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Wingless

Leseprobe
von

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Der erste Schritt ...

Titel: Schreiendes Schweigen

Untertitel: Flügellos am Himmel

Autor: Sassa Destiny

Beta: abgemeldet
 

Disclaimer: Die Personen sind frei erfunden. Ähnlichkeiten zu existierenden Personen sind nicht gewollt und somit unbeabsichtigt. Die Handlung hat so niemals stattgefunden und ist frei erfunden. Die Personen als auch die Story an sich gehören MIR, also habe ich das Copyright hier drauf.

Es handelt sich bei dieser Story um eine Art zweiten Teil von Marzipanschweinchen – Do you want me. Ist aber unabhängig von diesem lesbar, da die Personen, die im Fokus liegen, ganz andere sind.
 

Ansonsten wünsche ich an dieser Stelle sehr viel Freude am Lesen und joar.
 

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The first Step
 

You wanna see me cry? You wanna see me on the ground? Don’t waste your time to imagine something you’ll never see. I’m not that one, who cry infront of you.

My secrets are inside and you’ll never know them. Try to break my wall, but I promise you, you wont make it. Because I am who I am und you couldn’t sort me in your fuckin’ scenes. You aren’t able to look into me and you’ll never know me. So stop thinkin’, I’m your puppet. I’m not your toy and if you want me by your side – as a friend- so start bein’ a friend and not my enemy.
 

Harte Beats drangen aus den offen stehenden Fenstern einer Sporthalle.

Der Parkplatz war leer, der Trainer schon längst gegangen. Angesichts der Tatsache, dass es bereits halb elf am Abend war, nichts Ungewöhnliches.
 

Im Inneren jedoch befand sich eine einzige männliche Person. Er befand sich in dem mit Judo-Matten ausgelegten Teil der Halle. Schnelle, präzise ausgeführte Tritte und Schläge folgten in scheinbarer Perfektion.
 

Schweiß rann ihm über die Stirn, das schwarze Tanktop, welches er trug, war bereits ganz feucht und die violette Sporthose, klebte an seinen Beinen. Lose, pechschwarze Strähnen, die sich aus seinem Zopf gelöst hatten, klebten an seiner Haut, rutschten in die blauen Augen.
 

Nathan Jester, derzeit noch achtzehn Jahre jung, war einer der besten Kämpfer, die dieser Verein zu bieten hatte. Mit 1,90m war er nicht klein und gewiss nicht langsam. Bei jeder Bewegung, die er ausführte, bewegten sich die recht ausgeprägten Muskeln unter der natürlich braunen Haut.
 

Jede Bewegung, welche er ausführte, wirkte wie bei einer Raubkatze. Elegant und geschmeidig.
 

Der Song wechselte, die Boxen wummerten den Bass durch die leere Halle und ließen sein Inneres beben.
 

Er mochte es.
 

Das alles.
 

Die Anstrengung. Die Müdigkeit, die seine Glieder nachher heimsuchte und ihn einfach nur noch ins Bett fallen ließ. Das Wissen, dass man mit jedem Tag, den man trainierte, dem Ziel näher rückte. Nämlich einer der Besten unter den wirklich Besten zu werden. Vor allem aber konnte er hier vergessen. Einfach alles vergessen…
 

Sein Kopf drehte sich leicht über die Schulter, seine Augen fassten den Sandsack in den Fokus und er holte zu einem gekonnten Tritt aus. Geschätzte hundert Kilo wurden einige Meter auf der Schiene, auf welcher dieses Trainingsgerät eingehängt war, von ihm entfernt und kam pendelnd zum Stehen.
 

Nathan kam zur Ruhe. Seine Arme hingen entspannt an seinem Körper herunter, seine Atmung beruhigte sich langsam aber stetig. Seine Augen verengten sich jedoch zu schmalen Schlitzen und die unterdrückte Aggression in ihm kam langsam wieder hoch. Knackend ballten sich seine Hände zu Fäusten, ehe er auf den Sandsack zustürzte und auf das Ding einschlug, als wäre er von Sinnen.
 

Je härter und aggressiver der Beat aus den Boxen wurde, desto härter schlug Nathan zu, ehe er auf die Knie sank.
 

Schwer atmend begann er, einfach nur auf eine Stelle zu starren und seine rechte Hand in die linke legte und über die Knöchel fuhr, welche trotz der Bandagen begannen zu pochen.
 

„Fuck“, murmelte er vor sich hin, immer und immer wieder. „Fuck!“
 

Seine Stimme übertönte die Musik, verklang aber sofort wieder. Hart kollidierten seine Fäuste mit dem harten Hallenboden. Ein heftiger Schmerz durchfuhr seine Arme, kroch seinen Rücken hinunter. Aber es störte ihn nicht. Körperlicher Schmerz war nichts im Gegensatz zu dem, was er innerlich spürte. Was er innerlich aushalten musste. Seine Hände bedeckten zitternd sein Gesicht und ein verzweifeltes ‚Warum’ kam über seine Lippen.
 

Und so kniete er eine ganze Weile dort. Stumme Tränen der Verzweiflung, der Angst und des Frustes liefen über seine Wangen, wuschen den Schweiß gleich mit weg und perlten an seinem Kinn ab.
 

Die Musik war schon längst verstummt und Nathans Zeitgefühl war verloren gegangen.
 

