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Das Erbe der Krone

von

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Episode 05. In Gefangenschaft

Langsam erhob sich Usagi und sah der Königin nervös in die Augen. Der Blick Serenitys wirkte angespannt, Usagi konnte nur hoffen, dass sie ihr glauben würde.

„Wer seid ihr?“, fragte Serenity und ihre Augen blickten kühl herab. Usagi schauderte unter dem kalten Blick. Dies war nicht die liebevolle Mutter, die sie kennen gelernt hatte. Dies war die Herrscherin, die ihr Reich und ihre Liebsten mit allen Mitteln beschützen würde.

„Eure Majestät, verzeiht mir bitte, dass meine Freundinnen und ich einfach so in euer Königreich eingedrungen sind!“, begann Usagi zu reden. Mamoru hatte sie ausgelacht, dass sie jeden Abend vor dem Fernseher hing und Royal scheme* sah, eine Soap über eine königliche Familie. Sie hatte aufgepasst und wusste, wie sie sich in Gegenwart der Königin zu verhalten hatte. „Aber wir hatten keine andere Wahl!“

„Ihr hattet also keine andere Wahl, als meine Tochter und mich auszuspionieren?“, fragte Serenity vorwurfsvoll. Ihre Augen verengten sich und sie betrachtete die Fremde, die dort unten stand. Etwas an ihr machte ihre Aufmerksamkeit stutzig, doch die junge Königin konnte dies nicht genauer beschreiben. Es war so, als würde sie das Mädchen schon seit Ewigkeiten kennen. Doch das war ausgemachter Blödsinn, diese Frau war ihr noch nie begegnet. „Nenn mir deinen Namen!“

„Ich heiße Usagi!“ Für einen kurzen Moment hatte sie gezögert. Sollte sie ihr wirklich ihren richtigen Namen nennen? Doch es gab keinen Grund es nicht zu tun, schließlich wusste Serenity nichts von ihrer Zukunft. Die Herrscherin zuckte kurz zusammen, als ein schemenhaftes Bild vor ihrem Auge auftauchte, das sofort wieder verschwand, als sie blinzelte.

„Usagi, sage mir, weshalb du hier bist!“, verlangte sie mit ernster Stimme.

Die Kriegerin für Liebe und Gerechtigkeit atmete tief ein und zählte bis zehn. Sie musste ihr die Wahrheit erzählen, oder genauer gesagt, einen Teil der Wahrheit … drei, vier … Ob sie ihr glauben würde oder nicht … sechs, sieben … sei dahingestellt … neun, zehn…

„Ich komme aus der Zukunft!“, erklärte Usagi vorsichtig. „Meine Freundinnen und ich sind hierhergekommen, weil unsere Zeit in großer Gefahr ist.

Wir sind hier, weil wir einen Teil der Sternenkristalle der fünf Prinzessinnen brauchen, auch einen ihrer Tochter. Da wir nicht wussten, wo wir hin sollten, haben wir nach Eurer Tochter gesucht, wir konnten nicht ahnen, dass sie noch ein kleines Kind ist. Bei der Reise muss etwas schief gegangen sein…“

„Schweig!“, unterbrach Serenity sie. „Denkst du im Ernst, ich würde dir diese Lügen abkaufen?“ Sie war aufgesprungen, ihre Hände zu Fäusten geballt blickte sie zornerfüllt auf Usagi herab. „Niemand kann durch die Zeit reisen, nur die Sailor Kriegerinnen sind dazu im Stande. Zeig mir, dass du eine Kriegerin bist und ich werde dir glauben!“

Usagi biss sich erschrocken auf die Unterlippe. Wenn sie sich verwandelte, zeigte sie Königin Serenity ihre wahre Gestalt. Das durfte sie nicht. „Ich kann es nicht“, murmelte sie verbittert und senkte ihren Kopf. „Ich kann mich nicht verwandeln.“

