Shoppingtour - nichts für kleine Narutos!
Als Sasuke am Samstagvormittag das Cafe aufschließen wollte, merkte er, dass etwas nicht stimmt.
Das Cafe wurde schon geöffnet. Misstrauisch ging er rein und sah niemand anderen als Naruto, der den Kopf auf den Tisch lehnend saß.
Es ist keine Seltenheit, wenn Naruto zu spät zur Arbeit kommt. Es passiert sogar sehr oft, wenn nicht sogar immer.
Naruto sah langsam zu Sasuke hoch. Er sah schrecklich aus in diesen trübseligen Gesichtsausdruck.
"Was zum Henker... ist passiert?", fragte Sasuke stockend.
"E- Es tut mir leid!", maulte Naruto. "Aber Jiraya hat davon Wind bekommen!"
Sasuke schloss die Tür hinter sich. Das Glöckchen läutete kurz, aber keiner beachtete ihn. "Wind bekommen? Von was?"
Errötend sah Naruto auf den Boden. Die Hände hielt er verkrampft an seine Knieen. Nach einer kurzen Stille (und unter den intensiven Blick von Sasuke), erzählte Naruto: "Ich sollte doch die Maidkostüme besorgen. Für die Mädchen."
"Ich hatte ja keine Zeit, das weist du.", seufzte Sasuke. Hausaufgaben, Hausarbeiten, um die Kostüme kümmern... Wie sollte man das an einen Abend hinkriegen?
Wieder herrschte die Stille.
"Es war echt peinlich alleine in einen Laden für Mädchenkleider zu gehen.", brach Naruto krampfhaft die Stille.
"Ja?", hakte Sasuke weiter.
"Ich habe es im Internet versucht. Bestellen ist ja einfacher."
"Es dauert aber länger."
"Aber die Mädels könnten doch auch am Montag arbeiten, habe ich gedacht!", verteidigte sich Naruto.
"Okay, okay, beruhige dich.", seufzte Sasuke. "Und deswegen bist du so deprimiert? Es ist ja ni-"
"NEIN, DU VERSTEHST MICH NICHT!", schrie Naruto.
Vor Schreck sprang Sasuke wie eine fauchender Kater auf. "Sag mal: BIST DU VON ALLEN GUTEN GEISTERN VERLASSEN?!"
"Hör mir bis zu Ende zu!"
"Jaja, okay. Schieß los."
"Als ich einige Kostüme angesehen habe, hat mich Jiraya erwischt. Erst dachte er, ich wollte ein Mädchen werden und hat so lange nachgehackt, bis ich ihn alles erzählt habe." Er schniefte. "Er war so brutal gewesen! Er wollte mir die nächsten drei Jahre verbieten zu Ichiraku Nudelsuppenladen zu gehen!" Naruto holte ein Taschentuch aus seiner Tasche und schnaufte laut. "Es war schrecklich!"
Perplex starrte Sasuke ihn erst an, dann reißte er sich zusammen und fragte: "Und weiter?"
"Er fand die Idee toll, dass wir jetzt Maids haben und erklärte sich bereit für die Kostüme zu sorgen." Naruto nahm nochmal tief Luft. "Tja, jetzt warte ich, bis er kommt."
"Wie kommt?" Sasuke fühlte sich immer mehr zum Idioten. "Du weist nicht, wie die Kostüme aussehen?"
"Nein, er wollte sie vorbei bringen, wenn die Mädels da sind."
Okay, alle können ja eins zu eins zusammen zählen.
Jiraya = Pervers + wollte für Kostüme für die Mädels sorgen = WIE SEHEN DIE SACHEN AUS (und nebenbei: WIE TEUER SIND SIE)?!
Was Sasuke dann mit Naruto hin und her schrieen, ist nicht für die Lesersaugen gedacht. Es waren keine schöne Wörter, kann ich nur so viel sagen.
Der Streit war so laut gewesen, dass sie nicht mal bemerkt haben, dass eine nervöse Kundin sich näherte, sich aber wegen den Lärm so erschreckte, dass sie mit hochroten Kopf davonrannte. Geradewegs in den Armen von einen schwarzhaarigen Jungen, der sie tröstend anlächelte.
"E- Es tut mir leid!", piepste sie, doch der Junge zuckte mit den Schultern und antwortete: "Verzeiht, eigentlich sind die Jungs sehr nett. Ich werde mal nachsehen und das mal klären." Er lies sie los, ging einbisschen voran, dann drehte er sich lächelnd nochmal um. "Besuchen Sie uns bitte später nochmal, my Lady!"
Nachdem sie auf Wolke sieben schwebend ohmächtig wurde, ging der Junge lächelnd weiter.
Ein falsches Lächeln zu besitzen war für solche Situationen wirklich praktisch., dachte sich Sai und ging mit den Worten "Beruhigt euch Jungs, ihr verjagt die Kunden!" in das Cafe. Aber bei den Anblick wurden selbst Sais Augen sehr groß.
Naruto, der Sasuke gerade an den Haaren zog, und Sasuke, dessen Hand an Narutos Hals hefteten, sahen zu Sai hoch. Beide lagen auf den Boden. Sasuke auf Naruto. Deren Anzug waren zerknittert, zerflattert und verrutscht.
"Ich störe wohl. Aber das ihr beide bei Geschlechtsverkehr solche Wörter schreit, hätte ich nicht gedacht.", meinte Sai nachdenklich.
"Es ist nicht so, wie du denkst!", rief Sasuke und rappelte sich hoch.
"J-Ja, es passierte nur, weil ich keine Maidkostüme besorgt habe!", versuchte Naruto zu erklären.
Sai lächelte und kippte sein Kopf etwas zur Seite. "Naruto, ich wusste nicht, dass du gerne Maidkostüme tragen würdest."
"Das will ich auch nicht!", verteidigte sich Naruto.
Sai sah zu Sasuke. "Oha, du stehst wohl auf Jungs mit Maidkostüme. Wie gewagt."
Mit der Hand klatschte Sasuke sich an die Stirn. "Du verstehst echt nichts, oder?"
Sai überlegte kurz, dann kam ihn die Erleuchtung. "Ach, ich soll die Maid sein?"
"Du raffst echt gar nichts, oder?", seufzte Naruto.
Sasuke wollte gerade die Situation sachlich erklären, als das Glöckchen läutete, was dann von den lauten Gejohle übertönt wurde.
"Haha, schaut, was für Hübschen ich auf den Weg hierher gefunden habe!", rief Jiraya überglücklich und trug einige Stapeln Kisten in der Hand, die zu kippen drohten. Hinter ihn kamen drei Mädchen - Ino, Sakura und Hinata.
Hinata war röter als sonst im Gesicht, was man als unmöglich gedacht hatte, und selbst Sakuras Wangen bildeten sich rote Flecken.
Nur Ino sah stinksauer aus. "Könnt ihr diesen Perversen sagen, dass er seine Griffeln beim Kennenlernen gefälligst bei ihm lassen könnte? Es könnte leicht passieren, dass er sonst ein Kopf kürzer werden könnte.", murmelte sie gereizt.
Erst jetzt sahen die Jungs, dass Jirayas rechtes Auge blau war. Naruto und Sasuke schluckten mehr oder weniger hörbar. Nur Sai war die Ruhe selbst und lächelte wie immer.