Erst die Hallentür, welche hart gegen die Wand schlug, riss ihn aus seinem tranceähnlichen Zustand und setzte ihn im Hier und Jetzt ab.
 

„Nathan!“, hörte er die Stimme seiner jüngeren Schwester, welche auf ihn zugeeilt kam.
 

Er sah sie nicht wirklich, obwohl er sie direkt ansah. Er hörte nur die Absätze ihrer Highheels auf dem Boden, hörte, wie ihre Knie auf dem Boden aufschlugen, als sie sich einfach vor ihn fallen ließ.
 

Ihre Hände fassten seine Schultern und zogen ihn an sich.
 

„Hey“, flüsterte sie. Ihre Stimme klang in seinen Ohren brüchig und zitternd. „Alles wird wieder gut, Nath. Alles kommt in Ordnung, ok?“, wisperte sie ihm zu, strich über seinen Rücken und Nathan legte seine Arme nur um seine jüngere Schwester, vergrub sein Gesicht in ihrer Halsbeuge.
 

„Es bringt nichts, wenn du dich hier fertig machst. Komm nach Hause. Blake hätte nicht gewollt, dass du so in Trauer zerfließt, hm?“
 

Sie versuchte stark zu sein, das merkte er sofort. Sie war schon immer so viel stärker gewesen, als er es war. Sie steckte alles einfach immer so weg, zumindest vor anderen. Abends weinte sie sich in den Schlaf. Aber sie war dennoch stärker als er es jemals sein würde.
 

„Er ist mein Zwillingsbruder, Lindsay. Er wird nie wieder so sein, wie früher. Nie wieder. Er hat das hier geliebt. Ich bin es ihm schuldig, ok?“

Seine Stimme überschlug sich, als er sich von ihr löste und aufstand. „Er war der Kämpfer von uns beiden. Er war der Starke, der Selbstbewusste. Er war der bessere von uns beiden. Er hat mich immer dazu ermutigt, auch mal etwas anzufangen. Ich habe es getan. Er hat mich unterstützt. Es ist nur richtig, dass ich weiter mache, wozu er nicht mehr die Chance haben wird!“
 

„Nathan.“
 

Lindsay kam auf ihn zu, fasste sein Handgelenk und blickte ihrem großen Bruder in die Augen. „Mach dich nicht fertig. Es war nicht deine Schuld. Hörst du? Es war nicht deine Schuld.“
 

„Ich hätte mit ihm gehen müssen. Ich hätte nicht noch dort bleiben sollen. Wäre ich mitgegangen, wäre er nicht von zwölf Typen zusammengeprügelt worden. Ich hätte da sein müssen! Es ist meine Schuld. Weil ich ihn allein gelassen habe. Verstehst du?“
 

„Ihr hättet zu zweit auch keine Chance gehabt. Dann wärt ihr jetzt beide dort, wo er ist. Und das wäre auch nicht besser gewesen“, hielt sie dagegen und legte ihm eine Hand auf die Wange.

„Blake wird wieder. Er wird irgendwann wieder.“
 

„Ja. Mit Hirnschäden, Knochenfehlstellungen und was nicht noch alles. Er wird nie wieder werden, Lindsay. Er wird ein Pflegefall und das nur, weil ich nicht da war! Es ist meine Schuld…“, wiederholte Nathan. In seinen Augen war er der Schuldige an dieser ganzen Sache. Er war schuld daran, dass Blake nach der Hausparty von einer Bekannten zusammengeschlagen wurde. Er war schuld daran, dass er nun seit einem halben Jahr im Koma lag. Er war schuld daran, dass das alles so gekommen war. Er. Nur er.
 

„Nathan. Sei vernünftig. Komm nach Hause, leg dich erst einmal hin. Mum macht sich Sorgen um dich und Dad ist dich suchen gefahren. Komm, wir fahren.“
 

Sie versuchte ihn anzulächeln, aber es missglückte ihr. Es sah eher gequält und falsch aus.
 

Und dennoch nickte er, wurde von ihr losgelassen und sammelte seine Sachen zusammen, ehe er die Anlage ausschaltete und mit ihr die Halle verließ.
 


 

Warm schlug ihm die Luft entgegen, als er mit Lindsay zusammen auf den Parkplatz trat.
 

Es war beinahe immer warm im Florida. Nie gingen die Temperaturen wirklich unter zehn Grad und auch an und für sich war es eher so, dass man immer schwitzte.
 

Nathan hatte diese Hitze schon immer gehasst. Und jetzt hasste er sie noch viel mehr, weil sein Zwillingsbruder sie geliebt hatte…
 

„Nathan.“
 

Seine Schwester schob ihn in die Richtung ihres Wagens und nahm ihm die Sporttasche ab, um sie in den Kofferraum des dunkelroten Chevrolet Spark zu werfen. „Setz dich“, meinte sie und öffnete die Tür, damit er sich endlich setzte. Sie selbst nahm dann neben Nathan platz und fuhr von dem Parkplatz.
 

Nathans Blick glitt leer aus dem Fenster. Die Häuser zogen nur so an ihm vorbei. Alles zog an ihm vorbei. Er bekam es nicht einmal richtig mit, als sie an ihrem Wohnblock angekommen waren.
 

Müde stieg er aus, schleppte sich neben Lindsay ins Innere ihrer kleinen Wohnung.
 