„Du bist also keine Sailor Kriegerin und doch behauptest du aus der Zukunft zu kommen? Durch das Tor zu Zeit und Raum zu treten ist untersagt, ein Verstoß gegen diese Regel wird mit dem Tode vergolten.“ Nie und nimmer konnte diese Usagi Recht haben mit dem, was sie sagte. Das Tor zu Zeit und Raum wurde von den Kriegerinnen des Plutos bewacht, die Pluto der Zukunft würde niemals dieses Gesetz brechen. Und dann forderte dieses freche Gör auch noch einen Teil des Sternenkristalls. Der Sternenkristall ihrer Tochter war der Magische Silberkristall. Serenity konnte es ganz genau vor sich sehen, wenn sie ihr gestatten würde, einen Teil der Energie an sich zu nehmen, würde sie den Silberkristall schwächen und dann würden sie und ihre Kumpaninnen ihre wahre Gestalt preisgeben und ihre dunklen Absichten. So etwas konnte Serenity nicht zulassen. „Solche Lügen sind mir noch nie in meinem Leben untergekommen! Wachen!“ Ihre Stimme schallte durch den Saal und augenblicklich wurde die Tür geöffnet und die Wache von vorhin kam herein.

„Ihr wünscht, meine Majestät?“ Fragend blickte er sie an.

„Führt die Gefangene ab!“, befahl sie und deutete auf Usagi, die schlucken musste, als der kalte Blick der Königin ihren traf. „Bring sie zurück zu den anderen und verriegele die Zelle mit einem magischen Energiefeld, sodass sie nicht fliehen können und, falls sie Magier sein sollten, keine Zaubereien anwenden können. Ich werde die Strafe verkündigen, doch im Moment habe ich Wichtigeres zu tun. Ihr könnt gehen!“

„Wie ihr wünscht, My Lady!“ Die Wache packte Usagi grob am Oberarm und seine Finger quetschten ihr Fleisch. Sie verzog ihr Gesicht vor Schmerz und wurde von ihm nach draußen gezogen. Sie durfte nicht so einfach aufgeben, das war sie ihren Freundinnen schuldig.

„Bitte, warten Sie!“, rief sie der Königin zu, und versuchte sich aus dem festen Griff der Wache zu befreien, vergeblich. „Hören Sie mich an, ich kann alles erklären!“

„Ich sehe keinen Sinn darin, mir noch weitere Heucheleien anzuhören!“, entgegnete Serenity mit Eiseskälte in der Stimme. „Führt sie ab, ich will sie nie mehr wiedersehen. Lasst sie dort unten verrotten!“

„Bitte!“, rief Usagi, doch die Mondkönigin wandte sich ihr den Rücken zu und hilflos wurde Usagi nach draußen gezerrt.
 

*~*
 

„Meint ihr, sie wird es schaffen?“ Fragend blickte Makoto ihrer Freundin nach.

„Keine Ahnung!“, entgegnete Minako und spielte mit einem der herumliegenden kleinen Steine.

„Sie wird es schon schaffen!“, meinte Rei zuversichtlich. „Wenn nicht, bekommt sie eins auf den Deckel!“

Ami seufzte und winkelte ihre Beine an. „Es ist schwer zu sagen, ob sie es schaffen wird“, ertönte ihre Meinung. Die drei Frauen sahen sie irritiert an.

„Weshalb sollte Königin Serenity Usagi-Chan denn nicht glauben?“, wunderte sich Minako. „Sie ist schließlich ihre Mutter … So gut wie.“

„Stimmt, aber im Moment ist Usagi für sie eine Fremde, die in ihr Königreich eingedrungen ist!“, erwiderte Ami sachlich. „Sie kann ihre wahre Identität nicht preisgeben, folglich wird Serenity in ihr niemals die Reinkarnation ihrer Tochter sehen. Wir wissen nur, wie sie mit ihrer Tochter umging, mit den Menschen, die sie liebt. Doch wir wissen nichts darüber, wie streng Königin Serenity gegenüber Feinden und Eindringlingen ist. Bedenkt, dass die Mondfamilie im Besitz des Magischen Silberkristalls ist, die größte Macht des Universums. Viele dürsten danach, im Besitz des Kristalls zu sein. Sie muss denken, dass auch wir auf der Suche danach sind!“

