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Kaktus

Wenn Victus auf Katus trifft
von

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2- Katus' View

Hi!

Ich melde mich mit einem Kapitel aus Katus' Sicht wieder.

Danke an:

Shunya
 

Eure abgemeldet :D!

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Katus

Ich fasste es nicht! Mein Cousin hatte mich doch tatsächlich bei sich einziehen lassen. Okay, ich kann es ihm nicht verübeln, dass er das Doppelte verlangte. Schließlich hasste er mich seit wir klein waren. Damals war ich oft bei ihm zu Besuch. Obwohl er ganze vier Jahre älter ist als ich, war er mit neun der Kleinere von uns Beiden. Und da wir es von unseren Eltern, die sich währenddessen wir gemeinsam spielen mussten bekriegten, nicht anders gelernt hatten, stritten wir. Siehe da: Nach kürzester Zeit wurde er für mich ein Kotzbrocken und ich für ihn ein nicht existierendes Lebewesen. Dass er sich also gewissermaßen für mich einsetzte, freute mich irgendwie.

Bisher lief es gemäßigt. Natürlich habe ich nie damit gerechnet, dass er sich in meine Arme werfen würde, aber er könnte mich doch wenigstens ein bisschen bemerken...

„Äh, wo soll ich schlafen?“

„Auf dem Sofa!“ Benji, ein unheimlicher Typ am Rande angemerkt, drückte mir ein Kissen der Marke Mir-ist-alles-egal-solange-es-nicht-nach-Erbrochenem-stinkt und eine Lumpendecke in die Hand. Verdattert blickte ich zum erwähnen Subjekt. Gott! Wann hatten sie dieses Ding gekauft? Seine besten Tage lagen jedenfalls schon einige Jahrzehnte zurück.

„Nur so lange wie es nötig ist. Wie willst du dein Zimmer anpinseln?“ „Gelb?“ Keine Ahnung, ich liebte diese Farbe über alles.

„Meinetwegen, dann müssen wir die Hälfte von Vic’s Zimmer und die Hälfte Meines teilen!“

Wenn er meinte... Scheiße! Victus wird mich killen! Benji hatte dies ja schließlich ohne seine Zustimmung entschieden. Er konnte solche Art von Aktionen überhaupt nicht leiden.
 

Ich hätte heulen können. Ehrlich, es herrschte eine beengende Situation und dennoch saßen wir alle mindestens einen Meter weit entfernt.

„Benji, dir ist klar was das zur Konsequenz haben wird?!“

„Ich weiß, dass du Ampeln verabscheust, aber wir müssen es so machen. Im Bad und der Küche hat er keinen Platz! Im Wohnzimmer erst recht nicht. Wahlweise würde noch unser Flur stehen, aber ich will mich nicht achtmal auf die Fresse legen, bevor ich zur Tür hineingehen kann!“

Victus grummelte unverständliche Wörter in einen meines Erachtens nicht vorhandenen Bart.

„Also gut. ABER ich werde das Zimmer nicht einrichten! Bin doch nicht euer Sklave!“

„Einverstanden, und ich auch nicht! Katus, du renovierst deinenRaum selbst!“

TOLL! Wirklich soziale Einrichtungen, in denen ich jetzt wohnen sollte...gedrängt wurde...genötigt worden bin...

Auf jeden Fall kaufte ich mir gegen drei Uhr einen Eimer Farbe, das Bett hatten meine liebsten Eltern (bei denen wäre jeder gerne ins Heim gesteckt worden) mir quasi in das Hochhaus geworfen. Wir wohnten übrigens im achten Stock... Victus stritt sich nachher mit einer etwas älteren Dame, da das Bett vor ihrer Haustür im 1. Stock stand.
 

Seufzend strich ich den mir zuteil gewordenen Bereich. Ich schaute zu Victus, der mich lasziv musterte.

„Was ist?“, fragte ich wie von selbst.

„Du hast einen geilen Arsch!“ Ach so ...bitte WAS?! Ungläubig fühlte ich meine Boxershorts ab. Und ja, ich strich Wände immer in Unterhose. Oh mein Gott! Wieso zum Teufel war es mir nicht aufgefallen, dass ein handtellergroßes Loch da war, wo sonst mein Allerwertester bedeckt wurde?!