„Nathan!“, rief ihm auch gleich seine Mutter entgegen und kam aus der kleinen Küche auf ihn zugerannt. Sie war erst vierzig. Ihr rotes Haar zeigte kein einziges graues, ihre Augen waren so blau wie die Lindsays. Allgemein war Lindsay das Abbild seiner Mutter.

„Wo warst du nur?“
 

„In der Halle. Ich habe noch ein wenig das aufgeholt, was ich verpasst habe, durch die Abschlussprüfungen“, erklärte er ihr und wirkte normal. So, wie er immer war. Lässig und freundlich.
 

„Du warst nicht mit bei Blake…“, meinte seine Mutter nach einigem Schweigen und blickte Nathan direkt an.
 

„Ich weiß. Was bringt es schon, wenn ich jeden Tag bei ihm sitze? Er bekommt es doch so oder so nicht mit und ich würde mich nur noch schlechter fühlen“, antwortete er nur darauf und wendete sich ab.

Er brauchte darüber nicht schon wieder diskutieren. Am Ende würde nur seine Mutter wieder anfangen zu weinen, sein Vater würde ausrasten, Lindsay würde versuchen die Eskalation zu vermeiden.

Letztlich würde es darin ein Ende finden, dass sein Vater ihm eine Ohrfeige verpassen würde und der Streit wäre vergessen. Aber darauf hatte er keine Lust und wollte dem aus dem Weg gehen.
 

„Du weißt ganz genau, dass er dich braucht, Nathan. Er wäre auch für dich da gewesen, wenn die Situation andersherum wär.“
 

„Ich weiß. Er ist mein Bruder, Mum!“
 

„Dann kümmer dich auch gefälligst!“
 

Er wollte gerade zu seiner Verteidigung ausholen, als die Tür ins Schloss geschlagen wurde. Laut hallte es in der ganzen Wohnung wider, ebenso wie die wütenden Schritte seines Vaters.
 

„Nathan!“, donnerte jener ihm entgegen, als er vor Nathan stehen blieb.
 

Gespielt neutral blickte er seinem Vater entgegen, hatte die Hand, die sich gegen ihm erhob, in Augenwinkel gesehen und spürte sie wenige Sekunden später auf seiner Wange.
 

Früher war sein Vater nicht so gewesen. Damals war er ruhiger gewesen, liebevoller und nicht so schnell reizbar. Aber das mit Blake, das hatte die gesamte Familie verändert. Vor allem aber ihre Eltern.
 

„Du dummes Stück Scheiße! Ich suche die halbe Stadt nach dir ab, und du Arschloch stehst hier und streitest mit deiner Mutter?“
 

„Dad“, ging Lindsay dazwischen, schob sich zwischen ihren Bruder und ihren Vater. „Hört doch endlich auf! Das führt doch zu nichts. Sei froh, dass er hier ist!“
 

„Ich wär froh, wäre Blake hier. Nathan sollte dort liegen. Du hast es doch ohnehin nie zu etwas gebracht. Du warst immer der Loser von meinen Söhnen!“, fuhr sein Dad ihn an. Ohne Lindsay wirklich zu beachten, schob er das Mädchen beiseite und fasste seinen Sohn am Kragen. „Blake wollte auf’s College, wollte studieren und ins Management gehen. Du willst eine Ausbildung zum Kfz-Mechaniker anfangen. Was kannst du deiner Familie später schon bieten?“
 

„Du kannst deiner Familie auch nichts bieten, Dad“, warf er ihm entgegen, löste die Finger seines Erzeugers aus seinem Top und schüttelte den Kopf.
 

„Ich kann dieser Familie mehr bieten, als du es jemals könntest.“
 

„Ja? Und warum wohnen wir in dieser Bruchbude von Wohnblock?“
 

Wieder klatschte es und Nathans Kopf drehte sich zur Seite. Seine Wange färbte sich rot, brannte höllisch und dennoch legte sich ein Lächeln auf seine Lippen, das ihn beinahe arrogant wirken ließ.
 

„Versuch es ruhig immer und immer wieder, Dad“, sagte er und legte eine bestimmte, abfällige Betonung auf das Wort 'Dad'. „Du wirst mich ohnehin nicht dahin bekommen, wo du mich hin haben willst. Dass du mich nie geliebt hast, das weiß ich genau. Schlag mich grün und blau, beleidige mich, zähle deine Liste mit meinen negativen Seiten herunter. Du wirst nie gegen mich gewinnen.“
 

Und mit einem Mal war es nicht die flache Hand, die ihn am Kiefer traf. Nein, es war die geballte Faust seines Vaters, die zuschlug und ihn ins Taumeln brachte. „Du bist der echt der Fehler meines Lebens“, warf ihm ein Vater noch vor die Füße, ehe dieser wutentbrannt den Flur verließ und ins Wohnzimmer ging. Das Letzte was man hörte, war die Tür, die heftig ins Schloss fiel. Dann herrschte absolute und alles einnehmende Stille.
 

Lindsay sah ihren Bruder an, der sich das Blut von der Lippe wischte und die Schultern zuckte. „Schlägt auch wie eine Cheerleaderin“, murrte er nur leise vor sich hin und ging an den beiden Frauen des Hauses vorbei, direkt in sein Zimmer. Im Gegensatz zu seinem Vater schloss er die Tür leise hinter sich und ließ sich auf seinen Schreibtischstuhl sinken. Jedoch hielt seine Einsamkeit nur wenige Minuten an, denn die Tür glitt auf und Lindsay betrat das Zimmer.
 