„Aber wir würden nie im Leben so etwas tun!“, erwiderte Minako erschrocken. „Wenn Usagi ihr alles erklärt, dann…“

„Normale Menschen können nicht einfach so durch die Zeit reisen, Mina-Chan“, unterbrach Ami sie. „Die Königin wird sie fragen, ob sie eine Sailor Kriegerin ist, doch dies kann Usagi nicht beweisen, denn sonst würde sie ihre echte Identität preisgeben. Also muss Serenity annehmen, dass wir Feinde sind, die uns unerlaubterweise Zugang zum Tor zu Zeit und Raum verschafft haben oder aus dieser Zeit kommen und sie einfach angelogen haben. So oder so, Serenity wird uns wohl oder übel für Widersacher halten.“

„Deine Worte sind wirklich sehr aufmunternd!“, herrschte Rei sie wütend an und die schüchterne Ami zuckte erschrocken zusammen. „Ich kann nur froh sein, dass Usagi das nicht mitbekommen hat, das hätte ihrem Selbstvertrauen nämlich nicht gerade sehr gut getan!“

„Es ist die Wahrheit!“, verteidigte sich die Blauhaarige mit rotem Kopf. „So schrecklich es klingt, wenn ihr die Angelegenheit genauestens analysiert, werdet ihr auf das gleiche Ergebnis kommen.“

„Hört auf zu streiten!“, mischte sich Makoto ein. „Ami hat Recht, nach den gegebenen Einflüssen ist es sehr gering, dass Usagi es schafft, die Königin zu überzeugen. Und bedenkt, wir verlangen von ihr einen Teil von Serenitys Sternenkristalls, der ja eigentlich der Magische Silberkristall ist. Es wird also für sie so aussehen, als ob wir den Kristall schwächen wollen.“

Rei seufzte erschöpft. „Ja, tut mir Leid, Ami-Chan. Wir können nichts anderes tun, als hierzu sitzen und abzuwarten!“
 

*~*
 

Es war alles noch genauso wie sie es in Erinnerung hatte. Mit glänzenden Augen lief Luna durch die Flure des Palastes, Artemis im Schlepptau. Sie entdeckte die Statur, die in der Eingangshalle stand, ein Modell des Sonnensystems. Irgendwo dort hinten war der Gang, der zu der Treppe zum Königlichen Saal führte. Luna wusste, wo sie hinmusste.

„Es ist, als wäre es erst gestern gewesen!“ Artemis trat neben sie und warf ihr einen Blick zu. „Siehst du die Krakeleien dort am Fuß der Statur?“

Luna nickte lächelnd. „Das war die kleine Serenity. Als unsere Königin ihr die Stifte schenkte, hat sie aus Versehen das halbe Schloss mit ihren magischen Fähigkeiten angemalt. Das war eine ganz schöne Plackerei, das alles wieder wegzuwischen. Nur diese kleine Stelle ließ Serenity aus irgendeinem Grund übrig.“

Artemis nickte kichernd. „Ich kann kaum glauben, wie schön es hier doch gewesen war. Mehrere tausend Jahre lassen doch sehr viele Erinnerungen verblassen.“ Er seufzte und blickte sich dann um. „Zu Serenitys Zimmer ging es doch da lang, oder?“

Luna bejahte seine Frage. „Komm, wir sollten uns beeilen!“, entschied sie. „Wir wollen die Mädels nicht zu lange warten lassen!“

„Was meinst du, ist zwischen Serenity und ihren Freundinnen vorgefallen?“, fragte sich Artemis, während die beiden Katzen mit erhöhtem Tempo den Gang zu Serenitys Zimmer hinabliefen.