Blut schoss mir in die Wangen. Victus grinste versaut.

„Hat sich doch ausgezahlt!“ Triumphierend hielt er eine Schere in der Hand. Wann?! Und vor allem wie?

„Bist du schwul oder was?!“, kreischte ich ihn aufgebracht, während meine Hände mein Hinterteil spärlich verdeckten. Ich denke, dies war eine berechtigte Frage. Es kam nämlich nicht oft vor, dass ein Verrückter mir ein Loch in den hinteren Teil meiner Boxershorts schnitt, um mich dann zu bespannen!

„Nein, ich mache das nur zum Spaß! Natürlich, du Pfosten!“

Ich verfluchte ihn! So etwas Perverses war mir mein Lebtag noch nicht untergekommen. Vor allem ist er mein Cousin. Ich war nicht schwul, und würde nie im Leben was mit meiner Verwandtschaft anfangen... dazu bin ich zu sehr von meinen Vater verschreckt worden. Nicht jeder Zehnjährige bekam einen Inzest-Schwulenporno vorgesetzt, um aufgeklärt zu werden. Zudem war es ein Fetisch-Teil. SM versteht sich.

„Trotzdem hasse ich dich!“, murmelte er zufrieden. Hätte mich gewundert, wenn es anders gewesen wäre.

Ich zog mich im Bad um und stellte meinen Kasten als Trennung zwischen Victus‘ und meiner Hälfte. Der Schwarzhaarige beobachtete mich dabei. Seine Worte hatten sich in meinem Gedächtnis eingebrannt und ließen mich nicht mehr los. Sporadisch legte ich die Harry Potter-Reihe in das Bücherregal, welches an Benjis Kleiderschrank angrenzte. Ich liebte dieses Gerne. Fantasy hatte mich seit Kindestagen an begleitet. Ansonsten las ich eher düstere Bücher. Mir sagten die Leute, es würde keinesfalls zu mir passen, aber who cares?
 

Ich hörte ein Klicken, gefolgt von einem lauten Knall. Hastig schnellte ich zum Flur, in dem Benji saß. Verstört. Auf dem Boden lag ein Kaktus, inmitten von Scherben.

„Clemens!“

Benji sah auf den verstümmelten Kaktus herab. Er heulte. Okay...wieso?

„Na, komm her!“ Victus, der neben mir auftauchte, nahm Benji nun in den Arm. Musste ich die Welt verstehen? Obwohl Benjis Schniefen den Raum erfüllte, regte sich in seinem Gesicht keine einzige Falte. Komischer Kerl...

„Er wird es überleben! Bei deinem grünen Daumen wird er schon wieder!“ „Meinst du?“ „Justus hat die Taufe auch überstanden. Ich zweifle nicht daran!“ Darauf erwiderte Benji kein Wort mehr, sondern ließ seinen Blick zu mir gleiten. Dann rappelte er sich aus, nahm ‚Clemens‘ in die bloßen Hände und verschwand in sein Reich. Victus rührte sich nicht. Ich musste ihn wohl ziemlich entgeistert angesehen haben, denn bevor er sich auch aus dem Staub machte, raunte er mir ein leises: „So schlimm bin ich auch nicht.“ ins Ohr. Ein leichtes Zucken durchfuhr meinen Körper. Heute war eindeutig zu viel passiert. Kein Wunder, dass mich Victus‘ Worte so durcheinander brachten. Das redete ich mir ein. Glaubhaft.

Morgen würde ich meinen ersten Tag in der neuen Schule fristen.
 

Der eisige nächste Tag brach an. Die Wolken sahen aus, als ob sie gleich zu brechen drohten, dennoch traten nur vereinzelte Tropfen daraus. Zitternd rieb ich mir die Hände, während ich auf den Bus wartete. Zum Glück lag die Station nur etwa drei Minuten von der WG entfernt.

Mein erwähnter Bus trudelte auch schon ein. Zu meinem Leidwesen stellte ich fest, dass er überfüllt war. Das hieß: Keinen Sitzplatz für mich. Oder? Ich bemerkte einen Jungen, der völlig entgeistert schaut, als ich mich auf den einzig freien Platz neben ihn setzte. Was hatte der?