„Warum gibst du ihm diese Macht über dich, hm?“, fragte sie und lehnte sich an die Tür, als sie sie geschlossen hatte. „Er beleidigt dich, er schlägt dich. Warum lässt du das zu? Warum?“
 

„Er ist mein Vater“, folgte die sachliche Erklärung. „Ich kann meine Hand nicht gegen ihn erheben.“
 

Ein verlorenes Seufzen war von ihr zu hören, als sie auf ihn zuging und sich vor ihm in die Hocke sinken ließ. Ihre Hände legten sich auf seine Knie. „Du warst mal so frei. Du hast gelacht, warst so oft mit deinen Freunden unterwegs. Du hattest so viel Spaß am Leben. Wer verdammt noch mal hat dir deine Flügel ausgerissen, Nathan? Das bist nicht mehr du“, meinte sie, sah zu ihm auf.
 

Doch es erschien nur ein gleichgültiges, gar schon kühles Lächeln auf seinen Lippen, ehe er seine Hand durch ihr Haar fahren ließ. „Zwölf Vollidioten, die meinen Bruder komareif geprügelt haben.“
 

„Vergiss die doch endlich, Honey. Vergiss sie. Bitte. Schau mal, du hast ein Ziel, oder nicht?“
 

„Blake hatte das Ziel.“
 

„Nein. Es ist jetzt dein Ziel, weil du es ihm versprochen hast. Die Amateurmeisterschaft. Du willst einer der Besten unter den Besten werden. Und du wirst es schaffen!“
 

„Werde ich?“
 

„Ja. Und jetzt zeig mal her.“
 

Ihre Hand fasste sein Kinn und drehte es zu sich, blickte die Stelle kritisch an, die langsam begann, sich bläulich zu färben.
 

„Soll ich dir’ne Tüte gefrorene Möhren vom Eisfach holen? Dann wird’s nicht so dick?“
 

„Egal. Fällt schon nicht auf“, meinte er und schob ihre Hand von seinem Kinn. „Es ist ok.“
 

„Wirklich?“
 

„Ja…“
 

„Nathan? Ich werde da sein. Bei dem ersten Fight. Ich werde immer da sein, das verspreche ich dir jetzt“, meinte sie, nahm seine Hände und wickelte die Bandagen ab, drückte einen Kuss auf seine Fingerknöchel. „Ich will, dass du deine Flügel wieder bekommst, egal was es heißt.“
 

„Du bist süß“, lächelte er milde.
 

„Nein. Ich bin heiß, sexy und erste Cheerleaderin“, hielt sie dagegen und grinste ihn breit von unten herauf an.
 


 


 

Drei Monate später, 10 Mai 2011
 

„Beweg deinen Arsch, Nathan!“, rief ihm sein Trainer zu. Davis Cooper – kurz Coop – war ein Mann, Mitte dreißig. Und ausgerechnet heute musste der Gute weiße Kleidung tragen. Das hob sich immer so stechend von seiner dunklen, gar schon schwarzen Hautfarbe ab.
 

„Ich bin schon unterwegs, Coop“, rief Nathan nur zurück, stürzte die Treppe hinunter und warf seiner Schwester im Laufen noch die Schlüssel zu seinem Wagen zu.
 

„Wir sehen uns, Nath!“, meinte sie noch und winkte ihm hinterher, als er in den Van stieg, der ihn und zwei weitere seines eigenen Vereins zur Weltmeisterschaft der Amateure brachte. Hoch nach Jacksonville.
 

Es dauert gute drei Stunden bis sie dort ankamen und sich einen Weg durch die Massen der Menschen bahnten, um auf dem Parkplatz einen passenden Platz zu finden, auf welchem sie ihren Van parken konnten.
 

Coop war der Erste, der den Wagen verließ, als sie endlich hielten. Er warf den drei Jungs die Taschen zu und schloss den Van ab. „Nath“, meinte er, hielt den Schwarzhaarigen sanft an der Schulter zurück. „Du weißt, dass ich dich eigentlich gar nicht mitnehmen wollte“, begann er. „Aber ich weiß, dass du was drauf hast und mein persönlicher Favorit bist. Tu dir einen Gefallen, wenn es nicht mehr geht, gib auf. Kassier' nicht so viel, wäre unschön für dein Gesicht und mach meinem Verein keine Schande. Was würde Blake sagen, hm?“, meinte er und erhielt ein sachtes Lächeln des Schwarzhaarigen.
 

„Keine Sorge, Coop. Das wird schon. Vor dir steht der nächste Champ“, versuchte Nathan das ein wenig herunterzuspielen. Natürlich war es klar, dass das mit Blake wieder kommen musste. Blake, das Supergenie von ihnen beiden. Blake, der alles, was er anfasste, zu Gold werden ließ. Er würde immer im Schatten seines eigenen Zwillings stehen. Jedes Mal. Aber langsam hatte er sich wohl doch daran gewöhnt.
 

Gemeinsam mit seinem Trainer betrat er die Halle, folgte seinen beiden Vereinsmitgliedern in eine der Umkleidekabinen und tauchte die Jeans gegen die violettschwarze Sportshorts, das weiße Hemd wich dem schwarzen Tanktop, welches auf dem Rücken das Emblem des Vereins aufgedruckt hatte. Es war nichts Besonderes. Nicht wie bei all den anderen, die aus diesem Event beinahe eine Modenshow veranstalteten. Sorgfältig band er sich die langen schwarzen Haare zurück und erntete allein dafür schon ein schiefes Grinsen der anderen beiden. Aber er störte sich nicht daran.
 