„Das wüsste ich auch sehr gerne“, meinte Luna ächzend. „Ich kann mich leider nicht mehr daran erinnern, was geschehen ist. Wir müssen herausfinden, was passiert ist.“

„Hoffentlich schafft Usagi es, Königin Serenity zu überzeugen“, sprach Artemis. Luna nickte. Beide erinnerten sich daran, wie die Herrscherin mit Eindringlingen umging. Hoffentlich würde Usagi es schaffen.

Die Tür der Mondprinzessin war ein Spalt breit offen. Luna und Artemis zwängten sich durch die Tür und sahen sich um.

Das Zimmer war groß, und in zarten Rosa und Weißtönen gestrichen. Die eine Wand bestand aus einem großen Schrank, der bis zur Decke reichte. Verschnörkelungen schmückten den Kleiderschrank.

Auf der anderen Seite stand ein Schminktisch mit großem Spiegel und einem Samthocker. Gegenüber stand ein großes Himmelbett mit schneeweißem Vorhang. Luna blickte zur weißen Decke und erinnerte sich daran, dass die Decke verzaubert war und jeden Abend den Sternenhimmel aus einem anderen Blickfeld zeigte. Wie sehr sie es genossen hatte, mit Serenity im Bett zu liegen und die Sterne zu beobachten.

Hinter dem Vorhang regte sich eine Bewegung und Serenity steckte den Kopf heraus. Ihre Augen weiteten sich vor Freude, als sie Luna und Artemis entdeckte.

„Meine kleine Luna, was machst du denn hier?“ Serenity hob die schwarze Katze hoch und drückte ihr einen Kuss auf die Stirn. Dann fiel ihr Blick auf Minakos Kater. „Und weswegen nervst du mich?“, fragte sie ihn mit wütender Stimme. „Musst du dieser blöden Venus nicht die Schuhe putzen?“

„Pfui, Serenity, so etwas gehört sich nicht!“, schimpfte Luna mit ihr.

„Mir doch egal!“, entgegnete die Prinzessin. „Ich will sie nicht mehr sehen, und dich auch nicht!“, meinte sie an Artemis gewandt. „Aber sag mal, seid ihr gewachsen?“ Verwundert legte sie den Kopf zur Seite. „Ihr seht so groß aus.“

„Das liegt daran, dass wir nicht Luna und Artemis sind, jedenfalls nicht die, die du kennst“, erklärte ihr Luna ruhig. „Wir kommen aus einer anderen Zeit, aus der Zukunft.“

Serenity ließ sie fallen und blickte sie unglaubwürdig an. Dann lachte sie laut los. „Was für ein witziger Scherz, Luna! Und ihr habt extra einen Zauber angewandt um älter auszusehen, nur um mich aufzuheitern. Tja … Das hätte funktioniert, wenn Artemis nicht dabei wäre!“

Artemis seufzte. „Serenity, ich kann verstehen, wenn du uns nicht glaubst. Aber es gibt jetzt Wichtigeres als sich um das zu kümmern. Erinnerst du dich an die Mädchen, die deine Mutter hat gefangen nehmen? Du musst sie befreien, Serenity!“

„Pff, von dir lasse ich mir gar nichts sagen“, erwiderte die Blondine und drehte den Kopf zur Seite. „Und überhaupt, soll ich euch etwa wirklich glauben, dass ihr Luna und Artemis seid? Vielleicht seid ihr Feinde und habt euch nur verwandelt?!“, vermutete sie.

Luna seufzte. Serenity war in ihrer Kindheit ein schwieriger Fall gewesen, fiel ihr wieder ein. „Gut, dann frage mich etwas, was nur wir beide wissen können!“, schlug sie ihrer Prinzessin vor. „Dann wirst du uns hoffentlich glauben!“ Mit großen Augen sah sie Serenity an.