„Hast du denn keine Angst vor mir?!“ Vor den kleinen Zwerg? Dass ich nicht lache!

„Nein“, antwortete ich daher. „Wieso? Sollte ich?“

„Okay. Naja, egal! Ich bin Pascal, 16 und definitiv nicht hetero...“

Pascal? Mich hatten meine Eltern schon genug mit meinen eigenen Namen gequält. AberPascal?!

Schallendes Gelächter drang an mein Ohr. Und aus meinem Mund. Man, wie ich doch multitaskingfähig war!

„Ich kann doch gar nichts dafür, dass ich schwul bin!“ Der kleine schaute mich mit seinen Glupschern an.

„Pascal! Wie kann man sein Kind nur Pascal nennen? Lass mich raten: Pascal ist nur dein Zweitname und du heißt eigentlich Jeremy?“

„Woher weißt du das?“ Ich musste an diverse TV-Sendungen (nicht empfehlenswert) denken.

„Ach...Hellsehen! Dass du schwul bist stört mich nicht. Ich habe weitaus Grausamere bei mir zu Hause. Also: Ich heiße Katus, ebenfalls 16.“

Ich freundete mich relativ schnell mit Pascal an. (ihn jetzt als Freund Jeremy zu nennen, fiele mir im Leben nicht ein)

Es stellte sich raus, dass er mit mir in dieselbe Klasse ging.

Desweiteren mochte ich alle Lehrer, bis auf Herrn Kommare, der gleichzeitig als Vertrauenslehrer diente, nicht.

Am Ende des Tages dachte ich über die Ereignisse nach: Ich war wahrlich ein Schwulenmagnet!



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Shunya
2012-06-18T23:49:38+00:00 19.06.2012 01:49
Ich glaube, ich hab noch gar nichts zu den Steckis gesagt, oder? Ich finde die Pics echt klasse und die Steckiangaben gefallen mir auch sehr gut. :D
Vor allem die AmpelWG ist eine geniale Idee!!! XD lol
Bin schon echt gespannt, welcher Chara mit wem zusammen kommen wird. ;P

Dass das neue Kapitel aus Katus Perspektive ist, finde ich interessant. Wirst du da immer mal wieder hin- und herwechseln? ^^

Schön, wie Katus sein neues Zusammenleben beschreibt. XD lol
Ich kann es mir gar nicht so richtig vorstellen, mit jemandem zusammenleben zu müssen, den ich zwar von klein auf kenne, aber den man halt immer gehasst hat. Das wird wohl für alle nicht sehr leicht. Vor allem, weil es gar keinen triftigen Grund gibt, sich zu hassen. ;P

Benji ist so herrlich ehrlich und direkt. Toller Kerl. Vor allem weil er wegen Clemens geheult hat. XD
Katus tut mir irgendwie ständig Leid, wie ein Küken hängt er unsicher zwischen den beiden großen Jungs und weiß gar nicht wohin mit sich. Der Junge ist echt zum knuddeln! >.<
Nur die Art wie er aufgeklärt worden ist, ist äußerst fragwürdig. Muahahahaha...XD lol

8. Stock! O.o
Ich hoffe, es gibt einen funktionierenden Aufzug! XD lol
Ich lebe schon im 4. Stock und das ist im Sommer echt eine Qual und hier gibt es keinen Aufzug!

Bwahahaha.. Vic ist ja echt genial! Der checkt seinen Cousin erst mal ab. Find ich klasse!!! XD
Aber seinen Streich find ich ja schon fies. Ist er nicht etwas zu alt für so etwas? ;P
Na ja, solange es eine schöne Aussicht gibt. *hüstel*

Pascal scheint ja schon berühmt-berüchtigt zu sein, wenn er Katus direkt fragt, ob er denn keine Angst vor ihm hat. Zumindest ist er wohl ziemlich offen, dass er ihn einfach so anspricht. XD
Allerdings weiß ich noch nicht so genau, was ich von ihm halten soll. Mal sehen.^^


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