Es war nun einmal so, dass er nicht auf diese kurzgeschorenen Mähnen stand. Das war nicht sein Stil.
 

Alles um sich herum ignorierend, drehte er die kleinen Kugeln von seinen Lippenpiercings ab, verstaute den Schmuck in einer kleinen Schachtel, ehe er seine Kleidung ordentlich zusammenlegte und in die Tasche legte.
 

„Nathan“, sprach ihn einer der beiden anderen an. „Meinst du, du wirst es schaffen? Das soll mit Sicherheit nicht gegen dich gehen, aber bist du dafür schon weit genug?“. Nathan hätte es sich doch eigentlich denken können, oder? Es war vollkommen logisch, dass die anderen ihm nichts zutrauten und meinten, er würde es nicht packen… Dabei war es für ihn einfach nur eins: Dabei sein und zeigen, was er konnte. Mehr nicht. Vor allem sollte Lindsay stolz auf ihn sein können!
 

„Sehe ich etwa so aus, als würde ich das nicht schaffen?“, fragte er und nahm die Bandagen aus der kleinen Tasche, ließ sich auf eine der Bänke fallen.
 

„Na ja. Wegen deinem Bruder vielleicht und so?“, hielt der andere dagegen.
 

„Ich bitte euch“, meinte er, schüttelte leicht den Kopf und begann, sich die schwarzen Bandagen um die Knöchel seiner rechten Hand zu wickeln. „Ihr werdet schon sehen, was passiert. Also geht mir nicht auf die Eier, ok?“
 

Arrogant verließen diese Worte seine Lippen. Es machte ihn einfach wahnsinnig. Wie gesagt, er stand immer Schatten seines Bruders, selbst jetzt. Und langsam – ja langsam sollte sich das doch vielleicht mal ändern, oder etwa nicht?
 

Kopfschüttelnd verließen die beiden anderen den Raum, ließen ihn allein mit sich und seinen Gedanken. Tief seufzend hielt er in seinem Tun inne, legte den Kopf in den Nacken und schloss für einen Moment die Augen. War es Sylvester Stallone, der in Rocky 5 sagte, dass die Furcht der beste Freund eines Boxers ist? Hat er nicht gesagt, dass die Furcht einen wach hält und man nur durch sie überleben konnte? Herrje, er hatte wirklich Panik, gleich hier herauszugehen, seine paar Runden in dem leeren Trainingsraum nebenan zu drehen und sich ein wenig warm zu machen. Gegen wen hatte er schon großartig gekämpft?
 

Gegen die Bengel in seinem Verein? Das waren keine Gegner. Die hatte er alle auf die Bretter geschickt. Einen nach dem anderen.
 

Und Coop? Gegen den hatte er gnadenlos verloren. Nachher waren die weichen Matten so hart wie Stein gewesen – kommt halt doch darauf an, wie oft man auf die Fresse geschmissen wird…
 

Scheiße, ihm hing der Mut da, wo er nicht dran kam. Und das war alles andere als gut. Viel eher das Gegenteil.
 

Dennoch brachte er sich selbst dazu, die Bandagen endlich fertig um seine Knöchel zu wickeln und zu fixieren. Sich erhebend, nahm er seine Tasche und verließ die Kabine, damit er zu den anderen stoßen konnte. Es war nicht schwer, Coop unter all den anderen auszumachen. So viele dunkelhäutige Trainer liefen hier nicht herum. Oder sollte er besser sagen, nicht so viele strahlend weiß gekleidete dunkelhäutige Trainer?
 

Nathan schmiss seine Tasche zu den anderen in ihrer Sitzreihe und verzog sich wortlos in den Trainingsraum nebenan, in welchem schon die ein oder anderen ihre Warm-Up-Programme durchzogen. Also begann er auch damit. Nur ein paar lockere Übungen, damit er sich nicht gleich falsch drehte und dieser Wettkampf hier für ihn gelaufen wäre. Denn das wäre alles andere als wünschenswert.
 

„Nath!“, riss ihn die klare Stimme seiner Schwester aus seinen Gedanken und seinem Tun.
 

Sie stand dort, vor der großen blauen Weichbodenmatte, die an der Wand festgemacht war. Ihr rotes Haar war geglättet und fiel ihr über die Schultern, bis es auf Bauchnabelhöhe endete. Ihr durchaus ansehnliches Oberes war nicht mit viel Stoff versteckt. Nein. Sie trug nur dieses Oberteil, das sie gemeinsam damals gekauft hatten. Blau war es, hatte Rüschen und saß einfach perfekt. Der weiße Jeansmini war gerade lang genug, dass er nicht meckern musste und die blauen Highheels ließen ihre ohnehin langen Beine noch viel länger wirken.

Sie war super hübsch, beinahe wie von einem anderen Stern. Kein Wunder, dass sie erste Cheerleaderin war und – wie sollte es anders sein – mit dem Quarterback der Footballmannschaft zusammen. Wie hieß das Arschloch gleich, das seine Schwester ins Bett zog? Ach ja, Derek oder so.
 

