen Jungen, der sie tröstend anlächelte.
"E- Es tut mir leid!", piepste sie, doch der Junge zuckte mit den Schultern und antwortete: "Verzeiht, eigentlich sind die Jungs sehr nett. Ich werde mal nachsehen und das mal klären." Er lies sie los, ging einbisschen voran, dann drehte er sich lächelnd nochmal um. "Besuchen Sie uns bitte später nochmal, my Lady!"
Nachdem sie auf Wolke sieben schwebend ohmächtig wurde, ging der Junge lächelnd weiter.
Ein falsches Lächeln zu besitzen war für solche Situationen wirklich praktisch., dachte sich Sai und ging mit den Worten "Beruhigt euch Jungs, ihr verjagt die Kunden!" in das Cafe. Aber bei den Anblick wurden selbst Sais Augen sehr groß.
Naruto, der Sasuke gerade an den Haaren zog, und Sasuke, dessen Hand an Narutos Hals hefteten, sahen zu Sai hoch. Beide lagen auf den Boden. Sasuke auf Naruto. Deren Anzug waren zerknittert, zerflattert und verrutscht.
"Ich störe wohl. Aber das ihr beide bei Geschlechtsverkehr solche Wörter schreit, hätte ich nicht gedacht.", meinte Sai nachdenklich.
"Es ist nicht so, wie du denkst!", rief Sasuke und rappelte sich hoch.
"J-Ja, es passierte nur, weil ich keine Maidkostüme besorgt habe!", versuchte Naruto zu erklären.
Sai lächelte und kippte sein Kopf etwas zur Seite. "Naruto, ich wusste nicht, dass du gerne Maidkostüme tragen würdest."
"Das will ich auch nicht!", verteidigte sich Naruto.
Sai sah zu Sasuke. "Oha, du stehst wohl auf Jungs mit Maidkostüme. Wie gewagt."
Mit der Hand klatschte Sasuke sich an die Stirn. "Du verstehst echt nichts, oder?"
Sai überlegte kurz, dann kam ihn die Erleuchtung. "Ach, ich soll die Maid sein?"
"Du raffst echt gar nichts, oder?", seufzte Naruto.
Sasuke wollte gerade die Situation sachlich erklären, als das Glöckchen läutete, was dann von den lauten Gejohle übertönt wurde.
"Haha, schaut, was für Hübschen ich auf den Weg hierher gefunden habe!", rief Jiraya überglücklich und trug einige Stapeln Kisten in der Hand, die zu kippen drohten. Hinter ihn kamen drei Mädchen - Ino, Sakura und Hinata.
Hinata war röter als sonst im Gesicht, was man als unmöglich gedacht hatte, und selbst Sakuras Wangen bildeten sich rote Flecken.
Nur Ino sah stinksauer aus. "Könnt ihr diesen Perversen sagen, dass er seine Griffeln beim Kennenlernen gefälligst bei ihm lassen könnte? Es könnte leicht passieren, dass er sonst ein Kopf kürzer werden könnte.", murmelte sie gereizt.
Erst jetzt sahen die Jungs, dass Jirayas rechtes Auge blau war. Naruto und Sasuke schluckten mehr oder weniger hörbar. Nur Sai war die Ruhe selbst und lächelte wie immer.