Serenity warf einen Blick zu Artemis rüber. „Dann soll er aber weghören!“, verlangte sie und warf ihm eines der vielen Kissen hin, die auf ihrem Bett lagen. „Das geht ihn nämlich gar nichts an.“

„Aber…“, wollte der weiße Kater einwerfen, doch Lunas strafender Blick ließ ihn verstummen und er steckte seinen Kopf unter das Kissen.

Serenity nahm Luna hoch und sah sie nervös an. „Also gut, dann sage mir doch bitte, was ich mit fünf Jahren immer noch gemacht habe!“, fragte sie und wurde rot im Gesicht. Luna beugte sich nach vorne und flüsterte es ihr leise ins Ohr. Die Prinzessin wurde noch röter und nickte eifrig. „Luna, du kommst wirklich aus der Zukunft?“ Überrascht drückte sie das Tier an sich.

„Ja, wenn ich es dir doch sage!“, pflichtete Luna ihr bei. „Wir sind aus der Zukunft. Die Mädchen dort unten sind auf einer Mission, deswegen sind sie hierhergekommen. Sie wollen dich um etwas bitten.“

„Warum bittest du mich nicht darum?“ Verwundert legte Serenity den Kopf zur Seite.

„Nun, weil ich das, was du uns geben sollst, nicht annehmen kann!“, erklärte Luna. „Nur das Mädchen mit den blonden Haaren ist dazu im Stande.“

„Also ist sie kein Feind, der Mama was Böses will?“ Fragend blickte sie die Katze an.

Artemis kam aus seinem Versteck hervor und schüttelte den Kopf. „Nein, sie will deiner Mutter helfen und sie nicht verletzen“, entgegnete er. „Bitte, kannst du sie und die anderen da rausholen?“

Serenity sah den Kater unsicher an und dachte nach. „Gut, ich mache es!“, sprach sie entschlossen aus. „Aber für dich, Luna und nicht für den doofen Artemis!“ Um ihre Worte zu unterstreichen, streckte sie ihm die Zunge raus.

„Warte mal!“, bremste Luna ihren Enthusiasmus ab. „Wie willst du an den Wachen vorbeikommen? Und wie willst du sie aus der Zelle befreien?“

Serenity lächelte verschwörerisch. „Das, meine Liebe, lass mal meine Sorge sein!“
 

*~*
 

Als Schritte zu vernehmen waren, blickten die vier Kriegerinnen überrascht auf. Die Wache von vorhin näherte sich, im Schlepptau hatte sie Usagi. Die Tür wurde aufgeschlossen und sie hineingestoßen. Minako und Rei fingen sie auf.

„Usagi-Chan, was ist vorgefallen? Erzähl schon, was hat Königin Serenity gesagt? Bekommst du die Sternenkristalle? Worüber habt ihr gesprochen?“ Sofort wurde sie mit Fragen gelöchert.

„Lasst sie doch erst einmal zu Ruhe kommen!“, schalt Ami sie. „Seht ihr nicht, dass sie schon völlig fertig ist wegen euch?“

„Es geht schon“, winkte Usagi ab und fuhr sich mit der Hand durchs Haar. „Wirklich, es ist nichts…“

„Also, willst du uns erzählen, was die Königin gesagt hat?“, fragte Minako nun vorsichtig. Irgendetwas stimmte da nicht. Usagi war so still und in sich gekehrt. „Bekommst du die Sternenkristalle?“

Sie schüttelte den Kopf. „Serenity hält uns für Feinde“, flüsterte sie leise. „Sie hat mir nicht geglaubt. Ihr hättet ihren Blick sehen müssen, Mädels. Der war so voller Kälte!“ Sie sank erschöpft zusammen und verstummte. Minako legte mitfühlend eine Hand auf ihre Schulter, und die Kriegerin des Mondes lehnte sich gegen sie und schon bald war ein lautes Schluchzen zu vernehmen.

„Du hattest also Recht gehabt!“, meinte Makoto eine Weile später. Usagi war eingeschlafen und schlummerte nun auf Minakos Schoß.