„Lindsay, hey.“
 

Er hatte später mit ihr gerechnet. Aber dass sie jetzt schon hier war, war natürlich nicht schlecht. Eher das Gegenteil.
 

Ein Grinsen erschien auf ihrem Gesicht und sie spurtete auf Nathan zu, fiel ihm in die Arme und winkelte die Beine an, sodass sie an ihm hing.
 

Jeder Blick glitt zu dem Geschwisterpärchen und durch jeden Kopf der Anwesenden ging wohl das Gleiche: ‚Was’n Weib!’
 

„Ich dachte, bevor ich dich nicht mehr sehe, wünsche ich meinen Bruder doch jetzt schon mal viel Glück“, meinte sie und drückte ihm einen Kuss auf die Wange, ehe sie sich wieder auf dem Boden absetzen ließ. „Coop hab’ ich auch schon gesehen. Ich sitze bei ihm und werde dich anfeuern! Und wenn’s nicht anders geht, den Gegner ablenken!“
 

Sie grinste ihm zwinkernd zu. “Ja, natürlich“, hielt er nur dagegen. „Das will ich sehen.“
 

„Wirst du vielleicht. Coop meinte, du bist der erste aus eurer Gruppe, der gleich auf die Fläche darf. Also mach dich fertig!“
 

Es folgte noch eine kurze Umarmung und schon sprintete das Mädchen auf ihren Mörderhighheels aus dem Trainingsraum und verschwand in der Masse aus Menschen, die sich vorn tummelte.
 

„Die würd ich gern mal ficken. Geht bestimmt ab im Bett“, sprach ihn jemand an, der an ihm vorbei ging.
 

„Nur der Hauch eines Versuches in dieser Richtung, und ich brech dir jegliche Knochen in deinem Scheißkörper, das schwör ich dir“, versprach er dem Typen, welcher jedoch nur ein höhnisches Lächeln für ihn auf Lager hatte.
 

„Vielleicht schaffst du’s ja ins Finale. Dann sehen wir doch mal, wer wem alle Knochen bricht, Bubie.“
 


 

Die Namen der ersten Runde wurden verlesen.

Jede Sekunde mehr ließ Nathans Finger kalt werden. Sein Herz schlug so schnell, dass er dachte, er würde es nicht überleben, auch nur seinen Namen zu hören.
 

„Nathan Jester“, hörte er und stellte für eine Sekunde das Atmen ein, ehe er sich zusammenraffte und zur Kampffläche schritt, auf welcher sein Gegner schon wartete.

Cooper folgte ihm, fasste ihn an der Schulter. „Pass auf. Der Kerl ist schnell, er ist klein und wendig. Seine Tritte sind hart. Lass dich nicht ausknocken in der ersten Runde, ok?“, meinte Coop belehrend und somit helfend. Nathan jedoch nickte nur, schob den Zahnschutz richtig und atmete tief durch, ehe er die Matten betrat.
 

Er stellte sich seinem Gegner gegenüber, wartete jedoch noch, bis alle Namen verlesen worden waren. Erst dann taten sie beide einige Schritte auf einander zu, begrüßten sich respektvoll, ebenso wie den Schiedsrichter.
 

Sofort bezog Nathan Position, einen stabilen Stand, die Deckung bereits zur Hälfte gehoben. Sein Blick lag auf seinem Gegenüber und auf der Hand des Schiedsrichters.
 

Ein Gong, die Hand verschwand und sein Gegner begann bereits, um ihn herumzutänzeln, wartete auf den ersten Angriff. Die Schreie und Rufe des Publikums wurden leiser, immer leiser, bis sie in seinem Kopf vollkommen verstummten.
 

Nur noch die Schritte des anderen hörte er, hörte dessen und seinen eigenen Atem.
 

Und dann der erste Angriff. Er kam seitlich von rechts mit einem schnellen, gezielten Tritt auf Nathans Kopfhöhe. Er wich aus, blockte den Tritt und holte selbst aus. Aber auch er verfehlte den Gegner um Längen, tauchte dieser doch unter seinem Angriff weg und versuchte ihm das Standbein wegzutreten.
 

„Nathan! Du bist nicht zur Zierde hier!“, hörte er Cooper aus dem Hintergrund schreien. „Beweg dich!“
 

Er versuchte es. Den Jungen vor sich im Auge behaltend, studierte er jede noch so kleine Bewegung. Brutal stürmte der andere auf Nathan zu, holte mit dem Ellenbogen aus und traf ihn an der Schulter. Nicht hart genug, aber Nathan spürte es.

Langsam wurde sein Kampfgeist geweckt. Er blockte und holte kurz darauf hart aus, traf seinen Gegner am Kopf, ließ ihn somit zurücktaumeln und setzte einen Tritt hinterher.

Der andere ging zu Boden, blieb aber nicht lange dort. Wie ein Stehaufmännchen sprang er zurück auf die Beine und ging wieder voll in Nathan rein.
 

Er kassierte mehr als er wollte. Für einen Augenblick blieb ihm die Luft weg, aber nicht lang genug, als dass der andere die Chance gehabt hätte, ihn auf die Bretter zu befördern.
 

„Nath! Nath!“, drang nun die Stimme seiner Schwester zu ihm durch. „Schlag zu, mach ihn fertig! Schlag ihm das Fressbrett raus, verdammt noch mal!“
 

Und so langsam ging ihm dieser kleine Wichser vor ihm tierisch auf die Eier. Dieses arrogante Grinsen auf dem leicht demolierten Gesicht. Er hasste es.
 

Gekonnt winkelte er das rechte Bein an und führte den finalen Tritt aus. Es geschah für ihn wie in Zeitlupe. Sein Fußspann traf dem anderen am Kopf, ließ ihn sofort zu Boden gehen. Der Schiedsrichter kniete sich neben diesen, hob die Hand: Fight beendet.

Mühselig richtete sich der am Boden Liegende auf, blieb aber sitzen. Mit Sicherheit hatte dieser jetzt grauenvolle Kopfschmerzen.
 

Aber das interessierte Nathan nicht. Er hatte die erste Runde hinter sich. Auch wenn nicht unverletzt. Das hier war eine ganz andere Liga als die Sporthalle.
 

Cooper kam auf die Matten, umarmte seinen Schützling.
 

„Vorsichtig, Coop“, meinte Nathan jedoch nur, als Cooper ihm ein wenig zu fest drückte und schob ihn von sich. „Rippen“, kommentierte er das.
 

Und wenn er jetzt daran dachte, dass er heute noch zwei weitere Fights vor sich hatte, insofern er die nächste Runde überstand, wurde ihm ganz anders.
 

„Was machst du auch? Deckung oben halten, Fokus halten“, mahnte Cooper und führte den Schwarzhaarigen vom Feld.

„Das üben wir noch mal, morgen.“
 

„Bist du dir sicher, dass ich so weit komme?“, fragte er skeptisch, wischte sich das Blut von der Augenbraue. Er hatte beschissene Schläge einstecken müssen, was den Kopf anging. Schlimm war es nun nicht wirklich – also nicht lebensbedrohlich…
 

„Honey“, kam es von Lindsay, die auf ihren Bruder und dessen Trainer zustürzte. „Was machst du denn auch nur? Komm, wir kleben da was drüber, damit aufhört zu bluten, bis du heute das nächste Mal dran bist.“
 

Das hier ist noch das erste Level des ganzen. Hier gibt es nur so lange einen Fight, bis der erste auf den Brettern liegt oder aufgibt. Später gibt es Runden, bis zum Knock Out. Und da hatte er - um ehrlich zu sein – wirklich Panik vor.
 


 


 

Seine Schwester hatte ihm sanft ein Pflaster auf die Augenbraue gedrückt. Genau wie sie für seine beiden Vereinmitglieder den guten Engel gespielt hatte und mit dem einen ins Krankenhaus gefahren war, als dieser übel getroffen worden war.
 

Es war bereits halb zehn am Abend. Die Halle wurde immer leerer. Die Spreu war so gut wie vom Weizen getrennt und nur noch eine Runde stand an.
 

„Schaffst du’s? Ich hab gleich euch beide auf verschiedenen Feldern. Ich werd schauen, wie ich hin und her komm“, sprach Cooper ihn an, legte dem müde wirkenden Nathan den Arm um die Schultern.
 

„Sicher. Ins Bett jedoch denke ich, musst du mich tragen.“
 

„War’s doch falsch, dich mitzunehmen?“, kam die abschätzende, leicht reuevolle Frage.
 

„Ich war bisher auf Lowlevel-Turnieren, habe gegen drittklassige Kämpfer gekämpft. Das Niveau hier ist hoch und die Gegner echt harte Brocken, wenn ich das mal so sagen kann“, seufzte Nathan und schob das Shirt auf der linken Seite ein wenig nach oben. Blau. Die ganze Seite hatte sich im Laufe des Tages so derart blau gefärbt, dass es ihm Angst machen würde, wüsste er nicht, dass er noch lebte. Bisher tat echt alles weh…

Die Aussicht, dass zwischen diesen Tag und dem nächsten Wettkampfstag zwei Tage lagen, machte ihn überhaupt nicht glücklich. Immerhin war das Wissen da, dass Cooper ihn hart ins Training nehmen würde, würde Nathan diese Runde schaffen.
 

Der Gedanke war nicht ausgedacht, da wurden die Namen verlesen, die jetzt noch gegeneinander antreten mussten.
 

Schwer raffte Nathan sich auf, band sich den Zopf neu und schritt neben seinem Vereinskollegen und Cooper zu seiner Kampffläche. Er hatte nicht vor, sich bei diesem Menschen dort lange aufzuhalten. Entweder das ging schnell über die Bühne, oder aber es wäre Nathan selbst, der aus dem Wettkampf flog, weil er einfach nicht mehr konnte.
 

Routinemäßig wurde die Begrüßung vollzogen, der Gong erklang. Er wartete nicht lange, ging gleich voll in den Mann hinein, bekam ihn günstig zu fassen und beförderte seinen Gegner beim ersten Versuch auf die Matten, trat zurück und ließ ihn aufstehen.

Ein heftiger Schlag und Trittwechsel kam zwischen den beiden zustande, sodass der Schiedsrichter sie voneinander trennen musste.
 

Zu lange, zu lange – werd schneller, dachte er sich selbst, passte den perfekten Moment ab, parierte einen Tritt, konterte mit einer geraden Rechten in Kombi mit einem Tritt auf Bauchhöhe. Der Mann ging zu Boden, Nathan hatte Mühe sich auf den Beinen zu halten. Sein Kopf dröhnte, seine Glieder wurden schwerer und seine Lungen waren bis zum Bersten mit Sauerstoff gefüllt, da er meinte, sonst ersticken zu müssen. Er wollte ins Hotelzimmer, ins Bett – nein, erst unter eine Dusche. Kalt und lange, damit die grauenhafte blauen Flecke und jegliche anderen Prellungen nicht so schlimm werden würden.
 