„Ich wünschte mir, ich hätte mich geirrt!“, gestand Ami und rieb sich die Nase. „Ich wünsche es mir wirklich. Was sollen wir denn jetzt nur tun?“

Wenn der Schlaukopf ihrer Gruppe schon keine Antwort hatte, zog es Minako, Rei und Makoto noch tiefer runter mit ihrer Laune. Was sollten sie jetzt noch tun?

„Was sitzt ihr hier so niedergeschlagen herum?“

Makoto blickte erstaunt auf. Es war etwas Zeit vergangen, in denen sie stumm nachgedacht hatten. Nein, die anderen waren wohl alle eingeschlafen, fiel ihr auf als sie genauer hinsah. Nun entdeckte sie Luna, die zusammen mit Artemis und der kleinen Serenity vor ihrer Zelle standen.

„Was macht ihr denn hier?“, fragte die Braunhaarige und sah die beiden Katzen irritiert an. „Bitte, holt uns hier raus.“

„Das haben wir gleich“, beruhigte Artemis sie. „Mach dir keine Sorgen um die Wache, die schläft tief und fest.“ Er schaute zu Serenity, die seinen Blick bemerkte und genervt seufzte.

„Also gut, ich hole sie ja schon daraus!“, meinte sie und zückte einen silbernen Schlüssel. „Tretet weg“, sagte sie zu den Katzen.

„Mädels, wacht auf!“ Makoto rüttelte an den Schultern ihrer Freundinnen. „Wir kommen endlich hier raus!“

Gähnend kamen sie zu sich und sahen sich schlafbetrunken um. Es brauchte eine Weile, bis sie realisierten, wo sie waren.

Ein surrendes Geräusch war zu hören, und die Gittertür schwang auf. Luna und Artemis liefen zu ihren beiden Herrinnen und schleckten ihnen erfreut über das Gesicht. „Igitt, hört auf damit!“, quietschten Usagi und Minako im Einklang und schoben die Katzen von sich weg.

„Zum Glück ist euch nichts passiert!“, meinte Ami erleichtert. „Aber, was sollen wir jetzt machen?“

„Wir gehen zu Serenity“, erwiderte Artemis und deutete auf die Prinzessin, die stumm vor der Zelle stand. „Dort werden wir ihr alles erklären!“

„Nun gut!“ Rei stand entschlossen auf. „Lasst uns gehen!“

Die anderen hatten nichts einzuwenden und so folgten sie alle Serenity, die die Gruppe durch das Schloss führte. Wie durch ein Wunder begegneten sie keiner Menschenseele, was sie alle erleichterte. Auch ihren Ausbruch schien noch niemand bemerkt zu haben. Endlich kamen sie in Serenitys Zimmer an. Ami, die als Letzte eintrat, schloss die Tür und gesellte sich dann zu ihren Freundinnen.

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*) royal scheme = Königliche Intrigen



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  EL-CK
2012-11-15T09:20:03+00:00 15.11.2012 10:20
Hey
Schönes Kapitel...
Bin mal gespannt wies weiter geht...
Von: abgemeldet
2012-11-15T07:28:45+00:00 15.11.2012 08:28
SEhr schön geschrieben!
(Und gleich zum nächsten Kapitel gerannt)
Von:  Sandy
2012-11-14T15:01:49+00:00 14.11.2012 16:01
Hallo du !

echt klasse das es weiter geht und der Teil (kapitel) ist es super geworden, ich bin echt gespannt was K.Serenity dazu sagt das die Mädchen aus dem Gefängnis draussen sind und die junge prinzessin ist echt cool das sie mit luna und artimis die mädchen raus geholt haben und Sie ist auch echt toll geworden mal eine andere seite von Ihr der königin und prinzessin !

freue mich jetzt schon sehr wenn es weiter gehen wird mache bitte ganz ganz schnell weiter bitte!

hoffe bis bald

Lg

sandy


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