Jedoch stand fest: Coop schickte zwei seines Vereins in die zweite Runde des Wettkampfes. Zwei Leute vom selben Verein. Die Gefahr, dass beide jedoch gegeneinander antraten im Finale, war schwindend gering…
 

Freudig verlas der Kommentator des ganzen hier die Namen der Leute, die weitergekommen waren, während Cooper dabei behilflich war, seinen Schützlingen die Sachen zusammenzusuchen.
 


 

„Morgen geht’s ans Training. Ich will eure Deckung verbessern und geht in den Mann rein. Direkt. Lieber er hat die Schmerzen, als dass ihr sie habt!“
 

Diese Predigt hielt den gesamten Weg von der Halle bis zum Hotel. Erst nachdem sie die Lobby betreten hatten und sie ihre Zimmerschlüssel erhalten hatten, trennten sich ihre Wege. Während Cooper mit Jeremy – so hieß sein Vereinskollege im Übrigen – den Aufzug nahm, quälte sich Nathan die Treppen bis in den zweiten Stock nach oben. An jedem Treppenabsatz machte er eine kurze Pause, um vernünftig zu Luft zu kommen, ehe er weiter ging.
 

Das Ziel hatte er nach dem vierten Absatz beinahe erreicht, wäre da nicht auf einmal diese riesenhafte Gestalt gewesen, die wie aus dem Nichts aufgetaucht und vor ihm gewesen war. Hart rannte Nathan in diese Person, taumelte rückwärts und drohte, auf den Hintern zu fallen, hätte der andere ihn nicht schnell am Handgelenk gefasst und wieder auf die Beine gezogen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  Teukie-Chan
2012-03-18T13:12:44+00:00 18.03.2012 14:12
juhu ^^

aweeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee das is so toll
aber auch traurig wie doof der vater
zu nath ist nur weil des so passiert ist.
echt heftig -.-
und blöder vater
aber ich hoffe es wird alles gut ausgehn
Von:  Arisa_abukara
2012-03-17T12:01:46+00:00 17.03.2012 13:01
hi^^
also dein Marzipanschweinchen hat mir richtig gut gefallen,
und das hier is grad mal der erste Kapitel und ich bin neugirig auf mehr geworden x3
ich freu mich schon darauf das 2. Kapitel zu lesen ^^

die story is schon ganzschön tragisch, hoffe das es besser für ihn laufen wird :/

lg Arisa ^-^
Von:  Inan
2012-03-12T19:38:51+00:00 12.03.2012 20:38
Nate muss es schaffen, schon allein, um sich selbst zu zeigen, dass er auch was drauf hat >.<
...wäre natürlich auch nett, wenn ihn dann auch die anderen mal ohne Schatten betrachten würden, es ist doch irgendwie demütigend, ständig mit seinem tot-oder-auch-nicht Bruder verglichen zu werden, wenn man sowieso schon fast an Schuldgefühlen erstickt D:
Seit wann spielt Seth eigentlich Gitarre?
Echt toller Anfang <3
Von:  Pataya
2012-03-12T08:12:47+00:00 12.03.2012 09:12
yeah, das geht ja schon mal gut los. freu mich drauf, dass es weiter geht.

noch als hinweis: vllt solltest du das kapi nochmal durchlesen. es sind n paar fehler drin.

also denn, LG, PAT^^
Von:  KleineBine
2012-03-11T17:17:21+00:00 11.03.2012 18:17
So das erste Kapi ist schon mal spitze, bin schon aufs nächste gespannt.
Das Nathan sich die Schuld am Zustand seines Bruders gibt ist hart, aber ich glaube das würde jeder tun (ich zumindest schon)
Sein Vater ist nen riesen Arsch und die Mutter sollte mal eingreifen, denn so ist sie auch nicht viel besser.
Na und die Schwester......rein von der Obitk her gehört sie zu den Weibern mit denen ich mich nicht abgebe. Ma gucken was ihr Charakter so her gibt XD


LG Bine
Von: abgemeldet
2012-03-10T08:13:28+00:00 10.03.2012 09:13
Hey :)
Endlich ist Wingless oben x)
Ich muss gestehen, auch, wenn ich das zweite Kappi auch schon kenne, ich habe noch absolut keinerlei Ahnungen, was du wohl daraus machst!
(Aber ich vertrau dir da voll und ganz *_*)
Nathan ist ein Schnuckel, finde ich <3 Aber seine Schwester mag ich gar nicht. Ich finde sie...
Nervig... Mit ihren Highheels, keine Ahnung xD
Und was Nathans Bruder angeht, autsch, diese Ärsche, die ihn die ganze Zeit deswegen fertig machen O_o Als ob er das nicht schaffen würde, pah! Was für ein bescheuerter Grund, nur, weil er wegen seinem Bruder fertig ist! Nathan schafft das, sicher >____<
Sowas blödes. Und sein Vater ist ja eh der Oberarsch schlechthin!
Ich bin gespannt, wie es weitergeht!

RAWR, Nathans Bild *Q* >w<


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